DE4411905A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Probenahme von einem Materialband-Bund - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Probenahme von einem Materialband-BundInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Entnahme einer Probe von auf Bund aufgewickeltem
bandförmigem Material durch in Bundachsenrichtung erfolgendes
Schneiden und Ablösen eines Probestreifens an dem einen Ende das
aufgewickelten Bandmaterials. Insbesondere betrifft die Erfindung
die Entnahme einer Materialprüfungsprobe von dem noch warmen
Warmstahlband-Bund unter Walzwerksverhältnissen. Die Stahlband
dicken variieren zwischen 1,5 und 20 mm, ja sogar über diese
Grenzen hinaus, und die Bandbreiten von Warmband liegen typisch
zwischen 700 und 1900 mm. Der Durchmesser des Stahlbandbundes
beträgt meistens zwischen 1200 und 2200 mm, die Bundmasse zwi
schen 5 und 35 Tonnen. Die Temperatur des Bundes zum Probenahme
zeitpunkt kann bis zu 200°C betragen.
Die Probenahme von einem solchen noch warmen Warmstahlband-Bund
erfolgte traditionell so, daß man den Bund ein wenig öffnete und
vom äußeren Ende des Bandes durch mechanisches Trennen oder
Brennschneiden das benötigte Stück abtrennte - ein äußerst zeit-
und arbeitsaufwendiger Vorgang. Bei dickem Band ist das Öffnen
des Bundes gefährlich, d. h. unter Berücksichtigung der Arbeits
sicherheitsgesichtspunkte praktisch unmöglich. Außerdem bewirkt
bei großen Banddicken das Lockern der äußeren Windungen eine
bleibende Deformierung dergestalt, daß das Bandende nicht wieder
dicht gegen den Bund gelegt werden kann. Das abstehende Bandende
zerstört dann beim Transport des Bundes dessen Bandage. Der für
die Probenahme erforderliche Zeit- und Arbeitsaufwand ist von
beträchtlicher Bedeutung, denn generell müssen bei Stahl pro
Charge von einem oder zwei Bunden, bei Stahl hoher Qualität so
gar von allen Bunden Proben genommen werden.
Soll das o.g. traditionelle Probenahmeverfahren verbessert wer
den, so muß, um nennenswerte Zeit- und Arbeitseinsparungen zu
erzielen, die Probe ohne Öffnen, d. h. lockern des Bundes von dem
Material abgetrennt werden können. Als Probe muß ein über die
gesamte Bundbreite reichender Werkstoffstreifen gewonnen werden,
da an der Probe auch mechanische Materialprüfungen vorzunehmen
sind. In der Schrift GB-2 158 743 ist eine solche Vorrichtung
beschrieben. Gemäß dieser Schrift wird die Probe über die Zen
tralöffnung des Bundes, d. h. also am inneren oder vorderen Ende
des Bandes entnommen. Zu diesem Zweck wird in die Zentralöffnung
des Bundes eine über die gesamte Bundbreite reichende Fräsvor
richtung eingeführt, die aus einem rotierenden Fräswerkzeug und
zwei Anpreßbalken auf beiden Seiten desselben besteht. Nachdem
man die Vorrichtung in die Zentralöffnung eingeführt hat, preßt
man die beiden Balken in dem Bund in einem passenden Abstand vom
Bandende an die Innenfläche des Bandes. Danach arbeitet das
Fräswerkzeug in Richtung der Bundachse eine Nut in das Band,
deren Tiefe knapp unter der Banddicke bleibt, so daß die folgen
de Bandlage nicht beschädigt wird. Danach wird die fast abge
trennte Probe mit einem speziellen C-förmigen Werkzeug, mit dem
man unter das Bandende greift, durch Biegen endgültig abge
trennt. Dieses Verfahren gestaltet sich erstens deshalb unvor
teilhaft, weil durch die Entnahme von Material aus der Zentral
öffnung des Bundes diese Öffnung im Hinblick auf die Weiterver
arbeitung des Bundes zu sehr erweitert wird, so daß die Haspel
nicht mehr faßt. Zweitens ist die im Bundzentrum entnommene Pro
be nicht repräsentativ, da sie sich auf der kalten Haspel
schnell abkühlt und oft auch mechanische Fehler (Kratzer und
Schlagstellen) aufweist. Da die Frässtelle durch Anpreßbalken
über die gesamte Bundbreite abgestützt ist, kann die Frästiefe
wegen des relativ geringen Preßdruckes nicht auf einen Wert sehr
knapp unter Banddicke eingestellt werden. Der o.g. Schrift zu
folge muß die Frästiefe auf einen gegenüber der Banddicke 0,5
bis 1,0 mm kleineren Wert eingestellt werden, was auch den Gege
benheiten der Praxis entsprechen dürfte. So bleibt also der Pro
bestreifen über einen relativ dicken und schwer zu brechenden
Steg mit dem Band verbunden. Zur Durchführung dieses endgültigen
Abbrechens hat die Vorrichtung denn auch das besagte C-förmige
Werkzeug. Dieses Abbrechen stellt jedoch einen separaten Ar
beitsgang dar und erfordert somit zusätzlichen Zeitaufwand.
