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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Festziehen
verschiedener Arten von mit Außengewinde
versehenen Schrauben in entsprechenden in einem Werkstück ausgebildeten
Montagelöchern.
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Zur
Automatisierung des Schraubenfestziehvorgangs ist in den letzten
Jahren die Verfügbarkeit
einer Technologie erforderlich geworden, mit der verschiedene Arten
von mit Außengewinde
versehen Schrauben in mit Innengewinde versehenen, in einem Werkstück ausgebildeten
Löchern
mit hoher Geschwindigkeit festziehbar sind und mit der die Fehlerrate
beim Festziehen der mit Außengewinde
versehenen Schrauben abnimmt. Bei einer herkömmlichen Schraubenfestziehvorrichtung
ist beispielsweise ein elektrischer Schraubendreher so angebracht,
daß er
von einem pneumatischen Zylinder in einer senkrechten Richtung bewegt
wird, und ist ein Elektromotor für
den Schraubendreher so angebracht, daß er auf ein elektrisches Signal
zum Beginnen des Schraubenfestziehens hin aus einer elektrischen
Stromquelle mit Strom versorgt wird. Im Betrieb wird der Schraubendreher
durch die Tätigkeit
des pneumatischen Zylinders abwärtsbewegt
und die Bitwelle des Schraubendrehers wird vom Elektromotor drehangetrieben,
um eine mit Außengewinde
versehene Schraube in das entsprechende, mit Innengewinde versehene
Loch mit einem vorbestimmten Drehmoment einzuschrauben und festzuziehen.
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Bei
der herkömmlichen
Schraubenfestziehvorrichtung kann die senkrechte Bewegung des Schraubendrehers
nicht in geeigneter Weise gesteuert werden. Aus diesem Grunde besteht
die Gefahr, daß das
offene Ende des Gewindeloches durch Anlage der Schraube beschädigt wird
und dadurch ein unnormaler Eingriff hervorgerufen wird. Da die Bitwelle
des Schraubendrehers mit einer konstanten Drehzahl angetrieben wird,
wird die Arbeitszeit zum Festziehen der Schraube notwendigerweise
verlängert,
wenn die Drehgeschwindigkeit des Schraubendrehers zum Vermindern
der Fehlerrate des Schraubenfestziehvorgangs herabgesetzt wird.
Wenn die Drehgeschwindigkeit des Schraubendrehers zur Verkürzung der
Arbeitszeit zum Festziehen der Schraube erhöht wird, tritt ein unnormaler
Eingriff der Schraube mit dem Gewindeloch verstärkt auf und die Genauigkeit
des auf die Schraube aufgebrachten Drehmoments kann aufgrund der
Trägheit
des Schraubendrehers, die durch die Vergrößerung der Drehgeschwindigkeit
des Elektromotors hervortritt, nicht stabilisiert werden.
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Um
diese Probleme zu lösen,
wurde in der japanischen Patentoffenlegungsschrift Nr. 64-11740 vorgeschlagen,
die Drehgeschwindigkeit des Schraubendrehers unter Steuerung eines
Zeitgebers zu verändern,
um das anfängliche
Einschrauben mit hoher Geschwindigkeit und das Festziehen am Ende
mit geringer Geschwindigkeit durchzuführen. Bei einer solchen Steuerung
des Schraubendrehers kann die Festziehgeschwindigkeit der Schraube
nicht entsprechend der Festziehbedingung der Schraube gesteuert
werden. Es ist daher schwierig, den Beginn des Eingriffs mit dem
Gewindeloch festzustellen. Wenn die Bitwelle des Schraubendrehers
mit hoher Geschwindigkeit zu drehen beginnt, bevor die Schraube
in Eingriff mit dem Gewindeloch gebracht wird, ist kein normaler
Eingriff der Schraube zu erwarten, was zu einem Fehler beim Schraubenfestziehen
führt.
Wenn die Drehgeschwindigkeit des Schraubendrehers entsprechend dem
Eingriff der Schraube mit dem Gewindeloch ohne geeignete Steuerung
der auf die Bitwelle wirkende Schubkraft geschieht, wird ein Fehler
beim Schraubenfestziehen auftreten.
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In
der japanischen Patentoffenlegungsschrift Nr. 3-202236 wurde vorgeschlagen,
den anfänglichen Eingriff
der Schraube mit dem Gewindeloch auf Basis eines dem Elektromotor
des Schraubendrehers zugeführten
Eingangsstroms festzustellen, um die Drehgeschwindigkeit der Bitwelle
zu steuern. Dieser Eingangsstrom des Elektromotors wird jedoch zu
einem Zeitpunkt erhöht,
zu dem die Schraube in Eingriff mit dem Gewindeloch des Werkstücks gebracht
wird. Dies bedeutet, daß der
Zeitpunkt zum Erhöhen
des Eingangsstromes nicht dem anfänglichen Eingriff der Schraube
mit dem Gewindeloch entspricht. Es leuchtet daher ein, daß, falls
die Bitwelle des Schraubendrehers trotz eines schlechten Eingriffes
der Schraube mit dem Gewindeloch mit hoher Geschwindigkeit angetrieben
wurde, ein Fehler beim Schraubenfestziehen auftritt.
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Aus
der
US 4,922,436 ist
eine Schraubenfestziehvorrichtung bekannt, bei der in einem ersten
Schritt ein Roboter unter Steuerung einer Steuereinrichtung einen
Schraubendreher in eine Einschubposition bewegt. Anschließend werden
ein Drehmoment, eine axiale Schubkraft und eine Drehzahl auf Anfangswerte
gesetzt. Ein Luftzylinder schiebt dann einen Schlitten vor, auf
dem der Schraubendreher angeordnet ist. Gleichzeitig beginnt ein
Motor des Schraubendrehers zu drehen, wobei ein interner Zähler die
Anzahl der Umdrehungen des Schraubendrehers zählt. Die Drehzahl des Motors
wird dann auf einen maximalen Wert erhöht. Die Steuereinrichtung überprüft dann,
ob ein Signal eines Positionssensors anzeigt, dass eine Schraube
annähernd voll
in ein Bauteil eingeschraubt ist. Wenn die Schraube voll eingeschraubt
ist, werden Drehmoment, Vorschubgeschwindigkeit und Drehzahl auf
Endwerte eingestellt, um eine "menschenähnliche" Beendigung des Einschraubens
zu bewirken. Eine Eigenart der bekannten Vorrichtung besteht darin,
dass mit Positionssensoren gearbeitet wird, wodurch der Aufbau der
Vorrichtung verkompliziert wird, und das Drehmoment, axialer Vorschub
und Drehzahl in mehreren Schritten auf unterschiedliche Werte eingestellt
werden, wobei der Motor des Schraubendrehers zusätzlich auf eine Höchstdrehzahl
gebracht wird.
