DE4409761B4 - Einrichtung zur plasmagestützten Verdampfung in einem Bogenentladungsplasma - Google Patents

Einrichtung zur plasmagestützten Verdampfung in einem Bogenentladungsplasma Download PDF

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Abstract

Einrichtung zur plasmagestützten Verdampfung mit einer Anode und einer Katode, zwischen denen eine Bogenentladung gezündet und ein Bogenentladungsplasma ausgebildet werden kann, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Anode weist einen Grundkörper (1) mit einer ebenen Fläche (2, 27) auf, die dem Plasma zugewandt ist,
b) es ist mindestens ein thermischer Verdampfer vorhanden, der mit geringem thermischem und elektrischem Kontakt auf der ebenen Fläche (2, 27) des Grundkörpers (1) angeordnet ist,
c) die ebene Fläche (2, 27) ist mindestens um das Zehnfache größer als die größte Querschnittsfläche des thermischen Verdampfers und
d) der thermische Verdampfer steht frei auf der ebenen Fläche (2, 27).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur plasmagestützten Verdampfung in einem Bogenentladungsplasma, die mit der Anode einer Stromquelle verbunden ist. Die Einrichtung kann zur Verdampfung unterschiedlicher Materialien, auch nichtleitender Materialien, die thermisch verdampft werden müssen, eingesetzt werden.
  • Zur plasmagestützten Beschichtung von Substraten sind nach dem Stand der Technik verschiedene Verfahren und Einrichtungen bekannt. Die Verdampfung des jeweiligen Verdampfungsmaterials kann dabei sowohl von der Katode wie von der Anode erfolgen.
  • Bei den anodisch verdampfenden Verfahren und Einrichtungen sind ebenfalls verschiedene Ausführungen bekannt geworden. In breitem Maße eingeführt sind dabei Niedervoltbogenverdampfer, bei denen eine Niedervoltbogenentladung zwischen einer Katode, das kann sowohl eine Glühkatode wie eine Hohlkatode sein, und einer Anode gezündet wird. Die Anode besitzt dabei in der Regel einen gekühlten, selbst nichtverdampfenden Tiegel zur Aufnahme des Materials, welches verdampft werden soll. Verfahrensbedingt sind solche Anordnungen für die Verdampfung elektrisch leitender Materialien besonders geeignet.
  • Die DE 34 13 891 C2 beschreibt ein Verfahren, bei dem zwischen der Katode und der Anode eine Vakuumbogenentladung gezündet wird, wobei die auf der Oberfläche der Katode in den Katodenflecken gebildeten Elektronen, die Anode verdampfen und die Vakuumbogenentladung im Wesentlichen durch das verdampfte Anodenmaterial als Brennmedium aufrechterhalten wird. Das Verfahren arbeitet bei relativ niedrigen Drücken innerhalb der Beschichtungskammer.
  • Die DE 40 26 494 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Materialverdampfung mittels Vakuumlichtbogenverdampfung, wobei eine Langzeitmaterialverdampfung für die industrielle Anwendung ermöglicht werden soll. Einer Kathode steht eine Anode gegenüber. Dabei besteht die Anode aus einem kühlbaren Anodenträger, an dem eine Anodenbasisplatte befestigt ist. An der Anodenbasisplatte ist ein Behälter aus einem elektrisch leitfähigen, hochschmelzenden Material zu Aufnahme des Verdampfungsgutes befestigt.
  • In IEEE Transactions on Plasma Science 18(1990)6, 859-903 (H. Ehrich et al) werden ähnliche Anordnungen dargestellt, bei denen an einer massiven Anode horizontal ausgerichtete geeignete Halterungen vorgesehenen sind, die zur Aufnahme des Verdampfungsmaterials dienen.
  • In den beiden vorerwähnten Beispielen ist die Anode (Anodenbasisplatte) jeweils das anodische Tragteil für einen Träger des Verdampfungsmaterials.
