DE4410322A1 - Muskelkraftbetätigte Antriebsvorrichtung - Google Patents
Muskelkraftbetätigte AntriebsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine muskelkraftbetätigte
Antriebsvorrichtung mit einer Antriebswelle und zwei auf dieser
mittels Klemmkörperfreiläufen oder dgl. mit gleichsinnigem
Freilauf gelagerten Antriebsrädern, wobei die Antriebsräder und
die Antriebswelle mittels auf die Antriebsräder wirkenden
Kraftübertragungsmitteln in Drehbewegung versetzbar sind und
wobei an den Kraftübertragungsmitteln Hand- oder
Fußbetätigungsmittel oder sonstige Krafteinleitungsvorrichtungen
angekoppelt sind; bzw. eine Antriebsvorrichtung mit mindestens
einer Antriebswelle, auf der ein Antriebsrad mittels eines
Klemmkörperfreilaufes oder dgl. gelagert ist, wobei die
Antriebswelle und das Antriebsrad mittels auf das Antriebsrad
wirkender Kraftübertragungsmittel in Drehbewegung versetzbar
ist, wobei an den Kraftübertragungsmitteln Hand- und/oder
Fußbetätigungsmittel oder dgl. angekoppelt sind, wobei versetzt
zu der Antriebswelle eine weitere Welle angeordnet ist, auf der
ein Umlenkrad auf einem Klemmkörperfreilauf oder dgl. gelagert
ist, das gegensinnig zu dem Antriebsrad in Drehbewegung
versetzbar ist und wobei die Antriebswelle und die weitere Welle
jeweils ein weiteres Umlenkrad tragen, die gleichsinnig drehend
miteinander verbunden sind.
Derartige Vorrichtungen sind aus der DE 25 19 921 A1 sowie aus
der DE 91 08 229 U1 bekannt. Die DE 25 19 921 A1 zeigt ein
muskelkraftbetätigtes Fahrzeug, bei dem auf einer Welle zwei
Antriebsräder auf Klemmkörperfreiläufen gelagert sind. Um die
Antriebsräder sind Zugmittel geschlungen, die an ihren Enden
mit Hebel verbunden sind. An den Hebeln sind Fußbetätigungsmittel
angebracht. Mit den Fußbetätigungsmitteln lassen sich die Hebel
und damit auch die Zugmittel verschieben. Bei Verschiebung der
Zugmittel in Kraftrichtung der Freiläufe werden die Antriebsräder
mit der Antriebswelle starr gekoppelt, so daß diese in
Drehbewegung versetzt wird. Um eine Rückstellung der Hebel in
die Ausgangsposition zu erreichen, wird während der Antrieb
bewirkenden Trittbewegung gegen eine Feder gearbeitet. Dies
erfordert einen zusätzlichen Kraftaufwand. Auch ist eine synchron
gegenläufige Bewegung der Zugmittel nur schwer möglich.
Ein weiterer Nachteil einer solchen Antriebsvorrichtung besteht
darin, daß der Benutzer gezwungen ist, infolge der linearen
Kennlinie der Feder beim Zurückführen des Hebels stets eine
Anpassung seiner aufgebrachten Muskelkraft durchführen muß. Dies
ist jedoch nicht einfach möglich, so daß sich ein ungleichförmiger
Bewegungsablauf ergibt. Dieser ist bei der Bedienung einer solchen
Antriebsvorrichtung nachteilig, da eine erhöhte Energieeinbringung
erforderlich ist.
Die DE 91 08 229 U1 zeigt eine Vorrichtung zum Umwandeln von
Linearbewegungen in eine Kreisbewegung. Hierzu sind auf einer
Antriebswelle und einer dazu parallel beabstandeten weiteren
Welle zwei Zahnräder auf Klemmkörperfreiläufen gelagert. Die
beiden Zahnräder sind miteinander verzahnt. Desweiteren sind
auf der Antriebswelle und der weiteren Welle zwei Umlenkräder
gelagert, die miteinander mittels eines umlaufenden Riemens
verbunden sind. Mit dem auf der Antriebswelle gelagerten Zahnrad
ist ein Hebel drehfest verbunden. Parallel zu diesem Hebel ist
ein weiterer Hebel auf der weiteren Welle verdrehbar gelagert.