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Um
die geschilderten Probleme zu lösen,
haben die Erfinder herausgefunden, daß folgende Tatsachen zum Verkürzen der
Schraubenfestziehzeit und zum Vermindern der Fehlerrate beim Schraubenfestziehen
erforderlich sind.
- 1) Beenden des Schraubenfestziehens
innerhalb einer kurzen Zeitdauer;
- 2) Vermeiden des Auftretens eines Fehlers beim Schraubenfestziehen,
der dadurch verursacht wird, daß die
in Eingriff mit dem Gewindeloch befindliche Schraube verschlissen wird,
der Schraubenkopf zerrieben wird, die Schraube frei dreht und ähnliches;
- 3) Feststellen des Auftretens eines Fehlers beim Schraubenfestziehen;
- 4) Korrigieren eines Unterweisungspunktes (teaching point) zur
Fehlervermeidung beim Schraubenfestziehen.
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Wenn
die Drehgeschwindigkeit der Bitwelle zur Verkürzung der Schraubenfestziehzeitdauer
erhöht wird,
treten Fehler beim Schraubenfestziehen auf, wie ein Verschleißen der
Schraube beim anfänglichen
Eingriff in das Gewindeloch, Verminderung der Genauigkeit bei der
Drehmomentsteuerung, Beschädigung
des Schraubenkopfes und ähnliches.
Um solche Probleme zu vermeiden, haben die Erfinder die oben genannten Phänomene genau
analysiert und herausgefunden, daß die Schraubenfestziehzeit
ohne jedwelchen Fehler beim Schraubeneindrehen bzw. Festziehen verkürzt werden
kann, wenn die Drehgeschwindigkeit der Bitwelle bei dem anfänglichen
Eingriff der Schraube und vor der Vergrößerung des Einschraub- bzw.
Festziehmoments vermindert wird und bei der anderen Gelegenheit
vergrößert wird.
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Desweiteren
wird der Fehler beim Schraubenfestziehen durch verschiedene Phänomene verursacht, wie
einem schlechten Eingriff zwischen Bitwelle und Schraube, einem
Verschleißen
des Schraubenkopfes oder des Gewindeloches oder ähnliches. Diese Phänomene treten
auf, wenn eine auf die Schraube aufgebrachte Vorschubkraft beim
Einschrauben in das Gewindeloh ungeeignet ist. Als Analyseergebnis
dieser Phänomene
wurde herausgefunden, daß die
auf den Schraubenkopf wirkende Schubkraft so gesteuert werden muß, daß sie 20
bis 30% des Festziehmoments beträgt,
ohne daß dadurch
ein Freikommen der Bitwelle von dem Schraubenkopf verursacht wird.
Wenn auf die Schraube eine sehr große Schubkraft wirkt, bevor
die Schraube in Eingriff mit dem Gewindeloch gebracht ist, wird
das Gewindeloch beschädigt
oder beim Eingriff mit der Schraube tritt ein Blokieren auf. Entsprechend
ist es wünschenswert,
die Schubkraft der Bitwelle entsprechend den folgenden Stufen zu
steuern.
- 1) Vorschub der Schraube, um sie in
Eingriff mit dem Gewindeloch zu bringen.
- 2) Aufsetzen der Schraube auf dem Werkstück nach dem Eingriff in das
Gewindeloch und
- 3) Erhöhen
des Festziehmoments des Schraubendrehers nach dem Aufsetzen der
Schraube am Werkstück.
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Für eine solche
Steuerung der Schubkraft ist es notwendig, den Einschraubzustand
der Schraube festzustellen. Da das Einschraub- bzw. Festziehmoment
sich vor und nach Eingriff mit dem Gewindeloch nur um einen kleinen
Betrag ändert,
ist es unmöglich,
den Beginn des Eingriffs der Schraube in das Gewindeloch mittels
des Drehmoments oder der Drehstellung der Bitwelle festzustellen.
Es ist jedoch ersichtlich, daß das
distale Ende der Bitwelle an der gleichen Stelle plaziert ist, wenn
die Schraube beim Vorschieben durch Eingriff mit der Bitwelle frei
dreht. Wenn die Schraube in Eingriff mit dem Gewindeloch gebracht
ist, wird die Bitwelle um die Ganghöhe bzw. die Steigung des Außengewindes
der Schraube vorgeschoben. Entsprechend kann der Beginn des Eingriffs
mit dem Gewin deloch durch Bewegen der Bitwelle festgestellt werden.
Da das Drehmoment der Bitwelle zunimmt, wenn die Schraube am Werkstück aufsetzt,
kann das Aufsetzen der Schraube durch eine Änderung des Drehmoments der
Bitwelle festgestellt werden. Die Genauigkeit der Feststellung des Aufsetzens
ist jedoch unter einer hohen Drehgeschwindigkeit der Bitwelle nicht
sichergestellt. Es ist daher notwendig, die Drehgeschwindigkeit
der Bitwelle vor dem Aufsetzen der Schraube zu vermindern. Zur Steuerung der
Drehgeschwindigkeit der Bitwelle kann der Aufsetzzeitpunkt der Schraube
auf der Basis des Zeitpunktes des anfänglichen Eingriffs der Schraube,
der Drehgeschwindigkeit der Bitwelle und der Ganghöhe bzw.
Steigung des Außengewindes
der Schraube abgeschätzt
werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schraubenfestziehvonichtung
zu schaffen, mit der eine Schraube innerhalb kurzer Zeit und problemlos
in einem Montageloch eines Werkstücks fest eingeschraubt werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Schraubenfestziehvonichtung gemäß dem Anspruch
1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Schraubenfestziehvorrichtung
arbeitet ohne Positions- bzw. Abstandssensoren und in drei Phasen,
während
derer Drehzahl und Vorschub auf unterschiedliche Werte eingestellt
werden.
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Die
Unteransprüche
sind auf vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung gerichtet.
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Der
Anspruch 2 kennzeichnet Einzelheiten eines Vorgangs, in dem festgestellt
wird, ob eine einzuschraubende Schraube in Eingriff mit einem Montageloch
ist.
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Der
Anspruch 3 ist auf den Vorgang gerichtet, bei dem überprüft wird,
ob eine Schraube normal bzw. fehlerfrei eingeschraubt wird.
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Der
Anspruch 4 kennzeichnet den Vorgang, in dem festgestellt wird, ob
eine Schraube korrekt festgezogen worden ist.
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Mit
den Merkmalen des Anspruchs 5 wird zusätzliche Sicherheit beim Überprüfen eines
einwandfreien Einschraubens erzielt.
