DE4411457A1 - Scheibenwischer für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Scheibenwischer für Kraftfahrzeuge in der Ausführung mit einem Scheibenwischerarm, der gelenkig mit einem Antriebskopf verbunden ist und der eine Scheiben­ wischerleiste mit einem Wischblatt umfaßt, wobei der Scheibenwischerarm und die Scheibenwischerleiste jeweils entlang des Bereichs ihrer wechselseitigen Überdeckung einen Querschnitt mit einem in etwa kon­ stanten Profil aufweisen.

Eine solche Bauart für einen Scheibenwischer ist bereits bekannt, wobei der Scheibenwischerarm und die Scheibenwischerleiste jeweils einen besonders ein­ fachen Aufbau aufweisen und wobei diese beiden Be­ standteile vor allem nach besonders wirtschaftlichen Herstellungstechniken, beispielsweise durch Extrusion, angefertigt werden können.

Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Scheibenwischer der vorgenannten Art vorzuschla­ gen, der eine möglichst genaue Anpassung an die Kontur der zu wischenden Scheibe sowie an den Verlauf der Unterkante dieser Scheibe ermöglicht, wobei gleich­ zeitig auf das Wischblatt ein möglichst gleichmäßig verteilter Auflagedruck auf die Scheibe ausgeübt werden kann.

Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung einen Scheiben­ wischer für Kraftfahrzeuge in der Ausführung mit einem Scheibenwischerarm vor, der zwei parallele Seitenteile aufweist, die durch ein Rückenteil miteinander ver­ bunden sind, wobei der Scheibenwischerarm drehbar um eine Gelenkachse (X-X) an einem Antriebskopf angelenkt ist und eine Scheibenwischerleiste mit einem Wisch­ blatt haltert, wobei ferner das Wischblatt ein Längs­ verstärkungselement aufweist, das eine Oberseite umfaßt, die zu dem Rückenteil des Scheibenwischerarms hin gerichtet ist, und wobei eine Mehrzahl punktueller elastischer Elemente zwischen gegenüberliegenden Flächen des Scheibenwischerarms und der Scheiben­ wischerleiste angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei jedem Element um eine Schraubendruck­ feder handelt, von der zumindest ein erstes Ende einen Längspaßstift aufnimmt, der sich von der Innenseite des Rückenteils des Scheibenwischerarms aus erstreckt.

Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist folgendes vorgesehen:

• - Das zweite Ende jeder Feder wird zwischen zwei parallelen Seitenschenkeln des Längsverstärkungs­ elements eingesetzt, die sich in Richtung der Innen­ seite des Scheibenwischerarms erstrecken.
• - Die beiden Seitenschenkel des Längselements können zwischen den gegenüberliegenden Innenseiten der Sei­ tenteile des Scheibenwischerarms gleiten.
• - Ein erstes längsseitiges Ende des Scheibenwischer­ arms ist mit der Scheibenwischerleiste verbunden, während das zweite Ende des Scheibenwischerarms mit einem Ausgangsorgan eines Mechanismus verbunden ist, der eine zusätzliche Wischkraft auf ihn ausübt.
• - Das erste Ende der Scheibenwischerleiste kann sich in Längsrichtung im Verhältnis zu dem Scheibenwischer­ arm verschieben.
• - Bei dem genannten Ausgangsorgan handelt es sich um eine Kippvorrichtung, welche an dem Antriebskopf drehbar um eine Achse angebracht ist, die parallel zu der Gelenkachse des Scheibenwischerarms am Antriebs­ kopf verläuft, und welche an einem ihrer Enden mit dem zweiten Ende der Scheibenwischerleiste verbunden ist, während ihr zweites Ende mit einer Feder des Mechanis­ mus verbunden ist.
• - Die Scheibenwischerleiste besteht aus dem Wischblatt und seinem Längsverstärkungselement, und sie ist mit dem Scheibenwischerarm über die entgegengesetzten längsseitigen Enden des Verstärkungselements ver­ bunden.
• - Der Scheibenwischerarm wird einstückig durch Extru­ sion hergestellt.
• - Eines der längsseitigen Enden des Rückenteils des Scheibenwischerarms ist durch ein Scharniergelenk an dem Antriebskopf des Scheibenwischers angelenkt.
• - Der Scheibenwischerarm und die Scheibenwischerleiste werden durch Extrusion aus Kunststoff hergestellt und weisen jeweils ein Querprofil auf, das sich an das Profil der Kante der Scheibe eines mit einem derar­ tigen Scheibenwischer ausgerüsteten Kraftfahrzeugs anpaßt.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung, zu deren Verständnis auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen wird, auf der folgendes dargestellt ist:

• - Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen erfindungs­ gemäß ausgeführten Scheibenwischer.
• - Fig. 2 zeigt eine Längsschnittansicht entlang der Linie 2-2 von Fig. 1.
• - Fig. 3 zeigt eine Perspektivansicht eines Teil­ abschnitts der in Fig. 2 dargestellten Einheit aus Scheibenwischerarm und Scheibenwischerleiste.
• - Fig. 4 zeigt in vergrößertem Maßstab eine Ansicht des rechten Teils von Fig. 2 zur genaueren Veran­ schaulichung verschiedener Details der Bauart des Scheibenwischers.

Der in den Fig. 1 und 2 veranschaulichte Scheiben­ wischer 10 umfaßt einen Scheibenwischerarm 12, der auf eine weiter unten erläuterte Weise drehbar um eine Gelenkachse X-X an einem Antriebskopf 14 des Scheiben­ wischers angelenkt ist, welcher für die Verbindung mit einem (nicht dargestellten) Antriebsmechanismus vor­ gesehen ist, um seine Pendeldrehbewegung um eine Achse Y-Y zu bewirken, die in etwa senkrecht zu der Gelenk­ achse X-X verläuft.

Der Scheibenwischerarm 12 trägt eine Scheibenwischer­ leiste 16.

Im folgenden wird der Aufbau des Scheibenwischerarms 12 und der Scheibenwischerleiste 16 eingehender be­ schrieben.

Bei dem Scheibenwischerarm 12 handelt es sich um ein durch Extrusion aus Kunststoff hergestelltes Teil, das hauptsächlich aus einem oberen Rückenteil 18 und zwei parallelen Seitenteilen 20 besteht, so daß der Schei­ benwischerarm 12, wie vor allem in Fig. 3 zu erken­ nen ist, im Querschnitt in etwa die Form eines umge­ kehrten U aufweist.

Der Querschnitt des Scheibenwischerarms 12 ist über seine gesamte Länge in etwa konstant, insbesondere in seinem Bereich, der die Scheibewischerleiste 16 in Längsrichtung überdeckt.

In der Nähe seines freien Endes 22 schließt sich der Scheibenwischerarm 12, so daß er das entsprechende freie Ende der Scheibenwischerleiste 16 schützt und verkleidet.

In der Nähe seines anderen längsseitigen Endes geht das Rückenteil 18 in einen hakenförmig gebogenen Ab­ schnitt 26 über, der um einen Gelenkstift 28 angeord­ net ist, welcher an dem Antriebskopf 14 befestigt ist, so daß ein Scharniergelenk 24 des Scheibenwischerarms 12 im Verhältnis zu dem Antriebskopf 14 um die geome­ trische Achse X-X gebildet wird.

Die Innenseite 19 des Rückenteils 18 des Scheiben­ wischerarms umfaßt eine Reihe von Paßstiften 30, die sich in Richtung der Scheibenwischerleiste 16 er­ strecken.

Jeder der Paßstifte 30, von denen in der auf den Figuren dargestellten Ausführungsart vier vorgesehen sind, nimmt mittels Aufstecken ein erstes Ende 32 einer Schraubendruckfeder 34 auf, die auf diese Weise durch den Scheibenwischerarm 12 gehaltert wird.

Jede Feder 34 bildet ein zwischen dem Scheibenwischer­ arm und der Scheibenwischerleiste 16 angeordnetes punktuelles elastisches Element.

Wie insbesondere in Fig. 3 zu erkennen ist, besteht die Scheibenwischerleiste 16 aus einem eigentlichen Wischblatt 36 in einer bekannten Ausführung, dessen oberer Wulst 38 in ein Längsverstärkungselement 40 eingesteckt ist, welches das Wischblatt 36 haltert.

Bei dem Längselement 40 handelt es sich um ein extru­ diertes Kunststoffteil, das insbesondere eine Ober­ seite 42 umfaßt, die in etwa parallel zur Innenseite 19 des Rückenteils 18 des Scheibenwischerarms 12 verläuft, sowie zwei parallele Seitenschenkel 44.