Ziel der Erfindung sind somit ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Probenahme von auf Bund gewickeltem warmem Stahlband oder
dergleichen, ohne daß dabei der Bund geöffnet und ohne daß dabei
die Zentralöffnung des Bundes vergrößert wird. Das zweite Ziel
der Erfindung sind ein solches Verfahren und eine solche Vor
richtung, mit denen die Probe durch einen der Blechdicke mög
lichst genau entsprechenden Schnitt so abgetrennt werden kann,
daß sich ein anschließendes eigentliches Loslösen der Probe er
übrigt, jedoch die darunter befindliche Bandlage völlig unbe
schädigt bleibt. Das dritte Ziel der Erfindung sind eine solche
Vorrichtung und ein solches Verfahren, bei denen das Abführen
der abgetrennten Probe vom Bund im wesentlichen im gleichen Ar
beitsgang mit dem Abtrennen der Probe erfolgt. Viertes Ziel der
Erfindung sind ein solches Verfahren und eine solche Vor
richtung, bei deren Einsatz der Schnittspalt während des Ab
trennens der Probe weder zum Sichschließen noch -öffnen neigt,
d. h. daß sich während des Ausführens des Trennschnittes keine
Stelle der äußeren Bandlage im Verhältnis zur darunter befindli
chen Bandlage bewegt. Weiter soll mit der Erfindung eine solche
Vorrichtung geschaffen werden, die sich durch einfache Konstruk
tion auszeichnet und in ihrer Funktion nicht durch die hohe Tem
peratur des Materialbundes beeinträchtigt wird.
Im Hinblick auf die Eliminierung der eingangs genannten Mängel
und auf die Verwirklichung der angeführten Ziele ist für das
erfindungsgemäße Verfahren charakteristisch, was darüber im
kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 niedergelegt ist, und für
die erfindungsgemäße Vorrichtung, was darüber im kennzeichnenden
Teil von Anspruch 4 ausgeführt ist.
Der wichtigste Vorteil der Erfindung besteht darin, daß mit die
sem Verfahren und dieser Vorrichtung die Abtrennung der Probe
von dem auf Bund gewickelten bandförmigen Material von der zu
äußerst befindlichen Materialschicht und insbesondere am Banden
de in Form eines Streifens durch exakt der Dicke des Bandes ent
sprechendes Bearbeiten und in einer solchen Stellung erfolgen
kann, daß die Probe sich nach erfolgter Schnittführung vorzugs
weise durch ihr Eigengewicht loslöst, mit der Vorrichtung von
dem Bund weg befördert wird und dann der Prüfung zugeführt wer
den kann. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
die Vorrichtung von einfacher Konstruktion und betriebszuverläs
sig ist.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beige
fügten Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Schnitt in der in Fig. 2 angedeuteten Ebene I-I;
Fig. 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Seitenansicht
und im Teilschnitt aus der in Fig. 1 angedeuteten Richtung II
betrachtet;
Fig. 3 ein Detail einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fräskopfes seitlich von der Vorrichtung in der in Fig. 4 ange
deuteten Ebene III-III betrachtet;
Fig. 4 einen Querschnitt des in Fig. 3 gezeigten Fräskopfes in
der Ebene IV-IV;
Fig. 5 die Seitenansicht einer anderen Ausführungsform des er
findungsgemäßen Fräskopfes in der gleichen Darstellung wie in
Fig. 3 in der in Fig. 6 angedeuteten Ebene V-V;
Fig. 6 einen Querschnitt des in Fig. 5 gezeigten Fräskopfes in
der Ebene VI-VI;
Fig. 7 eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung in der gleichen Darstellung wie in Fig. 1.
In den Fig. 1 und 2 ist der Bund 2 dargestellt, der das band
förmige Material 3, wie zum Beispiel Warmwalzstahlband, enthält,
das nach einem passenden mechanischen Verfahren kontrolliert auf
die der Banddicke T entsprechende Tiefe geschnitten werden kann.
Der zylindrische Materialbund 2 hat die Mittelachse 4 und die
von der äußersten Materialschicht gebildete Außenfläche 12. Das
Ende 40 der äußersten Materialschicht, d. h. das äußere Bandende
befindet sich an der Bundaußenfläche. Die einzelnen Schichten
des Bandmaterials 3 liegen in dem Bund 2 wenigstens relativ
dicht, d. h. ohne wesentlichen Zwischenraum aneinander. Der Bund
2 bildet also ein dichtes, kompaktes Paket.
Gestützt wird der Bund 2 durch Organe 10, die ihn während des
Schneidens und Ablösens des Probestreifens an der Stelle halten.
