DE4413785A1 - Method for applying a lubricant onto stationary and moving parts in a latching mechanism of an electrical switching device - Google Patents

Abstract

A method for applying lubricant onto parts which are associated with a latch in a latching mechanism of an electrical switching device is carried out in that the phosphated parts, which are made of steel, are coated with a lubricant varnish and, after this, are subjected to heat treatment in order to cure the lubricant varnish. Molykote lubricant varnish is preferably used. <IMAGE>

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbe­ griff des Anspruches 1.The invention relates to a method according to the Oberbe handle of claim 1.

Leitungsschutz- oder Fehlerstromschutzschalter besitzen häufig ein Schaltschloß, in dem eine Verklinkungsstelle vorgesehen ist, die einen Auslösehebel und einen Klinken­ hebel umfaßt, die unter der Einwirkung der Kraft einer Feder zur Verklinkung gegeneinander gedrückt werden. Die Feder ist eine Energiespeicherfeder, die bei Entklinkung der Verklinkungsstelle das Schaltschloß so betätigt, daß ein bewegliches Kontaktstück in die Ausschaltstellung verbracht wird. Derartige Schaltschlösser werden im we­ sentlichen bei Fehlerstrom- oder Leitungsschutzschaltern oder auch bei Motorschutzschaltern verwendet. Have circuit breakers or residual current circuit breakers often a key switch in which a latching point is provided which a release lever and a pawl lever includes, under the influence of the force of a Spring to be pressed against each other for latching. The Spring is an energy storage spring that is used for unlatching the latching point actuated the key switch so that a movable contact in the off position is spent. Such switch locks are in the we significant for residual current or circuit breakers or also used with motor protection switches.  

Damit die Verklinkungsstelle immer sicher mit annähernd gleicher Öffnungskraft entklinkt werden kann, müssen die zur Verklinkungsstelle zugehörigen Teile, also der Aus­ löse- und der Klinkenhebel, mit einem Gleitmittel verse­ hen sein. Derzeit wird als Gleitmittel eine Paste verwen­ det, in der MoS₂ fein verteilt enthalten ist und die un­ ter der Bezeichnung Molykote-Paste im Handel erhältlich ist. Diese Paste wird mittels einer Düse während des Montierens an die Verklinkungsstelle in kleiner Menge angebracht. Der Nachteil hierbei besteht darin, daß das Schaltschloß und die benachbarten Teile und Teilbereiche sowie auch das Gehäuse verschmutzen können. Im ungünsti­ gen Fall kann auch das Gerät von außen verschmutzt wer­ den. Die Reinigung ist hierbei zeitaufwendig. Bei automa­ tischer Fertigung muß die Menge exakt dosiert sein; Feh­ ler bei der Dosierung, die ggf. nicht detektiert werden können, können problematisch werden, da die Gleitpaste auch an die Kontaktstelle gelangen kann.So that the latching point is always safe the same opening force can be released parts belonging to the latching point, i.e. the off release and the latch lever, verse with a lubricant hen. A paste is currently used as a lubricant det, in which MoS₂ is finely divided and the un The term Molykote paste commercially available is. This paste is applied using a nozzle during the Assemble to the latching point in a small amount appropriate. The disadvantage here is that the Switch lock and the neighboring parts and areas as well as dirty the housing. In the unfavorable If necessary, the device can also be contaminated from the outside the. Cleaning is time-consuming. With automa table production, the amount must be precisely dosed; Feh dosing, which may not be detected can be problematic because the sliding paste can also get to the contact point.

