DE4411861A1 - Verbundisolator - Google Patents
VerbundisolatorInfo
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- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B17/00—Insulators or insulating bodies characterised by their form
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B17/00—Insulators or insulating bodies characterised by their form
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- H01B17/40—Cementless fittings
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verbundisolator der
aufgebaut ist aus einem etwa stabförmigen, eine isolierende
Außenschicht aufweisenden Isolatorkörper und einer Metall
armatur an wenigstens einem Ende des Isolatorkörpers. Dabei
ist ein Ende der Metallarmatur mit einem Spannungsleiter
verbindbar und wird leiterseitiges Ende genannt. An dieses
Ende schließt sich ein weiterer Armaturabschnitt an, wel
cher ein Ende des Isolatorkörpers becherartig einfaßt und
mit diesem fest verbunden ist. Dieser Armaturabschnitt geht
in einen dem leiterseitigen Armaturende gegenüberliegenden
Armaturendabschnitt über, welcher End- und Randbereich der
Armatur genannt wird, den Isolatorkörper mit Abstand umgibt
und isolatorseitiger End- oder Randabschnitt der Armatur
genannt wird. Den durch diesen Abstand geschaffenen Raum
zwischen dem Isolatorkörper und dem isolatorseitigen Arma
turrandabschnitt, die sogenannte Verbundnut, füllt eine
isolierende Dichtung aus. Mit dieser Dichtung, einschließ
lich deren Anordnung, befaßt sich die Erfindung in besonde
rem Maße.
Verbundisolatoren haben in jüngerer Zeit eine zunehmende
Bedeutung in der Isoliertechnik von Hochspannungsfreilei
tungen erfahren (siehe auch Bulletin SEV/VSE 81 (1990) 19,
Seiten 11-18). Gegenüber den konventionellen Porzellan-
oder Glasisolatoren, zeichnen sie sich durch niedriges
Gewicht, geringe mechanische Schockempfindlichkeit, sowie
hohe Lebenserwartung aus. Zudem ermöglichen sie variable,
insbesondere lange Kriechwege bei vergleichsweise kurzen
Baulängen und weisen eine verbesserte Umweltverträglichkeit
auf.
Bekannte Verbundisolatoren sind aufgebaut aus:
- - einem mechanisch hoch festen Stab zur Aufnahme der Zug kräfte;
- - einer den Stab umgebenden, zur Kriechwegverlängerung abschnittsweise schirmförmig ausgebildeten Kunststoff hülle, welche die atmosphärischen Isolieraufgaben übernimmt - der aus Stab und Kunststoffhülle beste hende Körper wird hier Isolierkörper genannt;
- - je einer Metallarmatur an jedem Ende des Stabes oder Isolierkörpers zur Krafteinleitung; und die Verbundbereiche zwischen den beiden Metallarmatu ren und dem Zugstab oder Isolatorkörper abdeckende Dichtungen.
Bei diesen bekannten Verbundisolatoren besteht die (den
Zugstab umgebende) Kunststoffhülle zumeist aus Silikongum
mi. Die Kautschuk-Komponente dieses Materials hat nämlich
auch bei Spannungsbeanspruchungen sehr gute Isoliereigen
schaften, während die hydrophobe (niedermolekulare) Sili
konkomponente zu einer sehr geringen Ableitstromaktivität
führt (siehe auch Elektrizitätswirtschaft, Jg. 92 (1993),
Heft 25, Seiten 1632-1637). Nachteilig ist jedoch eine
nicht-lineare Potentialverteilung längs des Isolatorkör
pers. Die Folge sind örtlich erhöhte Potentialgradienten
mit entsprechend hohen Feldstärkebereichen, welche zu Teil-
oder Corona-Entladungen, gegebenenfalls zu Überschlägen
führen können; dies speziell im Verbundbereich Stab/Arma
tur.
Die isolierende Abdichtung des Verbundbereiches soll ein
Eindringen von Feuchtigkeit und/oder Schmutz verhindern.
Ein Eindringen von Feuchtigkeit und/oder Schmutz könnte
nämlich die elektrischen und mechanischen Eigenschaften des
Verbundisolators beeinträchtigen, beispielsweise dessen
Beständigkeit gegenüber Ozon reduzieren, Entladungen begün
stigen und zu chemischen Zersetzungen führen. Innere elek
trische Entladungen führen zu chemisch aggressiven Spalt
produkten (z. B. Oxalsäuren), welche den Isolatorkörper an
greifen bzw. schwächen, so daß bei mechanischer Kraftein
wirkung auf den Isolatorstab Bruchgefahr besteht.
Bekannte Abdichtungsarten des Verbundbereiches (vgl. Fig.
4) haben den Nachteil, daß sich auf ihnen Schmutzpartikel
aus der Umgebungsluft ablagern und von der natürlichen
Bewitterung nicht mehr abgewaschen werden können. Sind
diese Schmutzpartikel leitend, dann wirken sie wie vorge
schobene wilde Elektroden, welche zu örtlichen Feldstär
keerhöhungen im Dichtungsbereich führen können. Als Folge
kann es dort zu Entladungen kommen, welche, je nach Bauart
des Verbundisolators, die vorstehend angesprochenen Beschä
digungen im Dichtungsbereich hervorrufen, insbesondere die
Bildung von Oxalsäure.
Einen Ausschnitt aus einem derartigen Verbundisolator zeigt
die beigefügte Fig. 4. Dieser Verbundisolator besteht aus
einer Metallarmatur 2, einem von der Metallarmatur 2 be
cherförmig gehaltenen und mit dieser fest verbundenen Iso
latorköper 4 und nicht dargestellten Wetterschirmen. Der
Isolatorkörper 4 besteht aus einem Zugstab 8 und einer den
Zugstab 8 umgebenden isolierenden Außenschicht 10. Der
obere ringförmige Rand 12 des Armaturendabschnittes 16 ist
- zur feldstärkemäßigen Entlastung des Randbereiches -
wulstartig ausgebildet. Die Verbundnut zwischen dem Isola
torkörper 4 und dem isolatorseitigen Armaturendabschnitt 16
wird von einer Silgel-Dichtung 20 verschlossen. Der dieser
Dichtung 20 zugewandte obere Wulstrand 42 hat einen Radius
R, der an sich groß genug für eine feldstärkemäßige Entla
stung des Dichtungsbereiches ist. Beim Zusammenbau des Ver
bundisolators wird auf jedes Ende des Isolatorkörpers 4
eine Metallarmatur 2 aufgeschoben und mit diesem fest ver
bunden. Sodann wird die Verbundnut zwischen Armatur 2 und
Isolatorkörper 4 mit gut dichtendem Silgel flach ausgegos
sen.