Die beiden Hebel sind zueinander parallel beabstandet und mittels
eines Querstückes auf den den Wellen abgewandten Seiten
miteinander verbunden. Das so gebildete Krafteinleitungsmittel
erlaubt nur eine Krafteinleitung in einer Bewegungsrichtung.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine muskelkraftbetätigte
Antriebsvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei
der bei frei wählbarem Hub eine konstante Krafteinbringung auf
die Antriebswelle bzw. -wellen möglich ist.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß die den
Antriebsrädern zugeordneten Kraftübertragungsmittel derart
miteinander gekoppelt sind, daß das erste eine Hinbewegung
ausführt, während das weitere eine Herbewegung ausführt und
umgekehrt das erste eine Herbewegung ausführt, während das weitere
eine Hinbewegung ausführt.
Eine weitere Variante zur Lösung der Aufgabe ist dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsrad und das zu diesem gegensinnig
drehende Umlenkrad mittels zweier gegenläufig arbeitender
Kraftübertragungsmittel hin und her bewegbar sind, die derart
miteinander gekoppelt sind, daß das erste eine Hinbewegung
ausführt, während das weitere eine Herbewegung ausführt und
umgekehrt das erste eine Herbewegung ausführt, während das weitere
eine Hinbewegung ausführt.
Infolge der Kopplung der beiden Kraftübertragungsmittel werden
diese zwangsweise synchron gegeneinander bewegt. Dadurch wird
mit einem Kraftübertragungsmittel eine Kraft auf die Antriebswelle
aufgebracht, während das weitere Kraftübertragungsmittel in seine
Ausgangsstellung zurückgeführt wird. Sind die beiden
Kraftübertragungsmittel dann bis zu den Totpunkten bewegt, dann
wird das weitere Kraftübertragungsmittel so bewegt, daß es nun
seinerseits eine Kraft auf die Antriebswelle ausübt. Das erste
Kraftübertragungsmittel wird dann in seine Ausgangsposition
zurückgeführt. Somit ist eine konstante Krafteinbringung auf
die Antriebswelle möglich.
Zusätzlich kann von einem Benutzer der mit den
Kraftübertragungsmitteln ausgeführte Hub sowie die Lage der
Totpunkte frei gewählt werden. Dies ist vor allem für Benutzer
mit infolge von Behinderungen verkürzten Gliedmaßen von Vorteil.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die
Kraftübertragungsmittel als Zugmittel wie beispielsweise Ketten,
Seile oder dgl. ausgebildet sind. Die Zugmittel lassen sich dann
um das bzw. die Antriebsräder bzw. um das auf der weiteren Welle
gelagerte Umlenkrad schlingen. Infolge einer Hin- und Herbewegung
des Zugmittels kann dann auf der Antriebswelle bzw. den
Antriebswellen eine konstante Drehbewegung abgenommen werden.
Bei der Umschlingung der bzw. des Antriebsrades bzw. des
Umlenkrades sind verschiedene Umschlingungswinkel denkbar. Eine
bevorzugte Ausgestaltung einer Antriebsvorrichtung sieht vor,
daß die Zugmittel um die Antriebsräder geschlungen sind und
miteinander in Wirkverbindung stehen, daß zu der Antriebswelle
beabstandet bei Umlenkrädern auf einer oder zwei Wellen oder
Achsen gelagert sind und daß die Zugmittel um die Umlenkräder
geschlungen sind. Das um die Antriebsräder und die Umlenkräder
geschlungene Zugmittel bildet zwischen den Antriebsrädern und
den Umlenkrädern Trume aus, an denen die Hand- oder
Fußbetätigungsmittel ankoppelbar sind. Dadurch kann mit den
Kraftübertragungsmitteln eine lineare Krafteinbringung erfolgen.
Dadurch, daß die Zugmittel miteinander in Wirkverbindung stehen,
wird die synchron gegenläufige Bewegung der
Kraftübertragungsmittel geschaffen.
