DE4408096A1 - Lüftungs-Heizungseinheit - Google Patents
Lüftungs-HeizungseinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lüftungs-Heizungseinheit,
insbesondere wohnungsspezifische Einheit für Wohnungen in
Etagenhäusern, bestehend aus ein oder mehr Heizkörpern, wel
chen Wärmeenergie aus einer externen Wärmequelle zugeführt
wird, und die Einheit einen Außenluftventilator, einen Ab
luftventilator und einen Zuluftventilator aufweist, wobei
mit Hilfe des letztgenannten über die Heizkörper der Einheit
Zuluft durch Zuluftstutzen geblasen wird.
Zum Stand der die Erfindung am engsten berührenden
Technik wird auf das von der Firma Fläkt AB unter dem Waren
zeichen "TERMOVENT" vertriebene Lüftungs-Heizungssystem hinge
wiesen, das aus einem Luftheizaggregat und einem aus der Ab
luft Wärme rückgewinnenden Wärmetauscher besteht, die vonein
ander getrennt und durch verhältnismäßig lange Rohrleitungen
miteinander verbunden sind. Die genannten Rohrleitungen verur
sachen neben weiteren Problemen Schwierigkeiten, die Isolie
rung des Systems auf ein befriedigendes Niveau zu bringen.
Ein bisher ungelöstes Problem bestand bei den betreffen
den mit Wärmerückgewinnung ausgerüsteten, speziell mit Kreuz
stromplattenwärmetauscher versehenen Lüftungs-Heizungsanlagen
in dem Vereisen des Wärmetauschers bei starkem Frost. Die in
bekannter Weise ausgeführten Plattenwärmetauscher einer Lüf
tungs-Wärmerückgewinnungsanlage vereisen schon bei Außentempe
raturen von -5°C . . . -10°C in Abhängigkeit von den Abluftbedin
gungen und dem Verhältnis der Volumenströme der Luft. Die be
kannten Abtau- und Vereisungsschutzverfahren beeinträchtigen
den Temperaturwirkungsgrad der Anlage wesentlich, verursachen
plötzliche Veränderungen in den Zu- und Abluftströmungen und
setzen oft Umführungs- und Absperrklappenvorrichtungen voraus.
Der vorliegenden Erfindung liegt die allgemeine Aufgabe
zugrunde, eine Lüftungs-Heizungseinheit, insbesondere woh
nungsspezifische Einheit für Etagenhäuser, zu schaffen, mit
der frische Luft zugfrei in die Wohnung gebracht und gleich
zeitig dem Bedarf entsprechend für die Heizung der Wohnung
gesorgt werden kann. Außerdem liegt der Erfindung die allge
meine Aufgabe zugrunde, den Stand der Technik weiterzuent
wickeln und die bei diesem aufgetretenen Mängel zu beseiti
gen, wie die Schwierigkeiten, durch den verstreuten Systemauf
bau und die die Systemteile verbindenden verhältnismäßig lan
gen Kanäle sowie deren verschiedene Längen verursacht werden.
Eine zusätzliche Aufgabe der Erfindung besteht darin,
eine Einheit mit integrierter und kompakter Konstruktion zu
schaffen derart, daß diese so wenig wie möglich Fußbodennutz
fläche der Wohnung wegnimmt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
Einheit zu schaffen, deren interne Druckverhältnisse derart
ausgeführt werden können, daß die Funktion der Einheit trotz
der gegenseitigen Abweichungen der einzelnen Luftmengen den
gesetzten Zielen entspricht.
Ein besondere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
Einheit zu schaffen, in der die Zuluftmenge bei einem bestimm
ten Regelstellung des Zuluftventilators im wesentlichen kon
stant gehalten werden kann, obwohl die Außenluftmenge erhöht
wird.
Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Lüftungs-Heizungseinheit zu schaffen, deren Schalldämpfung
vorzugsweise auf ein befriedigendes Niveau gebracht werden
kann derart, daß in dieser Hinsicht die Anordnung der Einheit
freier gewählt werden kann als bisher.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
Lüftungs-Heizungseinheit zu schaffen, an die vorzugsweise
eine Zonenheizung wie z. B. Fußbodenheizung, speziell als
Fußbodenheizung von sanitären Räumen, angeschlossen werden
kann.