Der sozusagen baukastenartige Aufbau dieses Verbundisola
tors, insbesondere die Möglichkeit, die Dichtung 20 nach
träglich einzugießen, erlauben es, die aus Metallarmatur 2,
Isolatorkörper 4 und Wetterschirmen aufgebaute Einheit erst
vor Ort, etwa in vom Herstellerwerk entfernten Niederlas
sungen oder sonstigen Montageorten, so zu dimensionieren,
daß sie den jeweiligen Kundenwünschen entspricht und erst
anschließend die Dichtung 20 in den Verbundbereich einzu
bringen.
Die nachträglich eingießbare Silgel-Dichtung 20 hat jedoch
den Nachteil, daß sie während ihrer Vernetzung schwindet
und somit eine den Isolatorkörper 4 umlaufende, konkave
Schmutzsammelnut erzeugt. Diese Nut sammelt den Schmutz
besonders wirksam, da Silgel eine hervorragende Haftwirkung
hat. Die Schmutzpartikel können also durch natürliche Be
witterung nicht weggewaschen werden und erzeugen geometri
sche Spitzen und Kanten, insbesondere eine scharfe Kante Y
am isolatorseitigen Rand der Sammelnut.
Außerdem treffen bei der Dimensionierung des Radius R des
oberen Wulstrandes 42 und folglich auch des Abstandes t
zwischen dem Isolatorkörper 4 und dem Scheitelpunkt des
Armaturrandes 12 gegenläufige physikalische Problemstellun
gen aufeinander:
- - Wird der Radius R groß gewählt, sinkt die elektrische Feldbelastung im Dichtungsbereich; dafür werden aber der Abstand t und somit die Angriffsfläche für Schmutzpartikel (Schmutzsammelnut) größer.
- - Wird hingegen der Radius R klein gewählt, nimmt zwar der Abstand t ab; dafür steigt aber die elektrische Feldbelastung im Dichtungsbereich.
Um elektrische Feldbelastung in Grenzen zu halten, dürfen
also der Radius R und somit der Abstand t nicht allzu klein
gewählt werden.
Die aus dem Abstand t resultierende relativ breite Silgel-
Ringfläche F bildet jedoch, wie bereits ausgeführt, eine
hervorragende Ablagerungsfläche für Schmutzpartikel. Sind
diese leitend, bilden sie vorgeschobene "wilde" Elektroden
und insbesondere die scharfe Kantenelektrode Y. Hierdurch
entstehen örtliche Feldspitzen, welche den Einfluß des
oberen Wulstrandradius R auf das elektrische Feld übersteu
ern, zu damit einhergehenden Feldstärkebelastungen im Dich
tungsbereich führen und im Ergebnis den oben beschriebenen
Zerstörungsprozeß einleiten.
Als weiter entscheidender Nachteil kommt noch die extrem
schlechte mechanische Stabilität der Silgel-Dichtung hinzu,
mit der Folge, daß sie keineswegs handlingsicher und bau
stellentauglich ist, sondern im Gegenteil extrem leicht
beschädigt, wenn nicht gar zerstört werden kann; unter
anderem auch von mehreren Vogelarten, welche bekanntlich
daran picken.
Kurz gefaßt haben derartige Dichtungssysteme präzise in der
mechanisch, elektrisch und chemisch am höchsten belasteten
Krafteinleitungszone eine absolute Schwachstelle.
Bei einem anderen bekannten Verbundisolator (siehe Fig. 5)
treten vorstehende Probleme nicht auf. Dieser Verbund
isolator ist aus einer becherförmigen Metallarmatur 2,
einem darin gehaltenen Zugstab 8 und einer isolierenden
Außenschicht 10 aufgebaut, welche den Zugstab 8 und das
isolatorseitige Armaturende einstückig ummantelt. Die Au
ßenschicht 10 dichtet auch den Raum zwischen dem Zugstab 8
und dem als Wulst ausgestalteten Armaturrand 12 ab. Sie
besteht aus einem Silikonkunststoff und wird nach dem Zu
sammenfügen von Metallarmatur 2 und Zugstab 8 auf die Arma
tur-Zugstab-Einheit durch ein aufwendiges Verfahren aufge
bracht, beispielsweise per Spritzgießen. Die glatte, hydro
phobe Oberfläche der Silikonkunststoff-Außenschicht 10,
deren kontinuierlicher Übergang vom Zugstab 8 zur Metall
armatur 2 und deren dort streng monoton nach außen abfal
lende freie Oberfläche stellen sicher, daß der Verbundbe
reich keine Sammelflächen bzw. -stellen für Schmutzpartikel
hat und gleichwohl etwa dort befindliche Schmutzpartikel
(von der natürlichen Bewitterung) weggeschwemmt werden. Die
oben erläuterte Schmutzpartikel-Problematik ergibt sich bei
dieser Ausgestaltung des Verbundisolators also nicht. Al
lerdings ist die Herstellung derartiger Verbundisolatoren
sehr kompliziert und aufwendig, da für unterschiedliche
Größen und Längen jeder Einheit aus Armatur 2, Zugstab 8
und Außenschicht 10, einschließlich Schirmen und Verbund
dichtung eigene Spritzgußformen angefertigt und gelagert
werden müssen. Zudem muß bereits im Herstellerwerk die
genaue Anzahl der benötigten Verbundisolatoren mit der
jeweils gewünschten Dimensionierung hergestellt werden, da
ein Zusammenfügen der einzelnen Verbundisolator-Bauteile
und Aufspritzen der isolierenden Außenschicht 10 vor Ort
nicht möglich ist. Sollte es zu Überschlägen kommen, müßten
diese sich ihren Weg durch die isolierende Außenschicht 10
zur Metallarmatur 2 "brennen".