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Der
Anspruch 6 kennzeichnet vorteilhafte konstruktive Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Der
Anspruch 7 ist auf eine vorteilhafte Ausbildung der Steuereinrichtung
gerichtet.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise
und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
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Es
stellen dar:
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1 eine
schematische Ansicht einer Schraubenfestziehvorrichtung
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2 ein
Blockschaltbild eines elektrischen Steuersystems der Schraubenfestziehvor richtung
gemäß 1
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3 eine
Grafik, die die Drehgeschwindigkeit, das Drehmoment einer Bitwelle
und eine auf die Bitwelle wirkende Schubkraft in Abhängigkeit
von einem Festziehvorgang der Schraube zeigt,
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4A ein Schaltbild einer Servo-Steuereinheit
zum Antrieb einer senkrechten Vorschubspindel gemäß 1,
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4B ein Schaltbild einer Servo-Steuereinheit
zum Antrieb der Bitwelle gemäß 1 und
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5 bis 9 ein
von einem in 2 dargestellten Mikroprozessor
ausgeführtes
Steuerprogramm.
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Bezugnehmend
auf 1 ist eine Schraubenfestziehvorrichtung dargestellt,
die eine aufrechte Tragstruktur 10 umfaßt, welche an einem stationären Rahmen
(nicht dargestellt) angebracht ist, und eine senkrechte Vorschubspindel 20,
die an ihrem oberen Endbereich 21 von einem oberen Arm 11 der
Tragstruktur 10 und an ihrem unteren Endbereich 22 von
einem unteren Arm 12 der Tragstruktur 10 gehalten
ist. Ein Gleichstrom-Servomotor 30 ist an dem oberen Arm 11 der
Tragstruktur 10 koaxial mit der Vorschubspindel 20 angebracht
und mit dem oberen Ende der Vorschubspindel 20 antriebsmäßig verbunden.
Ein bewegliches Haltebauteil 40 hat einen Hauptteil 41,
der an seinem mit Innengewinde versehenen Gewindeloch für eine senkrechte
Bewegung in Eingriff mit der Vorschubspindel 20 ist. An
einem Armteil 42 des beweglichen Haltebauteils 40 ist
ein elektrischer Schraubendreher 50 angebracht, der einen
Gleichstrom-Servomotor 50a, der an dem Armteil 42 des
beweglichen Haltebauteils 40 koaxial zu einem Durchgangsloch 42 angebracht
ist, und eine Bitwelle 50b (Schraubendrehereinsatzwelle)
umfaßt,
die antriebsmäßig an ihrem
Basisende mit dem Servomotor 50a verbunden ist. Die Bitwelle 50b ist
parallel zur Vorschubspindel mit dem Servomotor 50a verbunden ist.
Die Bitwelle 50b ist parallel zur Vorschubspindel 20 angeordnet,
um vom Servomotor 50a angetrieben zu werden. Koaxial zur
Bitwelle 50b ist ein beweglicher Greifer 50c angebaut,
der von dem Armteil 42 des beweglichen Haltebauteils 40 mittels
einer Schraubenfeder 50d getragen wird.
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Gemäß 1 und 2 umfaßt ein elektrisches
Steuersystem der Schraubenfestziehvonichtung einen Codeumsetzer 60 der
Drehbauart, welcher koaxial am Servomotor 30 angebracht
ist, um einen Drehbetrag des Servomotors 30 zu messen und
ein Ausgangssignal zu erzeugen, das einen Drehbetrag der Vorschubspindel 20 darstellt.
In diesem Beispiel stellt der Drehbetrag der Vorschubspindel 20 den
Betrag der Abwärtsbewegung
des distalen Endes 51 der Bitwelle 50b von ihrem
oberen Hubende aus dar. Bei dieser Ausführungsform wird der Bewegungsbetrag
der Bitwelle 50b als Null dargestellt, wenn der Drehbetrag
der Vorschubspindel 20 Null ist. Ein Codeumsetzer 70 der
Drehbauart ist koaxial an dem Servomotor 50a angebracht, um
den Drehbetrag des Servomotors 50a zu messen und ein Ausgangssignal
zu erzeugen, das den Drehbetrag der Bitwelle 50b darstellt.
Das elektrische Steuersystem enthält einen Mikrocomputer 80,
der mit den Codeumsetzern 60, 70 und Servo-Steuereinheiten 90 und 100 zusammenarbeitet,
um ein Steuerprogramm entsprechend den in den 5 bis 9 dargestellten
Flußdiagrammen
auszuführen.
Während
der Ausführung des
Steuerprogramms berechnet der Mikrocomputer 80 Daten, die
zur Steuerung der Servo-Steuereinheiten 90 und 100 erforderlich
sind. Der Mikrocomputer 80 enthält einen Festwertspeicher oder
ROM zum vorläufigen Speichern
des Steuerprogramms und von Daten, die in der folgenden Tabelle
1 gezeigt sind.
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Die
Daten der Tabelle 1 werden wie im folgenden beschrieben bestimmt.
Gemäß 3 werden
die Drehgeschwindigkeit der Bitwelle, die Schubkraft der Vorschubspindel
und das Drehmoment der Bitwelle in Beziehung zu einer Festziehfolge
der mit Außengewinde
versehenen Schraube (im folgenden nur Schraube) bestimmt. In einer
Anfangsphase der Festziehfolge ist die Schraube 110 derart
angeordnet, daß sie
in Eingriff mit dem mit Innengewinde versehenen Schraubenloch Wa
(im folgenden nur Montageloch) des Werkstücks W zu bringen ist. In einer
Zwischenphase der Festziehfolge wird die Schraube 110 in
das Montageloch Wa des Werkstücks
W eingeschraubt, um an ihrem Kopfteil am Werkstück W aufgesetzt zu werden.
In einer Endphase der Festziehfolge wird die Schraube 110 festgezogen
und an ihrem Kopfteil am Werkstück
W festgesetzt.
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Die
Schubkraft der Vorschubspindel 20 stellt eine Schubkraft
dar, die zur senkrechten Bewegung auf den elektrischen Schraubendreher 50 wirkt
und einer Schubkraft entspricht, die auf den Kopfteil der Schraube 110 am
distalen Ende der Bitwelle 50b wirkt. Gemäß 3 wird
die Schubkraft der Vorschubspindel 20 als die erste, zweite
und dritte Schubkraft entsprechend den jeweiligen Phasen der Festziehfolge
für eine
optimale Einstellung bestimmt. Im vorliegenden Fall wird die erste
Schubkraft als ein kleiner Wert bestimmt, um die Schraube 110 einwandfrei
in Eingriff mit dem Montageloch Wa zu bringen, ohne daß eine Schrägstellung
hervorgerufen wird. Die zweite Schubkraft wird größer als
die erste Schubkraft bestimmt, um die Schraube 110 in das
Montageloch Wa einzuschrauben, ohne daß eine Schrägstellung hervorgerufen wird.
Die dritte Schubkraft wird größer als
die zweite Schubkraft bestimmt, um die Schraube 110 fest
anzuziehen, ohne ihren Kopfteil zu beschädigen.