Weiter liegt der Erfindung auch die Aufgabe zugrunde,
eine Lüftungs-Heizungseinheit zu schaffen, in der die Behand
lung und Abführung des entstehenden Kondenswassers keine
zusätzlichen Schwierigkeiten bereitet.
Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
aus erfindungsgemäßen Einheiten zusammengesetztes Lüftungs-
Heizungssystem für Etagenhäuser zu schaffen, in dem die er
findungsgemäßen Einheiten wohnungsbezogen eingesetzt werden.
Zur Erreichung der im vorstehenden erläuterten und
weiter unten deutlich werdenden Ziele ist für die Erfindung
im wesentlichen charakteristisch, daß die genannte Lüftungs-
Heizungseinheit zu einer die genannten Ventilatoren und die
zwischen diesen vorhandenen Luftkanäle umfassenden kompakten
Aggregateinheit integriert ist, daß in der genannten Lüftungs-
Heizungseinheit die Druckseite des Außenluftventilators mit
der Saugseite des Zuluftventilators verbunden ist, an welche
außerdem der zur Einheit gehörende Umluftkanal angeschlossen
ist und daß die Strömungswiderstände der einzelnen inneren
Luftkanäle der Einheit derart dimensioniert und/oder einge
stellt sind, daß auf der Druckseite des genannten Außenluft
ventilators und auf der Saugseite des Zuluftventilators,
welche zusammengeschaltet sind, ein von der Einheit einstell
barer, in verschiedenen Betriebspunkten im wesentlichen kon
stanter Unterdruck herrscht derart, daß die Strömungsrichtung
der Umluft trotz der verschiedenen untereinander variierenden
Luftmengen zur Einheit hin gerichtet bleibt.
Erfindungsgemäß wird eine integrierte und in der Kon
struktion kompakte Lüftungs-Heizungseinheit geschaffen und
kann aus den genannten Einheiten ein Lüftungs-Heizungssystem
insbesondere für Etagenhäuser zusammengesetzt werden, mit dem
hauptsächlich die im vorstehenden erwähnten, bei den bekann
ten Systemen aufgetretenen Mängel eliminiert werden können.
Mit der Erfindung kann die Zuluftmenge bei einer be
stimmten Regelungsstellung des Zuluftventilators im wesentli
chen konstant gehalten werden, obwohl die von außen aufzuneh
mende Luftmenge erhöht wird. Um dieses Ziel zu erreichen,
werden die Druckverluste des in der erfindungsgemäßen Einheit
vorhandenen Umluftweges und des Zuluftweges untereinander ein
gestellt und dimensioniert, derart, daß sich das Verhältnis
der genannten Luftströmungen der Wege ohne gesonderten Regler
ändert derart, daß der Zuluftventilator mit ausreichender
Genauigkeit eine konstante Luftmenge bekommt.
Die erfindungsgemäße Lösung wird zum Teil durch die
integrierte Konstruktion der Ventilatoren und deren Antriebs
system ermöglicht, womit die einzelnen Betriebsbereiche und
die gegenseitige Funktion der Ventilatoren bestimmbar sind,
woraufhin deren Einstellungen gehalten werden können. Dies
ist ein bedeutender Vorteil gegenüber solchen bekannten Lösun
gen, bei denen der Zuluftventilator sich in einer separaten
Einheit befindet und die Druckverhältnisse wohnungsspezifisch
in Abhängigkeit von den gegenseitigen Entfernungen der Einhei
ten, der Dimensionierung der Luftwege sowie den Konstruktio
nen variieren.
Nach bevorzugter Ausführung der Erfindung kann das
Vereisen des zur Einheit gehörenden Plattenwärmetauschers der
Lüftung verhindert werden, ohne daß der Temperaturwirkungs
grad der Einheit wesentlich geschwächt wird, sogar bei Außen
lufttemperaturen von -20°C . . . -30°C in Abhängigkeit von den
Abluftverhältnissen und dem Verhältnis der Luftvolumenströme.
Der Zuluftstrom kann in beherrschter Weise kleiner gesteuert
werden und komplizierte Umführungs- und Absperrklappenvorrich
tungen sind nicht erforderlich.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Einheit kann in
der Wohnung immer ein kleiner Unterdruck gehalten werden,
wodurch eventuelle Feuchtigkeitsschäden der Konstruktionen
vermieden werden.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf eini
ge in den Figuren der beigefügten Zeichnung dargestellte
Ausführungsbeispiele, auf deren Einzelheiten die Erfindung
jedoch nicht begrenzt ist, ausführlich beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch ein aus erfindungsgemäßen
Lüftungs-Heizungseinheiten zusammengesetztes
Lüftungs-Heizungssystem für Etagenhäuser.
