DE4405206A1 - Schaltvorrichtung - Google Patents
SchaltvorrichtungInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/60—Switches wherein the means for extinguishing or preventing the arc do not include separate means for obtaining or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/66—Vacuum switches
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- H01H33/14—Multiple main contacts for the purpose of dividing the current through, or potential drop along, the arc
- H01H33/143—Multiple main contacts for the purpose of dividing the current through, or potential drop along, the arc of different construction or type
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- H01H77/00—Protective overload circuit-breaking switches operated by excess current and requiring separate action for resetting
- H01H77/02—Protective overload circuit-breaking switches operated by excess current and requiring separate action for resetting in which the excess current itself provides the energy for opening the contacts, and having a separate reset mechanism
- H01H77/10—Protective overload circuit-breaking switches operated by excess current and requiring separate action for resetting in which the excess current itself provides the energy for opening the contacts, and having a separate reset mechanism with electrodynamic opening
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- High-Tension Arc-Extinguishing Switches Without Spraying Means (AREA)
- Gas-Insulated Switchgears (AREA)
Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer Schaltvorrichtung
nach dem gemeinsamen Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 2.
Eine derartige Schaltvorrichtung wird bevorzugt in einem
Hochspannungsnetz verwendet und dient dort bevorzugt dem Schalten
großer Ströme mit hoher Steilheit der wiederkehrenden Spannung.
Die Erfindung nimmt auf einen Stand der Technik Bezug, wie er
etwa in US 4.087.664 A angegeben ist. Eine in diesem Stand der
Technik beschriebene Schaltvorrichtung für ein Hochspannungsnetz
enthält zwei Stromanschlüsse, zwischen denen in Serie liegend ein
Druckgasschalter mit SF₆ als Löschgas und ein Vakuumschalter
angeordnet sind. Der Vakuumschalter ist derart ausgebildet, daß
er sowohl Nenn- als auch Kurzschlußströme führen und schalten
kann. Ein solcher Vakuumschalter ist daher sehr aufwendig. Zudem
wird der Vakuumschalter separat und synchronisiert zum Druckgas
schalter angetrieben. Da der Vakuumschalter einen wesentlich
kleineren Hub als der Druckgasschalter hat, ergibt sich so
zusätzlich ein erheblicher Aufwand für den Antrieb und die
Steuerung des Vakuumschalters. Zudem benötigt der Vakuumschalter
eine sehr hohe Kontaktandruckkraft, um im Einschaltzustand ein
vorzeitiges Abheben seiner gegebenenfalls von Kurzschlußstrom
durchflossenen Elektroden zu verhindern.
Der Erfindung, wie sie in den unabhängigen Patentansprüchen 1 und
2 angegeben ist, liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltvor
richtung der eingangs genannten Art anzugeben, die mit geringem
Aufwand hergestellt und betrieben werden kann und die dennoch
große Ströme mit hoher Steilheit der wiederkehrenden Spannung zu
unterbrechen vermag.
Die Schaltvorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich durch
praktisch wartungsfreien Betrieb und hervorragendes Schaltvermö
gen aus. Da an den mindestens einen Vakuumschalter keine großen
Anforderungen hinsichtlich der Abschaltleistung und der Dauer
strombelastbarkeit gestellt werden, kann die erfindungsgemäße
Schaltvorrichtung zudem äußerst kostengünstig hergestellt
werden. Der mindestens eine Vakuumschalter kann ein in der
Mittelspannungstechnik in großen Stückzahlen verwendetes und
daher besonders preiswertes Serienprodukt sein. Dies ist dadurch
bedingt, daß der mindestens eine Vakuumschalter im Nebenschluß
zu einer Nennstrombahn des Druckgasschalters liegt und daher bei
Nennstrombetrieb allenfalls einen geringen Bruchteil des durch
die Schaltvorrichtung fließenden Nennstroms führt. Erst oberhalb
eines bestimmten Kurzschlußstromwertes wird der Vakuumschalter
der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung in den nun Kurz
schlußstrom führenden Strompfad kommutiert. Der durch den
Vakuumschalter fließende hohe Kurzschlußstrom erzeugt starke
elektrodynamische Kräfte, welche die Elektroden des Vakuum
schalters auseinandertreiben und so den Kurzschlußstrom unter
brechen.