Bei einem weiteren bekannten Verbundisolator (siehe bei
gefügte Fig. 6) sind die Außenschicht 10, die Wetterschirme
22 und die Verbunddichtung 20 zwar ebenfalls als einstücki
ges Bauteil auf die Zugstab-Metallarmatur-Einheit aufge
spritzt, jedoch wird dessen (ebenfalls als Wulst ausgebil
deter) Metallarmatur-Rand 12 nur teilweise, d. h. innerhalb
einer Ringzone um den Zugstab 8, von der (im Verbundbereich
ebenfalls streng monoton nach außen abfallenden) Außen
schicht 10 überfangen. Dadurch wird wiederum sicherge
stellt, daß Schmutzpartikel infolge der natürlichen Bewit
terung leicht weggewaschen werden. Zusätzlich wird aber
noch ein definierter Auftreff-Bereich 34 für etwaige Über
schläge geschaffen. Die anhand der Fig. 5 erläuterten her
stellungstechnischen Nachteile treten natürlich auch bei
dem in Fig. 6 dargestellten Verbundisolator auf.
Von diesem Stand der Technik ausgehend zielt die Erfindung
darauf ab, einen weiteren Verbundisolator mit stabilisier
tem Verbundbereich zwischen Metallarmatur und Isolatorkör
per zur Verfügung zu stellen.
Die Erfindung erreicht dieses Ziel mit dem Gegenstand des
Anspruches 1, also mit einen Verbundisolator der baukasten
förmig zusammengesetzt ist aus: einem etwa stabförmigen
Isolatorkörper mit einer isolierenden Außenschicht, einer
mit einem Ende des Isolatorkörpers fest verbundenen Metall
armatur, welche das Isolatorkörperende becherartig einfaßt,
dabei jedoch in ihrem Randabschnitt einen Abstand vom Iso
latorkörper hat, und einer isolierenden Dichtung, welche
den den Isolatorkörper umgebenden Raum im Randabschnitt der
Metallarmatur ausfüllt, mit ihrer der Atmosphäre zugekehr
ten freien Oberfläche vom Isolatorkörper bis zum Rand der
Metallarmatur ständig abfällt, zumindest vom radial äußeren
Teil dieses Randes umgeben ist und im wesentlichen aus
einem Material aufgebaut ist, das zumindest hinsichtlich
seiner Festigkeit dem der Außenschicht des Isolatorkörpers
entspricht.
Diese Anordnung hat u. a. folgende Vorteile: Die Dichtung
zeichnet sich durch eine ebenso hohe Festigkeit und Stabi
lität aus wie die isolierende Außenschicht des Isolatorkör
pers. Weiterhin sind sämtliche der Atmosphäre, d. h. dem
Außenraum, zugewandten Stellen der Dichtung gut von Regen
erreichbar. Dabei erleichtert die abfallende Form der Dich
tung ein Wegschwemmen von Schmutzpartikeln in besonderem
Maße. Zudem schafft der die Dichtung umgebende freie Rand
der Metallarmatur eine definierte bzw. errechenbare Aus
gangs- oder Auftreff-Fläche für Corona-Entladungen und
Überschläge, so daß die Dichtung hiervon maßgeblich entla
stet wird. Darüber hinaus läßt sich der erfindungsgemäße
Verbundisolator einfach herstellen, nämlich durch "bauka
stenartiges" Zusammenfügen seiner Einzelteile, insbesondere
vor Ort, etwa in vom Herstellerwerk entfernten Niederlas
sungen oder sonstigen Endmontageorten. Die Einzelteile
selbst sind mit bekannten Produktionsmitteln ebenfalls
einfach herstellbar. Zudem ist der Verbundisolator aufgrund
der Festigkeit und der gewählten Ausgestaltungsform seiner
Dichtung auch äußerlich gleichmäßig robust und baustellen
tauglich sowie gegen Vogelfraß geschützt.
Insgesamt ist die mechanisch wertlose Silgeldichtung in der
Krafteinleitungszone nicht mehr präsent und zeichnet sich
der erfindungsgemäße Verbundisolator durch folgende Vor
teile aus: Er hat einen baukastenartigen Aufbau, ist also
einfach und wirtschaftlich herstellbar und vor seinem end
gültigen Zusammenbau flexibel an unterschiedliche örtliche
Notwendigkeiten oder Kundenwünsche anpaßbar. Gleichzeitig
ist er im Verbundbereich qualitativ hochwertig abgedichtet
und elektrisch entlastet. Seine Dichtung hat also eine hohe
Lebensdauer und gewährleistet eine hohe Dichtigkeit des
isolatorseitigen Armaturendes.
Auf die Wirkung bekannter, zumeist vorhandenen Schutzarma
turen, welche bei richtiger Anordnung den Verbundbereich
bzw. die Krafteinleitungszone elektrisch ebenfalls entla
sten, sei hier nicht näher eingegangen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bestehen
die Außenschicht des Isolatorkörpers und die Dichtung aus
dem gleichen Material, vorzugsweise Silikonkautschuk (An
spruch 2). Hierdurch erhält die Dichtung die selben mecha
nischen und elektrischen Eigenschaften, insbesondere die
selbe Dielektrizitätszahl wie die Außenschicht. Die gesamte
Außenkontur des Verbundisolators besteht nun aus Metall und
dem hochfesten Material der isolierenden Außenschicht, vor
zugsweise HTV-Silikonkautschuk. Zusätzlich wird ein homoge
ner und gleichmäßiger Übergang der Dichtung zur Außen
schicht erzielt. Schmutzpartikel können selbst an diesen
Übergängen praktisch nicht haften bleiben, da diese auch
dort durch das Zusammenwirken von natürlicher Bewitterung
und hydrophober Dichtungsoberfläche, insbesondere bei Sili
konkautschuk, leicht wegschwemmbar sind.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Rand der Metallarmatur nach Art einer an sich bekannten
(ringförmigen) Wulst ausgestaltet (Anspruch 3). Hierdurch
wird eine mehr oder weniger gleichmäßige Verteilung der
Ausgangs- und Auftreffpunkte etwaiger Entladungen/Über
schläge über den gesamten freien Randbereich sichergestellt
und dieser somit elektrisch gleichmäßig belastet.
Vorzugsweise reicht die Dichtung vom Isolatorkörper bis in
den radial innenliegenden Bereich der freien Wulstoberflä
che, bedeckt also auch diesen Bereich (Anspruch 4). Hier
durch wird derjenige Bereich, in welchem die Dichtung an
die Innenwand des Armaturrandes angrenzt, besonders sicher
gegen ein Eindringen atmosphärischer Verunreinigungen,
einschließlich Wasser, abgedichtet.