Von besonderem Vorteil ist es hierbei, wenn vorgesehen ist, daß
die Wellen oder Achsen rechtwinklig zu der Antriebswelle stehen,
daß die Zugmittel endlos umlaufend zusammengefaßt sind, daß
zwischen den Umlenkrädern und den Antriebsrädern vier Trume der
Zugmittel verlaufen, daß die Zugmittel um das eine Antriebsrad
um 180° umgelenkt sind, daß die beiden von dem einen Antriebsrad
abgehenden Trume jeweils dem oberen bzw. dem unteren Umlenkrad
zugeführt und um diese um 180° umgelenkt in zwei weitere Trume
übergehen und daß diese Trume um das zweite Antriebsrad
geschlungen und zusammengefaßt sind.
Ist vorgesehen, daß die weitere Welle auch als Antriebswelle
dient, dann kann der Antriebsvorrichtung an zwei Stellen
Antriebsenergie entnommen werden. Nach einer Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, daß die als Zugmittel ausgebildeten
Kraftübertragungsmittel zu einem endlos umlaufenden Zugriemen
zusammengefaßt sind, der um ein Umlenkrad umgelenkt ist, welches
auf einer zur Antriebswelle versetzten Achse oder Welle gelagert
ist und daß der Zugriemen um das auf der weiteren Welle gelagerte
Umlenkrad geschlungen ist.
Vom Umlenkrad gehen zwei Trume des Zugmittels ab. An diesen Trumen
können Hand- und/oder Fußbetätigungsmittel angebracht werden,
so daß eine lineare Krafteinbringung möglich ist. Dadurch, daß
das Zugmittel sowohl um das Umlenkmittel als auch um das
Antriebsrad geschlungen ist, wird mit geringem Materialaufwand
auf einfache Weise eine gegensinnige Bewegung des Antriebsrades
und des Umlenkrades bewirkt. Die an dem Zugriemen angebrachten
Hand- und/oder Fußbetätigungsmittel bewegen sich synchron
gegensinnig.
Ein gleichsinniger Drehsinn der beiden auf der Antriebswelle
bzw. auf der weiteren Welle gelagerten weiteren Umlenkräder wird
nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung mittels eines
endlos umlaufenden Zugmittels, das um die beiden weiteren
Umlenkräder geschlungen ist oder mittels eines vermittelnden
Zahnrades oder dgl. erreicht. Eine gegensinnige Bewegung des
Antriebsrades und des auf der weiteren Welle gelagerten
Umlenkrades wird dadurch erreicht, daß versetzt zu dem Antriebsrad
ein Zahnrad drehfest auf der Antriebswelle gelagert ist, das
mit dem als Zahnrad ausgebildeten Umlenkrad der weiteren Welle
im Eingriff steht.
Die von einem Benutzer eingebrachte Kraft kann hierbei
bevorzugterweise in ein Zugmittel eingebracht werden, das zu
einem endlos umlaufenden Zugriemen zusammengefaßt ist, der um
ein auf einer Welle oder Achse gelagertes Umlenkrad und um das
Antriebsrad geschlungen ist.
Die Erfindung wird anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Schemadarstellung eine
muskelkraftbetätigte Antriebsvorrichtung mit zwei
auf einer Antriebswelle gelagerten Antriebsrädern,
Fig. 2 in perspektivischer Schemadarstellung eine
Antriebsvorrichtung mit einem auf einer Antriebswelle
gelagerten Umlenkrad, das mittels eines
Kraftübertragungsmittels mit einem auf einer weiteren
Welle gelagerten Umlenkrad in Wirkverbindung steht,
Fig. 3 die Antriebsvorrichtung nach Fig. 2, jedoch in einer
anderen Betriebsstellung,
Fig. 4 in perspektivischer Schemadarstellung eine
Antriebsvorrichtung mit einer Antriebswelle und
einer dazu parallel beabstandeten weiteren Welle,
wobei auf der Antriebswelle ein über ein endlos
umlaufendes Kraftübertragungsmittel angetriebenes
Antriebsrad gelagert ist, und
Fig. 5 die Antriebsvorrichtung nach Fig. 4, jedoch in einer
anderen Betriebsstellung.
In Fig. 1 ist eine Antriebsvorrichtung mit zwei auf einer
Antriebswelle 10 aufgebrachten Antriebsrädern 11, 12 dargestellt.