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Gemäß 3 wird
die Drehgeschwindigkeit der Bitwelle als die erste, zweite und dritte
Drehgeschwindigkeit entsprechend den jeweiligen Phasen der Festziehfolge
bestimmt bzw. festgelegt. In dem vorhandenen Fall wird die erste
Drehgeschwindigkeit als eine niedrige Drehgeschwindigkeit bestimmt,
um die Schraube 110 einwandfrei in Eingriff mit dem Montageloch
Wa zu bringen; die zweite Drehgeschwindigkeit wird höher als
die erste Drehgeschwindigkeit bestimmt, um die Schraubenfestziehdauer
zu verkürzen;
die dritte Drehgeschwindigkeit wird geringer als die erste Drehgeschwindigkeit
festgelegt, um die Schraube mit einem stabilen Drehmoment festzuziehen.
Das unnormale Drehmoment stellt ein erheblich höheres Drehmoment dar, das auf
die Bitwelle in der Zwischenphase der Festziehfolge aufgebracht
wird, wie mit einer unterbrochenen Linie in 3 dargestellt.
Beispielsweise wird das unnormale Drehmoment durch einen unnormalen
Eingriff der Schraube 110 mit dem Montageloch Wa hervorgerufen.
Das Einstelldrehmoment stellt ein maximales Drehmoment dar, das
auf die Schraube 110 in der Endphase der Festziehfolge
aufgebracht wird. Die Länge
der Schraube 110 stellt die Länge des Gewindebereiches der
Schraube 110 dar. Der Drehbetrag vor dem Aufsetzen stellt
einen Drehbetrag der Bitwelle 150 dar, der erfolgen muß, bevor
die Schraube 110 mit ihrem Kopfteil am Werkstück W aufsetzt.
Das Drehausmaß bei
unnormalem Eingriff stellt ein Ausmaß des Drehbetrages der Bitwelle
bei Auftreten eines unnormalen Eingriffs zwischen Schraube und Montageloch
dar.
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Der
Rechner 80 ist an ein Eingabegerät 80a angeschlossen,
das von einer Bedienungsperson betätigbar ist, wenn ein loser
Zustand der in das Montageloch Wa eingeschraubten Schraube 110 festgestellt
wird. Das Eingabegerät 80a erzeugt
bei Betätigung
durch die Bedienungsperson ein Fehlersignal und führt es dem Mikrocomputer 80 zu.
Wenn ein Steuersignal zum Ausführen
von Schub der Vorschubspindel vom Mikrocomputer 80 gemäß 4(A) anliegt, addiert die Servo-Steuereinheit 90 die
gespeicherte Schubkraft zu einem Rückkopplungswert eines Antriebsstroms
I, multipliziert mit einem Verstärkungsfaktor
Kf, und multipliziert das Ergebnis der Addition mit einem Verstärkungsfaktor
Kg, um das Ergebnis der Multiplikation als Antriebsstrom I dem Servomotor 30 zuzuführen. Wenn
das Steuersignal zum Ausführen
von Schub der Vorschubspindel aus dem Rechner 80 gemäß 4(B) anliegt, addiert die Servo-Steuereinheit 100 die
gespeicherte Schubkraft zu einem Rückkopplungswert des Antriebsstroms
J, multipliziert mit einem Verstärkungsfaktor
KF und multipliziert das Ergebnis der Addition
mit einem Verstärkungsfaktor
KG, um das Ergebnis der Multiplikation als
Antriebsstrom J dem Servomotor 50a über einen Analogschalter 101 zuzuführen.
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Der
Analogschalter 101 ist so ausgebildet, daß er in
Antwort auf ein von einem Komparator 102 her anliegendes
Hochpegelsignal öffnet
und in Antwort auf ein von dem Komparator 102 her anliegendes
Niedrigpegelsignal schließt.
Auf diese Weise wird dem Servomotor 50a nur Antriebsstrom
J zugeführt,
wenn der Analogschalter 101 geschlossen ist. Der Komparator 102 ist
so ausgebildet, daß er
den Rückkopplungswert
des Antriebsstroms J mit dem Antriebsstrom der Bitwelle vergleicht,
entsprechend dem gespeicherten vom Mikrocomputer 80 her
anliegenden Einstelldrehmoment. Wenn der Rückkopplungswert des Antriebsstroms
J kleiner als der Antriebsstrom der Bitwelle ist, erzeugt der Komparator 102 daraus
ein Niedrigpegelsignal und legt es an den Analogschalter 101 an.
Wenn der Rückkopplungswert
des Antriebsstroms J größer als
der Antriebsstrom der Bitwelle wird, erzeugt der Komparator 102 daraus
ein Hochpegelsignal und legt es an den Analogschalter 101 an.
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Unter
der Annahme, daß die
Schraube 110 dem Greifer 50c, wie in 1 dargestellt,
zugeführt
wurde, wird die Schraube 110 vom Greifer 50c getragen
und koaxial zur Bitwelle 50b angeordnet. Die Ganghöhe des Gewindes
der Schraube 110 wird zu Pn bestimmt. Wenn die Schraubenfestziehvorrichtung
in dem oben beschriebenen Zustand aktiviert wird, beginnt der Mikrocomputer 80 das
Steuerprogramm beim Schritt 200 gemäß 5 auszuführen. Im
folgenden Schritt 201 liest der Mikrocomputer die erste
Schubkraft der Vorschubspindel und die erste Drehgeschwindigkeit
der Bitwelle aus und veranlaßt
das Programm zum Schritt 202 überzugehen. Im Schritt 202 legt
der Mikrocomputer 80 das erste bzw. das zweite Steuersignal,
das die erste Schubkraft bzw. die erste Drehgeschwindigkeit darstellt,
an die Servo-Steuereinheiten 90 und 100. Auf das erste
Steuersignal hin erzeugt die Servo-Steuereinheit 90 einen
Antriebsstrom J zum Erzeugen der ersten Schubkraft und führt diesen
dem Servomotor 30 zu. Der Servomotor 30 drehantreibt
auf diese Weise die Vorschubspindel 20, wodurch der eletrische
Schraubendreher 50 für
seine Abwärtsbewegung
mit der ersten Schubkraft beaufschlagt wird.
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Auf
das zweite Steuersignal hin erzeugt die Servo-Steuereinheit 100 einen
Antriebsstrom J zum Drehen der Bitwelle mit einer ersten Drehgeschwindigkeit
und führt
diesen dem Servomotor zu. Der Servomotor 50a dreht somit
die Bitwelle 50b mit der ersten Drehgeschwindigkeit.