Diese Organe 10 bestehen bevorzugt aus am Rahmen 36 der Vorrich
tung abgestützten Tragrollen 37, 38 wie sie bei der Handhabung
von Bunden, Rollen usw. allgemein Anwendung finden. Diese Trag
rollen 37, 38 können zwecks Verbringens des Bundes 2 in eine zum
Abtrennen des Probestreifens passende Position mit einem belie
bigen, in den Zeichnungen nicht dargestellten Mechanismus um
ihre Achsen 52 gedreht werden. Die Achsen 52 verlaufen parallel
zur Mittelachse 4 des Bundes. Je nach gewünschter Probestreifen
länge L ist es im Hinblick auf das erfindungsgemäße Schneiden im
allgemeinen zweckmäßig, daß sich das äußere Ende 40 des Bandma
terials 3 an einer Stelle unterhalb der durch die Achse 4 lau
fenden Horizontalschnittebene des Bundes befindet. In den mei
sten Fällen ist es am günstigsten, daß sich dieses äußere Ban
dende 40 zwischen den Tragrollen 37 und 38 befindet, da sich
dann die Handhabung des sich loslösenden Probestreifens 5 am
einfachsten gestaltet. Befindet sich der Bund 2 in der für das
Abschneiden des Probestreifens 5 passenden Stellung, werden die
Tragrollen 37, 38 blockiert und halten so den Bund an der Stel
le.
Gemäß der Erfindung wird also der Probestreifen 5 von dem zumin
dest nahezu am Bund anliegenden Ende des Bandmaterials 3 in ei
nem Abstand L von der Bandkante 40 abgeschnitten. Dieses Ab
schneiden des Probestreifens 5 erfolgt namentlich von der Außen
seite des Bundes aus und bevorzugt längs der tiefsten Linie des
Bundes über die gesamte Bundbreite W in Richtung M von der einen
Stirnseite 41 bis zur anderen Stirnseite 42 des Bundes. Zum Ab
trennen des Probestreifens 5 erfolgt also eine parallel zur
Bundmittelachse 4 gerichtete Bewegung M unter gleichzeitiger
Ausführung eines von der Außenfläche 12 ausgehenden, zum Bund
inneren hin gerichteten, sich wenigstens über den Großteil der
Dicke T der äußeren Materialschicht 3 erstreckenden Schnittes.
Zur Erzielung einer Schnittiefe H1, die möglichst nahe an die
Bandmaterialdicke T heranreicht, werden in der Nähe des gegen
den Bund 2 schneidenden Schneidwerkzeugs 7 auf beiden Seiten der
o.g. Schnittlinie angeordnete und während des Schneidens mit dem
Werkzeug 7 mitwandernde, in Schnittrichtung M kurze Stützelemen
te 8, 9 gegen den Materialbund gepreßt. Dieser Preßdruck gegen
den Materialbund wird gemäß der Erfindung durch Anheben dieser
Stützelemente und des Schneidwerkzeugs 7 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 von unten gegen den Bund 2 erzielt.
Zur Verwirklichung der oben kurz beschriebenen erfindungsgemäßen
Funktion umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Schneid
schlitten 6, der sich in der Richtung M längs einer am Rahmen 36
der Vorrichtung angeordneten Bahn 35 bewegt. Die Bahn 35 ver
läuft parallel zur Bundmittelachse 4 und der Schlitten wird
durch den in den Figuren sehr schematisch dargestellten Antrieb
34 bewegt. Der Schneidschlitten 6 befindet sich typisch zwischen
den Tragrollen 37, 38 unterhalb des Bundes 2 und ist so
bemessen, daß er sich in der Nähe der nach unten weisenden
Außenfläche 12 des Bundes über die gesamte Bundbreite W bewegt.
Der in Richtung M bewegliche Schneidschlitten 6 hat einen mit
ihm mitlaufenden Hubwagen 20, der zwecks Erzeugens eines Preß
druckes zwischen den Stützelementen 8, 9 und der nach unten wei
senden Außenfläche 12 des Bundes mit den Organen 11 längs in den
Zeichnungen nicht dargestellter Führungen in Materialdickenrich
tung TT bewegt werden kann. Diese Preßdruck bewirkenden Organe
11 können zum Beispiel aus hydraulischen oder pneumatischen Zy
lindern 22 bestehen, die den Hubwagen im Verhältnis zum Schneid
schlitten heben und dabei bewirken, daß die weiter unten im Text
genauer beschriebenen Stützelemente 8, 9 von unten gegen die
Außenfläche 12 des Bundes gedrückt werden. Wesentlich dabei ist,
daß diese Huborgane 22 eine gegen den Bund gerichtete Kraft be
wirken, wobei diese Kraft in Richtung TT bevorzugt der vom Ge
wicht F des Bundes verursachten Kraft entgegengerichtet ist. Die
Preßkraft der Stützelemente 8 und 9 kann so bei Bedarf auf einen
dem Bundgewicht F entsprechenden Wert gebracht werden. Die be
sagten in Hubrichtung verlaufenden Führungen ermöglichen ein
bevorzugt spielfreies Übertragen der Bewegung M des Schneid
schlittens 6 auf den Hubwagen, was eine der Schneidbewegung ent
sprechende Bewegung bewirkt.