Die Antriebsräder 11, 12 sind mittels Klemmkörperfreiläufen auf
der Antriebswelle 10 gelagert. Die Klemmkörperfreiläufe weisen
eine gleichsinnige Freilaufrichtung auf. Zu der Antriebswelle
beabstandet ist eine Achse oder Welle 50 angeordnet. Die Achse
oder Welle 50 steht vertikal zu der Antriebswelle 10. Auf der
Achse oder Welle 50 sind zwei Umlenkräder 17, 18 zueinander
beabstandet drehbar gelagert. Der Durchmesser der Umlenkräder
17, 18 entspricht dem Abstand, der zwischen den beiden
Antriebsrädern 11, 12 gebildet ist. Der Durchmesser der
Antriebsräder 11, 12 entspricht dem Abstand, der zwischen den
beiden Umlenkrädern 17, 18 gebildet ist. Die Antriebsräder 11,
12 und die Umlenkräder 17, 18 sind miteinander mittels eines
als endlos umlaufenden Zugriemen ausgebildeten
Kraftübertragungsmittels 20 miteinander drehbar verbunden.
Das Zugmittel ist um das eine Antriebsrad 11 um 180° umgelenkt.
Von dem Antriebsrad 11 verlaufen zwei Trume 14, 16 des Zugmittels
jeweils zu dem oberen bzw. dem unteren Umlenkrad 17, 18. Das
Zugmittel ist um das zweite Antriebsrad 12 um 180° umgelenkt.
Von dem zweiten Antriebsrad 12 sind dem oberen bzw. unteren
Umlenkrad 17, 18 zwei Trume 13, 15 des Zugmittels zugeführt.
Der Trum 13 ist mit dem Trum 14 so verbunden, daß sie das obere
Umlenkrad 17 um 180° umschlingen. Der Trum 15 ist mit dem Trum
16 so verbunden, daß sie das untere Umlenkrad 18 um 180°
umschlingen.
An den beiden Trumen 13, 14 ist jeweils ein Hand- und/oder
Fußbetätigungsmittel 40 befestigt. Das Hand- und/oder
Fußbetätigungsmittel 40 läßt sich um den Hub h linear verschieben.
Infolge einer Verschiebung des auf dem Trum 14 gelagerten
Hand- und/oder Fußbetätigungsmittels in Richtung auf das
Antriebsrad 11 zu wird dieses in Freilaufrichtung gedreht.
Gleichzeitig wird das auf dem Trum 13 befestigte Hand- und/oder
Fußbetätigungsmittel in Richtung auf das Umlenkrad 17 verschoben.
Hierdurch wird das Umlenkrad 12 in Sperrichtung betrieben. Dadurch
wird die Antriebswelle 10 in Antriebsrichtung bewegt. Die
Hand- und/oder Fußbetätigungsmittel 40 werden bis zu ihren
Totpunkten oder weniger verschoben. Werden sie anschließend
zueinander gegensinnig verschoben, so daß das mit dem Trum 14
gelagerte Hand- und/oder Fußbetätigungsmittel 40 in Richtung
auf das Umlenkrad 17 verschoben wird, so wird das Antriebsrad
11 in Sperrichtung betrieben. Dadurch wird über das Antriebsrad
11 ein Drehmoment auf die Antriebswelle 10 aufgebracht, so daß
der drehenden Antriebswelle 10 weitere Antriebsenergie zugeführt
wird.
In Fig. 2 ist eine Antriebsvorrichtung mit einer Antriebswelle
10 und einer dazu parallel beabstandeten weiteren Welle 110
dargestellt. Auf der Antriebswelle 10 ist ein Antriebsrad 11
über einen Klemmkörperfreilauf gelagert. Die weitere Welle 110
trägt ein Umlenkrad 28, das mit der weiteren Welle 110 über einen
Klemmkörperfrei lauf gekoppelt ist. Zu dem Antriebsrad 11 und
dem Umlenkrad 28 um den gleichen Abstand parallel beabstandet
ist jeweils ein weiteres Umlenkrad 27, 29 drehfest gelagert.
Die weiteren Umlenkräder 27, 29 sind miteinander mittels eines
um die weiteren Umlenkräder 27, 29 geschlungenen, endlos
umlaufenden Zugriemen 25 miteinander verbunden. Es ist auch
möglich, die weiteren Umlenkräder 27, 29 mittels eines
vermittelnden Umlenkrades 26 miteinander gleichsinnig drehend
zu koppeln.
Zu der Antriebswelle 10 und der weiteren Welle 110 parallel
beabstandet ist eine Achse oder Welle 50 in Fig. 3 angeordnet.