Bei den bisher beschriebenen Verbundisolatoren können -
trotz des die Dichtung umgebenden radial äußeren Teils des
metallischen Armaturrandes - unter extrem ungünstigen Be
dingungen Entladungen/Überschläge an der umlaufenden In
nenseite, insbesondere Kante des Metallarmaturrandes statt
finden. Diese Entladungen/Überschläge beschädigen aber die
Dichtung und/oder die Außenschicht des Verbundisolators und
ermöglichen dadurch ein Eindringen von verschmutzter und
feuchter Atmosphäre in den Verbundbereich. Wie bereits
erläutert werden hierdurch die elektrischen und mechani
schen Eigenschaften des gesamten Verbundisolators beein
trächtigt.
Zur Lösung vorstehenden Problems ist die Dichtung des er
findungsgemäßen Verbundisolators vorzugsweise mit einem das
elektrische Feld steuernden halbleitendem Element bestückt.
Dieses ist längs - vorzugsweise parallel - zur Innenseite
des Metallarmaturrandes geführt und liegt auf gleichem
Potential wie die Metallarmatur, etwa durch direkten Kon
takt mit der Metallarmatur, vorzugsweise in seinem Fußbe
reich. Im einzelnen ist hierbei vorzugsweise vorgesehen:
Der Raum, welcher den Isolatorkörper im Randabschnitt der
Metallarmatur umgibt, ist als Dichtungssitz ausgebildet;
als Dichtung wird eine vorgefertigte Dichtung in den Dich
tungssitz eingepreßt oder -gedrückt; sie weist das längs
des Dichtungssitzes umlaufende halbleitende Element auf,
das elektrischen Berührungskontakt mit der Metallarmatur
hat (Anspruch 5).
Diese einen vorgefertigten Dichtungssitz und eine darin
einpreßbare vorgefertigte Dichtung aufweisende Variante er
leichtert ein baukastenartiges Zusammenfügen des Verbundis
olators in besonderem Maße. Insbesondere ist eine hervor
ragende Dichtigkeit und maximale Qualitätskonstanz des
Verbundbereiches sichergestellt. Das auf gleichem Potential
wie die Metallarmatur liegende halbleitende Element ver
hindert Teilentladungen im Bereich der Innenseite des Me
tallarmaturrandes. Bei entsprechender Formgebung und Lage
führt es auch zu einer Verlagerung der höheren Feldstärken
in den (die Dichtung, insbesondere den Dichtungssitzrand
umgebenden) radial äußeren freien Teil des Metallarmatur
randes. Etwa auftretende Überschläge im Armaturendbereich
entladen sich daher in diesem äußeren Teil des Armaturran
des. Mit anderen Worten sind deren Auftreff- oder Ausgangs-
Punkte auf diesen Bereich festgelegt. Dieser Bereich läßt
sich rechnerisch optimieren, nämlich durch rechnerische
Optimierung des Feldlinienverlaufes und der diesen Verlauf
steuernden Komponenten, insbesondere also der Form und Lage
des halbleitenden Elementes. Hierdurch läßt sich gleich
zeitig auch der Dichtungsbereich definierbar elektrisch
entlasten, insbesonders so, daß die Gefahr von Entladungen
dort ausgeschlossen werden kann. Den weiter vorstehend
geschilderten, zerstörerischen Folgeeffekten wird damit der
Boden entzogen. Damit tritt auch eine definierbare Entla
stung der mechanisch hochbeanspruchten Krafteinleitungszone
des Isolatorkörpers ein. Insgesamt führt dies zu einer
entsprechend erhöhten Lebenserwartung des Verbundisolators.
Die vorstehend erläuterte Feldsteuerung (Verlagerung höhe
rer Feldstärken auf den äußeren Teil des Metallarmaturran
des) hat den zusätzlichen Vorteil, daß die Dimensionierung
des Verbundisolators kürzer gewählt werden kann, da auch
bei Zunahme von Überschlägen auf den Verbundisolator le
diglich die Metallarmatur bzw. deren definierter Bereich
für die Entladungs-Auftreff- oder Ausgangspunkte betroffen
sind; nicht hingegen das Dichtungs-Gefüge.
Zwar ist die Verwendung eines halbleitenden Elementes zur
Verhinderung von Teilentladungen bekannt.
So beschreibt die DE-C-32 14 141 (dortige Fig. 3) einen Hochspannungs-Verbun
disolator, bei welchem ein isolierendes Abschlußsegment mit
einer halbleitenden, elastomeren Einlage das isolatorsei
tige Ende einer becherförmigen Armatur überfängt. Die nach
innen gerichtete Oberfläche der Einlage liegt dabei an der
Oberfläche des isolatorseitigen Armaturendes an, steht also
mit ihr in elektrischem Kontakt. Hierdurch sollen ein stei
ler Potentialgradient und diesem entsprechende Störfelder
und Teilentladungen im Verbundbereich zwischen Armatur und
Stabisolator auf akzeptable Werte reduziert werden. Jedoch
müssen unter extremen Bedingungen gleichwohl auftretende
Überschläge im Verbundbereich sich ihren Weg durch das Ab
schlußsegment und somit die halbleitende Einlage "brennen".
Die sich daraus ergebenden Löcher im Abschlußsegment er
möglichen aber ein Eindringen von verschmutzter und feuch
ter Atmosphäre in den Verbundbereich mit den bereits ge
schilderten nachteiligen Folgen. - Im übrigen ist dieser
Verbundisolator so ausgebildet, daß Regenwasser Schmutz
partikel nicht von allen Stellen des Verbundbereiches ab
spülen kann.
