DE4228499C1 - Verfahren und Einrichtung zur plasmagestützten Beschichtung von Substraten - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur plasmagestützten Beschichtung von SubstratenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur
plasmagestützten Beschichtung von Substraten mittels eines
Vakuumbogenverdampfers.
Unter den Beschichtungsverfahren zur plasmagestützten Be
schichtung von Substraten zeichnet sich der Vakuumbogenver
dampfer insbesondere durch seine hohe Erosionsrate aus. Des
weiteren können mit dem Vakuumbogenverdampfer nahezu alle
leitfähigen Materialien verdampft werden. Die Lage des Tar
gets innerhalb der Beschichtungskammer kann beliebig sein, da
kein Schmelzbad des Verdampfungsmaterials im eigentlichen
Sinne vorhanden ist. Wegen des fehlenden Schmelzbades wird
der Vakuumbogenverdampfer auch als Kaltkatodenverdampfer
bezeichnet.
Weniger günstig ist beim Vakuumbogenverdampfer in der Regel
die für viele Prozesse nicht ausreichende Dichte des Plasmas.
Der Ionenbeschuß der Substrate aus dem Plasma einer Vakuum
bogenentladung zum Zwecke einer Ionenbeschußreinigung ist nur
begrenzt mit Metallionen möglich. In gleicher Weise ist auch
die Heizung der Substrate aus dem Plasma nur bedingt möglich.
Die geringe Plasmadichte begrenzt die Aktivierung des Träger
gases bzw. des Reaktivgases. Zum Heizen der Substrate müssen
in der Regel zusätzliche Einrichtungen vorhanden sein.
In der DE 41 25 365 C1 wird eine Lichtbogen-Beschichtungsanlage
beschrieben, die eine zusätzliche Anode aufweist, die durch
eine gesonderte Stromquelle auf einer Spannung gehalten wird,
die höher ist als diejenige, mit der die Verdampfer betrieben
werden. Die Reinigung und Erwärmung der Substrate erfolgt
durch Beschuß mit Ionen, die mittels der zusätzlichen Anode
durch Absaugen von Elektronen aus dem Plasma der Lichtboge
nentladung generiert werden. Die zusätzliche Anode muß mög
lichst gleichmäßig gegenüber dem Verdampfer und den Substra
ten ausgerichtet sein. Zur Vermeidung von unerwünschten
Beschichtungen der Substrate während der Ionenbeschußreini
gung werden die Verdampfer zusätzlich abgeschirmt.
Nach dem Stand der Technik sind neben der plasmagestützten
Beschichtung mit einem Vakuumbogen-Verdampfer weitere ver
schiedene Beschichtungsverfahren mit unterschiedlicher Ver
fahrensführung zur Ionenreinigung, zum Aufheizen der Sub
strate und zum Beschichten bekannt. So gibt die DD 1 35 216 ein
Verfahren an, bei dem in der Vakuumkammer während des gesam
ten Prozesses eine plasmaerzeugende Hilfseinrichtung, z. B.
eine Niedervoltbogenentladung oder Hohlkatodenbogenentladung,
in Betrieb ist. Die Substrate werden an unterschiedliche
Potentiale gelegt und der Substratstrom ist entsprechend der
erforderlichen Verfahrensparameter einstellbar. Damit kann
der Ionenbeschuß auf die Substrate zur Reinigung erhöht und
während der Beschichtung aus einem e-Strahl-Verdampfer auf
die erforderlichen Werte reduziert werden.