Auf der Achse oder Welle 50 ist ein Umlenkrad 17 gelagert. Um
das Umlenkrad 17 ist ein als endlos umlaufendes Zugmittel
ausgebildetes Kraftübertragungsmittel 20 geschlungen. Von dem
Umlenkrad 17 gehen zwei zueinander parallel verlaufende Trume
21, 22 des Zugmittels ab. Der Trum 21 des Zugmittels ist mit
geringem Umschlingungswinkel um das Antriebsrad 11 umgelenkt.
Der Trum 22 ist mit großem Umschlingungswinkel um das auf der
weiteren Welle 110 gelagerte Umlenkrad 28 geschlungen. Die beiden
Trume 21 und 22 lassen sich somit gegensinnig verschieben. Wird
der obere Trum 21 in Richtung auf das Umlenkrad 17 verschoben,
sb läuft das Antriebsrad 11 im Gegenuhrzeigersinn und im Freilauf.
Das Umlenkrad 28 wird in Sperrichtung im Uhrzeigersinn betrieben
und treibt somit über die weitere Welle 110 das weitere Umlenkrad
27 und somit auch das weitere Umlenkrad 29 im Uhrzeigersinn an.
Dadurch wird die Antriebswelle 10 im Uhrzeigersinn gedreht.
Der Trum 21 wird soweit verschoben, bis er in seinem Totpunkt
zum Liegen kommt. Dann wird der Trum 22 in Richtung auf das
Umlenkrad 17 verschoben. Dadurch wird das Umlenkrad 28 auf der
weiteren Welle 110 im Freilauf betrieben. Das Umlenkrad 11 wird
in Sperrichtung betrieben, so daß der Antriebswelle 10 weitere
Antriebsenergie zur Aufrechterhaltung der Drehbewegung zuführt
wird.
Die Fig. 4 zeigt eine muskelbetätigte Antriebsvorrichtung mit
einer Antriebswelle 10 und einer dazu parallel beabstandeten
weiteren Welle 110. Parallel zu der Antriebswelle und der weiteren
Welle beabstandet ist eine Achse oder Welle 50 angeordnet. Auf
der Achse oder Welle 50 ist ein Umlenkrad 17 drehfest gelagert.
Auf der Antriebswelle 10 ist ein Antriebsrad 11 drehfest gelagert.
Parallel beabstandet zu dem Antriebsrad 11 ist auf der
Antriebswelle 10 ein Zahnrad 30 mittels eines
Klemmkörperfreilaufes gelagert. Auf der weiteren Welle 110 ist
ein als Zahnrad ausgebildetes Umlenkrad 28 mittels eines
Klemmkörperfreilaufes gelagert. Das Zahnrad 30 kämmt mit dem
auf der weiteren Welle gelagerten Zahnrad. Weiterhin sind auf
der Antriebswelle 10 und der weiteren Welle 110 weitere
Umlenkräder 27, 29 drehfest gelagert. Die beiden weiteren
Umlenkräder 27, 29 sind miteinander gleichsinnig drehend
verbunden. Dies kann entweder mittels eines endlos umlaufenden
um die beiden weiteren Umlenkräder 27, 29 geschlungenen Zugriemen
25 oder mittels eines vermittelnden Zahnrades 26 erfolgen. Um
das Antriebsrad 11 und das auf der Achse oder Welle 50 gelagerte
Umlenkrad 17 ist ein als endlos umlaufendes Zugmittel
ausgebildetes Kraftübertragungsmittel 20 geschlungen. Das
Zugmittel bildet zwischen dem Umlenkrad 17 und dem Antriebsrad
11 zwei zueinander parallel beabstandete Trume 21, 22 aus. Über
die Trume 21, 22 erfolgt die Krafteinbringung. Wird der Trum
21 in Richtung des Umlenkrades 17 verschoben, so wird das Zahnrad
30 in Sperrichtung des Klemmkörperfreilaufes betrieben. Dadurch
wird die Welle 10 in Drehbewegung im Uhrzeigersinn versetzt.
Das mit dem Zahnrad 30 kämmende Umlenkrad 28 wird im
Gegenuhrzeigersinn und im Freilauf auf der weiteren Welle 110
bewegt.