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Nach
Abarbeiten des Schrittes 202 werden dem Mikrocomputer 80 im
Schritt 203 Ein gangssignale von den Codeumsetzern 60 und 70 zugeführt, um
von dem Drehbetrag der Bitwelle 50b den Drehbetrag der
Vorschubspindel 20 abzuziehen, um den Betrag der Abwärtsbewegung
der Bitwelle 50b je Umdrehung zu berechnen. Im folgenden
Schritt 210 vergleicht der Mikrocomputer 80 den
Betrag der Abwärtsbewegung
der Bitwelle 50b mit der Ganghöhe der Schraube 110.
Unter der Annahme, daß die
Schraube 110 so angeordnet ist, daß sie in Eingriff mit dem Montageloch
Wa zu bringen ist, wird der Betrag der Abwärtsbewegung der Bitwelle 50b so
aufrecht erhalten, daß er
größer als
die Ganghöhe
der Schraube 110 ist. Wenn die Schraube 110 auf
das Montageloch Wa gedrückt
wird, wird der Betrag der Abwärtsbewegung
der Schraube 110 ohne jedwelche Änderung aufrecht erhalten.
Wenn die Schraube 110 einwandfrei in Eingriff mit dem Gewindeloch
Wa ist, wird der Betrag der Abwärtsbewegung
der Bitwelle 50b gleich der Steigung bzw. Ganghöhe der Schraube 110,
da das Ausmaß der
Vorwärtsbewegung
der Bitwelle 50b durch die Ganghöhe der Schraube 110 definiert
ist.
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Der
Mikrocomputer 80 bestimmt somit im Schritt 210 eine "Ja"-Antwort, wenn der
Betrag der Abwärtsbewegung
der Bitwelle 50b gleich der Ganghöhe der Schraube 110 wird.
In diesem Fall wird die Schraube 110 unter Steuerung der
Schubkraft der Vorschubspindel 20 und der Drehgeschwindigkeit
der Bitwelle 50a in Eingriff mit dem Montageloch Wa gebracht,
ohne daß irgendeine
Schrägstellung
hervorgerufen wird. Wenn der Mikrocomputer 80 im Schritt 210 "Nein"-Antwort entscheidet,
schreitet das Programm zum Schritt 220 weiter, wo der Mikrocomputer 80 entscheidet,
ob oder ob nicht der Drehbetrag der Bitwelle 50b im Ausmaß eines
unnormalen Drehbetrags liegt. Wenn die Antwort des Schritts 220 "Ja" ist, schreitet das
Programm zum Schritt 221 weiter, wo der Mikrocomputer 80 ein
Unnormalsignal ausgibt, das einen unnormalen Eingriff der Schraube 110 anzeigt,
und führt
dies den Servo-Steuereinheiten 90 und 100 zu.
Im folgenden Schritt 222 beendet der Mikrocomputer 80 die
Abarbeitung für
das Festziehen der Schraube 110. Wenn sie vom Mikrocomputer 80 her mit
einem Unnormalsignal beaufschlagt werden, beenden die Servo-Steuereinheiten 90 und 100 die
Erzeugung der Antriebsströme,
um die Servomotoren 30 und 50a zu deaktivieren.
Wenn die Antwort im Schritt 22 "Nein" ist, schaltet
der Mikrocomputer 80 das Programm zum Schritt 203 zurück, um den
Schritt 210 abzuarbeiten.
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Wenn
im Schritt 210 die "Ja"-Antwort bestimmt
wird, schreitet das Programm zum Schritt 210a weiter, in
dem der Mikrocomputer 80 die Lage des distalen Endes 51 der
Treiberwelle 50b bestimmt, basierend auf den Drehbetragsdaten,
die vom Codeumsetzer 60 geliefert werden, und speichert
sie als eine distale Endlage P1. Anschließend liest
der Mikrocomputer die gespeicherte zweite Schubkraft der Vorschubspindel 20 im Schritt 211 und
die gespeicherte zweite Drehgeschwindigkeit der Bitwelle 50b im
Schritt 212 aus. Im folgenden Schritt 213 legt
der Mikrocomputer 80 ein drittes bzw. viertes Steuersignal,
welches die zweite Schubkraft bzw. zweite Drehgeschwindigkeit darstellt,
an die Servo-Steuereinheiten 90 bzw. 100. Auf
das dritte Steuersignal hin erzeugt die Servo-Steuereinheit 90 einen
Antriebsstrom I zum Erzeugen der zweiten Schubkraft und legt diesen
an den Servomotor 30. Der Servomotor 30 dreht
daraufhin die Vorschubspindel 20, wodurch der elektrische
Schraubendreher 50 für
eine Abwärtsbewegung
mit der zweiten Schubkraft beaufschlagt wird. Auf das vierte Steuersignal
hin erzeugt die Servo-Steuereinheit 100 einen Antriebsstrom
I zum Drehen der Bitwelle 50b mit der zweiten Drehgeschwindigkeit
und führt
diesen dem Servomotor 50a zu. Der Servomotor 50a dreht
daraufhin die Bitwelle 50b mit der zweiten Drehgeschwindigkeit.
Dies bewirkt, daß die
Schraube 110 mit der zweiten Drehgeschwindigkeit dreht
und sich unter der zweiten Schubkraft abwärts bewegt. Im Ergebnis wird
die Schraube 110 in das Montageloch Wa innerhalb kurzer
Zeit eingeschraubt, ohne daß irgendeine
Schrägstellung
hervorgerufen wird.
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Nach
Ausführen
des Schrittes 213 bestimmt der Mikrocomputer 80 im
Schritt 230, ob der Drehbetrag der Schraube 110 zu
dem Drehbetrag geworden ist, bei dem die Schraube 110 am
Werkstück
W aufsetzt. In diesem Fall stellt der Drehbetrag für das Aufsetzen
der Schraube 110 den Betrag der Vorwärtsbewegung (Pn – 1) der
Schraube in das Gewindeloch dar. Der Mikrocomputer 80 berechnet
den Betrag an Vorwärtsbewegung der
Schraube 110 in das Gewindeloch Wa, basierend auf den vom
Codeumsetzer 70 gelieferten Drehbetrags daten in Beziehung
zu der gespeicherten Länge
und Ganghöhe
der Schraube. Wenn der Betrag an Vorwärtsbewegung der Schraube gleich
dem Drehbetrag für
das Aufsetzen der Schraube 110 am Werkstück W wird, entscheidet
der Mikrocomputer 80 eine "Ja"-Antwort
im Schritt 230 und veranlaßt das Programm, zum Schritt 231 gemäß 7 voranzugehen.