Wie bei der Ausführungsform gemäß Patentanspruch 1 angegeben
ist, reichen diese elektrodynamischen Kräfte bei entsprechender
Bemessung des kurzschlußstromführenden Pfades vollkommen aus, um
die Elektroden des Vakuumschalters soweit voneinander zu trennen,
daß die Unterbrechung des Kurzschlußstromes sichergestellt ist.
Wie bei der Ausführungsform gemäß Patentanspruch 2 angegeben
ist, kann durch geeignete Anordnung des Vakuumschalters zusätz
lich auch eine leicht zu koordinierende Antriebsunterstützung
durch den Druckgasschalter bei der Trennung der Elektroden durch
die elektrodynamischen Kräfte des Kurzschlußstromes ausgenutzt
werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Schaltvorrichtungen
nach der Erfindung enthält anstelle des mindestens einen Vakuum
schalters ein Modul mit zwei oder mehr gleichartigen, zueinander
parallel geschalteten und ausgerichteten Vakuumschaltern. Ein
solches Modul weist den zusätzlichen Vorteil auf, daß durch
Aufteilung des Kurzschlußstromes auf mehrere kleine Vakuum
schalter mit geringer Abschaltleistung die Schaltvorrichtung nach
der Erfindung besonders kostengünstig hergestellt werden kann. Zu
bevorzugen ist hierbei die Verwendung eines Moduls mit drei
zueinander parallel geschalteten, gleichartigen Vakuumschaltern,
welche parallel ausgerichtet an den Ecken eines gleichseitigen
Dreiecks angeordnet sind. Bei einem derart ausgebildeten Modul
wird eine induktivitätsarme Stromführung erreicht, wird der
abzuschaltende Strom gleichmäßig auf die drei Vakuumschalter
verteilt, und werden die den Antrieb der Elektroden bewirkenden
elektrodynamischen Stromkräfte symmetrisch auf die drei
Vakuumschalter aufgeteilt.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung und die damit
erzielbaren weiteren Vorteile werden nachfolgend anhand von
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine im Schnitt dargestellte
Ausführungsform einer ersten Schaltvorrichtung nach der
Erfindung mit einem mehrere Vakuumschalter enthaltenden
Modul,
Fig. 2 eine Aufsicht auf eine im Schnitt dargestellte erste
Ausführungsform des Modul der Schaltvorrichtung gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 eine Aufsicht auf eine im Schnitt dargestellte zweite
Ausführungsform des Moduls der Schaltvorrichtung gemäß
Fig. 1,
Fig. 4 eine Aufsicht auf eine im Schnitt dargestellte dritte
Ausführungsform des Moduls der Schaltvorrichtung gemäß
Fig. 1, und
Fig. 5 eine Aufsicht auf eine im Schnitt dargestellte
Ausführungsform einer zweiten Schaltvorrichtung nach
der Erfindung mit einem mehrere Vakuumschalter
enthaltenden Modul.
In allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen auch gleich
wirkende Teile. Die in Fig. 1 dargestellte Schaltvorrichtung ist
zum Einsatz in Hochspannungsnetzen mit Spannungen von typischer
weise 100 und mehr kV vorgesehen und enthält ein mit SF₆ oder
einem anderen Isoliergas gefülltes zylinderförmiges Gehäuse 1 mit
einem Mantel aus Isolierstoff und mit zwei Deckplatten, von denen
die obere als einer von zwei Stromanschlüssen 2, 3 der Schalt
vorrichtung dient. Die obere Deckplatte trägt einen Gleitkontakt
4 und weist eine nicht bezeichnete Öffnung auf, durch die ein von
einem als Pfeil dargestellten Antrieb 5 in Richtung der Achse des
Gehäuses 1 verschiebbares und vom Kontakt 4 gleitend kontaktier
tes Schaltstück 6 aus dem Gehäuse 1 geführt ist. Das Schaltstück
6 weist an seinem vom Antrieb 5 abgewandten freien Ende in
koaxialer Anordnung einen hohlen Abbrandkontakt 7 und einen den
Abbrandkontakt umgebenden hohlen Nennstromkontakt 8 auf. Die
untere Deckplatte des Gehäuses 1 ist als Scheibenisolator 9
ausgebildet und trägt einen längs der Achse des Gehäuses 1
ausgerichteten und durch den Scheibenisolator 9 geführten
Abbrandkontakt 10. Auf der ins Innere des Gehäuses 1 weisenden
Seite des Scheibenisolators 9 ist ein den Abbrandkontakt 10
konzentrisch umgebender Nennstromkontakt 11 angeflanscht,
wohingegen auf der entgegengesetzten Seite des Scheibenisolators
9 ein metallenes Gehäuse 12 eines Moduls 13 angeflanscht ist.