Die erfindungsgemäßen Stützelemente 8, 9 sind in den Fig. 3
bis 6, die zwei Fräskopf-Alternativen 44 und 45 zeigen, genauer
dargestellt. Als Fräskopf wird hier die Kombination aus den
Stützelementen und dem Schneidwerkzeug, die relativ zueinander
bewegt werden können, bezeichnet. Das Schneidwerkzeug 7 besteht
bevorzugt aus einem Scheibenfräser mit einem scheibenartigen
Fräswerkzeug 7, das über die Antriebswelle 17 angetrieben wird,
die an dem Fräswerkzeug 7 zum Beispiel mit Buchsen 46 oder der
gleichen befestigt ist. Die Antriebswelle 17 verläuft quer zur
Bundmittelachse 4 und damit auch zur Schlittenbewegungsrichtung
M und in der Praxis senkrecht zu der von diesen festgelegten
Ebene. Angetrieben wird die Antriebswelle 17 von dem in Fig. 1
dargestellten Motor 14, und das andere Ende der Antriebswelle 17
ist an der Stütze 13 gelagert, wobei Motor 14 und Stütze 13 eine
einheitliche Gesamtheit, nämlich den weiter hinten im Text be
schriebenen Werkzeugschlitten bilden. Die Stützelemente 8 und 9
werden von Andrückrollen gebildet, die sich mit Drehrichtung 15
in Schlittenbewegungsrichtung M entlang der Bundaußenfläche 12
fortwälzen. Die Drehachsen 18 der Andrückrollen 8, 9 sind par
allel zur Scheibenfräser-Antriebswelle 17 angeordnet, so daß
also die Rotationsebenen der beiden Andrückrollen und des Fräs
werkzeugs parallel zueinander sind. Außerdem sind die Andrück
rollen 8, 9 beiderseits des Fräswerkzeugs 7 im Verhältnis zu
dessen Dicke relativ nahe bei diesem angeordnet. In der Praxis
ist es zweckmäßig, die Andrückrollen in einem Abstand S vom
Werkzeug des Scheibenfräsers anzuordnen, der höchstens einige
Materialdicken T des zu schneidenden Bandes beträgt. Die An
drückrollen 8, 9 sind am Hubwagen 20 nichtelastisch gelagert, so
daß bei dem oben beschriebenen Hochfahren des Hubwagens gegen
den Bund diese Andrückrollen mit der genannten Kraft gegen die
Außenfläche des Bundes gepreßt werden. Da sich diese Kraft in
folge der eine Abwälzbewegung vollführenden Rollen 8, 9 außerdem
auf einen relativ kleinen Bereich konzentriert, ergeben sich die
folgenden Wirkungen: Erstens folgen die Andrückrollen mit hoher
Genauigkeit der Oberflächenform. Zweitens - und das ist viel
leicht das Wichtigste - pressen die Andrückrollen die äußerste
Lage 3 des Materialbandes straff gegen die darunter befindliche
Lage 3′ und verhindern so, daß sich die äußerste, zu schneidende
Bandlage gegenüber der nächstfolgenden Lage 3′ bewegt. Dabei
neigt der vom Fräswerkzeug hergestellte Spalt dann weder dazu,
sich zu schließen noch sich zu erweitern, was gleichmäßige Frä
serbelastung und damit hohe Arbeitsgenauigkeit gewährleistet.
Die vorgenannten Andrückrollen 8, 9 bilden in Schlittenbewe
gungsrichtung M im Vergleich zur Bundbreite W äußerst kurze
Stützelemente. Denkbar wäre auch, mehrere solcher Stützrollen
einzusetzen, jedoch dürften sich bei der Wahl deren gegenseiti
gen Stellung Probleme ergeben. Denkbar wären auch längliche, im
Verhältnis zur Bundaußenfläche gleit- oder wälzgelagerte Stüt
zelemente, jedoch dürften auch diese im Vergleich zu der oben
beschriebenen Andrückrollen-Anordnung kaum besondere Vorteile
bieten. Wesentlich ist, daß die Stützelemente in Schlittenbewe
gungsrichtung M kurz sind, so daß sich ihre auf den Bund 2 ge
richtete Preßkraft auf den Bereich um das Schneidwerkzeug herum
konzentriert, und daß sich diese Stützelemente zusammen mit dem
Fräswerkzeug bewegen, so daß dieses ständig in einem Bereich
gleichbleibenden Anpreßdrucks operiert.
Die in Fig. 7 gezeigte bevorzugte Ausführungsform hat keine
Stütze 13, sondern eine kurze, stabile Antriebswelle 17, deren
vom Motor 14 abgewandtes Ende freitragend ist. Dadurch gestaltet
sich das Auswechseln des Fräswerkzeugs 7 einfach und zeitspa
rend; ansonsten entspricht die Konstruktion der oben beschriebe
nen.