Wenn die Antwort im Schritt 230 "Nein" ist,
geht das Programm zum Schritt 240 weiter, in dem der Mikrocomputer 80 entscheidet,
ob das Drehmoment der Bitwelle normal oder unnormal ist. Wenn der
Eingriff der Schraube mit dem Gewindeloch in einem unnormalen Zustand
ist, ist das Drehmoment der Bitwelle erheblich erhöht, was
zu einer erheblichen Zunahme des Antriebsstroms I für die Bitwelle führt. Wenn
der Antriebsstrom I für
die Bitwelle größer als
der ein unnormales Drehmoment anzeigende unnormale Strom wird, entscheidet
der Mikrocomputer 80 eine "Ja"-Antwort
im Schritt 240 und veranlaßt das Programm zum Schritt 241 überzugehen,
in dem der Mikrocomputer 80 ein Fehlersignal ausgibt, das
den unnormalen Eingriff der Schraube anzeigt, und führt dieses
den Servo-Steuereinheiten 90 und 100 zu. In dem
folgenden Schritt 242 beendet der Mikrocomputer 80 somit
die Bearbeitung des Festziehens der Schraube. Wenn an ihnen ein
Fehlersignal vom Mikrocomputer 80 anliegt, unterbrechen
die Servo-Steuereinheiten 90 und 100 die Erzeugung
des Antriebsstromes, um die Servomotoren 30 und 50a zu
deaktivieren. Wenn die Antwort im Schritt 240 "Nein" ist, bringt der
Mikrocomputer 80 das Programm zum Schritt 230 zurück.
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Wenn
im Schritt 230 "Ja"-Antwort entschieden
wird, liest der Mikrocomputer 80 die gespeicherte dritte Schubkraft
der Vorschubspindel 20 im Schritt 231 und die
gespeicherte dritte Drehgeschwindigkeit der Bitwelle im Schritt 232 aus.
Im folgenden Schritt 233 legt der Mikrocomputer 80 ein
fünftes
bzw. sechstes Steuersignal, das die dritte Schubkraft bzw. die dritte
Drehgeschwindigkeit darstellt, an die Servo-Steuereinheit 90 bzw. 100. Auf
das fünfte
Steuersignal hin erzeugt die Servo-Steuereinheit 90 einen
Antriebsstrom I zum Erzeugen der dritten Schubkraft und legt diesen
an den Servomotor 30. Der Servomotor 30 dreht
daraufhin die Vorschubspindel 20, um dadurch den elektrischen
Schraubendreher 50 für
dessen Abwärtsbewegung
mit der dritten Schubkraft zu beaufschlagen. Auf das sechste Steuersignal
hin erzeugt die Servo-Steuereinheit 100 einen Antriebsstrom
I zum Drehen der Bitwelle 50b mit der dritten Drehgeschwindigkeit
und führt
diesen dem Servomotor 50a zu. Der Servomotor 50a dreht
daraufhin die Bitwelle 50b mit der dritten Drehgeschwindigkeit.
Dies bewirkt, daß die
Schraube 110 mit der dritten Drehgeschwindigkeit dreht
und sich unter der dritten Schubkraft abwärts bewegt. Im Ergebnis wird
die Schraube 110 in das Montageloch Wa hinein festgezogen
und mit seinem Kopfteil in einen stabilen Zustand auf Sitz am Werkstück W gebracht.
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Nach
Abarbeiten des Schrittes 233 entscheidet der Mikrocomputer 80 im
folgenden Schritt 250, ob das Drehmoment der Bitwelle 50b gleich
dem gespeicherten Einstelldrehmoment geworden ist oder nicht. Wenn der
dem Drehmoment der Bitwelle entsprechende Antriebsstrom gleich dem
dem Einstelldrehmoment entsprechenden Antriebsstrom wird, entscheidet
der Mikrocomputer 80 eine "Ja"-Antwort
im Schritt 250 und bewirkt, daß das Programm zum Schritt 251 gemäß 8 weitergeht.
Im Schritt 251 bestimmt der Mikrocomputer 80 das
distale Ende 51 der Bitwelle 50b, basierend auf
den Drehbetragsdaten vom Codeumsetzer 60, und speichert
es als distale Endlage P2. Im folgenden
Schritt 252 berechnet der Mikrocomputer 80 den
Betrag der Abwärtsbewegung
der Bitwelle 50b, basierend auf der Differenz P1 – P2 zwischen den gespeicherten distalen Endlagen
und speichert den berechneten Betrag der Abwärtsbewegung. Nachfolgend bestimmt
der Rechner 80 im Schritt 270, ob ein Flag F "1" ist oder nicht. In diesem Fall stellt
das Flag F die Tatsache dar, daß obere und
untere Grenzwert Pmax und Pmin des Betrages der Abwärtsbewegung
(P2 – P1) erkannt worden sind. Wenn die Antwort
im Schritt 270 "Nein" ist, veranlaßt der Mikrocomputer 80 das
Programm zum Schritt 280 gemäß 9 weiterzugehen.
Wenn in diesem Fall die Bedienungsperson einen losen Zustand (float-condition)
der in das Montageloch Wa eingeschraubten Schraube 110 feststellt,
wird das Eingabegerät 80a von
der Bedienungsperson betätigt,
um an den Mikrocomputer 80 ein Fehlersignal zu geben. Der
Mikrocomputer 80 bestimmt im Schritt 280 dann
eine "Nein"-Antwort und löscht den
gespeicherten Betrag der Abwärtsbewegung (P2 – P1) im Schritt 281.
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Wenn
die Schraube 110 im Montageloch Wa, ohne daß irgendein
loser Zustand (float) verursacht wurde, sicher festgezogen ist,
entscheidet der Mikrocomputer "Ja"-Antwort im Schritt 280 und
veranlaßt
das Programm, zum Schritt 290 voranzuschreiten. Wenn in
dieser Phase die gespeicherte Abwärtsbewegung (P2 – P1) größer als
der obere Grenzwert Pmax wird entscheidet der Mikrocomputer 80 eine "Ja"-Antwort im Schritt 290 und
veranlaßt
das Programm zum Schritt 291 weiterzugehen. Im Schritt 291 erkennt
der Mikrocomputer 80 den gespeicherten Betrag der Abwärtsbewegung
(P2 – P1) als oberen Grenzwert Pmax und veranlaßt das Programm,
zum Schritt 310 weiterzugehen. Wenn die Antwort im Schritt 290 "Nein" ist, geht das Programm
zum Schritt 300 weiter, in dem der Mikrocomputer 80 entscheidet,
ob der gespeicherte Betrag der Abwärtsbewegung (P2 – P1) kleiner als der untere Grenzwert Pmin
ist. Wenn die Antwort im Schritt 300 "Ja" ist,
erkennt der Mikrocomputer 80 im Schritt 301 den
gespeicherten Betrag der Abwärtsbewegung
(P2 – P1) als den unteren Grenzwert Pmin und veranlaßt das Programm
zum Schritt 310 weiterzugehen. Wenn die Antwort im Schritt 300 "Nein" ist, veranlaßt der Mikrocomputer 80 das
Programm zum Schritt 310 weiterzugehen.