Das Modul 13 enthält mehrere, vorzugsweise drei, axialsymmetrisch
um die Achse des Gehäuses 12 verteilt angeordnete, gleichartige
Vakuumschalter 14, von denen nur zwei dargestellt sind. Die
Vakuumschalter sind vergleichsweise klein bemessen und weisen
jeweils ein relativ geringes Hochspannungs-Schaltvermögen auf.
Als Vakuumschalter 14 können daher preiswerte Serienprodukte
verwendet werden, wie etwa in großen Stückzahlen hergestellte
Vakuumröhren für Spannungen von typischerweise 10 bis 40 kV.
Jeder der Vakuumschalter 14 besitzt eine feststehende 15 und eine
bewegliche Elektrode 16. Die feststehenden Elektroden 15 der
Vakuumschalter 14 sind an einer Seite einer plattenförmigen
Kontaktbrücke 17 befestigt. Die Kontaktbrücke 17 trägt auf der
entgegengesetzten Seite einen hohlen Kontakt 18. Dieser hohle
Kontakt ist in elektrisch leitendem Eingriff ist mit einem nicht
bezeichneten Gegenkontakt des Druckgasschalters, welcher an dem
aus dem Gehäuse 1 geführten Ende des Abbrandkontaktes 7
vorgesehen ist. Die beweglichen Elektroden 16 der Vakuumschalter
14 werden starr von einem plattenförmigen Stromkollektor 19
gehalten und sind über den Stromkollektor 19, flexible
Leiterstücke 20 und einen leitend ausgebildeten Abschnitt des
Modulgehäuses 12 mit dem Stromanschluß 3 der Schaltvorrichtung
elektrisch leitend verbunden. Auf den Stromkollektor 19 wirkt ein
Antriebssystem 21, welches ausschließlich von einem die
Vakuumschalter 14 bei einem Ausschaltvorgang durchfließenden
Kurzschlußstrom betätigt wird.
Bei dieser Schaltvorrichtung wird im eingeschalteten Zustand
(rechter Teil von Fig. 1) Nennstrom überwiegend in einem den
Stromanschluß 2, den Gleitkontakt 4, die Nennstromkontakte 8,
11, Flanschverbindungsschrauben 22, das Gehäuse 12 und den
Stromanschluß 3 umfassenden Nennstrompfad geführt. Wegen des
vergleichsweise hohen Widerstandes wird ein verhältnismäßig
geringer Anteil des Nennstroms in einem parallel zum Nennstrom
pfad geschalteten Löschstrompfad geführt. Dieser Löschstrompfad
umfaßt den Stromanschluß 2, den Gleitkontakt 4, die Abbrand
kontakte 7, 10, den hohlen Kontakt 18, die Kontaktbrücke 17, die
Elektroden 15 und 16 der zueinander parallelgeschalteten Vakuum
schalter 14, den Stromkollektor 19, die flexiblen Leiterstücke
20, das Gehäuse 12 und den Stromanschluß 3. Da die Vakuum
schalter praktisch keinen Nennstrom führen, können sie klein
dimensioniert sein.
Beim Ausschalten von Nennstrom (linker Teil von Fig. 1) bewegt der
Antrieb 5 das Schaltstück 6 in Pfeilrichtung nach oben. Es werden
nun zunächst die beiden Nennstromkontakte 8, 11 voneinander
getrennt und der abzuschaltende Strom vom Nennstrom- in den
Löschstrompfad kommutiert. Durch nachfolgendes Trennen der
Abbrandkontakte 7 und 10 wird sodann der abzuschaltende Strom vom
Druckgasschalter im Löschstrompfad unterbrochen.