Aus der EP 0 124 757 A2 ist ein Verfahren zum Schmieren der Verklinkungsteile im Schaltmechanismus eines Lei­ tungsschutzschalters vorgesehen, bei dem auf die einzel­ nen Teile in einem ersten Schritt MoS₂-Pulver aufgebracht und wird anschließend in einem zweiten Schritt die Teile mit einem Warks, Hartwachs oder Hartparaffin derart behan­ delt werden, daß auf den Teilen befindlicher Überschuß an Pulver entfernt und zugleich die Oberfläche mit einem dünnen Wachsfilm versiegelt wird.EP 0 124 757 A2 describes a method for lubrication the latching parts in the switching mechanism of a Lei Protection switch provided, in which the individual NEN parts applied in a first step MoS₂ powder and then the parts in a second step so with a Warks, hard wax or hard paraffin delt that there is excess on the parts Powder removed and at the same time the surface with a thin wax film is sealed.

Die Herstellung einer solchen Gleitschicht ist verhält­ nismäßig aufwendig.The production of such a sliding layer is behaving expensive.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem die Aufbringung eines Gleitmittels weiter verbessert werden kann. The object of the invention is a method of the beginning to create the type with which the application of a Lubricant can be further improved.  

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die aus Stahl bestehenden phosphatierten Teile mit einem vorzugsweise MoS₂ enthaltenden flüssigen Gleitmittel be­ schichtet und danach einer Temperaturbehandlung zur Aus­ härtung des Gleitmittels unterzogen werden.This object is achieved in that the phosphated parts made of steel with a preferably containing MoS₂ liquid lubricants layers and then a temperature treatment for Aus be subjected to hardening of the lubricant.

Dabei werden gemäß kennzeichnenden Merkmalen des Anspru­ ches 2 die Teile durch Eintauchen in eine flüssige Gleit­ mittellösung beschichtet.Here, according to the characteristic features of the claim ches 2 the parts by immersing them in a liquid glide medium solution coated.

Dabei werden die Teile nach dem Herausnehmen aus der flüssigen Gleitmittellösung geschleudert, damit die Be­ schichtung vergleichmäßigt wird.The parts are removed from the liquid lubricant solution thrown so that the loading stratification is evened out.

Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Beschichtung mit dem Gleitmittel nicht erst nach dem Zusammenbau der einzelnen Teile des Schaltschlosses er­ folgt, sondern vor dem Zusammenbau. Dadurch ist eine nachträgliche Verschmutzung des Schaltschlosses bzw. des Schalters sicher vermieden.The particular advantage of the invention is that the coating with the lubricant is not only after Assembly of the individual parts of the key switch follows, but before assembly. This is one subsequent contamination of the key switch or Switch safely avoided.

Erfindungsgemäß werden also sämtliche Teile eines Schalt­ schlosses, insbesondere in den Bereichen, in denen Gleit­ vorgänge stattfinden, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt. In besonders vorteilhafter Weise sind dies die beweglichen Teile, deren Lagerstellen und die Verklin­ kungsstelle zwischen dem Auslösehebel und dem Klinkenhe­ bel.According to the invention, all parts of a circuit schlosses, especially in the areas where sliding events take place with the inventive method treated. In a particularly advantageous manner, these are the moving parts, their bearings and the Verklin kungsstelle between the release lever and the ratchet bel.

Die Temperaturbehandlung kann zwischen 120°C bis 200°C erfolgen und zwar je nach Einbrenndauer. In bevorzugter Weise wird die Temperaturbehandlung bei 200°C 5 Minuten lang durchgeführt.The temperature treatment can be between 120 ° C to 200 ° C depending on the burn-in time. In preferred The temperature treatment at 200 ° C is 5 minutes long done.

Als flüssige Gleitmittellösung wird ein Gleitmittel ver­ wendet, der unter der Bezeichnung "Molykote"-Gleitlack D3484 der Firma Dow Corning GmbH, München, (siehe auch Firmenprospekt Nr. 71-116 B-03/1-89 der Firma Dow Corning GmbH, 8000 München 50) erhältlich ist. Anstatt Molykote- Gleitlack könnte auch ein Gleitlack verwendet werden, der unter der Bezeichnung Gleitmo 940 der Firma Gleitmo, Echingen bei München, erhältlich ist.A lubricant is used as a liquid lubricant solution applies the under the name "Molykote" lubricating varnish  D3484 from Dow Corning GmbH, Munich, (see also Company brochure No. 71-116 B-03 / 1-89 from Dow Corning GmbH, 8000 Munich 50) is available. Instead of Molykote Lubricating varnish could also be used, which under the name Gleitmo 940 from the company Gleitmo, Echingen near Munich.