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Wenn
das Programm, wie oben beschrieben, zum Schritt 310 weitergeht,
entscheidet der Mikrocomputer 80 eine "Nein"-Antwort
und bringt das Programm zum Schritt 201 zurück, bis
die Anzahl der Erkennungsvorgänge
im Schritt 291 und 301 20 wird. Der Mikrocomputer 80 wiederholt
somit das Abarbeiten in den Schritten 201 bis 310 zum
Festziehen einer Mehrzahl von Schrauben im jeweiligen Gewindeloch
mehrerer Werkstücke.
Während
des wiederholten Abarbeitens im Schritt 201 bis 310 entscheidet
der Mikrocomputer 80 eine "Ja"-Antwort
im Schritt 290, wenn ein neu gespeicherter Betrag; der
Abwärtsbewegung
(P2 – P1) größer als
der vorher erkannte obere Grenzwert Pmax ist und erkennt den neu
gespeicherten Betrag der Abwärtsbewegung (P2 – P1) als den oberen Grenzwert Pmax im Schritt 291. Ähnlich entscheidet
der Mikrocomputer 80 eine "Ja"--Antwort
im Schritt 300, wenn der neu gespeicherte Betrag der Abwärtsbewegung
(P2 – P1) kleiner als der vorher erkannte untere
Grenzwert Pmin ist und erkennt den neu gespeicherten Betrag der
Abwärtsbewegung (P2 – P1) als den unteren Grenzwert Pmin im Schritt 301.
Wenn die Anzahl der Erkennungsvorgänge im Schritt 291 und 301 20 wird,
entscheidet der Mikrocomputer 80 im Schritt 310 eine "Ja"-Antwort und veranlaßt das Programm,
zum Schritt 311 weiterzugehen. Im Schritt 311 bestimmt
der Mikrocomputer 80 den neu erkannten oberen Grenzwert
Pmax als den letzten oberen Zielgrenzwert Pmax und bestimmt den
neu erkannten unteren Grenzwert Pmin als den letzten unteren Zielgrenzwert
Pmin. Gleichzeitig setzt der Mikrocomputer 80 das Flag F
im Schritt 311 auf "1" und beendet die
Abarbeitung des Steuerprogramms im Schritt 320.
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Wenn
die Antwort im Schritt 250 während der wiederholten Ausführung von
Schritt 201 bis 310 "Nein" ist,
geht das Programm zum Schritt 260 weiter, in dem der Mikrocomputer 80 bestimmt
ob der Drehbetrag der Bitwelle 50b den gespeicherten Bezugsdrehbetrag
erreicht. In diesem Fall wird festgestellt, daß der Bezugsdrehbetrag größer ist
als der Drehbetrag der Bitwelle 50b, der der Ganghöhe Pn der
Schraube entspricht und eine freie Drehung der Bitwelle 50b darstellt.
Wenn die Antwort im Schritt 260 "Ja" ist,
geht das Programm zum Schritt 261 weiter, in dem der Mikrocomputer 80 daraus
ein Fehlersignal herleitet und dieses den Servo-Steuereinheiten 90 und 100 zuführt. Die
Servo-Steuereinheiten beenden die Erzeugung des Antriebsstromes
auf das Fehlersignal hin und deaktivieren die Servomotoren 30 und 50a,
und der Mikrocomputer 80 beendet die Abarbeitung für das Festziehen
der Schraube im Schritt 262.
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Es
sei angenommen, daß eine
neue Schraube 110 dem Greifer 50c zugeführt wurde
nachdem die Endzielgrenzwerte Pmax, Pmin und das Flag F = 1 in einem
Back-up-Speicher des Mikrocomputers 80 gespeichert wurden;
der Mikrocomputer 80 führt
die Bearbeitung im Schritt 200 bis 252 in gleicher
Weise, wie oben beschrieben durch, um den Betrag der Abwärtsbewegung
(P2 – P1) der Bitwelle 50b zu berechnen.
In diesem Fall entscheidet der Mikrocomputer 80 eine "Ja"-Antwort im Schritt 270,
da F = 1, und entscheidet im Schritt 330, ob der neu berechnete
Betrag der Abwärtsbewegung
(P2 – P1) größer als
der untere Endzielgrenzwert Pmin und kleiner als der obere Endzielgrenzwert
Pmax ist. Wenn die Antwort im Schritt 330 "Ja" ist, geht das Programm
zum Schritt 331 weiter, in dem der Mikrocomputer 80 die
Tatsache feststellt, daß die
neue Schraube einwandfrei in einem Gewindeloch Wa eines neuen Werkstücks W festgezogen
wurde. Im Schritt 331 erzeugt der Mikrocomputer 80 ein
Endesignal zum Beenden des Abarbeitens für das Festziehen der Schraube
und legt es an die Servo-Steuereinheiten 90 und 100.
Bei Anlage des Endesignals vom Mikrocomputer 80 beendet
die Servo-Steuereinheit 90 die Erzeugung des Antriebsstromes,
um den Servomotor 30 zu deaktivieren. Der Rückkopplungswert
des Antriebsstroms, der am Analogschalter 101 anliegt,
wird dabei größer als
der Antriebsstrom, der dem Einstelldrehmoment entspricht. Dies bewirkt,
daß der
Komparator 102 der Servo-Steuereinheit 100 daraus ein
Hochpegelsignal erzeugt. Der Analogschalter 101 öffnet auf
das Hochpegelsignal aus dem Komparator 102 hin, um die
Antriebsstromversorgung des Servomotors 50a für dessen
Deaktivierung zu unterbrechen. Im Ergebnis ist das Festziehen der
Schraube 110 vollständig
durchgeführt
und der Rechner beendet die Abarbeitung des Steuerprogramms. Wenn
die Antwort im Schritt 330 "Nein" ist,
geht das Programm zum Schritt 332 weiter, in dem der Mikrocomputer 80 die
Tatsache feststellt, daß die
Schraube im Montageloch Wa in einem unnormalen Zustand festgezogen
wurde und schaltet die Servomotoren 30 und 50a in
gleicher Weise, wie oben beschrieben, ab.
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Aus
der vorstehenden Beschreibung heraus ist verständlich, daß der Festziehvorgang der Schraube in
die Anfangsphase, die Zwischenphase und die Endphase gemäß 3 unterteilt
ist. Die erste, zweite und dritte Drehgeschwindigkeit der Bitwelle
werden somit entsprechend der jeweiligen Phase in der Festziehfolge derart
bestimmt, daß die
erste Drehgeschwindigkeit auf einer geringen Geschwindigkeit gehalten
wird, die zweite Drehgeschwindigkeit auf einer höheren Geschwindigkeit als die
erste Drehgeschwindigkeit gehalten wird und die dritte Drehgeschwindigkeit
auf einer geringeren Geschwindigkeit als die erste Drehgeschwindigkeit
gehalten wird. Ähnlich
werden die erste, die zweite und die dritte Schubkraft der Vorschubspindel
entsprechend der jeweiligen Phase der Festziehfolge derart bestimmt,
daß die
Schubkräfte
aufeinanderfolgend erhöht werden.