In einem anderen Ausführungsbeispiel des Hochspannungs-Ver
bundisolators gemäß der DE-C-32 14 141 (dortige Fig. 2) wird
anstelle des Abschlußsegmentes lediglich eine halbleitende
Schicht zwischen Isolatorkörper und isolatorseitigem Ende
der becherförmigen Metallarmatur eingebracht, wobei die
halbleitende Schicht den Isolator ummantelt. Lichtbögen
finden in dieser Anordnung an dem isolatorseitigen, frei
liegenden Außenrand der Armatur ihren Fußpunkt. Sie beschä
digen deshalb die halbleitende Schicht nicht. Bei dieser
Ausgestaltung besteht die Gefahr, daß sich Metallpartikel
und/oder in der Luft befindliche sonstige Schmutzpartikel
unmittelbar auf der elektrisch halbleitenden Schicht an
lagern und von dort - aufgrund elektrischer Wechselwirkun
gen - schlecht durch die natürliche Bewitterung weg
schwemmbar sind. Diese Partikel können bei entsprechender
Geometrie zu lokalen Feldstärkeerhöhungen führen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verbundisolator ist das halblei
tende Element vorzugsweise auf seiner radial äußeren Seite
von einer Schicht oder einem Abschnitt des isolierenden
Dichtungsmaterials umgeben (Anspruch 6). Nach einem Ein
pressen der erfindungsgemäßen Dichtung in ihren Dichtungs
sitz läuft also das halbleitende Element im Abstand vom
Dichtungssitzrand um und ist dieser Ringsaum mit dem (iso
lierenden) Dichtungsmaterial ausgefüllt. Bei entsprechender
Materialwahl wird hierdurch - infolge eines formschlüssig
definierten Dichtungsübergangsbereiches - der Armatur-Iso
latorkörper-Verbundbereich noch besser abgedichtet und
gleichzeitig die Beständigkeit des Verbundisolators noch
weiter erhöht.
Da die Abdichtung und Isolation bei Verbundisolatoren aus
den oben angeführten Gründen eine eminent wichtige Rolle
spielen, weist die Dichtung vorzugsweise auch einen zwi
schen dem halbleitenden Element und der Außenschicht des
Isolatorkörpers angeordneten, isolierenden Dichtungsab
schnitt auf. Zwischen dem Isolatorkörper und dem halblei
tenden Element befindet sich also ebenfalls ein mit dem
(isolierenden) Dichtungsmaterial ausgefüllter Ringraum (An
spruch 7).
Besonders bevorzugt gehen die beiden isolierenden Dich
tungsabschnitte einstückig in einen ebenfalls isolierenden,
kappenartig ausgebildeten gemeinsamen Dichtungsabschnitt
über. In diese aus den drei isolierenden Dichtungsabschnit
ten gebildete Einheit ist das halbleitende Element fest
eingebettet, so daß insgesamt eine handlingssichere inte
grale Dichtungs-Einheit geschaffen wird, in welcher das
halbleitende Element stets von einer Isolationsschicht
definierter Dicke gegen den Außenraum abgeschirmt ist (An
spruch 8). Bevorzugt ist diese Isolationsschicht, d. h. die
kappenartige Abdeckung, so dick, daß die Feldstärke an der
Grenzfläche zwischen Isolationsschicht und Außenraum be
reits soweit abgefallen ist, daß dort die - von den jewei
ligen atmosphärischen Gegebenheiten abhängige - Isolierwir
kung der Luft weitgehend vernachlässigt werden kann. Be
kanntlich ist die Feldstärke in einem Raumpunkt umgekehrt
proportional zum Quadrat des Abstandes dieses Raumpunktes
zum Feldursprung.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ragt das
halbleitende Element ein kurzes Stück über den (isolator
seitigen) Rand der Metallarmatur hinaus, wobei der heraus
ragende Abschnitt als eine den Dichtungsbereich feldstärke
mäßig entlastende Feldsteuerkurve mit relativ großem Krüm
mungsradius ausgebildet ist (Anspruch 9). Hierdurch bleiben
die höheren Feldstärkebereiche auf den freien Teil des Me
tallarmaturrandes beschränkt. Hat der Dichtungssitzrand
eine bautechnisch an sich günstige, feldelektrisch aber
unerwünschte freie obere Kante, so wird diese durch den
halbleitenden Feldsteuerkurvenabschnitt ebenfalls elek
trisch entlastet.
In einer Weitergestaltung der Erfindung überlappt der her
ausragende Abschnitt des halbleitenden Elementes den an den
Dichtungssitz unmittelbar angrenzenden Bereich des Metall
armaturrandes (Anspruch 10). Dies ermöglicht eine hochgra
dige elektrische Entlastung des Dichtungssitzrandes.
Eine ringförmige, insbesondere rotationssymmetrische Ausge
staltung des halbleitenden Elementes läßt sich einfach her
stellen und in einem weiteren Arbeitstakt in die isolie
rende Dichtung einbetten (Anspruch 11).
Kurzgefaßt werden durch die bisher geschilderte Dichtungs-
Anordnung die folgenden Vorteile erzielt:
- - die vom Isolatorstab zur Wulstoberfläche monoton abfal lende Oberfläche der Dichtungskappe verhindert eine Ablage rung von Schmutzpartikeln, aber auch eine handlingsbedingte Verletzung;
- - die Einbettung des halbleitenden Elementes in die monoton abfallende Dichtung erlaubt folgendes: - im Gegensatz zum Stand der Technik gemäß Fig. 4 - führt selbst ein großer Krümmungsradius des isolatorseitigen Endes des halbleiten den Elementes konstruktionsbedingt zu keinerlei Schmutzsam melnut;
- - die bautechnisch bedingte und feldelektrisch ungünstige freie obere Kante des Dichtungssitzrandes wird durch den Feldsteuerkurven-Verlauf des halbleitenden Elementes elek trisch entlastet bzw. übersteuert;
- - die Dicke der Dichtungskappe und deren Dielektrizitäts zahl ermöglichen eine definierte Isolation in dem unmit telbar an das halbleitende Element angrenzenden und inso weit höheren Feldstärkebereich und eine definiert geringere Feldstärke im Dichtungsaußenraum; insbesondere derart, daß dort die Isolierwirkung der Luft vernachlässigbar ist; und
- - in der kritischen Isolierzone wird somit ein Aufkommen von Teil-Lichtbögen, dies als Voraussetzung von Lichtbö gen, unterdrückt.
Nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
die Dichtung eine in den den Isolatorkörper umgebenden Raum
im Randabschnitt der Metallarmatur gespritzte oder gegosse
ne Dichtung (Anspruch 12). Dadurch wird ein glatter Über
gang zwischen Dichtung und Metallarmatur erzielt, d. h. es
treten keine Luftblasen im Übergangsbereich Dichtung-Me
tallarmatur und somit keine Teilentladungen auf.