Fig. 2 zeigt das interne und externe Schaltschema
einer erfindungsgemäßen Lüftungs-Heizungs
einheit.
Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße integrierte Lüf
tungs-Heizungseinheit als Vertikalschnitt.
Fig. 4 zeigt das Druckniveaudiagramm der erfindungs
gemäßen Lüftungs-Heizungseinheit, wobei die
Vertikalachse das Druckniveau angibt und auf
der Horizontalachse die einzelnen Punkte der
Luftströmungskanäle der Einheit sind.
Fig. 1 zeigt schematisch ein aus erfindungsgemäßen
Lüftungs-Heizungseinheiten 10 (im folgenden Einheit genannt)
zusammengesetztes Lüftungs-Heizungssystem für Etagenhäuser.
Die einzelnen Wohnungen der Etagen K1 und K2 haben jeweils
ihre eigene Einheit 10, in die wohnungsbezogen Außenluft in
Richtung des Pfeils Ain üblicherweise durch ein verhältnis
mäßig kurzes Eintrittsrohr 22K in den Zuluftstutzen 22a der
Einheit 10 geführt wird (Fig. 3). Die Abluft wird durch die
Abluftstutzen 16, zweckmäßig Herdabzugshaube, entnommen und
durch den wohnungsbezogenen Kanal 16K in den Abluftstutzen
16a der Einheit 10 geführt. Die verbrauchte Luft wird aus
der jeweiligen Einheit 10 durch den Kanal 24 in Richtung des
Pfeils Aout durch den Luftschacht 24 für verbrauchte Luft
abgeführt, der an den Stutzen 16e angeschlossen ist.
Durch den Stutzen 21a wird in Richtung der Pfeile AK
von einer oder mehreren Stellen der Wohnung Umluft in die
Einheit 10 genommen. Fig. 1 zeigt außerdem über die Einheiten
10 angeschlossene und zusammenwirkende Zonenheizvorrichtungen
25, wie z. B. Fußbodenheizungsvorrichtungen, und Lüftungsvor
richtungen der Kellerräume K0, die aus Abluftstutzen 26a, Ab
luftkanal 26 und Dachventilator 27 bestehen.
Die erfindungsgemäße Lüftungs-Heizungseinheit 10 ist in
einem kompakten Gehäuse integriert (Fig. 3), das Vertikalwän
de 10a, eine untere Wand 10b und eine obere Wand 10c sowie
eine Boden- und eine Deckelwand umfaßt, von denen die letztge
nannte zu Wartungszwecken geöffnet werden kann. An der oberen
Wand 10c der Einheit 10 sind die Anschlußstutzen 15c, 16a, 16e,
21a und 22a der zur Einheit 10 kommenden Luftkanäle ange
schlossen. Die Höhe der Einheit 10 ist mit H bezeichnet, die
Breite mit L und die Tiefe mit S. Die genannten Dimensionen
sind typischerweise in folgenden Bereichen gewählt: H =
1000-1400 mm, L = 900-1000 mm und S = 300-500 mm. Auf diese
Weise ist die Einheit 10 kompakt und sie kann wohnungsbezogen
in Etagenhäusern untergebracht werden, z. B. in dem Raum ober
halb der WC-Einrichtung, wo sie keine nutzbare Fußbodenfläche
wegnimmt.
Das im vorstehenden erläuterte Gehäuse der Einheit 10
wird innenseitig mit der erforderlichen Schalldämpfung (nicht
gezeigt) ausgerüstet derart, daß der durch die Luftströmungen
und die Ventilatoren 3, 5, 18 hervorgerufene Lärmpegel so nied
rig wird, daß die Einheit in der Wohnung hinsichtlich der
externen Rohrleitungen der Einheit 10 und des von der Einheit
10 beanspruchten Raumes im übrigen optimal angeordnet werden
kann. Da die kalten Luftströmungen in der erfindungsgemäßen
Einheit 10 hauptsächlich vertikal von oben nach unten verlau
fen, bereitet die Behandlung und das Abführen des aus den
Luftströmungen kondensierenden Wassers keine besonderen
Schwierigkeiten.