Die DD 2 33 278 gibt eine Schaltungsanordnung zur Regelung des
Substratpotentials bei einem plasmagestützten Vakuumbeschich
tungsverfahren mit Bogenentladung an. Die Substrate können
wahlweise oder im Wechsel zum Zwecke der Aufheizung mit der
Anode und zum Zwecke der Beschichtung mit der Katode der
Bogenentladungseinrichtung verbunden werden. Zum Zwecke der
Ionenbeschußreinigung können die Substrate an eine gesonderte
Gleichspannungsquelle geschaltet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
plasmagestützten Beschichtung von Substraten mittels eines
Vakuumbogenverdampfers zu schaffen, bei dem die Plasmadichte
in der Beschichtungskammer für den Prozeß der Beschichtung
mit einem Vakuumbogenverdampfer wesentlich erhöht wird. Des
weiteren hat die Erfindung die Aufgabe eine Einrichtung zur
Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens anzugeben.
Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen der Patent
ansprüche 1 und 9. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Ansprüchen 2 bis 8 bzw. im Anspruch 10 angegeben.
Die erfindungsgemäße zusätzliche Erzeugung einer Niedervolt
bogenentladung in der Beschichtungskammer zur Beschichtung
der Substrate mittels eines Vakuumbogenverdampfers schafft
für den Gesamtprozeß der Beschichtung mit dem Material des
Targets eines Vakuumbogenverdampfer, bzw. eines Reaktions
produktes aus diesem Material und einem Reaktivgas, we
sentlich bessere Bedingungen. Während die Vakuumbogenentla
dung zwischen dem Target des Vakuumbogenverdampfers und der
anodischen Elektrode im wesentlichen im Metalldampf brennt,
brennt die Bogenentladung einer Niedervoltbogenentladung in
einem Trägergas. Dabei ist das Plasma einer Niedervoltbo
genentladung für die Vorbehandlungsprozesse einer Beschich
tung günstiger. Die Substrate können sehr vorteilhaft durch
Beschuß mit Argonionen, dem am häufigsten eingesetzten Trä
gergas für die Niedervoltbogenentladung, einer Ionenreini
gung unterzogen werden. Die Leistung eines derartigen Bogens
und damit die Plasmadichte kann vorteilhaft geregelt werden.
Ein wesentlicher Vorteil besteht auch darin, daß aufgrund
der hohen Plasmadichte die Substrate durch Elektronenbeschuß
direkt aus dem Plasma aufgeheizt werden können. Während der
Vorbehandlungsprozesse kann zwar auch bereits der Vakuumbo
genverdampfer gezündet werden, jedoch ist das überflüssig.
Erst, wenn die Substratreinigung abgeschlossen ist, wird
ohne Unterbrechung der Niedervoltbogenentladung, die Vakuum
bogenentladung zwischen dem Target des Vakuumbogenverdamp
fers und der anodischen Elektrode gezündet. Während die Vor
behandlungsprozesse in der Regel ausschließlich in einer
Inertgasatmosphäre durchgeführt werden, kann während der
Beschichtung im Bedarfsfall auch ein Reaktivgas in das Ar
beitsgas eingemischt werden. Ohne daß die einzelnen kompli
zierten Verhältnisse einer derartigen erfindungsgemäßen
plasmagestützten Beschichtung detailliert beschrieben werden
können, wurden wesentliche Verbesserungen der abgeschiedenen
Schichten festgestellt. Ein Grund der Verbesserung der
Schichteigenschaften besteht darin, daß der Metalldampf
durch das Niedervoltplasma nachionisiert wird und ein we
sentlich höherer Anteil des Trägergases, insbesondere das
Reaktivgas, ionisiert wird.
Als vorteilhaft hat sich eine Niedervoltbogenentladung mit
einer Bogenspannung zwischen 25 und 40 V, vorzugsweise bei
30 V, erwiesen. Die Bogenspannung kann neben der elektri
schen Regelung auch über den Arbeitsdruck in der Beschich
tungskammer eingestellt werden. Die Bogenspannung einer Va
kuumbogenentladung liegt regelmäßig unbeeinflußbar zwischen
20 und 22 V.
Das Niedervoltplasma kann sowohl durch eine Glühkatodenent
ladung wie durch eine Hohlkatodenbogenentladung erzeugt wer
den. Beim Einsatz einer Hohlkatodenbogenentladung kann zu
sätzlich über den Gasfluß durch die Hohlkatode auf den Ge
samtprozeß eingewirkt werden.