Die Andrückrollen sind also nichtelastisch am Hubwagen 20 gela
gert. Der Scheibenfräser 7, seine Antriebswelle 17, der Motor 14
und die Antriebswellenstütze 13 bilden den einheitlichen
Werkzeugschlitten 21, der bei der ersten Fräskopf-Ausführungs
form 44 mit dem Hubmechanismus 33 relativ zum Hubwagen 20 bewegt
werden kann. Die Bewegungsrichtung des Hubmechanismus 33 ent
spricht im wesentlichen der Bewegungsrichtung TT der Hubwagen-
Hubvorrichtungen 22, d. h. mit dem Hubmechanismus 33 kann das
Fräswerkzeug einschließlich seines Antriebs rechtwinklig zur
Bundmittelachse 4 und zur Schlitten-Bewegungsrichtung M senk
recht in der von diesen Richtungen festgelegten Ebene bewegt
werden. Die tatsächliche Bewegungsrichtung kann davon abweichen,
muß aber eine in dieser Richtung verlaufende Komponente haben,
damit der dem Bund zugewandte Scheitelpunkt 16 des Umfangs 48
des Fräswerkzeugs 7 auf den der gewünschten Schnittiefe H1 ent
sprechenden Abstand vom entsprechenden Punkt 19 des Umfanges 27
der Andrückrollen 8, 9 gebracht werden kann. Der Scheitelpunkt
16 des Fräswerkzeugumfangs 48 befindet sich dann, in Richtung
zur Bundmittelachse 4 hin betrachtet, im Abstand H1 von der
Bundaußenfläche 12. Diese Schnittiefe H1 verläuft bei den ange
gebenen Stellungen auch senkrecht zur Außenfläche 12 des Bandma
terials an dieser Stelle. Der Hubmechanismus 33 kann zum Bei
spiel aus einer motorgetriebenen Schraubspindel oder einer ande
ren entsprechenden Stellvorrichtung bestehen, mit welcher der
Überstand H1 des Fräswerkzeugs 7 mit großer Genauigkeit relativ
zur Umfangsfläche 27 der Andrückrollen 8, 9 eingestellt werden
kann.
Gemäß der Erfindung wird die Antriebswelle 17 des Scheibenfrä
sers durch die Andrückrollen hindurchgeführt; auf diese Weise
können diese Andrückrollen 8, 9 seitlich nahe beim Fräswerkzeug
7 angeordnet werden. Bei der vorangehend beschriebenen Ausfüh
rungsform haben die Andrückrollen 8, 9 in der Mitte Löcher 28
von relativ großem Durchmesser, durch welche die Scheibenfräser-
Antriebswelle 17 hindurchgeführt wird, und zwar exzentrisch, wie
aus dem Folgenden hervorgeht. Wie aus den Fig. 3 und 4 er
sichtlich ist, wälzen sich die Andrückrollen 8, 9 längs der Au
ßenfläche 12 des Bandmaterials ab. Werden nun Bandmaterialien 3
verschiedener Dicke T bearbeitet, muß der Hubmechanismus 33 ein
schließlich der Antriebswelle 17 des Fräswerkzeugs 7, um jeweils
die gewünschte Schnittiefe H1 zu erzielen, in Materialdicken
richtung T verstellbar sein. Dabei ist klar, daß, um ein solches
Verstellen zu ermöglichen, die Zentralöffnung 28 der Andrückrol
len in ihrem Durchmesser D3 deutlich größer sein muß als der
Durchmesser D4 der Antriebswelle 17. Da bei dieser Ausführungs
form die Andrückrollen nicht an der Stelle ihrer Drehachse 18
gelagert werden können, werden gemäß der Erfindung bei jeder der
beiden Andrückrollen 8 und 9 zwei Stützrollen 23 und 24, d. h.
also bei den beiden Andrückrollen 8 und 9 insgesamt vier Stütz
rollen 23a und 24a sowie 23b und 24b angeordnet. Diese Stützrol
len 23a, b, 24a, b befinden sich, vom Bandmaterial 3 aus be
trachtet, jenseits der Andrückrollen in einem in Oberflächen
richtung passenden gegenseitigen Abstand und nehmen also sowohl
in Richtung der Außenfläche 12, d. h. in Richtung M wirkende Be
lastungen als auch senkrecht dazu, d. h. in Richtung TT wirkende
Belastungen auf. Diese Stützrollen 23a, b und 24a, b können auf
herkömmliche Weise zum Beispiel an die Andrückrollen umgebenden
Teilen des Rahmens 25 des Hubwagens 20 gelagert sein. Die An
drückrollen 8, 9 wälzen sich also mit ihrem Umfang 27 auf den
Umfängen 26 der Stützrollen 23a, b und 24a, b und gleichzeitig
auf der Außenfläche 12 des Materialbandes 3 ab.