Nach Fig. 1 bis 3 wird in die Einheit 10 in Richtung
des Pfeils Ain Außenluft durch den Außenluftfilter 1 ge
bracht, von wo die Zuluft durch den Stutzen 22a zum Kreuz
stromplattenwärmetauscher 2 befördert wird. Mit dem Wärmetau
scher 2 wird aus der Abluft Aout in dieser enthaltene Wärme
energie rückgewonnen und auf die Zuluft übertragen. Vom Kanal
teil 22b der Austrittsseite des Wärmetauschers 2 geht die Zu
luftströmung Ain nach Fig. 3 in den Kanalteil 22c der Saugsei
te des Außenluftventilators 3 und von dort nach der Drucker
höhung ΔP3 des Ventilators 3 (Fig. 4) weiter in den drucksei
tigen Kanalteil 22d, der mit dem saugseitigen Kanalteil 21e
des Zuluftventilators 5 verbunden ist.
Die Umluftströmung AK wird über den Eintrittsstutzen
21a in die Einheit 10 genommen, von wo sie durch den von der
Vertikalwand 10a des Gehäuses der Einheit 10 begrenzten Kanal
21 in dessen Teil 21b befördert wird. Vom Teil 21c des Kanals
21 geht die Umluftströmung weiter durch den über der Boden
wand 10b des Gehäuses der Einheit 10 befindlichen Kanalteil
21c durch den Zuluftfilter 4 durch die Öffnung 21d der Zwi
schenwand 10d in den saugseitigen Kanalteil 21e des Zuluft
ventilators 5, wohin auch die Zuluftströmung Ain von draußen
kommt. Nach der Druckerhöhung ΔP5 des Zuluftventilators 5
(Fig. 4) geht die Luftströmung Aink durch den Kanalteil 15a
durch den Zuluftfilter 6 zu den Heizkörpern 7, wo sie sich
erwärmt. Die erwärmte Luftströmung AL geht in den Kanalteil
15b und von dort durch die Austrittsstutzen 15c der Einheit
10 zu den Zuluftvorrichtungen 15, aus denen die erwärmte
frische Luft in Richtung der Pfeile AL in die einzelnen Räume
geblasen wird.
Mit Hilfe des Zuluftventilators 5 wird die zur Heizung
erforderliche Menge der erwärmten Zuluft AL eingestellt, die
nach der Größe und dem Heizbedarf der Wohnung gewählt wird.
Während der Heizperiode ist die Menge der Zuluft AL konstant.
Die konstante Luftmenge ist Voraussetzung für das Gelingen
der Temperaturregelung, weil so die Entstehung von Tempera
turabweichungen der Zuluft, das Schwanken der Luftströme und
mögliche nachteilige Zugwirkung vermieden werden. Die Zuluft
AL wird aus der vom Außenluftventilator 3 gebrachten Luft Ain
gebildet, die nach der Regelung variiert, sowie aus der Um
luft AK, die über das Umluftkanalsystem 21 entnommen wird.
Nach Fig. 2 ist an die Heizkörper 7 eine Wärmequelle
11, z. B. Fernwärme, angeschlossen. Das Wärmeübertragungssy
stem zwischen den Heizkörpern 7 und der Wärmequelle 11 be
steht in an sich bekannter Weise aus Rohrleitungen 23, Umwälz
wasserpumpe 19 und Druckdifferenzregler 19a des Heizungsum
laufwassers. Außerdem sind an die Rohrleitungen 23 die Rege
lungsvorrichtungen 8 der Zuluftheizkörper 7 angeschlossen,
die ihren Regelimpuls z. B. von einem im Bereich der Abluftvor
richtungen 16a befindlichen Temperaturgeber 8a bekommen. Die
Heizkörper 7 können auch an eine andere Wärmequelle als Fern
wärme angeschlossen werden, wie z. B. an ein hausbezogenes
Heizwerk, oder es kann als Wärmequelle auch elektrische Hei
zung verwendet werden.