Im Bedarfsfall kann das Verfahren auch zum Abscheiden von
zwei oder mehreren Materialien von verschiedenen Vakuumbo
genverdampfern gleichzeitig, nacheinander oder periodisch
eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Realisierung des Ver
fahrens wird beispielhaft im Ausführungsbeispiel erläutert.
Die erfindungsgemäß abgeschiedenen Schichten haben eine hö
here Haftfestigkeit und eine höhere Dichte. Die höhere Dich
te führt zu einer höheren Härte, besseren Homogenität und
besserer Verschleißfestigkeit. Des weiteren konnte eine bes
sere Reproduzierbarkeit der Abscheidungsprozesse festge
stellt werden. Nachfolgend soll die Erfindung an einem Aus
führungsbeispiel näher erläutert werden. Die zugehörige
Zeichnung zeigt eine Beschichtungskammer mit einem Vakuumbo
genverdampfer und einer zusätzlichen Hohlkatode.
Innerhalb einer Beschichtungskammer 1 mit einem Evakuie
rungsanschluß 2 befindet sich am Kammerboden ein Substrat
träger 3 mit Planetenbewegung, auf dem die Substrate 4 ge
haltert sind. Ein Vakuumbogenverdampfer 5 befindet sich den
Substraten 4 unmittelbar gegenüber an der Oberseite der Be
schichtungskammer 1. Als Anode der Vakuumbogenentladung ist
an der Seite eine anodische Elektrode 6 angeordnet. Auf der
anderen Seite befindet sich eine Hohlkatode 7. Die Pluspole
der Stromquelle 8 des Vakuumbogenverdampfers 5 und der
Stromquelle 9 der Hohlkatode 7 sind miteinander verbunden
und an die anodische Elektrode 2 angeschlossen. Die Substra
te 4 werden für einzelnen Prozeßschritte über einen Schalter
10 jeweils an andere Potentiale angeschlossen. Im Beispiel
wird der Schalter 10 zum Zwecke der Ionenreinigung in die
Position 11 gebracht und ist dadurch mit einer gesonderten
Bias-Spannungsquelle 12 verbunden, die die Substrate auf
eine negative Spannung von etwa -200 V legt. Zum Aufheizen
der Substrate 4 wird der Schalter 10 in die Stellung 13 ge
bracht. Damit sind die Substrate 4 direkt an die Pluspole
der beiden Stromquellen 8 und 9 angeschlossen. Dabei kann
der Schalter 14 geöffnet werden, damit die Bogenentladung
der Niedervoltbogenentladung direkt gegen die Substrate 4
bzw. den Substratträger 3 brennt. Während der Beschichtung
wird der Schalter 10 in die Position 15 geschaltet und die
Substrate 4 liegen am negativen Potential der Hohlkatode 7.
Der Einlaß des Trägergases für die Niedervoltbogenentladung
erfolgt über das Ventil 16 direkt durch die Hohlkatode 7.
Der Einlaß für ein Reaktivgas erfolgt über das Ventil 17.
Nachfolgend wird die Abscheidung einer Titannitrid-Schicht
in der erfindungsgemäßen Einrichtung erläutert.
Innerhalb der Beschichtungskammer 1 wird nach dem Evakuieren
im ersten Verfahrensschritt eine Hohlkatodenbogenentladung
zwischen der Hohlkatode 7 und der anodischen Elektrode 6
gezündet. Dazu wird über das Ventil 16 Argon durch die Hohl
katode 7 in die Beschichtungskammer 1 eingelassen.