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Im
Betrieb der Schraubenfestziehvorrichtung werden das Drehmoment und
die Drehge schwindigkeit der Servomotoren 30 und 50a derart
gesteuert, daß in
der Anfangsphase der Festziehfolge die Bitwelle 50b mit
der ersten Drehgeschwindigkeit dreht und unter der ersten Schubkraft
abwärts
bewegt wird. Mit dieser Steuerung der Servomotoren 30 und 50a wird
die Schraube 110 zuverlässig
in Eingriff mit dem Montageloch Wa ohne jedwelche Schwierigkeit
gebracht. Da im Steuerprogramm der Betrag der Abwärtsbewegung
der Bitwelle pro Umdrehung im Schritt 203 berechnet wird,
um den anfänglichen
Eingriff der Schraube im Schritt 210 zu bestimmen, ist
es möglich,
den Eingriffszustand der Schraube mit hoher Genauigkeit zu bestimmen.
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In
der Zwischenphase der Festziehfolge werden Drehmoment und Drehgeschwindigkeit
der Servomotoren 30 und 50a derart gesteuert,
daß die
Bitwelle 50b mit der zweiten Drehgeschwindigkeit dreht
und unter der zweiten Schubkraft abwärts bewegt wird. Mit dieser
Steuerung der Servomotoren 30 und 50a wird die Schraube 110 gleichmäßig in das
Montageloch Wa innerhalb kurzer Zeit eingeschraubt. In der Endphase
der Festziehfolge werden Drehmoment und Drehgeschwindigkeit der
Servomotoren 30 und 50a derart gesteuert, daß die Bitwelle 50b mit
der dritten Drehgeschwindigkeit dreht und unter Wirkung der dritten
Schubkraft abwärts
bewegt wird. Mit dieser Steuerung der Servomotoren 30 und 50a wird
die Schraube 110 festgezogen und in einen stabilen Zustand
auf Sitz am Werkstück
W gebracht. Da im Steuerprogramm der Drehbetrag der Bitwelle vor
dem Aufsetzen der Schraube im Schritt 230 bestimmt wird,
kann das Drehmoment zum Festziehen der Schraube zum geeigneten Zeitpunkt
vergrößert werden.
Da die Drehgeschwindigkeit und das Drehmoment der Bitwelle entsprechend
den jeweiligen Phasen der Festziehfolge, wie oben beschrieben, in
geeigneter Weise gesteuert werden, kann die Schraube unter einer
optimalen Schubkraft festgezogen werden, ohne daß irgendein Rutschen des distalen
Endes der Bitwelle auf dem Schraubenkopf verursacht wird.
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Während der
Ausführung
des Steuerprogramms speichert der Mikrocomputer 80 die
distale Endlage der Bitwelle 50b als "P2 – P1" im
Schritt 210a, unmittelbar nachdem im Schritt 210 ein "Ja" festgestellt wurde, und
speichert das gleiche als "P2 – P1" im
Schritt 251, un mittelbar nachdem im Schritt 250 eine "Ja"-Antwort festgestellt
wurde. Daraufhin berechnet der Mikrocomputer den Betrag der Abwärtsbewegung
(P2 – P1) im Schritt 252 und bestimmt eine "Nein"-Antwort im Schritt 210,
bis das Flag F "1" wird. In diesem
Fall wiederholt der Mikrocomputer 80 die Durchführung von
Schritt 201 bis 252 zum Festziehen einer Vielzahl
von Schrauben im jeweiligen Montageloch einer Vielzahl von Werkstücken und
erneuert den neu berechneten Betrag der Abwärtsbewegung (P2 – P1) als oberen und unteren Grenzwert Pmax
bzw. Pmin im Schritt 291 und 301. Wenn das Flag "1" wird, setzt der Mikrocomputer 80 den
neu berechneten Betrag der Abwärtsbewegung
(P2 – P1) als Endzielgrenzwerte Pmax und Pmin im
Schritt 311 und speichert sie in seinem Back-up-Speicher.
Wenn dem Greifer 50c eine neue Schraube zugeführt wird,
nachdem die Endzielgrenzwerte Pmax und Pmin, wie oben beschrieben,
gespeichert worden sind, bestimmt der Mikrocomputer 80 eine "Ja"-Antwort im Schritt 270 und bestimmt
im Schritt 330, ob oder ob nicht die frisch zugeführte Schraube
in dem entsprechenden Montageloch einwandfrei festgezogen ist. Dies
ist nützlich,
um einen losen Zustand der in das Montageloch eingeschraubten Schraube
zu untersuchen.
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Im
Steuerprogramm ist der Betrag der Abwärtsbewegung der Bitwelle pro
Umdrehung zwar im Schritt 203 berechnet worden, um den
anfänglichen
Eingriff der Schraube im Schritt 210 festzustellen; die
Abwärtsbewegungsgeschwindigkeit
der Bitwelle 50b kann jedoch im Schritt 203 berechnet
werden, um die berechnete Geschwindigkeit mit der Abwärtsbewegungsgeschwindigkeit
der Bitwelle entsprechend der Ganghöhe der Schraube im Schritt 210 zu
vergleichen.
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In
der Schraubenfestziehvorrichtung wurde die Bitwelle 50b direkt
mit dem Servomotor 50a verbunden; die Bitwelle kann mit
dem Servomotor 50a auch über einen geeigneten Geschwindigkeitsuntersetzungsmechanismus
verbunden sein. In diesem Fall ist es vorteilhaft, das Erfassen
bzw. Abtasten der Drehzahlbetragsdaten vom Codeumsetzer 70 zweimal
durchzuführen,
um den Drehbetrag der Bitwelle basierend auf jedem Erfassungsintervall
zu berechnen. Der berechnete Drehbetrag der Bitwelle wird von dem
Drehbetrag der Bit welle pro Umdrehung abgezogen, um den Betrag der
Abwärtsbewegung
der Bitwelle zu berechnen. Alternativ kann das Erfassen der Drehbetragsdaten
vom Codeumsetzer 70 mehrfach durchgeführt werden, um den Betrag der
Abwärtsbewegung
der Bitwelle 50b je einer Umdrehung mittels eines Minimumquadratverfahrens zu
berechnen.
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Die
Schraubenfestziehvonichtung wurde dafür geeignet ausgebildet, daß eine Schraube
mit Außengewinde
in einem mit Innengewinde versehenen, in einem Werkstück ausgebildeten
Loch festgezogen wird; die Schraubenfestziehvonichtung kann auch
so ausgebildet werden, daß eine
mit Außengewinde
versehene Schraube in ein in einem Werkstück ausgebildetes Montageloch
eingeschraubt wird.