In den Fig. 5 und 6 ist eine andere Fräskopf-Ausführungsform
45 zum Verändern der gegenseitigen Höhenstellung von Fräswerk
zeug 7 und Andrückrollen 8, 9 zwecks Bewirkens der gewünschten
Schnittiefe gezeigt. Bei dieser Anordnung ist kein relativ zum
Hubwagen 20 verstellbarer Werkzeugschlitten erforderlich, son
dern die gegenseitige Stellung von Andrückrollen und Werkzeug
wird auf andere Weise reguliert. Bei dieser Ausführungsform sind
die Andrückrollen 8 und 9 an der Stelle ihrer Drehachsen über
zwei ineinander angeordnete Lager 29 und 30 an der Scheibenfrä
ser-Antriebswelle 17 gelagert. Dies ist im Hinblick auf die Wär
meableitung nicht ganz so günstig wie bei der in den Fig. 3
und 4 gezeigten Lösung. Zwischen diesen beiden ineinander ange
ordneten Lagern 29 und 30 befindet sich ein Exzenter 31, der in
den Richtungen R um die Mittelachse 47 der Antriebswelle 17 ge
dreht werden kann. Dieser Exzenter 31 ist zum Beispiel mit Zap
fen 32 starr an dem Antriebsteil 50 befestigt, das am Rahmen 25
des Hubwagens 20 in den besagten Drehrichtungen R gedreht werden
kann. Der Hubwagen 20, der also gegen den Bund 2 gedrückt wird,
hat ein relativ zu diesem drehbares Antriebsteil 50, das wieder
um den Exzenter 31 um die Achse 47 dreht. Diese Anordnung be
wirkt, daß das Fräswerkzeug 7 gegenüber dem Hubwagen 20 statio
när bleibt, daß aber durch die Drehbewegung des Exzenters 31 die
Andrückrollen 8, 9 je nach Stellung des Exzenters nach oben oder
unten verlagert werden, wobei sich die gegenseitige Stellung der
Scheitelpunkte 16 und 19 der Andrückrollen und des Werkzeugs in
der gewünschten Weise verändert und die erforderliche Schnittie
fe H1 erreicht wird. Infolge der Wirkung der beiden ineinander
angeordneten Lager kann die Fräswerkzeug-Antriebswelle 17 mit
der für das Werkzeug erforderlichen Geschwindigkeit rotieren
während sich die Andrückrollen 8, 9 mit Drehrichtung 15 mit der
von der Schlittengeschwindigkeit bestimmten Geschwindigkeit
fortwälzen und der Exzenter 31 infolge der Zapfen 32 in seiner
Stellung zum Hubwagenrahmen 25 unverändert bleibt. Der Effekt
ist somit der gleiche wie bei der erstbeschriebenen Ausführungs
form. Am Rande sei festgestellt, daß die Drehbewegung R des Ex
zenters auch eine relative Bewegung der Andrückrollen und des
Fräswerkzeugs 7 in der Bewegungsrichtung M des Schlittens oder
gegengerichtet zu dieser bewirkt, was aber in der Praxis bedeu
tungslos ist.
Die oben beschriebenen zwei Fräskopf-Ausführungsformen funktio
nieren also in der Praxis auf einander entsprechende Weise,
wenngleich sie den prinzipiellen Unterschied aufweisen, daß bei
der ersteren Ausführungsform die Andrückrollen stationär sind
und das Fräswerkzeug relativ zu ihnen verstellt wird, während
bei der letzteren Ausführungsform das Fräswerkzeug stationär ist
und die Andrückrollen relativ zu ihm verstellt werden.
Gemäß der Erfindung ist es vorteilhaft, daß der Durchmesser D1
der Andrückrollen 8, 9 wenigstens ebenso groß, bevorzugt aber
etwas größer als der Durchmesser D2 des Fräswerkzeugs 7 ist.
Erfolgt die Bemessung nach dieser Regel, so ist sichergestellt,
daß die folgende Bandlage 3′ unter keinen Umständen, auch nicht
beim stirnseitigen 41 Heranfahren des Fräskopfes 44 beziehungs
weise 45 an die Kante des Bandes 3, beschädigt wird, weil ja
dann, senkrecht zur Außenfläche 12 des Bandmaterials betrachtet,
der Abstand jeder beliebigen Stelle des Umfangs 48 des Fräswerk
zeugs 7 vom Umfang 27 der Andrückrollen kleiner als die
gewünschte Schnittiefe H1 ist. In welcher Höhe auch immer der
Fräskopf dann auf die Bundstirnseite 41 trifft, erfolgt auf kei
nen Fall ein Einschnitt in die zweite Bandmateriallage 3′, son
dern der Fräskopf wird unter elastischem Nachgeben der Organe 11
sachgemäß unter den Bund 2 geführt.