Der Argonzufluß ist so eingestellt, daß in der Beschich
tungskammer 1 bei ständigem Evakuieren ein Druck von 0,8 Pa
aufrechterhalten wird. Die elektrische Leistung für die
Hohlkatodenbogenentladung wird über die Stromquelle 9 be
reitgestellt. Der Strom der Hohlkatodenbogenentladung wird
auf 60 A konstant gehalten. Bei den beschriebenen Druckver
hältnissen stellt sich eine Bogenspannung von 35 V zwischen
der anodischen Elektrode 6 und der Spitze der Hohlkatode 7
ein. Bei Abweichungen wird über die Veränderung des Arbeits
druckes durch die Regelung des Argonzuflusses über das Ven
til 16 die Spannung auf den Sollwert eingestellt. Unter die
sen Bedingungen stellt sich in der Beschichtungskammer 1 ein
gleichmäßig verteiltes Plasma ein. Die Substrate 4 sind über
die Stellung 11 des Schalters 10 mit einer Spannungsquelle
12 verbunden. Das Potential beträgt etwa -200 V und es er
folgt ein intensiver Ionenbeschuß auf die Substrate 4 wie
auf den Substrathalter 3. In Abhängigkeit deren Oberflächen
größe stellt sich ein Strom von 1 bis 5 A ein. Der Ionenbe
schuß, auch Ionenätzen genannt, wird über 10 bis 20 Minuten
aufrechterhalten. Dabei werden die Substrate 4 gereinigt und
allmählich aufgeheizt. Zusätzliche Heizelemente sind zur
Erreichung der optimalen Beschichtungstemperatur nicht er
forderlich. Übliche Substrate, z. B. Schneidwerkzeuge durch
schnittlicher Größe, können durch das Plasma der Hohlkato
tenbogenentladung leicht auf 300 bis 400°C aufgeheizt werden.
Bei Substraten mit größerer Masse wird zusätzlich durch
Elektronenstoß geheizt. Dazu werden die Substrate über den
Schalter 10, der in die Stellung 13 gebracht wird, unmittel
bar mit dem positivem Pol der Stromquelle 9 der Hohlkatode 7
verbunden. Der Schalter 14 wird während dieser Zeit geöff
net. Nach Erreichen der Beschichtungstemperatur der Substra
te 4 sind die Vorbereitungsprozesse abgeschlossen und es
folgt der eigentliche Beschichtungsprozeß. Dazu wird in die
Beschichtungskammer 1 über das Regelventil 17 Stickstoff als
Reaktivgas zur Bildung des Titannitrid eingelassen. Für die
Abscheidung von TiN-Schichten auf Schneidwerkzeugen, wie
Spialbohrer, sind etwa 0,2 l/min N2-Einlaß erforderlich.
Unter Beibehaltung der Hohlkatodenbogenentladung wird
der Vakuumbogenverdampfer 5 gezündet. Die elektrische Lei
stung wird von der Stromquelle 8 bereitgestellt, deren Plus
pol mit der anodischen Elektrode 6 und deren Minuspol direkt
mit dem Target 18 des Vakuumbogenverdampfers 5 verbunden ist.
Die Vakuumbogenentladung brennt mit typisch 20 bis 22 V bei
80 A im Metallplasma des erodierenden Targetmaterials, im
Beispiel Titan. Mit der Zündung des Vakuumbogenverdampfers 5
wird der Schalter 10 in die Position 15 gelegt. Die Substrate
liegen zur Beschichtung am kathodischen Potential der Hohlka
tode 7. Die Erosionsraten der Vakuumbogenverdampfung betragen
bei 60 A etwa 0,1 g/min. Der weitere Prozeß verläuft in be
kannter Weise.
Im Unterschied zu den bekannten Beschichtungsverfahren mit
einem Vakuumbogenverdampfer brennt der Vakuumbogen gegen die
spezielle anodischen Elektrode 6, die auch die Gegenelektrode
für die gleichzeitig brennende Hohlkatodenbogenentladung ist.
Die Substrate sind während der Beschichtung zugleich dem
Plasma der Hohlkatodenbogenentladung, das im Träger- bzw.