Wenn die mit dem Geber 13a der Abluft Aout gemessene
Temperatur den voreingestellten Grenzwert unterschreitet,
hält die Steuer- und Antriebsvorrichtung 13 den Außenluftven
tilator 3 an. Wenn die Temperatur der verbrauchten Luft Aout
den voreingestellten Temperaturgrenzwert überschreitet, wird
der Außenluftventilator 3 wieder gestartet. Die Steuer- und
Antriebsvorrichtung 13 steuert sowohl den Außenluftventilator
3 als auch den Abluftventilator 18 derart, daß diese in der
Weise zusammenarbeiten, daß sich in der Wohnung ein kleiner
Unterdruck hält, mit dem eventuelle durch Überdruck hervorge
rufene Feuchtigkeitsschäden der Konstruktionen vermieden
werden können.
Die kalte Ecke 2K des Kreuzstromplattenwärmetauschers 2
der Einheit 10 ist bei Frost vereisungsgefährdet. Die kalte
Zuluft Ain kondensiert und kühlt das Wasser der Abluft in
dieser Ecke 2K, wo das Wasser gefriert, weil die Abluftströ
mung Aout nicht ausreicht, die Temperatur der betreffenden
Ecke 2K über dem Nullniveau zu halten. Zur Beseitigung dieses
Mangels ist an den Heizluftkanal 15b nach den Heizkörpern 7
ein Luftumführungskanal 20 angeschlossen, der über den Stut
zen 20a mit dem Kanalteil 15b sowie über die Regel- und Ab
sperrvorrichtung 20b mit der kalten Ecke 2K des Wärmetau
schers 2 verbunden ist. Nach Fig. 2 wird die Regel-Absperrvor
richtung 20b des Umführungskanals 20 mit einem an der Zuluft
strömung Ain angebrachten Temperaturgeber 20c gesteuert. Bei
auftretender Vereisungsgefahr wird in die kalte Ecke 2K eine
warme Umführungsluftströmung Ac geleitet, die sichert, daß
der Wärmetauscher 2 auch bei stärkstem Frost in keiner Weise
vereist. Das Einfrieren des Wärmetauschers 2 kann mit einer
relativ kleinen Luftstrommenge Ac verhindert werden, womit
der Temperaturwirkungsgrad der Einheit 10 nicht wesentlich
geschwächt, keine plötzlichen Veränderungen in den Zu- und
Abluftströmungen verursacht und keine komplizierten Umfüh
rungs- und Absperrklappenanlagen vorausgesetzt werden.
Nach Fig. 2 wird die Funktion der Einheit 10 mit gemein
samen Steuer- und Antriebsvorrichtungen 13 der Abluft- 18 und
Außenluftventilatoren 3 gesteuert, welche Vorrichtungen 13
von dem im Teil 16c des Abluftkanals untergebrachten Tempera
turgeber 13a gesteuert werden. Der Zuluftventilator 5 wird
von der Steuer- und Antriebsvorrichtung 14 gesteuert. Das
Steuer- und Antriebssystem der Einheit 10 ist in seiner Ge
samtheit derart integriert und angeordnet, daß durch seine
Anwendung die dem jeweiligen Bedarf entsprechende Heizung und
Lüftung ohne nachteilige Zugwirkung erzeugt werden kann der
art, daß die Zuluftmenge bei der jeweils bestimmten Regelstel
lung des Zuluftventilators 5 konstant gehalten werden kann,
obwohl die Außenluftmenge erhöht wird. Die Drehzahlen der
Ventilatoren 3, 5, 18 werden mit den Steuer- und Antriebsvor
richtungen 13, 14 zweckmäßig in geeigneten gegenseitigen Ver
hältnissen stufenlos steuerbar und einstellbar programmiert
derart, daß die jeweils zweckentsprechende wohnungsbezogene
Heizung und Lüftung erzeugt wird.
Das Druckdiagramm nach Fig. 4 verdeutlicht die Funktion
der erfindungsgemäßen Einheit 10 und die dafür charakteristi
schen Druckverhältnisse. Im Diagramm ist die Vertikalachse
der Druck und in der Horizontalachse ist von links das Ein
trittskanal-Aggregat-Austrittskanalsystem aufgetragen. Mit
Vollstrich sind die Zuluft- und Umluftdruckniveaus an ver
schiedenen Stellen der Kanäle und des Aggregats eingezeich
net. In gleicher Weise sind mit gestrichelter Linie die der
verbrauchten Luft entsprechenden Druckniveaus eingetragen.
Strichpunktiert sind die Druckniveaus der Umführungsströmung
Ac des Enteisungskanals 20 des Wärmetauschers 2 dargestellt.