In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform weist der dem
Isolatorkörper zugewandte Oberflächenabschnitt des Randes
der Metallarmatur einen größeren Krümmungsradius als der
abgewandte freie Wulstabschnitt auf. Hierdurch wird beim
Eingießen der Dichtung in besonderem Maße ein glatter,
luftblasenfreier Übergang zwischen Dichtung und Metallarma
tur sichergestellt. Zielgemäß wird hierdurch eine hervor
ragende Feldsteuerung, d. h. ebenfalls eine Verlagerung der
höheren Feldstärken auf den abgewandten Wulstbereich und
eine errechenbare Entlastung im Feststoffbereich erreicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen und den beigefügten Zeichnungen dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Teilschnittansicht des relevanten Ausschnit
tes eines ersten Ausführungsbeispiels;
Fig. 2 eine Teilschnittansicht eines zweiten Ausfüh
rungsbeispiels;
Fig. 3 eine Schnittansicht eines dritten Ausführungsbei
spiels.
Fig. 4 eine Teilschnittansicht eines ersten bekannten
Verbundisolators;
Fig. 5 eine Teilschnittansicht eines zweiten bekannten
Verbundisolators; und
Fig. 6 eine Teilschnittansicht eines dritten bekannten
Verbundisolators.
In Fig. 1 ist ein relevanter Abschnitt eines erfindungs
gemäßen Verbundisolators in Teilschnittansicht dargestellt.
Dieser Verbundisolator ist baukastenartig aus einem Isola
torkörper 4, auf den Isolatorkörper 4 aufgesteckten Schir
men 22 und jeweils einer mit jedem Ende 6 des Isolatorkör
pers 4 fest verbundenen, im wesentlichen etwa kelchförmigen
Metallarmatur 2 zusammengesetzt. Der Isolatorkörper 4 ist
aus einem zugfesten Stab 8, vorzugsweise aus glasfaserver
stärktem Kunststoff, und einer den Stab 8 ummantelnden iso
lierenden Außenschicht 10, beispielsweise aus Silikonkau
tschuk aufgebaut. Der Fuß 3 der kelchförmigen Metallarmatur
2 ist mit einem Hochspannungsleiter verbindbar. Er wird
auch leiterseitiges Ende der Metallarmatur 2 genannt. An
ihn schließt sich ein das Isolatorkörperende 6 becherartig
einfassender und selbst etwa becherförmig ausgestalteter
Armaturabschnitt 5 an, dessen Randbereich 16 den Isolator
körper 4 mit Abstand umgibt. Der Randbereich 16 wird auch
isolatorseitiger End- oder Randabschnitt der Metallarmatur
2 genannt. Der den Randbereich 16 außen einfassende Rand
ist als ringförmige Wulst 12 ausgebildet, deren Innen- und
Außendurchmesser größer als die Durchmesser der sich zum
leiterseitigen Ende 3 hin anschließenden Armaturabschnitte
sind. Die Wulst 12 umgibt einen im Randbereich 16 der Me
tallarmatur 2 ausgeformten Dichtungssitz 18, in welchen
eine Dichtung 20 eingepreßt ist. In größerem Abstand von
der Dichtung 20 befindet sich der erster Schirm 22.
Der Dichtungssitz 18 umgibt den Isolatorkörper 4 ringför
mig. Er setzt sich im wesentlichen aus zwei, den Isolator
körper 4 jeweils konzentrisch umgebende Ringzonen 35, 37 zu
sammen, die - in Richtung der Armaturlängsachse - hinter
einander angeordnet sind und stufenartig ineinander überge
hen. Beide Ringzonen 35, 37 haben jeweils einen konstanten
Außendurchmesser, welcher die Lage ihrer radial äußeren
Begrenzungsflächen 36 und 39 festlegt. Dabei ist der Außen
durchmesser der - vom isolatorseitigen Armaturende 16 in
Richtung des leiterseitigen Armaturendes 3 gesehenen -
ersten bzw. oberen Ringzone 35 etwas größer als der der
zweiten Ringzone 37. Die Begrenzungsfläche 36 der oberen
Ringzone 35 geht über eine (bautechnisch bedingte) Kante 42
in einen freien Randbereich 34 der Wulst 12 über. Der Boden
19 der zweiten bzw. unteren Ringzone 37 ist an seinem Iso
latorkörper-seitigen Ende angephast. Demgemäß befindet sich
dort eine Aussparung 38.
Die Dichtung 20 umgibt den Isolatorkörper 4 ebenfalls ring
förmig und setzt sich von innen nach außen aus einem ring
förmigen, isolierenden Dichtungsabschnitt 24, einem sich
daran anschließenden ringförmigen Element 26 aus halblei
tendem Kunststoff und schließlich wieder aus einem ring
förmigen, isolierenden Dichtungsabschnitt 28 zusammen. Die
beiden Dichtungsabschnitte 24, 28 gehen einstückig in eine
Kappe 30 über, die auch das halbleitende Element 26 über
greift und einen dachartigen Abschluß des Dichtungsberei
ches gegen den Außenraum bildet. Die der Atmosphäre zuge
kehrte freie Oberfläche 32 der Kappe 30 verläuft streng
monoton fallend vom Isolatorkörper 4 zur Wulst 12, wo sie
fluchtend in den äußeren Dichtungsabschnittes 28 übergeht.
Regen kann also nicht nur alle Stellen der Kappe 30 bequem
erreichen, sondern auch etwaige Schmutzpartikel von dort
leicht wieder abspülen.
Der konzentrisch zur Mittelachse der Metallarmatur 2 ausge
bildete Dichtungssitz 18, insbesondere die radial äußeren,
konzentrischen Begrenzungs-Ringflächen 36 und 39 seiner
beiden Ringzonen 35 und 37, garantieren dessen Rotations
symmetrie zur Mittelachse, ermöglichen eine entsprechend
rotationssymmetrische Ausgestaltung der Dichtung 20 und
erleichtern deren formschlüssiges Einpressen in den Dich
tungssitz 18. Nach dem Einpressen steht der Fußbereich des
äußeren isolierenden Abschnittes 24 auf dem stufenartigen
Übergang der äußeren Ringzone 35 in die innere Ringzone 37
auf; die Fußbereiche des inneren isolierenden Abschnittes
28 und des halbleitenden Elementes 26 hingegen stehen auf
dem Boden 19 der inneren Ringzone 37 auf. Die unterhalb des
halbleitenden Elements 26 in Richtung des Leiteranschlusses
sich verjüngende Aussparung 38 kann mit einer qualitativ
minderwertigen Dichtmasse, etwa Silgel, aufgefüllt werden.