  • Neben diesen an der Anode verdampfenden Einrichtungen bzw. Verfahren, sind auch verschiedene Verfahren und Einrichtungen bekannt, die mittels eines Vakuumlichtbogens das katodisch angeordnete Material verdampfen.
  • Die Verfahren und Einrichtung nach dem Stand der Technik sind überwiegend sehr spezifisch auf die zu verdampfenden Materialien ausgerüstet und können oft nur elektrisch leitendes Material verdampfen. Für vielfältige Beschichtungsaufgaben sind derartige Einrichtungen zu unflexibel und durch ihre hohe Spezialisierung sehr aufwendig.
  • Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Einrichtung zur plasmagestützten Verdampfung zu schaffen, mit der bei relativ geringem technischen Aufwand beliebige Materialien mittels Elektronenbeschuß verdampft werden können.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einer Einrichtung gelöst, die mit der Anode einer Stromquelle verbunden ist, einen Grundkörper und mindestens einen thermischen Verdampfer aufweist, wobei der thermische Verdampfer mit geringem thermischen und elektrischen Kontakt auf einer ebenen Fläche des Grundkörpers angeordnet und die ebene Fläche dem Plasma zugewandt ist und die dem Plasma zugewandte ebene Fläche erheblich größer ist als die größte Querschnittsfläche des thermischen Verdampfers. Dabei wird, wie in den Ausführungsbeispielen konkret dargelegt ist, als "erheblich größer" ein Wert von mindestens dem Zehnfachen verstanden.
  • Bei einer Einrichtung für hohe Verdampfungsraten sind Bogenentladungsplasmen mit hoher Energiedichte besonders geeignet; solche Plasmen können auf verschiedene Weise erzeugt werden. Gleichermaßen geeignet sind Vakuumlichtbögen oder Niedervoltbögen, letztere sowohl mit einer Hohlkatode wie mit einer Glühkatode. Erfindungswesentlich ist, daß die Bogenentladung zwischen einer Katode und einer relativ großen ebenen Fläche des Grundkörpers der erfindungsgemäßen Einrichtung brennt, oder durch eine separate Stromquelle zusätzlich gegen die große ebene Fläche des Grundkörpers getrieben wird. Der thermische Verdampfer ist nur mit geringem thermischen und elektrischen Kontakt auf der ebenen Fläche des Grundkörpers angeordnet, im einfachsten Fall steht er auf dieser, kann in einfachen Bohrungen einen Stabilisierungshalt haben oder auch an geeigneten Vorrichtungen an der ebenen Fläche des Grundkörpers eingehangen werden.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, daß bereits nach kurzer Zeit der thermische Verdampfer, der sich innerhalb des Elektronenstroms zur ebenen Fläche des Grundkörpers befindet, erwärmt wird und sich der Elektronenstrom aus der Bogenentladung zunehmend auf den Verdampfer konzentriert. In der Folge wird der thermische Verdampfer mit dem darin befindlichen Verdampfungsmaterial intensiv aufgeheizt und das zu verdampfende Material wird zügig eingeschmolzen. Nach dem Einsetzen der Verdampfung fokussiert die Dampfwolke, die den Verdampfer nun umgibt, den Elektronenstrom nahezu vollständig auf das Verdampfungsgut.
  • Falls erforderlich kann der Strom gegen den Grundkörper kurz nach dem Einsetzen der Verdampfung auf verhältnismäßig geringe Werte abgesenkt werden, d. h. die Verdampfungsrate kann in einfacher Weise über diesen Strom reguliert werden. Der Verdampfungsprozeß ist selbststabilisierend, d. h. die Verdampfung erfordert keine besonderen äußeren Steuerungsmaßnahmen für das Aufheizen, Abschalten usw. Das zu verdampfende Material kann jeweils restlos aus dem thermischen Verdampfer verdampft werden.
  • Der thermische Verdampfer kann sowohl ein Verdampferwendel wie ein Verdampferschiffchen sein. Er ist keinerlei mechanischen Spannungen durch die Einspannung desselben ausgesetzt und weist dadurch eine hohe Lebensdauer auf.