Neben den vorgenannten Komponenten umfaßt die erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 entweder direkt am Schneidschlitten 6 oder an dem
relativ zu diesem beweglichen Hubwagen hinter dem Fräswerkzeug 7
und etwas unterhalb der Außenfläche 12 des Bundes einen Aufnah
metisch 43. Dieser Aufnahmetisch 43 stützt den sich ablösenden
Probestreifen 5 nach erfolgtem Trennschnitt und führt ihn mit
dem Schlitten außerhalb des Bereichs des Bundes 2, von wo er
dann der Prüfung zugeführt wird. Bei der erfindungsgemäßen An
ordnung kann die Schnittiefe H1 auf einen Wert so nahe bei der
Bandmaterialdicke T eingestellt werden, daß sie nur um ca. 0,1
bis 0,2 mm unter diesem Dickenwert T bleibt. Der nach erfolgtem
Schnitt verbleibende Materialsteg ist somit 0,1 bis 0,2 mm dick,
so daß der Probestreifen mit Aufhebung der Abstützung im allge
meinen infolge seines Eigengewichts an diesem Steg abbricht und
auf den Aufnahmetisch 43 fällt. Alternativ kann das Abführen des
Probestreifens 5 auch durch Drehen des Bandbundes 2 um seine
Achse 4 erfolgen. Auch diese Verfahrensweise ist schnell und
einfach und erfordert keinen besonderen Arbeitsgang. Außerdem
umfaßt der Schneidschlitten 6 vor und hinter dem Fräswerkzeug 7
und den Andrückrollen 8, 9 Führungsrollen 49, die zur groben
Lenkung der Schneidschlittenbewegung dienen und ein vorzeitiges
Losbiegen des Probestreifens 5 verhindern.
Durch Anordnung eines an sich bekannten Impulsgebers 51 an der
Achse 52 einer der Tragrollen 37 oder 38 oder an der Stirnseite
53 der Rolle 37 oder 38 erhält man Probestreifen von sehr genau
er Breite; die Toleranz in Bundumfangsrichtung liegt dabei in
der Größenordnung von ±1 mm.
Claims (14)
1. Verfahren zur Entnahme einer Probe von auf Bund aufgewickeltem
bandförmigem Material durch in Bundachsenrichtung erfol
gendes Schneiden und Ablösen eines Probestreifens an dem einen
Ende das aufgewickelten Bandmaterials, dadurch gekennzeichnet,
daß der Probestreifen an dem am Bund zumindest nahezu anliegen
den Ende des bandförmigen Materials von außen dergestalt ge
schnitten wird, daß während des Schneidens des Probestreifens,
das in der besagten Weise quer zum Bund in dessen Achsenrichtung
voranschreitend erfolgt, der Materialbund gegen in der Nähe des
Schneidwerkzeugs auf beiden Seiten der Schnittlinie befindliche
und während des Schneidens mit dem Schneidwerkzeug mitwandernde,
in Schnittrichtung betrachtet kurze Stützelemente gedrückt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
besagte Andrücken durch Abstützen des Bandmaterialbundes von
unten mit Stützelementen erfolgt, und daß diese Stützelemente so
eingerichtet sind, daß sie auf der Außenfläche des Bundmaterials
abrollen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tiefe, auf die das bandförmige Material geschnitten werden soll,
durch Einstellen des Abstandes der Schneidwerkzeug-Scheitelpunk
tes von den Stützelementen oder alternativ des Abstandes der
Stützelemente vom Scheitelpunkt des Schneidwerkzeugs in zur
Bundmittelachse lotrechter Richtung festgelegt wird.
4. Vorrichtung zur Entnahme einer Probe von auf Bund (2) ge
wickeltem bandförmigem Material (3) durch in Richtung der Bund
mittelachse (4) an dem einem Ende des zusammenhängenden bandför
migen Materials erfolgendes Schneiden und Ablösen eines Probe
streifens (5) nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vorrichtung Organe (10) zum Festhalten des
Bundes (2) während des Schneidens und Ablösens der Probe (5),
einen Schneidschlitten (6), der in der Nähe der Außenfläche (12)
des Bundes (2) in Richtung der Bundmittelachse (4) über die ge
samte Breite (W) des Bundes bewegt werden kann, und an diesem
Schneidschlitten ein Schneidwerkzeug (7) zum Schneiden des
Bandmaterials (3) in dessen Dickenrichtung (T) sowie quer zur
Bundachsenrichtung (4) betrachtet neben diesem Schneidwerkzeug
(7) wenigstens zwei im Verhältnis zur Bundbreite (W) kurze, mit
dem Schneidschlitten (6) mitlaufende Stützelemente (8, 9) und
Organe (11) zum Bewirken einer Preßkraft zwischen den Stützel
ementen (8, 9) und der Bundaußenfläche (12) umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schneidwerkzeug (7) aus einem Scheibenfräser besteht, dessen
Antriebswelle (17) quer zur Mittelachse (4) des Bundes verläuft,
daß die Stützelemente (8, 9) aus Andrückrollen bestehen, deren
Drehachsen (18) parallel zur Scheibenfräser-Antriebswelle (17)
verlaufen, und daß der Scheitelpunkt (16) des Scheibenfräserum
fangs (48) in Richtung von der Außenfläche (12) des Bundes (2)
zu dessen Mittelachse (4) hin um den Betrag der gewünschten
Schnittiefe (H1) über den Umfang (19) der Andrückrollen hervor
steht.
6. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser (D1) der Andrückrollen (8, 9) wenigstens
ebenso groß wie, bevorzugt aber etwas größer als der Durchmesser
(D2) des Scheibenfräserwerkzeugs (7) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Andrückrollen (8, 9) seitlich von dem Scheibenfräserwerkzeug
in einem Abstand (S) von höchstens einigen Dicken (T)
des zu schneidenden Bandes (3) befinden, und daß die Scheiben
fräser-Antriebswelle (17) die Andrückrollen (8, 9) durchstößt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidwerkzeug (7) einschließlich Antriebswelle (17)
und die Stützelemente (8, 9) an einem Hubwagen (20) angeordnet
sind, der zur Außenfläche (12) des Materialbundes (20) hin (TT)
und von dieser weg bewegt werden kann, und daß die besagten Or
gane (11) zur Erzeugung von Preßdruck zwischen den Stützele
menten und der Bundaußenfläche aus zwischen Schlitten und Hub
wagen befindlichen Hubvorrichtungen (22) bestehen, die dazu die
nen, den Hubwagen (20) und damit die Stützelemente, wie zum Bei
spiel die Andrückrollen (8, 9), von unten, dem Gewicht (F) des
Bundes entgegenwirkend, gegen den Bund zu drücken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
beide Andrückrollen (8, 9) über wenigstens je zwei Stützrollen
(23a, 23b, 24a, 24b) am Hubwagen (20) gelagert sind, die wieder
um am Rahmen (25) des Hubwagens (20) gelagert sind, und auf de
ren Umfängen (26) der Umfang (27) der Andrückrollen abrollt und
die so deren Abrollen (15) auch längs der Außenfläche (12) des
auf Bund (2) gewickelten Materials ermöglichen, und daß die An
drückrollen (8, 9) mittige Löcher (28) von relativ großem Durch
messer zum exzentrischen Hindurchführen der Scheibenfräser-An
triebswelle (17) haben.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schneidwerkzeug (7) einschließlich Antriebswelle (17) an
einen relativ zum Hubwagen (20) oder dergleichen und senkrecht
zu dessen Bewegungsrichtung (M) verstellbaren Werkzeugschlitten
(21) montiert ist, und daß zwischen dem Rahmen (25) dieses Hub
wagens (20) oder dergleichen und dem Werkzeugschlitten (21) ein
in seiner jeweiligen Stellung verriegelbarer Hubmechanismus (33)
zum Einstellen der Schnittiefe (H1) des Werkzeugs angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
jede der beiden Andrückrollen (8, 9) an ihrer Drehachsenlinie
über zwei ineinander angeordnete Lager (29, 30) an der Scheiben
fräser-Antriebswelle (17) gelagert ist, und daß sich zwischen
diesen ineinander angeordneten Lagern ein Exzenter (31) befin
det, der zwecks Einstellens der gegenseitigen Stellung des Werk
zeugs (7) und der Andrückrollen (8, 9) auf die gewünschte
Schnittiefe (H1) gegenüber dem Rahmen (25) des Hubwagens (20)
drehbar (R) verriegelt (32) ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
sie weiter einen Vorschubmechanimus (34) zum relativ zum Vor
richtungsrahmen (36) erfolgenden Bewegen des Schneidschlittens (6)
längs einer parallel zur Achse (4) des Bundes (2) verlaufen
den Bahn (35) umfaßt, und daß die Vorrichtung (1) an ihrem Rah
men (36) Tragrollen (37, 38) hat, deren Achsen (52) parallel zur
Bundmittelachse (4) verlaufen und die dazu dienen, den Bund in
eine Stellung zu drehen, in der sich die Schnittstelle in dem
gewünschten Abstand (L) vom äußeren Ende (40) des bandförmigen
Materials befindet, und daß diese Tragrollen gleichzeitig als
den Bund (2) an der Stelle haltende Organe (10) fungieren.
13. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
sie weiter am Schneidschlitten (6), in Schlittenbewegungsrich
tung (M) betrachtet hinter dem Schneidwerkzeug (7) und knapp
unterhalb der Bundaußenfläche (12) befindlich, einen Aufnahme
tisch (43) zur Abstützung der abgetrennten und somit niederfal
lenden Probe (5) und, in Schlittenbewegungsrichtung (M) betrach
tet bevorzugt sowohl vor als auch hinter dem Schneidwerkzeug
Führungsrollen (49) zum Stützen der Ränder der Probe (5) hat.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
in Verbindung mit einer der Tragrollen (37 oder 38) ein Impuls
geber zum Messen der Probenlänge (L) in Umfangsrichtung des Bun
des (2) angeordnet ist.
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