Beim Ausschalten von Kurzschlußstrom kommutiert entsprechend dem
zuvor beschriebenen Schaltvorgang der abzuschaltende Strom in den
Löschstrompfad. Im Bereich der Vakuumschalter 14 wird dieser
Strom gleichmäßig aufgeteilt, so daß jeder Schalter nur einen
Bruchteil des Kurzschlußstroms führen muß. Die beiden Elektro
den 15, 16 der Vakuumschalter 14 sind ohne Verwendung des
Antriebs 5 voneinander trennbar. Sie sind durch das Antriebs
system 21 mit einer Kontaktkraft beaufschlagt, welche unterhalb
eines Grenzwertes des Kurzschlußstroms ein Trennen der Elektro
den 15, 16 verhindert. Daher werden nicht nur Nennströme, sondern
auch vergleichsweise geringe Kurzschlußströme ausschließlich
mit dem Druckgasschalter abgeschaltet. Überschreitet jedoch die
Größe des Kurzschlußstromes den Grenzwert, so bewirkt das
Antriebssystem 21 ohne Ansteuerung von außen ein Öffnen der
Elektroden 15, 16 und ein Abschalten des Kurzschlußstroms. Die
Vakuumschalter 14 werden daher nur dann betätigt, wenn dies - wie
etwa beim Abschalten schwerer Kurzschlußströme - unbedingt
notwendig ist. Sie sind daher nur auf eine geringe Anzahl an
Schaltvorgängen auszulegen. Die hierbei auftretende anfängliche
wiederkehrende Spannung hoher Steilheit kann problemlos von den
in Serie geschalteten, geöffneten Schaltstellen des Druckgas
schalters und der Vakuumschalter gehalten werden.
In den Fig. 2 bis 4 sind drei Module 13 mit unterschiedlich
ausgeführten Strukturen des Antriebssystems 21 dargestellt. Bei
der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist eine vorzugsweise
als Schraube oder Spirale gekrümmte Kontaktandruckfeder 23
vorgesehen, welche mit ihrem oberen Ende auf der von den
Elektroden 16 abgewandten Seite des Stromkollektors 19 und mit
ihrem unteren Ende auf dem Gehäuse 12 abgestützt ist. Diese Feder
erzeugt die erwünschte Kontaktandruckkraft der Elektroden 15, 16.
Durch geeignetes Vorspannen der Kontaktandruckfeder 23, etwa
mittels einer im Gehäuse 12 geführten, nicht dargestellten
Stellschraube, kann die erwünschte Kraft leicht eingestellt
werden. Oberhalb des durch die Kontaktandruckkraft festgelegten
Grenzwertes des abzuschaltenden Stroms werden die Elektroden 15,
16 aufgrund der elektrodynamischen Kräfte des Stroms voneinander
getrennt und der Strom in den Vakuumschaltern 14 unterbrochen.
Die Federkonstante der Feder 23 und die trägen Massen des
Stromkollektors 19, der starr damit verbundenen beweglichen
Elektroden 16 sowie weiterer bewegter Teile des Moduls 13, wie
der flexiblen Leiterstücke 20, sind derart bemessen sind, daß
bei einem Ausschaltvorgang ein Schließen der Elektroden 15, 16
erst nach der sicheren Unterbrechung des abzuschaltenden Stroms
erfolgt. Dadurch wird ein Verschweißen der Elektroden 15, 16 der
Vakuumschalter 14 weitgehend verhindert.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform dient die Kontakt
andruckfeder 23 gleichzeitig der Führung des abzuschaltenden
Stroms. Beim Auftreten eines schweren Kurzschlußstromes zieht
sich diese Feder stark zusammen und unterstützt so die elektro
dynamischen Stromkräfte beim Öffnen der Elektroden 15, 16. Die
flexiblen Leiterstücke 20 werden bei dieser Ausführungsform
eingespart.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform sind im Lösch
strompfad zwischen Stromkollektor 19 und Stromanschluß 3 ein
beweglicher Schlaganker 24 und eine mit dem Schlaganker 24
zusammenwirkende, feststehende Stromschiene 25 angeordnet.