Anhand der Zeichnung, in der eine Verklinkungsstelle dar­ gestellt ist, soll das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert und beschrieben werden.Based on the drawing, which represents a latching point the method according to the invention is intended to be closer are explained and described.

Es zeigtIt shows

Fig. 1 eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie I-I einer Verklinkungsstelle und Fig. 1 is a sectional view according to section line II of a latching point and

Fig. 2 eine Ansicht gemäß Pfeilrichtung II der Fig. 1. Fig. 2 is a view according to arrow II in FIG. 1.

Ein elektrischer Leitungsschutzschalter, der in üblicher Weise aufgebaut ist, besitzt eine Kontaktstelle, dessen bewegliches Kontaktstück an einem schwenkbaren Kontakthe­ bel angebracht ist. Das Schaltgerät besitzt weiterhin einen thermischen Auslöser in Form eines Thermobimetalls, der im Falle eines Überstroms auf ein Schaltschloß ein­ wirkt und dadurch den Kontakthebel in Öffnungsstellung verschwenkt. Das Schaltschloß enthält eine Verklinkungs­ stelle, die in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist, mit einem Klinkenhebel 10, gegen den sich ein Auslö­ sehebel 11 unter der Kraft einer nicht näher dargestell­ ten Feder anlegt.An electrical circuit breaker, which is constructed in the usual way, has a contact point, the movable contact piece is attached to a pivotable contact lever. The switching device also has a thermal release in the form of a bimetallic strip, which acts on a switching lock in the event of an overcurrent and thereby pivots the contact lever in the open position. The switch lock contains a latching point, which is shown in the accompanying drawing, with a ratchet lever 10 , against which a trigger lever 11 engages under the force of a spring, not shown in detail.

Der Klinkenhebel 10 weist, wie in Fig. 2 dargestellt ist, eine rechteckige Aussparung 12 auf, deren in der Zeich­ nung links befindliche Kante 13 eine Verklinkungsfläche bildet. Am Auslösehebel 11 ist ein nasenartiger Vorsprung 14 angeformt, dessen gegen die Kante 13 anliegende Kante 15 unter einem Winkel α zu einer strichliert gezeichneten Referenzlinie 16 verläuft. Die Dicke d des Auslösehebels 11 und des Klinkenhebels 10 beträgt ca. 0,5 mm.The pawl lever 10 , as shown in Fig. 2, has a rectangular recess 12 , the edge 13 located in the drawing on the left edge 13 forms a latching surface. On the release lever 11 , a nose-like projection 14 is formed, the edge 15 of which rests against the edge 13 extends at an angle α to a reference line 16 shown in broken lines. The thickness d of the release lever 11 and the ratchet lever 10 is approximately 0.5 mm.

Zur Beschichtung beispielsweise mit einem Molykote-Gleit­ lack D3484 (siehe Druckschrift der Firma Dow Corning GmbH, Pellkovenstr. 152, 8000 München 50; Druckschrift Nr. 71-116 B-03/1-89) sind die beiden Teile, also der Auslösehebel 11 und der Klinkenhebel 10, aus Stahl herge­ stellt und auf geeignete Weise phosphatiert. Sodann wer­ den die beiden Teile in den noch flüssigen Gleitlack ein­ getaucht und geschleudert, damit sich der Gleitlack gleichmäßig auf den Oberflächen der beiden Teile ver­ teilt. Sodann werden die Teile bei 200°C 5 Minuten lang einer Temperaturbehandlung unterzogen, so daß der Gleit­ lack aushärtet und austrocknet.For coating, for example, with a Molykote sliding varnish D3484 (see publication by Dow Corning GmbH, Pellkovenstrasse 152, 8000 Munich 50; publication no. 71-116 B-03 / 1-89) are the two parts, i.e. the release lever 11 and the pawl lever 10 , made of steel and phosphated in a suitable manner. Then who dipped the two parts in the still liquid lubricating varnish and spun so that the lubricating varnish evenly ver on the surfaces of the two parts. The parts are then subjected to a temperature treatment at 200 ° C. for 5 minutes, so that the sliding lacquer cures and dries out.

Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die zur Erzie­ lung einer immer gleichmäßigen Auslösekraft erforderli­ chen Kanten 13, 15 durch den ausgehärteten Gleitlack nicht beeinflußt werden. Es hat sich weiterhin überra­ schenderweise herausgestellt, daß der Gleitlack bei Schalthandlungen kaum abgeschabt wird.Surprisingly, it has been found that the edges 13 , 15 required for the development of an always uniform release force are not influenced by the hardened lubricating lacquer. It has also surprisingly been found that the sliding varnish is hardly scraped off during switching operations.

Die Erfindung ist oben anhand der Verklinkungsstelle ei­ nes Schaltschlosses eines Leitungsschutzschalters be­ schrieben. Dies bedeutet aber nicht, daß die Erfindung lediglich auf die Behandlung derjenigen Teile beschränkt ist, die die Verklinkungsstelle bilden.The invention is above based on the latching point switch lock of a circuit breaker wrote. However, this does not mean that the invention limited only to the treatment of those parts is the link point.

Vielmehr können alle Teile eines Schaltschlosses, sowohl die beweglichen Teile als auch die feststehenden Teile und insbesondere auch die Lager, mit dem erfindungsgemä­ ßen Verfahren behandelt werden.Rather, all parts of a key switch, both the moving parts as well as the fixed parts and in particular also the bearings with which the invention procedures are dealt with.

Claims (5)

1. Verfahren zum Aufbringen eines Gleitmittels auf alle beweglichen Teile in einem Schaltschloß eines elek­ trischen Schaltgerätes, vorzugsweise eines Leitungs- oder Fehlerstromschutzschalters, insbesondere auf einer Ver­ klinkung in dem Schaltschloß zugehörige Teile, beispiels­ weise auf den Auslösehebel und auf den Klinkenhebel, da­ durch gekennzeichnet, daß die aus Stahl bestehenden phos­ phatierten Teile mit einem vorzugsweise Mos₂ enthaltenden flüssigen Gleitmittel beschichtet und danach einer Tempe­ raturbehandlung zur Aushärtung des Gleitmittels unterzo­ gen werden.1. A method for applying a lubricant to all moving parts in a switch lock of an elec trical switching device, preferably a line or residual current circuit breaker, in particular on a Ver latching in the switch lock associated parts, for example on the release lever and on the latch lever, as characterized by be that the existing steel phos phatierten parts coated with a preferably MoS₂ containing liquid lubricant and then a Tempe raturbehandlung for curing the lubricant unterzo gene. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Teile durch Eintauchen in eine flüssige Gleitmittellösung beschichtet werden.2. The method according to claim 1, characterized in net that the parts by immersing them in a liquid Lubricant solution are coated. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Teile nach dem Eintauchen geschleudert wer­ den.3. The method according to claim 2, characterized in net that the parts are thrown after immersion the. 4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturbehandlung bei 200°C 5 Minuten lang erfolgt.4. The method according to any one of the preceding claims, characterized in that the temperature treatment at 200 ° C for 5 minutes. 5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitmittel ein MoS₂ ent­ haltender Gleitlack ist.5. The method according to any one of the preceding claims, characterized in that the lubricant ent a MoS₂ ent is a permanent lubricant.