Die Seitenschenkel 44 sind mit einem Zwischenraum in Querrichtung angeordnet, so daß sie zwischen den gegenüberliegenden Innenseiten 21 der Seitenteile 20 des Scheibenwischerarms 12 eingesetzt werden können.

Die Seitenschenkel 44 nehmen außerdem zwischen ihren gegenüberliegenden Innenseiten 45 die zweiten Enden 35 der Federn 34 auf, die auf diese Weise in Querrichtung geführt werden und die an der Oberseite 42 des Ver­ stärkungselements 40 anliegen.

Das erste längsseitige Ende 48 des Verstärkungsele­ ments 40 umfaßt einen offenen Einschnitt 52, in den ein quer angeordneter Führungsstift 50 eingesetzt wird, der zwischen den parallelen Seitenteilen 20 des Scheibenwischerarms 12 verläuft. Das Ende 48 des Verstärkungselements 40 kann sich so auf einer be­ grenzten Längsbahn im Verhältnis zum Ende 22 des Scheibenwischerarms 12 verschieben.

In der Nähe seines zweiten, entgegengesetzten längs­ seitigen Endes 54 umfaßt das Verstärkungselement 40 einen quer angeordneten Verbindungsstift 56, der quer zwischen den Seitenschenkeln 44 verläuft und auf den ein Ende 58 einer Kippvorrichtung 60 elastisch auf­ gesteckt wird.

Die Funktion der Kippvorrichtung 60 besteht darin, eine Wischkraft auf die Scheibenwischerleiste 16 auszuüben.

Zu diesem Zweck ist die Kippvorrichtung an dem An­ triebskopf 16 um eine zu diesem gehörende Gelenkachse 62 angelenkt, während ihr anderes Ende 64 mit einer Schraubenzugfeder 66 verbunden ist, die ihrerseits an dem Antriebskopf 14 befestigt ist.

Wie aus den Fig. 1 und 4 zu entnehmen ist, übt die Feder 66 auf diese Weise ein Moment auf die Kippvor­ richtung 60 aus, die sie veranlaßt, sich - mit Blick auf die Figuren - gegen den Uhrzeigersinn um die Achse 62 zu drehen, so daß auf das Ende 54 eine in etwa vertikal zum Scheiberwischerarm gerichtete Wischkraft ausgeübt wird.

Aufgrund der Ausführung des Scheibenwischerarms 12 und der Scheibenwischerleiste 16 aus extrudierten Kunst­ stoffelementen besteht die Möglichkeit, ihnen jeweils ein seitliches Profil zu verleihen, das eine genaue Anpassung an den Verlauf der Unterkante 70 der Wind­ schutzscheibe ermöglicht, wenn sich der Scheiben­ wischer 10 in seiner Parkstellung befindet.

Die erfindungsgemäße Scheibenwischerleiste weist, insbesondere in ihrer vorstehend beschriebenen Aus­ führungsart, zahlreiche Vorteile auf.

Sie bildet eine völlig einheitliche Wischeinheit, die sich genau an die Kontur und an die Form der zu wi­ schenden Scheibe anpassen läßt.

Bei der Scheibenwischerleiste handelt es sich um ein austauschbares Element mit geringem Kostenaufwand, das vollständig unter den Scheibenwischerarm eingesetzt wird.

Die Scheibenwischerleiste weist eine besonders ein­ fache Ausführung auf, bei der alle bekannten, gelenkig verbundenen Halterungsstrukturen entfallen können, die für die Anpassung an die Kontur der Windschutzscheibe vorgesehen sind. Die Andrückkraft des Wischblatts auf der Scheibe läßt sich genau in Abhängigkeit von der jeweils gewählten Positionierung der elastischen punktuellen Elemente verteilen, die zwischen dem Scheibenwischerarm und der Scheibenwischerleiste angeordnet werden.

Die Mittel für die Anlenkung des Scheibenwischerarms an dem Antriebskopf sind besonders einfach.

Der Antriebskopf kann ebenfalls als Kunststoff-Form­ teil ausgeführt werden, so daß die Herstellung eines Scheibenwischers mit geringem Gewicht und besonders niedrigen Kosten ermöglicht wird, dessen Bestandteile praktisch alle leicht und einheitlich rezykliert werden können, da nur in geringer Anzahl metallische Bestandteile vorgesehen sind, die sich zudem einfach ausbauen lassen.

Claims (10)

1. Scheibenwischer (1d) für Kraftfahrzeuge in der Aus­ führung mit einem Scheibenwischerarm (12), der zwei parallele Seitenteile (20) aufweist, die durch ein Rückenteil (18) miteinander verbunden sind, wobei der Scheibenwischerarm (12) drehbar um eine Gelenkachse (X-X) an einem Antriebskopf (14) angelenkt ist und eine Scheibenwischerleiste (16) mit einem Wischblatt (36) haltert, wobei ferner das Wischblatt ein Längs­ verstärkungselement (40) aufweist, das eine Oberseite (42) umfaßt, die zum Rückenteil (18) des Scheiben­ wischerarms hin gerichtet ist, und wobei eine Mehr­ zahl punktueller elastischer Elemente (34) zwischen gegenüberliegenden Flächen (19) des Scheibenwischer­ arms (12) und (42) der Scheibenwischerleiste (16) an­ geordnet sind, dadurch gekennzeich­ net, daß es sich bei jedem Element um eine Schrau­ bendruckfeder handelt, von der zumindest ein erstes Ende (32) einen Längspaßstift (30) aufnimmt, der sich von der Innenseite (19) des Rückenteils (18) des Scheibenwischerarms aus erstreckt.

2. Scheibenwischer nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ende (35) jeder Feder (34) zwischen zwei parallelen Seiten­ schenkeln (44) des Längsverstärkungselements (40) ein­ gesetzt ist, die sich in Richtung der Innenseite (19) des Rückenteils (18) des Scheibenwischerarms (12) erstrecken.

3. Scheibenwischer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seiten­ schenkel (44) des Längsverstärkungselements (42) zwischen den gegenüberliegenden Innenseiten (21) der Seitenteile (20) des Scheibenwischerarms (12) gleiten können.

4. Scheibenwischer nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet daß ein erstes längsseitiges Ende (48) der Scheiben­ wischerleiste (16) mit dem Scheibenwischerarm (12, 22) verbunden ist und daß das zweite Ende (54) der Schei­ benwischerleiste (16) mit einem Ausgangsorgan (60) eines Mechanismus verbunden ist, der eine zusätzliche Wischkraft darauf ausübt.

5. Scheibenwischer nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, daß sich das erste Ende (48, 50) der Scheibenwischerleiste (16) in Längsrich­ tung im Verhältnis zu dem Scheibenwischerarm (12, 22, 52) verschieben kann.

6. Scheibenwischer nach einem der Ansprüche 4 oder 5 dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Ausgangsorgan (60) um eine Kippvorrich­ tung handelt, welche an dem Antriebskopf (14) drehbar um eine Achse (62) angebracht ist, die parallel zu der Gelenkachse (X-X) des Scheibenwischerarms (12) am Antriebskopf (14) verläuft, und von welcher ein Ende (58) mit dem zweiten Ende (54) der Scheibenwischer­ leiste (16) verbunden ist, während das andere Ende (64) mit einer Feder (66) des Mechanismus verbunden ist.

7. Scheibenwischer nach einem der Ansprüche 4 bis 6 in Verbindung mit einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Scheibenwischerleiste (16) aus dem Wischblatt (36) und seinem Längsverstärkungselement (40) besteht und daß sie mit dem Scheibenwischerarm (22) über die entgegen­ gesetzten längsseitigen Enden (48, 54) des Längsver­ stärkungselements (42) verbunden ist.

8. Scheibenwischer nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenwischerarm (12) einstückig mittels Extrusion hergestellt wird.

9. Scheibenwischer nach Anspruch 8 in Verbindung mit Anspruch 1 , dadurch gekennzeich­ net, daß eines der längsseitigen Enden (26) des Rückenteils (18) des Scheibenwischerarms (12) durch ein Scharniergelenk (24) an dem Antriebskopf (14) des Scheibenwischers angelenkt ist.

10. Scheibenwischer nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenwischerarm (12) und die Scheiben­ wischerleiste (16) durch Extrusion aus Kunststoff hergestellt werden und jeweils ein Querprofil auf­ weisen, das sich an das Profil der Kante (70) der Scheibe eines mit einem derartigen Scheibenwischer ausgerüsteten Kraftfahrzeugs anpaßt.