Schlaganker 24 und Stromschiene 25 bilden ein parallellaufendes
Leiterpaar. Der Schlaganker 24 ist oberhalb des Stromkollektors
19 angeordnet und weist Öffnungen auf, durch welche die Elektro
den 16 der Vakuumschalter 14 in Richtung der Achse des Druckgas
schalters verschieblich geführt sind. Die Stromschiene 25 ist
oberhalb des Schlagankers 24 an der Wand des Gehäuses 12 starr
befestigt. Die flexiblen Leiterstücke 20 sind vom Stromkollektor
19 an die beiden Enden des Schlagankers 24 geführt. Das Zentrum
des Schlagankers 24 ist über ein flexibles Leiterstück 26 mit dem
Zentrum der Stromschiene 25 elektrisch leitend verbunden. Eine
Feder 27 drückt den Schlaganker 24 gegen die feststehende
Stromschiene 25.
Der beim Ausschalten in den Löschstrompfad kommutierte Strom
fließt - wie durch Pfeile veranschaulicht - im Schlaganker 24
von den beiden Enden ins Zentrum und in der Stromschiene 25 in
entgegengesetzter Richtung vom Zentrum nach außen ins Gehäuse
12. Daher wirkt auf den Schlaganker 24 eine entgegen der Kraft
der Feder 27 gerichtete elektrodynamische Kraft. Oberhalb des
eingestellten Grenzwertes des abzuschaltenden Stromes führt die
elektrodynamische Kraft den Schlaganker 24 mit großer Geschwin
digkeit gegen den Stromkollektor 19. Der Schlaganker 24 schlägt
mit großer Wucht auf den Stromkollektor 19 auf und öffnet so die
Elektroden 15, 16 gegen die Kraft der Kontaktandruckfeder 23
schlagartig.
Bei der in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform der Schaltvorrich
tung nach der Erfindung ist neben dem Modul 13 nur noch der
Abbrandkontakt 10 des Druckgasschalters dargestellt. Im Unter
schied zur Ausführungsform gemäß Fig. 1 sind die Vakuumschalter
14 des Moduls 13 und der Abbrandkontakt 10 in Richtung der
gemeinsamen Achse der Gehäuse 1 und 12 verschieblich angeordnet.
Der von der Kontaktbrücke 17 gehaltene hohle Kontakt 18 ist als
Gleitkontakt ausgebildet und kontaktiert den beweglich ausgebil
deten Abbrandkontakts 10 bei einem Schaltvorgang ständig.
Beim Ausschalten wird der Abbrandkontakt 7 von einem nicht darge
stellten Antrieb nach unten geführt. Der abzuschaltende Strom
kommutiert nach Öffnen des Nennstrompfades in den Löschstrompfad
und fließt vom nach unten geführten Abbrandkontakt 10 über den
hohlen Kontakt 18, die Kontaktbrücke 17, die geschlossenen
Elektroden 15, 16, den Stromkollektor 19, die flexiblen Leiter
stücke 20 und das Gehäuse 12 zum Stromanschluß 3 (linker Teil
von Fig. 5). Im weiteren Verlauf der Abwärtsbewegung schlägt der
Abbrandkontakt 10 auf die Kontaktbrücke 17 auf und führt nun die
Kontaktbrücke 17, die Vakuumschalter 14 und den Stromkollektor 19
gegen die Kraft der Kontaktandruckfeder 23 nach unten. Nach einem
vorgegebenen weiteren Hub schlägt die Kontaktbrücke 17 auf einen
isoliert im Gehäuse 12 gehaltenen Anschlag 28 auf. Die nach unten
gerichtete Bewegung der Kontaktbrücke 17 und der feststehenden
Teile der Vakuumschalter 14 wird dadurch abrupt gehemmt, wohin
gegen sich die beweglichen Elektroden 16 der Vakuumschalter 14
und der Stromkollektor 19 weiter nach unten bewegen. Dadurch
kommt es zu einem schlagartigen Öffnen der Schaltstellen der
Vakuumschalter und zur angestrebten Unterbrechung des
abzuschaltenden Stromes.
Durch Verlängern oder Verkürzen des Hubs der Vakuumschalter 14
können die Vakuumschalter 14 gegenüber dem Druckgasschalter mehr
oder weniger stark verzögert geöffnet werden.