  • Die starke Konzentration der Bogenentladung auf den thermischen Verdampfer führt zu einer hohen Ionisierung des Dampfstromes des zu verdampfenden Materials und in der Folge zu vorteilhaften plasmagestützten Schichtabscheidungen.
  • Die ebene Fläche des Grundkörpers kann in vorteilhafter Weise an die geometrischen Bedingungen innerhalb der Beschichtungskammer und insbesondere an die Substratlage angepaßt werden. Sie kann rund oder vieleckig sein, je nachdem an welcher geometrischen Stelle die thermischen Verdampfer in Bezug auf die Substratlage vorteilhaft auf der ebenen Fläche positioniert werden sollen.
  • Die Zahl der thermischen Verdampfer richtet sich dabei ausschließlich nach den technologischen Erfordernissen. Die Einrichtung kann sowohl nur einen einzigen thermischen Verdampfer aufweisen wie auch eine Vielzahl von derartigen Verdampfern. Bei der Anordnung von mehreren thermischen Verdampfern konzentriert regelmäßig ein Verdampfer den Elektronenstrom auf sich. Das ist nicht von Nachteil, denn sobald der jeweils aktive Verdampfer leergedampft ist, also kein Verdampfungsmaterial mehr aufweist, wird der nächste Verdampfer selbstregulierend aktiviert und in der Folge verdampft das in ihm enthaltene Verdampfungsmaterial. Dieser Effekt kann derart ausgenutzt werden, daß einzelne Verdampfer mit Blenden abgedeckt werden, die erst dann entfernt werden, wenn es der technologisch bedingte Verfahrensablauf erfordert.
  • Die Erfindung soll nachfolgend an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
  • Die zugehörigen Zeichnungen zeigen das Beispiel I in den 1 bis 3 und das Beispiel II in 4. Im einzelnen zeigen
  • 1 eine erfindungsgemäße Einrichtung mit einer Verdampferwendel als thermischen Verdampfer,
  • 1a ein Verdampferschiffchen als Variante für den thermischen Verdampfer nach 1,
  • 2 den thermischen Verdampfer nach 1 in einer Beschichtungskammer, in der das Arbeitsplasma mittels einer Hohlkatodenbogenentladung erzeugt wird,
  • 3 den thermischen Verdampfer nach 1 in einer Beschichtungskammer in der das Arbeitsplasma mittels einer Vakuumlichtbogenentladung erzeugt wird und
  • 4 eine erfindungsgemäße Einrichtung mit mehreren Verdampferwendeln als thermischen Verdampfer.
  • Beispiel I
  • 1 zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung. Sie besteht aus einem flachen rotationssymetrischen Grundkörper 1, auf dessen ebener Fläche 2 ein thermischer Verdampfer aufgestellt ist. Als thermischer Verdampfer ist eine Verdampferwendel 3 eingesetzt. Die tatsächlichen Maße des Grundkörpers 1 und des Verdampferwendels 3 können in der Praxis variieren. Wie aus 1 entnommen werden kann, ist die Grundfläche des Grundkörpers 1 erheblich, d.h. um mindestens das Zehnfache größer als der größte Querschnitt des Verdampferwendels 3.
  • In gleicher Weise kann auch ein Verdampferschiffchen 4 zum Einsatz kommen, wie es beispielsweise in 1a dargestellt ist. In jedem Fall müssen die Füße 6 und 7 der Verdampferwendel 3 bzw. die Füße 8 und 9 des Verdampferschiffchens 4 derart geformt sein, daß der mit einem Verdampfungsmaterial 10 beladene thermische Verdampfer einen sicheren Stand auf der Fläche 2 des Grundkörpers 1 hat. Obwohl beim Betrieb des thermischen Verdampfers, also während der Verdampfung, ein relativ hoher Strom, gewöhnlich größer 50 A, über die Verdampferwendel 3 bzw. das Verdampferschiffchen 4 zum Grundkörper 1 fließt, sind keine besonderen elektrischen Kontaktierungen erforderlich. Die Berührungspunkte 11 und 12 sollten lediglich metallisch blank sein. Vorteilhafterweise ist der Grundkörper 1 mit einem Bolzen 13 mechanisch fest verbunden, der zugleich die Kühlwasserzu- und abführung 14 und die Stromzuführung übernimmt. Der Bolzen 13 ist mit dem positiven Pol einer Stromquelle 15 elektrisch verbunden.