Wird der Trum 22 anschließend in Richtung auf das Umlenkrad 17
verschoben, so wird das Antriebsrad im Gegenuhrzeigersinn gedreht,
wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Hierdurch wird auch das
Zahnrad 30 im Gegenuhrzeigersinn bewegt. Das Zahnrad 30 wird
in Freilaufrichtung bewegt, so daß es sich nicht drehfest mit
der Antriebswelle 10 verbindet. Über das Zahnrad 30 wird das
Umlenkrad 28 auf der weiteren Welle 110 im Uhrzeigersinn und
damit in Sperrichtung des Klemmkörperfreilaufes bewegt. Dadurch
wird das auf der weiteren Welle gelagerte weitere Umlenkrad 27
im Uhrzeigersinn gedreht. Infolge der Verdrehung des weiteren
Umlenkrades 27 wird das weitere Umlenkrad 29 auf der Antriebswelle
10 im Uhrzeigersinn gedreht, so daß der Antriebswelle zur
Aufrechterhaltung der Drehbewegung weitere Antriebsenergie
zugeführt wird.
Die Erfindung ist nicht auf die in den Ausführungsbeispielen
gezeigten Antriebsvorrichtungen beschränkt. Es ist beispielsweise
auch möglich, Klemmkörperfreiläufe in den Umlenkrädern 27, 29,
die auf der Antriebswelle 10 bzw. auf der weiteren Welle 110
gelagert sind, vorzusehen. Durch diese kinematische Umkehr wird
der gleiche Effekt erzielt.
Claims (10)
1. Muskelkraftbetätigte Antriebsvorrichtung mit einer
Antriebswelle und zwei auf dieser mittels
Klemmkörperfreiläufen oder dgl. mit gleichsinnigem Freilauf
gelagerten Antriebsrädern, wobei die Antriebsräder und die
Antriebswelle mittels auf die Antriebsräder wirkenden
Kraftübertragungsmitteln in Drehbewegung versetzbar sind
und wobei an den Kraftübertragungsmitteln Hand- oder
Fußbetätigungsmittel oder sonstige
Krafteinleitungsvorrichtungen angekoppelt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Antriebsrädern (10, 11) zugeordneten Kraftübertragungsmittel (20) derart miteinander gekoppelt sind,
daß das erste eine Hinbewegung ausführt, während das weitere eine Herbewegung ausführt und umgekehrt das erste eine Herbewegung ausführt, während das weitere eine Hinbewegung ausführt.
daß die den Antriebsrädern (10, 11) zugeordneten Kraftübertragungsmittel (20) derart miteinander gekoppelt sind,
daß das erste eine Hinbewegung ausführt, während das weitere eine Herbewegung ausführt und umgekehrt das erste eine Herbewegung ausführt, während das weitere eine Hinbewegung ausführt.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftübertragungsmittel (20) als Zugmittel, wie
beispielsweise Ketten, Seile oder dgl. ausgebildet sind.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugmittel um die Antriebsräder (11,12) geschlungen sind und miteinander in Wirkverbindung stehen,
daß zu der Antriebswelle (10) beabstandet zwei Umlenkräder (17, 18) auf einer oder zwei Wellen oder Achsen (50) gelagert sind, und
daß die Zugmittel um die Umlenkräder (17, 18) geschlungen sind.
daß die Zugmittel um die Antriebsräder (11,12) geschlungen sind und miteinander in Wirkverbindung stehen,
daß zu der Antriebswelle (10) beabstandet zwei Umlenkräder (17, 18) auf einer oder zwei Wellen oder Achsen (50) gelagert sind, und
daß die Zugmittel um die Umlenkräder (17, 18) geschlungen sind.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellen oder Achsen (50) rechtwinklig zu der Antriebswelle (10) stehen,
daß die Zugmittel endlos umlaufend zusammengefaßt sind,
daß zwischen den Umlenkrädern (17, 18) und den Antriebsrädern (11, 12) vier Trume (13, 14, 15, 16) der Zugmittel verlaufen,
daß die Zugmittel um das eine Antriebsrad (11) um 180° umgelenkt sind,
daß die beiden von dem einen Antriebsrad (11) abgehenden Trume (14, 16) jeweils dem oberen bzw. dem unteren Umlenkrad (17, 18) zugeführt und um diese um 180° umgelenkt in zwei weitere Trume (13, 15) übergehen und
daß diese Trume (13, 15) um das zweite Antriebsrad (12) geschlungen und zusammengefaßt sind.