Die Dichtung 20 ist in diesem Ausführungsbeispiel als eine
vorgefertigte Einheit ausgebildet. Dabei bestehen die bei
den Dichtungsabschnitte 24, 28 sowie die Kappe 30 aus einem
durchgehend zusammenhängenden silikonartigen Kunststoff,
nämlich - wie die Außenschicht 10 - aus Silikonkautschuk,
in welchen das halbleitende Kunststoffelement 26 eingebet
tet ist. Zur Erzielung einer ausreichenden Festigkeit, kann
das halbleitende Element 26 mit dem Rest der Dichtung 20
verklebt oder vulkanisiert sein. Silikonkautschuk hat viele
Vorteile: Im verfestigten Zustand hat er eine glatte, hy
drophobe Oberfläche, von welcher Schmutzpartikel bereits
durch natürliche Bewitterung leicht weggeschwemmt werden.
Des weiteren ist er zähelastisch. Die aus ihm hergestellte
Dichtung ist somit gegenüber mechanischen Einwirkungen, die
z. B. während der Handhabung und Montage des Verbundisola
tors oder durch Vögelpicken auftreten, unempfindlich. Statt
silikonartiger Kunststoffe können natürlich auch andere
Kunststoffe eingesetzt werden, sofern solche ähnliche Ei
genschaften wie Silikonkautschuk haben.
Das halbleitende Element 26 steht über seinen Fußbereich
und den Boden 19 der inneren Ringzone 37 in elektrischem
Kontakt mit der Metallarmatur 2 und liegt somit auf dem
selben Potential wie diese. Das isolatorseitige Ende des
halbleitenden Elementes 26 ragt ein kurzes Stück über den
Randbereich 16 hinaus und hat einen großen Krümmungsradius.
Der große Krümmungsradius führt zu einer elektrischen Feld
entlastung des Dichtungsbereiches, insbesondere auch der
bautechnisch günstigen, feldstärkemäßig jedoch ungünstigen
(geometrischen) Kanten des Dichtungssitzes 18, etwa der
Kante 42.
Der freie Randbereich 34 der Wulst 12 ist in Fig. 1 im
wesentlichen stetig gekrümmt, etwa mit halbkreisförmigem
Querschnitt. Dies hat den allgemein bekannten Vorteil, daß
die Auftreff- oder Ausgangspunkte etwaiger Entladungen
statistisch gesehen gleichmäßig auf den freien Randbereich
34 verteilt sind.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterschei
det sich vom Ausführungsbeispiel der Fig. 1 durch Modifi
zierungen des halbleitenden Elements 26, der Wulst 12 und
der Dichtung 20.
In Fig. 2 überlappt der herausragende Abschnitt des halb
leitenden Elementes 26 den an den Dichtungssitz 18 unmit
telbar angrenzenden Bereich der Wulst 12; somit auch die
äußeren Randflächen 36, 39 des Dichtungssitzes 18, insbeson
dere dessen umlaufende, an die Wulstoberfläche angrenzende
Kante 42. Er bleibt dabei jedoch von der Wulst 12 isoliert.
Diese Überlappung kompensiert feldstärkemäßig im besonderen
Maße die bereits genannten Kanten des Dichtungssitzes 18.
Um einen möglichst großen "Überschlags-Bereich" vorzusehen,
wird die Wulst 12 nach außen verlängert, d. h. die Wulst 12
wird hier mit einem größeren Außenradius ausgebildet als in
Fig. 1. Dadurch kann auch die Dimensionierung der Dichtung
20, genauer deren Durchmesser so vergrößert werden, daß sie
auch eine innenliegende Ringzone der Wulst 12 überdeckt, im
Ergebnis also "pilzförmig" ausgestaltet ist. Somit wird die
Verbindungsfläche von Dichtungsabschnitt 28 und Ringfläche
36 des Dichtungssitzes 18 noch besser gegen Eindringen von
Schmutz und Feuchtigkeit geschützt.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausgestaltungsform der Erfin
dung unterscheidet sich u. a. durch folgende Merkmale von
den vorgenannten Ausführungsbeispielen: der innere Ober
flächenabschnitt der Wulst 12 ist zum Isolatorkörper 4 hin
gerundet und weist einen größeren Krümmungsradius auf als
der abgewandte freie Wulstabschnitt 34 - so daß die Wulst 12
zusammen mit dem sich zum leiterseitigen Armaturende 3
hin anschließenden Armaturabschnitt einen Querschnitt auf
weist, der etwa die Form eines Golfschläger-Kopfes hat; die
Dichtung 20 ist direkt in den Verbundbereich zwischen dem
Isolatorkörper 4 und der Armatur 2 eingegossen oder einge
spritzt; auf ein halbleitendes Element im Verbundbereich
wurde verzichtet, und zwar aus folgenden Gründen: der abge
rundete Oberflächenabschnitt fächert das Feld bereits aus
reichend in Richtung eines geringeren Potentialgradienten
auf.
Diese Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hochspannungs
isolators eignet sich insbesondere bei fabrikfertigen Iso
latoren, bei welchen die Dichtung 20 bereits in der Fabrik
eingegossen oder eingespritzt wird.
Bei einem Einspritzen/Eingießen von flüssigen Dich
tungsmaterial in den Verbundbereich bilden sich erfahrungs
gemäß keine "Luftblasen" zwischen Dichtung und Armaturend
bereich. Teilentladungen infolge von Luftblasen treten also
nicht auf.
Für die Dichtung 20 wird auch hier das gleiche Material
verwendet wie für die Außenschicht 10.
Es hat sich gezeigt, daß diese Anordnung ähnliche Resultate
liefert, wie die beiden oben erläuterten Ausfürungsbeispie
le mit halbleitenden Element.