  • Die Anordnung nach 1 wird am Boden einer Vakuumbeschichtungskammer 19 montiert wie sie in 2 und 3 dargestellt ist. Der Bolzen 13 ist zugleich als Vakuumdurchführung ausgebildet. Der untere Teil des Grundkörpers 1 ist mit einem Isolator 16, z. B. aus Keramik, abgedeckt. Er kann auch einfach mit einer Isolationsschicht beschichtet sein. Damit werden unerwünschte Entladungseffekte an dieser Fläche vermieden.
  • In 2 ist die erfindungsgemäße Einrichtung nach 1 in eine schematisch dargestellte Vakuumbeschichtungskammer 19 eingebaut. Das Arbeitsplasma wird mittels einer Hohlkatodenbogenentladung mittels der Hohlkatode 17 erzeugt. Eine Stromquelle 18 treibt den Plasmastrom der Hohlkatodenbogenentladung. Die Wand der Vakuumbeschichtungskammer 19 ist als Anode der Hohlkatodenbogenentladung geschaltet. Die zu beschichtenden Substrate sind auf einem Substratträger 20 angeordnet, der sich vorteilhafterweise oberhalb der erfindungsgemäßen Einrichtung mit dem thermischen Verdampfer, im Beispiel eine Verdampferwendel 3, bewegt. Die Verdampferwendel 3 ist mit 2 g Aluminium beladen.
  • Zur Verdampfung wird zu Beginn nur ein Bogenentladungsplasma unter Nutzung der Stromquelle 18 erzeugt und aufrechterhalten. Das Plasma bewirkt eine vorteilhafte Vorbehandlung der Oberflächen der Substrate auf dem Substratträger 20. Danach wird die Stromquelle 15 zugeschaltet, wobei die Stromquelle den Bogenstrom auf konstant 100 A regelt. Nun kann man beobachten, wie sich die Verdampferwendel 3 allmählich aufheizt, das Aluminium als Verdampfungsgut einschmilzt, die Verdampferwendel 3 benetzt wird und schließlich das Aluminium zügig verdampft. Nachdem das Aluminium aufgezehrt ist, bricht der Dampfstrom rasch ab und der thermische Verdampfer geht in einen rot- bis hellrot glühenden Zustand über. Die Stromquelle 15 ist nun abzuschalten, auch die Bogenentladung kann durch Abschalten der Stromquelle 18 beendet werden. Die Substrate weisen nach der Verdampfung eine dünne Al-Reflexionsschicht auf.
  • Da die Verdampferwendel 3 des thermische Verdampfers nicht fest eingespannt ist, treten keine mechanischen Spannungen beim Aufheizen und Abkühlen auf. Daraus resultiert letztlich eine vergleichbar höhere Lebensdauer gegenüber einer Verdampferwendel, die durch Stromdurchgang widerstandsbeheizt wird und in einer Halteeinrichtung eingespannt ist.
  • Ein überraschendes Ergebnis ist auch, daß trotz einer fehlenden festen Kontaktierung des thermischen Verdampfers zum Grundkörper 1 keine Verschleißerscheinungen an den Berührungspunkten 11 und 12 beobachtet wurden.
  • Weiter konnte beobachtet werden, daß das Verdampfungsmaterial, insbesondere bei Aluminium in Wolframwendeln, nahezu rückstandslos abdampft.