daß die Wellen oder Achsen (50) rechtwinklig zu der Antriebswelle (10) stehen,
daß die Zugmittel endlos umlaufend zusammengefaßt sind,
daß zwischen den Umlenkrädern (17, 18) und den Antriebsrädern (11, 12) vier Trume (13, 14, 15, 16) der Zugmittel verlaufen,
daß die Zugmittel um das eine Antriebsrad (11) um 180° umgelenkt sind,
daß die beiden von dem einen Antriebsrad (11) abgehenden Trume (14, 16) jeweils dem oberen bzw. dem unteren Umlenkrad (17, 18) zugeführt und um diese um 180° umgelenkt in zwei weitere Trume (13, 15) übergehen und
daß diese Trume (13, 15) um das zweite Antriebsrad (12) geschlungen und zusammengefaßt sind.
5. Antriebsvorrichtung mit mindestens einer Antriebswelle,
auf der ein Antriebsrad mittels eines Klemmkörperfreilaufes
oder dgl. gelagert ist, wobei die Antriebswelle und das
Antriebsrad mittels auf das Antriebsrad wirkender
Kraftübertragungsmittel in Drehbewegung versetzbar ist,
wobei an den Kraftübertragungsmitteln Hand- und/oder
Fußbetätigungsmittel oder sonstige
Krafteinleitungsvorrichtungen angekoppelt sind, wobei
versetzt zu der Antriebswelle eine weitere Welle angeordnet
ist, auf der ein Umlenkrad auf einem Klemmkörperfreilauf
oder dgl. gelagert ist, das gegensinnig zu dem Antriebsrad
in Drehbewegung versetzbar ist und wobei die Antriebswelle
und die weitere Welle jeweils ein weiteres Umlenkrad tragen,
die gleichsinnig drehend miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsrad (11) und das zu diesem gleichsinnig
drehende Umlenkrad mittels zweier gegenüberläufig arbeitender
Kraftübertragungsmittel (20) hin und her bewegbar sind,
die derart miteinander gekoppelt sind, daß das erste eine
Hinbewegung ausführt, während das weitere eine Herbewegung
ausführt und umgekehrt das erste eine Herbewegung ausführt,
während das weitere ein Hinbewegung ausführt.
6. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere Welle (110) auch als Antriebswelle dient.
7. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Zugmittel ausgebildeten Kraftübertragungsmittel (20) zu einem endlos umlaufenden Zugriemen zusammengefaßt sind, der um ein Umlenkrad (17) umgelenkt ist, welches auf einer zur Antriebswelle (10) versetzten Achse oder Welle (50) gelagert ist, und
daß der Zugriemen um das auf der weiteren Welle (110) gelagerte Umlenkrad (28) und um das Antriebsrad (11) geschlungen ist.
daß die als Zugmittel ausgebildeten Kraftübertragungsmittel (20) zu einem endlos umlaufenden Zugriemen zusammengefaßt sind, der um ein Umlenkrad (17) umgelenkt ist, welches auf einer zur Antriebswelle (10) versetzten Achse oder Welle (50) gelagert ist, und
daß der Zugriemen um das auf der weiteren Welle (110) gelagerte Umlenkrad (28) und um das Antriebsrad (11) geschlungen ist.
8. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf der Antriebswelle (10) und der weiteren Welle
(110) gelagerten weiteren Umlenkräder (27, 29) mittels eines
endlos umlaufenden Zugmittels (25) oder mittels eines
vermittelnden Zahnrades (26) oder dgl. miteinander drehbar
verbunden sind.
9. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß versetzt zu dem Antriebsrad (11) ein Zahnrad (30)
drehfest auf der Antriebswelle (10) gelagert ist, das mit
dem als Zahnrad ausgebildeten Umlenkrad (28) der weiteren
Welle (110) in Eingriff steht.
10. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugmittel (20) zu einem endlos umlaufenden Zugriemen
zusammengefaßt sind, der um ein auf einer Welle oder Achse
(50) gelagertes Umlenkrad (17) und um das Antriebsrad (11)
geschlungen ist.
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