Wesentlich bei der Konstruktion der erfindungsgemäßen Einheit
10 und der mit dieser auszuführenden Funktion ist die Bestim
mung des Verhältnisses der Druckverluste des Umluftweges und
des Zuluftweges derart, daß das Verhältnis der genannten Luft
strömungen sich ohne separaten Regler ändert derart, daß der
Zuluftventilator 5 eine mit ausreichender Genauigkeit konstan
te Luftmenge bekommt. Dies verdeutlicht in Fig. 4 der Kon
stantdruckbereich VPA, der im saugseitigen Kanalteil 21e des
Zuluftventilators 5 herrscht, mit dem der druckseitige Kanal
des Außenluftventilators 5 verbunden ist. In Fig. 4 stellt Δ
P3 die vom Außenluftventilator 3 und ΔP5 die vom Zuluftventi
lator 5 erzeugte Druckdifferenz dar.
Die vom Abluftventilator 18 erzeugte Druckdifferenz ist
in Fig. 4 mit ΔP18 bezeichnet. Die Steuerung des Abluftventi
lators 18 erfolgt mit der Einheit 13 in der weiter oben erläu
terten Weise zusammen mit der verbundenen Steuerung des Außen
luftventilators 3. Die Ventilatoren 3 und 5 sind derart regel
bar, daß diese verschiedene Regelstellungen haben, die für
den Außenluftventilator durch die Punkte a2, a3 und a4 (Druck
niveaus im Kanalteil 22c) und den Zuluftventilator 5 durch
die Punkte b2, b3 und b4 (Druckniveaus im Kanalteil 15a) sowie
für die Zuluft durch die Punkte c2, c3 und c4 (Druckniveaus im
Kanalteil 15b) dargestellt sind. Wie aus Fig. 4 ersichtlich
ist, bleibt der Druckbereich VPA trotz der genannten Verände
rungen der Betriebspunkte im wesentlichen konstant und, was
auch wichtig ist, unter dem Nullniveau. Auf diese Weise
herrscht auf der Saugseite des Zuluftventilators 5 immer
Unterdruck, dessen Größe im wesentlichen konstant ist, wo
durch sichergestellt wird, daß die Richtung der Umluftströ
mung AK des Systems immer zur Einheit 10 hin verläuft und
nicht in entgegengesetzter Richtung.
Claims (10)
1. Lüftungs-Heizungseinheit (10), insbesondere wohnungs
spezifische Einheit für Wohnungen in Etagenhäusern, bestehend
aus ein oder mehr Heizkörpern (7), welchen Wärmeenergie aus
einer externen Wärmequelle (11) zugeführt wird, und die Ein
heit (10) einen Außenluftventilator (3), einen Abluftventila
tor (18) und einen Zuluftventilator (5) aufweist, wobei mit
Hilfe des letztgenannten über die Heizkörper (7) der Einheit
Zuluft durch Zuluftstutzen (15) geblasen wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß die genannte Lüftungs-Heizungseinheit (10) zu
einer die genannten Ventilatoren (3, 5, 18) und die zwischen
diesen vorhandenen Luftkanäle umfassenden kompakten Aggregat
einheit integriert ist, daß in der genannten Lüftungs-Hei
zungseinheit (10) die Druckseite (22d) des Außenluftventila
tors mit der Saugseite (21e) des Zuluftventilators (5) verbun
den ist, an welche außerdem der zur Einheit (10) gehörende
Umluftkanal (21a-21c) angeschlossen ist und daß die Strömungs
widerstände der einzelnen inneren Luftkanäle der Einheit (10)
derart dimensioniert und/oder eingestellt sind, daß auf der
Druckseite des genannten Außenluftventilators (3) und auf der
Saugseite des Zuluftventilators (5), welche zusammengeschal
tet sind, ein von der Einheit (10) einstellbarer, in verschie
denen Betriebspunkten im wesentlichen konstanter Unterdruck
(VPA) herrscht derart, daß die Strömungsrichtung (Ak) der
Umluft trotz der verschiedenen untereinander variierenden
Luftmengen zur Einheit (10) hin gerichtet bleibt.
2. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckverluste des in der Einheit untergebrachten Umluft
weges und des Zuluftweges durch Dimensionierung der genannten
Wege untereinander derart eingestellt sind, daß sich ohne
getrennte Regelung das Verhältnis der Luftströmungen der ge
nannten Wege ändert derart, daß der Zuluftventilator (5) in
der jeweiligen Regelungsstellung eine im wesentlichen konstan
te Luftmenge erhält.