Reaktivgas brennt, und dem Metallplasma der Vakuumbogenentla
dung ausgesetzt. Die Ionisierung in unmittelbarer Nähe der
Substrate 4 ist durch die komplexe Ionisierung des Metall
dampfes und des Rest- bzw. Reaktivgases um ein Mehrfaches
höher als bei bekannten Lösungen.
Die im Beispiel abgeschiedenen TiN-Schicht zeichnet sich
durch eine hohe Härte und bessere Haftfestigkeit aus. Bemer
kenswert ist eine hohe Reproduzierbarkeit der Schichtab
scheidung.
Claims (10)
1. Verfahren zur plasmagestützten Beschichtung von Sub
straten (4) mittels eines Vakuumbogenverdampfers, da
durch gekennzeichnet, daß in einer evakuierten Be
schichtungskammer (1) zwischen einer Katode und einer
anodischen Elektrode (6) eine Niedervoltbogenentladung
gezündet wird, daß die Substrate (4) an ein negatives
Potential gelegt werden, so daß das Plasma der Nieder
voltbogenentladung zum Zwecke des Ionen- und Elektro
nenbeschusses auf die Substrate (4) einwirkt, daß ein
Target (18) aus einem Beschichtungsmaterial gegenüber
der anodischen Elektrode (6) auf negatives Potential
gelegt und eine Vakuumbogenentladung zwischen dem Tar
get (18) und der anodischen Elektrode (6) gezündet wird
und daß die Niedervoltbogenentladung wie die Vakuumbo
genentladung für die Dauer der plasmagestützten Be
schichtung aufrechterhalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die anodische Elektrode (6) sowohl mit dem positiven
Pol der Stromquelle für die Niedervoltbogenentladung
wie auch mit dem positivem Pol der Stromquelle für die
Vakuumbogenentladung verbunden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Niedervoltbogenentladung zwischen einer Hohlkatode
(7) und der anodischen Elektrode (6) aufrechterhalten
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bogenspannung der Niedervoltbogenentladung in der
Beschichtungskammer (1) auf einem Wert zwischen 25 und
40 V, vorzugsweise 30 V, eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bogenspannung der Niedervoltbogenentladung durch
Verändern des Arbeitsdruckes eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Substrate (4) nach dem Zünden der Vakuumbogenentla
dung mit der Katode der Niedervoltbogenentladung elek
trisch verbunden werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei oder mehrere Targets (18) aus gleichem oder ver
schiedenem Beschichtungsmaterial gleichzeitig, nachein
ander oder periodisch gegenüber der anodischen Elek
trode (6) auf kathodisches Potential gelegt werden und
jeweils Vakuumbogenentladungen zwischen den jeweiligen
Targets (18) und der anodischen Elektrode (6) gezündet
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Zünden der Vakuumbogenentladung ein oder meh
rere Reaktivgase in die Beschichtungskammer (1) einge
lassen werden.
9. Einrichtung zur plasmagestützten Beschichtung von Sub
straten (3) mittels Vakuumbogenverdampfer, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Beschichtungskammer (1) eine
separate Elektrode (6) angeordnet ist, die sowohl für
den Vakuumbogenverdampfer (5) wie gegenüber einer Kato
de einer Niedervoltplasmaquelle als Anode geschaltet
ist, derart daß die anodische Elektrode (6) jeweils mit
den Pluspolen der Stromquellen (8 und 9) für die Nie
dervoltplasmaquelle und den Vakuumbogenverdampfer (5)
verbunden ist und daß die Substrate (4) mit einer
Schalteinrichtung (10) zur Umschaltung des Substratpo
tentials verbunden sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalteinrichtung (10) zur Veränderung des
Potentials der Substrate (4) Schaltstufen (11, 13, 15)
aufweist, die wahlweise die Substrate (4) mit der Kato
de der Niedervoltplasmaquelle, mit einer Spannungsquel
le (12) mit kathodischem Potential oder mit dem positi
ven Potential der Stromquelle (9) der Niedervoltplasma
quelle verbindet.
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