  • 3 zeigt die erfindungsgemäße Einrichtung nach 1 in einer zu 2 äquivalenten Vakuumbeschichtungskammer 19, wobei das Arbeitsplasma von einem Vakuumlichtbogen bereitgestellt wird. Eine Stromquelle 21 treibt den Plasmastrom der Vakuumlichtbogenentladung. Dabei ist die Wand der Vakuumbeschichtungskammer 19 als Anode geschaltet. Als Katode ist ein Target 22 eingesetzt. Die Substrate sind auf einem Substrathalter 23 vorteilhafterweise zwischen dem Target 22 und dem thermischen Verdampfer angeordnet.
  • Wenn die Vakuumlichtbogenentladung nur für die Plasmabehandlung der Substratoberflächen erforderlich ist, so wird die Bogenentladung nur mit einem kleinen Strom zwischen 60 und 80 A betrieben. Der Ablauf der Beschichtung erfolgt in äquivalenter Weise der Hohlkatodenbogenentladung wie es zu 2 bereits beschrieben wurde. Darüber hinaus kann aber auch das Target 22 als Verdampfer zur Beschichtung beitragen (Mischschichten) oder in anderer vorteilhafter Weise in den Verfahrensablauf eingebunden werden.
  • Beispiel II
  • 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der die erfindungsgemäße Einrichtung einen Grundkörper 25 aufweist, welcher als ein langer flacher Quader ausgeführt ist. So können mehrere thermische Verdampfer, z. B. Wolframwendel 26, auf die ebene Fläche 27 des Grundkörpers 25 gestellt werden. Diese Ausführungsform ist besonders für lange horizontale Vakuumbeschichtungskammern, wie sie z. B. für die Beschichtung von Reflektoren mit Aluminium-Reflexionsschichten eingesetzt werden, geeignet. Ähnlich wie im Beispiel I erläutert wurde, ist die Grundfläche des Grundkörpers 25 erheblich, d.h. um mindestens das Zehnfache, größer als der größte Querschnitt aller Wolframwendel 26 zusammen.
  • Der Ablauf einer Beschichtung erfolgt entsprechend Beispiel I. Bemerkenswert ist bei diesem Beispiel, daß jeweils unkontrolliert bevorzugt ein Verdampferwendel 26 zuerst den Elektronenstrom auf sich zieht. Erst wenn dieses weitgehend leergedampft ist, folgen nacheinander die anderen Verdampferwendel 26. Eine Beeinträchtigung der Qualität der Beschichtung tritt dabei nicht ein.

Claims (6)

  1. Einrichtung zur plasmagestützten Verdampfung mit einer Anode und einer Katode, zwischen denen eine Bogenentladung gezündet und ein Bogenentladungsplasma ausgebildet werden kann, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) die Anode weist einen Grundkörper (1) mit einer ebenen Fläche (2, 27) auf, die dem Plasma zugewandt ist, b) es ist mindestens ein thermischer Verdampfer vorhanden, der mit geringem thermischem und elektrischem Kontakt auf der ebenen Fläche (2, 27) des Grundkörpers (1) angeordnet ist, c) die ebene Fläche (2, 27) ist mindestens um das Zehnfache größer als die größte Querschnittsfläche des thermischen Verdampfers und d) der thermische Verdampfer steht frei auf der ebenen Fläche (2, 27).
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) wassergekühlt ist und dessen ebene Fläche (2, 27) rund oder vieleckig ist.
  3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der thermische Verdampfer als eine Verdampferwendel (3) oder Verdampferschiffchen (4) ausgebildet ist.
  4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der thermische Verdampfer in Halteeinrichtungen an der ebenen Fläche (2, 27), wie Bohrungen, Ausnehmungen oder Halteeinrichtungen, stabilisiert ist.
  5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Plasma ein Bogenentladungsplasma ist, und mittels eines Vakuumlichtbogens oder eines Niedervoltbogens, letzterer mit Hohlkatode (17) oder Glühkatode, erzeugt wird.
  6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über mindestens einem von mehreren thermischen Verdampfern eine stellbare Abschirmung oder Blende vorhanden ist.
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