3. Einheit nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Einheit (10) einen im Abluftkanal (16) angeordne
ten Wärmetauscher (2), zweckmäßig Kreuzstromplattenwärmetau
scher (2), aufweist, durch den in der Abluft (Ap) der Einheit
enthaltene Wärmeenergie auf die Zuluft (Ain) der Einheit (10)
übertragen wird.
4. Einheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die kalte Ecke (2K) des genannten Wärmetauschers (2) mit
einem Vereisungsschutzsystem ausgerüstet ist, das aus einem
vom überdruckführenden Strömungskanal (15b) der beheizten
Zuluft (AL) abgeleiteten Umführungskanal (20) besteht, durch
welchen in der Einheit (10) beheizte Luft als Umführungsströ
mung (Ac) in die kalte Ecke (2K) des Wärmetauschers (2) gelei
tet wird.
5. Einheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die genannte Umführungsströmung (Ac) mit Hilfe einer Regel
und/oder Absperrklappenanlage (20b, 20c) gesteuert wird, die
(20b, 20c) ihren Steuerimpuls zweckmäßig von einem im Außen
luftkanal angeordneten Temperaturgeber (20c) bekommt.
6. Einheit nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Gehäuse der Einheit (10) im wesentlichen die
Form eines rechtwinkligen Prismas hat und daß dessen einzelne
Luftanschlüsse (15c, 16a, 16e, 21a, 22a) an der waagerechten
oberen Wand (10c) des Gehäuses angebracht sind.
7. Einheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhe H der Einheit (10) im Bereich H = 1000-1400 mm, die
Breite L der Einheit im Bereich L = 900-1000 mm und die Tiefe
S der Einheit im Bereich S = 300-500 mm gewählt ist und/oder
daß die Einheit (10) in jeder Wohnung in einem Raum unterge
bracht ist, zweckmäßig oberhalb der WC-Einrichtung, in dem
sie im wesentlichen keine nützliche Fußbodenfläche wegnimmt.
8. Einheit nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß im oberen Teil der Einheit (10) im Bereich der einen
Vertikalwand (10a) der Abluftkanalteil (16d) und der Umluft
kanalteil (21b) übereinander liegen, daß oberhalb der unteren
Wand (10b) der Einheit der Umluftkanalteil (21c) ist, in dem
sich der Umluftfilter (4) befindet, daß an der anderen Verti
kalwand (10a) der Einheit (10) von unten angefangen das An
fangsende des Umluftkanals (21c), der Zuluftventilator (5),
ein oder mehr Zuluftheizkörper (7), der druckseitige Teil
(15b) des Zuluftkanals und ein oder mehr Stutzen (15c) der
beheizten Zuluft (AL) sind und daß sich neben dem oder den
genannten Heizkörpern (7) der Wärmetauscher (2) und über über
diesem der Abluftsstutzen (16a) und der Zuluftstutzen (22a)
und unter dem Wärmetauscher (2) der Abluftventilator (18) und
auf dessen Saugseite der Kanalteil (16c) sowie der Teil (22b)
des Zuluftkanals befinden, der mit dem saugseitigen Kanal
stück (22c) des Außenluftventilators (3) verbunden ist.
9. Einheit nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Aggregate der Einheit (10) in einem in der Kon
struktion einheitlichen, zweckmäßig die Form eines rechtwink
ligen Prismas aufweisenden Gehäuse untergebracht sind, das
mit erforderlicher Schalldämpfung versehen ist derart, daß
der durch die Ventilatoren (3, 5, 18) und die Luftströmungen
hervorgerufene Lärmpegel der Einheit (10) ausreichend niedrig
wird derart, daß der Lärmpegel die ansonsten optimale Anord
nung der Einheit (10) nicht einschränkt.
10. Einheit nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß aus den genannten Einheiten (10) ein Lüftungs-Hei
zungssystem für Etagenhäuser zusammengesetzt ist, indem jede
Wohnung mit einer eigenen Lüftungs-Heizungseinheit (10) aus
gerüstet ist, an welche ein wohnungsbezogener Zuluftkanal
(22K) angeschlossen ist und die Einheit (10) zweckmäßig zumin
dest teilweise über die Herdabzugshaube (16) der Küche Abluft
aufnimmt (Fig. 1).
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