Bezugszeichenliste
1 Gehäuse
2, 3 Stromanschlüsse
4 Gleitkontakt
5 Antrieb
6 Schaltstück
7 Abbrandkontakt
8 Nennstromkontakt
9 Scheibenisolator
10 Abbrandkontakt
11 Nennstromkontakt
12 Gehäuse
13 Modul
14 Vakuumschalter 15, 16 Elektroden
17 Kontaktbrücke
18 Kontakt
19 Stromkollektor
20 Leiterstücke
21 Antriebssystem
22 Flanschverbindungsschrauben
23 Kontaktandruckfeder
24 Schlaganker
25 Stromschiene
26 Leiterstück
27 Feder
2, 3 Stromanschlüsse
4 Gleitkontakt
5 Antrieb
6 Schaltstück
7 Abbrandkontakt
8 Nennstromkontakt
9 Scheibenisolator
10 Abbrandkontakt
11 Nennstromkontakt
12 Gehäuse
13 Modul
14 Vakuumschalter 15, 16 Elektroden
17 Kontaktbrücke
18 Kontakt
19 Stromkollektor
20 Leiterstücke
21 Antriebssystem
22 Flanschverbindungsschrauben
23 Kontaktandruckfeder
24 Schlaganker
25 Stromschiene
26 Leiterstück
27 Feder
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Schalten von elektrischem Strom, enthaltend
einen Druckgasschalter, mindestens einen Vakuumschalter (14)
und zwei Stromanschlüsse (2, 3), bei der unter Bildung eines
Löschstrompfads ein erster Abbrandkontakt (10) des
Druckgasschalters mit einer feststehenden Elektrode (15) des
mindestens einen Vakuumschalters (14), ein zweiter
Abbrandkontakt (7) des Druckgasschalters mit einem ersten
(2) beider Stromanschlüsse (2, 3) und eine bewegliche
Elektrode (16) des Vakuumschalters (14) mit einem zweiten
(3) beider Stromanschlüsse (2, 3) elektrisch leitend
verbunden ist, und bei der beim Ausschalten die beiden
Abbrandkontakte (7, 10) des Druckgasschalters durch einen
Antrieb (5) längs einer Achse voneinander getrennt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stromanschlüsse (2,
3) unter Bildung eines parallel zum Löschstrompfad
angeordneten Nennstrompfads jeweils mit einem von zwei
Nennstromkontakten (8, 11) des Druckgasschalters elektrisch
leitend verbunden sind, und daß die beiden Elektroden (15,
16) des mindestens einen Vakuumschalters (14) ohne
Verwendung des Antriebs (5) in axialer Richtung voneinander
trennbar und mit einer Kontaktandruckkraft beaufschlagt
sind, welche unterhalb eines Grenzwertes des beim
Ausschalten nach Öffnen der Nennstromkontakte (8, 11) in den
Löschstrompfad kommutierten Stroms das Trennen der
Elektroden (15, 16) verhindert (Fig. 1 bis 4).
2. Vorrichtung zum Schalten von elektrischem Strom, enthaltend
einen Druckgasschalter, mindestens einen Vakuumschalter (14)
und zwei Stromanschlüsse (2, 3), bei der unter Bildung eines
Löschstrompfads ein erster Abbrandkontakt (10) des
Druckgasschalters mit einer feststehenden Elektrode (15) des
mindestens einen Vakuumschalters (14), ein zweiter
Abbrandkontakt (7) des Druckgasschalters mit einem ersten
(2) beider Stromanschlüsse (2, 3) und eine bewegliche
Elektrode (16) des Vakuumschalters (14) mit einem zweiten
(3) beider Stromanschlüsse (2, 3) elektrisch leitend
verbunden ist, und bei der beim Ausschalten die beiden
Abbrandkontakte (7, 10) des Druckgasschalters durch einen
Antrieb (5) längs einer Achse voneinander getrennt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stromanschlüsse (2,
3) unter Bildung eines parallel zum Löschstrompfad
angeordneten Nennstrompfads jeweils mit einem von zwei
Nennstromkontakten (8, 11) des Druckgasschalters elektrisch
leitend verbunden sind, und daß der mindestens eine
Vakuumschalter (14) in axialer Richtung verschiebbar
angeordnet ist (Fig. 5).
3. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Vakuumschalter (14)
parallel zueinander in den Löschstrompfad geschaltet sind.
4. Schaltvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß drei Vakuumschalter (14) vorgesehen sind, welche
jeweils auf einer Ecke eines gleichseitigen Dreiecks
angeordnet sind.
5. Schaltvorrichtung nach einem der Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vakuumschalter (14) in einem eine
Kontaktbrücke (17) und einen Stromkollektor (19)
enthaltenden Modul (13) angeordnet sind, daß die
feststehenden Elektroden (15) der Vakuumschalter (14) und
ein mit einem Gegenkontakt des Druckgasschalters
zusammenwirkender Kontakt (18) in elektrisch leitender Weise
auf entgegengesetzten Seiten der Kontaktbrücke (17)
befestigt sind, und daß die beweglichen Elektroden (16) der
Vakuumschalter (16) starr vom Stromkollektor (19) gehalten
sind und über den Stromkollektor (19) und mindestens ein
flexibles Leiterstück (20) mit dem zweiten Stromanschluß
(3) elektrisch leitend verbunden sind.
6. Schaltvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stromkollektor (19) Teil eines vom abzuschaltenden
Strom betätigbaren Antriebssystems (21) des Moduls (13) ist.
7. Schaltvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebssystem (21) eine auf dem Stromkollektor
(19) abgestützte und die beweglichen Elektroden (16) mit
Kontaktandruckkraft beaufschlagende Feder (23) aufweist.
8. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Modul (13) an den Druckgasschalter
angeflanscht ist.
9. Schaltvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkonstante der Feder (23) und die trägen Massen
des Stromkollektors (19), der starr damit verbundenen
beweglichen Elektroden (16) sowie weiterer bewegter Teile
des Moduls (13) derart bemessen sind, daß bei einem
Ausschaltvorgang ein Schließen der Elektroden (15, 16) erst
nach Unterbrechung des abzuschaltenden Stroms erfolgt
(Fig. 2 und 3).
10. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontaktkraftandruckfeder (23) als
Spirale oder Schraube ausgebildet ist und im Löschstrompfad
zwischen Stromkollektor (19) und zweitem Stromanschluß (3)
angeordnet ist (Fig. 3).
11. Schaltvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß im Löschstrompfad zwischen Stromkollektor (19) und
zweitem Stromanschluß (3) in Serie geschaltet ein
beweglicher Schlaganker (24) und eine mit dem Schlaganker
(24) zusammenwirkende feststehende Stromschiene (25)
angeordnet sind (Fig. 4).
12. Schaltvorrichtung nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 4
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der von der
Kontaktbrücke gehaltene Kontakt (18) ein Gleitkontakt ist,
und daß der mit dem Gleitkontakt zusammenwirkende
Gegenkontakt des Druckgasschalters beweglich ausgebildet ist
und beim Ausschalten die Vakuumschalter (14) des Moduls (13)
solange mitbewegt, bis deren Bewegung durch Aufschlagen auf
einen feststehenden Anschlag (28) gehemmt ist (Fig. 5).
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
DE4405206A DE4405206A1 (de) | 1994-02-18 | 1994-02-18 | Schaltvorrichtung |
DE59501888T DE59501888D1 (de) | 1994-02-18 | 1995-01-16 | Schaltvorrichtung |
EP95905010A EP0695458B1 (de) | 1994-02-18 | 1995-01-16 | Schaltvorrichtung |
US08/532,654 US5663544A (en) | 1994-02-18 | 1995-01-16 | Switching device having a vacuum circuit-breaker shunt connected with a gas-blast circuit breaker |
CN95190262A CN1042469C (zh) | 1994-02-18 | 1995-01-16 | 开关装置 |
CA002160805A CA2160805A1 (en) | 1994-02-18 | 1995-01-16 | Switching device |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4405206A DE4405206A1 (de) | 1994-02-18 | 1994-02-18 | Schaltvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4405206A1 true DE4405206A1 (de) | 1995-08-24 |
Family
ID=6510571
Family Applications (2)
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