Bezugszeichenliste
2 Metallarmatur
3 Fuß der Metallarmatur
4 Isolatorkörper
5 Armaturabschnitt
6 Enden des Isolatorkörpers
8 zugfester Stab
10 isolierende Außenschicht
12 Wulst
16 Randbereich der Metallarmatur
18 Dichtungssitz
19 Boden
20 Dichtung
22 Wetterschirme
24 Dichtungsabschnitt
26 halbleitendes Element
28 Dichtungsabschnitt
30 Kappe
32 freie Oberfläche
34 freie Randbereich
35 Ringzone
36 Begrenzungsringfläche
37 Ringzone
38 Aussparung
39 Begrenzungsringfläche
42 Kante
39 Begrenzungsringfläche
3 Fuß der Metallarmatur
4 Isolatorkörper
5 Armaturabschnitt
6 Enden des Isolatorkörpers
8 zugfester Stab
10 isolierende Außenschicht
12 Wulst
16 Randbereich der Metallarmatur
18 Dichtungssitz
19 Boden
20 Dichtung
22 Wetterschirme
24 Dichtungsabschnitt
26 halbleitendes Element
28 Dichtungsabschnitt
30 Kappe
32 freie Oberfläche
34 freie Randbereich
35 Ringzone
36 Begrenzungsringfläche
37 Ringzone
38 Aussparung
39 Begrenzungsringfläche
42 Kante
39 Begrenzungsringfläche
Claims (12)
1. Verbundisolator, der baukastenartig zusammengesetzt
ist aus: einem etwa stabförmigen Isolatorkörper (4)
mit einer isolierenden Außenschicht (10), einer mit
einem Ende (6) des Isolatorkörpers (4) fest verbunde
nen Metallarmatur (2), welche das Isolatorkörperende
(6) becherartig einfaßt, dabei jedoch in ihrem Randbe
reich (16) einen Abstand vom Isolatorkörper (4) hat,
und einer isolierenden Dichtung (20), welche den den
Isolatorkörper (4) umgebenden Raum (18) im Randbereich
(16) der Metallarmatur (2) ausfüllt, mit ihrer der
Atmosphäre zugekehrten freien Oberfläche (32) vom Iso
latorkörper (4) bis zum Rand (12) der Metallarmatur
(2) ständig abfällt, zumindest vom radial äußeren Teil
(34) dieses Randes (12) umgeben ist und im wesentli
chen aus einem Material aufgebaut ist, das zumindest
hinsichtlich seiner Festigkeit dem der Außenschicht
(10) des Isolatorkörpers (4) entspricht.
2. Verbundisolator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Außenschicht (10) und die Dichtung (20)
aus dem gleichen Material, vorzugsweise Silikonkau
tschuk, bestehen.
3. Verbundisolator nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (12) der Metall
armatur (2) nach Art einer Wulst ausgebildet ist.
4. Verbundisolator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der radial innenliegende Bereich der freien
Wulstoberfläche von der Dichtung (20) bedeckt ist.
5. Verbundisolator nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der den Isolatorkörper (4)
umgebende Raum im Randbereich (16) der Metallarmatur
(2) als Dichtungssitz (18) ausgebildet ist und die
Dichtung (20) eine vorgefertigte Dichtung ist, welche
in den Dichtungssitz (18) eingepreßt oder -gedrückt
ist und ein längs des Dichtungssitzrandes (36) umlau
fendes halbleitendes Element (26) aufweist, das elek
trischen Kontakt mit der Metallarmatur (2) hat.
6. Verbundisolator nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtung (20) einen zwischen dem
Dichtungssitzrand (36) und dem halbleitenden Element
(26) angeordneten, isolierenden Dichtungsabschnitt
(28) aufweist.
7. Verbundisolator nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dichtung (20) einen zwischen dem
halbleitenden Element (26) und der Außenschicht (10)
des Isolatorkörpers (4) angeordneten, isolierenden
Dichtungsabschnitt (24) aufweist.
8. Verbundisolator nach einem der Ansprüche 5-7, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden isolierenden
Abschnitte (24, 28) einstückig in einen gemeinsamen,
kappenartig ausgebildeten und ebenfalls isolierenden
Abschnitt (30) übergehen, und das halbleitende Element
(26) in die aus diesen drei Abschnitten (24, 28, 30)
gebildete Einheit eingebettet ist und zusammen mit ihr
eine integrale Dichtungs-Einheit bildet.
9. Verbundisolator nach einem der Ansprüche 5-8, da
durch gekennzeichnet, daß das halbleitende Element
(26) ein kurzes Stück über den Rand (12) der Metall
armatur (2) hinausragt, wobei der herausragende Ab
schnitt als eine den Dichtungsbereich feldstärkemäßig
entlastende Feldsteuerkurve ausgebildet ist.
10. Verbundisolator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der herausragende Abschnitt des halbleitenden
Elementes (26) so ausgebildet ist, daß er den an den
Dichtungssitz (18) unmittelbar angrenzenden Bereich
des Metallarmaturrandes (12) überlappt.
11. Verbundisolator nach einem der Ansprüche 5-10, da
durch gekennzeichnet, daß das halbleitende Element
(26) ringförmig, insbesondere rotationssymmetrisch
ausgebildet ist.
12. Verbundisolator nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtung (20) eine in den
Isolatorkörper (4) im Randbereich der Metallarmatur
(2) umgebenden Raum gespritzte oder gegossene Dichtung
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9421561U DE9421561U1 (de) | 1994-04-06 | 1994-04-06 | Verbundisolator |
DE19944411861 DE4411861A1 (de) | 1994-04-06 | 1994-04-06 | Verbundisolator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411861 DE4411861A1 (de) | 1994-04-06 | 1994-04-06 | Verbundisolator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4411861A1 true DE4411861A1 (de) | 1995-10-12 |
Family
ID=6514749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944411861 Withdrawn DE4411861A1 (de) | 1994-04-06 | 1994-04-06 | Verbundisolator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4411861A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113650638A (zh) * | 2020-05-12 | 2021-11-16 | 庞巴迪运输有限公司 | 轨道车辆和用于制造轨道车辆的方法 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1092976B (de) * | 1959-10-13 | 1960-11-17 | Licentia Gmbh | Hochspannungsstuetzisolator aus keramischem Material mit einer Kappenarmatur |
FR2360968A2 (fr) * | 1976-08-02 | 1978-03-03 | Ceraver | Perfectionnement a la liaison entre ame et armatures de structures comportant une ame de fibres agglomerees |
DE2852889A1 (de) * | 1977-12-14 | 1979-06-21 | Ceraver | Elektrischer freileitungsisolator mit einem zugstab aus organischem material |
DE3302788C2 (de) * | 1983-01-28 | 1987-12-10 | Hoechst Ceramtec Ag, 8672 Selb, De |
-
1994
- 1994-04-06 DE DE19944411861 patent/DE4411861A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (4)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |