-
Eingehäusige Kreiselmaschine zum Fördern von Wasser, Luft oder gasförmigen
Mitteln. Die Erfindung betrifft eine eingehäusige Kreiselmaschine zum Fördern von
Wasser, Luft oder gasförmigen Mitteln, welche mindestens vier hintereinandergeschaltete
Stufen aufweist und bei welcher die Entlastung durch gegenseitige Anordnung der
Laufräder herbeigeführt wird. Zweck der Erfindung ist, die Schwierigkeiten des Dichthaltens
von Stopfbüchsen zu vermeiden, welche sich namentlich beim Fördern von heißen Mitteln,
beispielsweise bei Speisepumpen von HochundHöchstdruck-Dampfkesselanlagen, einstellen.
Zu diesem Behufe sind gemäß der Erfindung unmittelbar hintereinandergeschaltete
Stufen durchwegs auf verschiedene Seiten der höchsten Stufen gelegen, wobei die
zwei ersten Stufen an den beiden Enden der Maschine angeordnet sind. Dadurch, daß
-fc ie erste und zweite Stufe an die Enden der Kreiselmaschine verlegt sind, ist
dort, wo die Welle aus dem Gehäuse austritt, nur gegen verhältnismäßig kleine Drücke
abzudichten, d. h. auf der einen Seite ist gegen die Atmosphäre nur der Saugdruck
und auf der anderen Seite nur der Förderdruck der ersten Stufe abzudichten. Ferner
kann bei Ausführungen nach der Erfindung die Stufe, in welcher der höchste Druck
vorkommt, ganz ins Innere der Maschine verlegt werden, so daß diese Stufe durch
keine Stopfbüchse gegen außen abzudichten ist. Infolge des Umstandes, daß nach der
zweiten Stufe keine gegen die Atmosphäre abzudichtende Stopfbüchse mehr benötigt
wird, kann das durch die Kreiselmaschine zu fördernde Mittel schon bereits nach
der zweiten Stufe eine hohe Temperatur aufweisen. Bei Verwendung einer nach der
Erfindung gebauten Pumpe ist es beispielsweise zulässig, das Wasser bereits zwischen
der zweiten und dritten Stufe in einem Vorwärmer auf hohe Temperatur zu bringen,
also schon zu einem Zeitpunkte, wo es noch nicht auf einen hohen Druck gebracht
worden ist. Das bedingt, daß der Vorwärmer nicht für einen hohen Druck zu bauen
ist, so daß er leicht und billig ausgeführt werden kann. Dies ist namentlich bei
für Höchstdruckanlagen bestimmten Vorw iirmern von Bedeutung.
-
Auf der Zeichnung sind Ausführungen der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigt Abb. i schematisch die Arbeitsweise einer vierstufigen Kreiselpumpe, bei
welcher unmittelbar hintereinandergeschaltete Stufen durchwegs--von dem zu fördernden
Mittel in entgegengesetzter Richtung durchströmt werden.
-
Abb. 2 zeigt - einen Teil eines achsialen Längsschnittes durch eine
bauliche Ausbildung einer solchen Kreiselpumpe.
-
Abb.3 zeigt schematisch die Arbeitsweise einer sechsstufigen Kreiselpumpe,
bei welcher unmittelbar aufeinanderfolgende - Stufen, in der Strömungsrichtung des
Arbeitsmittels betrachtet, vom Arbeitsmittel abwechslungswei5e von entgegengesetzter
und gleicher Seite beaufschlagt durchströmt werden.
-
Die Laufräder der in Abb. i und 2 veranseliaulichten eingebäusigen,
vierstufigen Kreiselpumpe sind mit 1, 2, 3 und 4 bezeichnet, wobei i das Lauirad
der ersten und 4 das Laufrad der höchsten Stufe ist. Diese Laufräder sind auf eine
Welle 5 gekeilt. Die unmittelbar hintereinandergeschalteten Laufräder i und 2 sind
auf verschiedenen Seiten der höchsten Stufe, d. h. des Laufrades 4, gelegen, wie
auch die unmittelbar hintereinandergeschalteten Laufräder 2 und 3 auf verschiedenen
Seiten dieses Laufrades 4 gelegen sind. Anderseits ist das Laufrad 3 mit Bezug auf
das Laufrad 4 derart angeordnet, daß diese zwei unmittelbar hintereinandergeschaltetenLaufräder
von dem zu fördernden Mittel in entgegengesetzter Richtung durchströmt werden, wie
dies auch mit Bezug auf die Laufräder i und 2 bzw. 2 und 3 der Fall ist. Die Laufräder
i und 2, welche die beiden ersten Stufen der eingehäusigen Pumpe bilden, sind an
den beiden Enden der Maschine angeordnet, während das Laufrad 3 zwischen diesen
beiden Stufen sich befindet und daher näher dem Laufrade 4 gelegen ist. Die Laufräder
1, 2, 3, 4 sind in der in Ahb. 2 gezeigten Weise von einem Gehäuse 6 umgeben, in
welchem auch Leiträder 7, 8, 9 und io untergebracht sind. i i bezeichnet ein zweites,
das Gehäuse io teilweise umgebendes Gehäuse, in welchem für das Treibmittel von
einer Stufe nach der unmittelbar folgenden Stufe leitende Kanäle sowie Kammern 12,
13, 14, 15, 16, 17, 18 vorgesehen sind. Von den genannten Kanälen ist der Deutlichkeit
halber ein einziger,
nämlich Kanal ig, gezeigt. Das aus der höchsten
Stufe in die Kammer 18 überström@ende Wasser gelangt aus dieser in einen Austrittsstutzen
20.
-
Bei der beschriebenen Pumpe befindet sich die Stufe, in welcher der
höchste Druck vorkommt, in der Mitte, d. h. ganz im Innern der Maschine, so daß
diese Stufe durch keine Stopfbüchse gegen außen abzudichten ist. Dort, wo die Welle
; aus dem Gehäuse 6 austritt, ist nur gegen die verhältnismäßig kleinen Drücke abzudichten,
die in der ersten bz«-. zweiten Stufe vorkommen, so daß hier die Stopfbüchsenfrage,
selbst wenn auf höchste Drücke zu fördern ist und das zu fördernde Mittel hohe Temperaturen
besitzt, keine Schwierigkeiten bereitet. Da ferner die unmittelbar hintereinandergeschalteten
Stufen vom Fördermittel durchwegs in entgegengesetzter Richtung durchströmt «-erden,
findet in an sich bekannter Weise eine weitgehende Ausgleichung der Achsialschübe
statt, so daß auch diese Frage keine Schwierigkeiten bereitet. Da zudem bei der
beschriebenen-Schaltungsart zu beiden Seiten der Trennungswand zweier benachbarter
Stufen jeweils der kleinstmögliche Druckunterschied vorhanden ist, wird die Abdichtung
der einzelnen Stufen gegeneinander und dadurch der Wirkungsgrad gegenüber den bisherigen
Schaltungsarten verbessert.
-
An Stell der zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Stufen verbindenden
Kanäle können auch Rohrleitungen vorgesehen sein, die gegebenenfalls an weitere
Rohrsysteme, z. B. Vorwärmer, angeschlossen sein können.
-
An Stelle von einseitig beaufschlagten Rä-(lern können auch an sich
bekannte, beidseitig beaufschlagte- Räder zur Anwendung kommen. Die Verwendung solcher
Doppelräder, die zwei verschiedenen Stufen angehören, empfiehlt sich insbesondere
dort, wo die benachbarten Stufen entgegengesetzt gerichtete Einläufe aufweisen.
Letzteres ist beispielsweise bei der in Abb.-3 veranschaulichten Anordnung der Fall,
wo sechs Stufen in einem Gehäuse vorhanden sind uiid zwei unmittelbar aufeinanderfolgende
Stufen, in der Strömungsrichtung des Arbeitsmittels betrachtet, abwechslungsweise
vcn entgegengesetzter und gleicher Siite beaufschlagt durchströmt <<-erden.
21, 22, 23, 2.4, 25, 26
bezeichnen in dieser Abb, 3 die auf die Welle
27 aufgekeilten Laufräder einer sechsstufigen Kreiselpumpe. Die erste Stufe 21 und-
die zweite Stufe 22 sind auch hier an den beiden Enden der Pumpe gelegen. Diese
Stufen 21 und 22 ;-erden vom Wasser in entgegengesetzter Richtung durchströmt, während
die unmittelbar hintereinandergeschalteten Stufen 22 und 23 in gleicher Richtung,
die Stufen 23, 24 dagegen wieder in entgegengesetzter Richtung, die Stufen 2.I.
und 25 in gleicher Richtung und endlich die Stufen 25 und 26 in entgegengesetzter
Richtung durchströmt werden. Bei Verwendung von beidseitig beaufschlagten Rädern,
die zwei verschiedenen Stufen angehören, empfiehlt es sich, mindestens sechs Stufen
vorzusehen. In allen Fällen ist die Anordnung so zu treffen, daß unmittelbar hintereinandergeschaltete
Stufen durchwegs auf verschiedenen Seiten der höchsten Stufe gelegen und die beiden
ersten Stufen an beiden Enden der eingehäusigen Maschine angeordnet sind.
-
Für das Wesen der Erfindung ist das Vorsehen von Leiträdern nicht
durchaus erforderlich.
-
Die Erfindung läßt sich nicht nur bei Pumpen, sondern auch bei Luft
oder ein Gas fördernden Kreiselverdichtern, Gebläsen usw. anwenden.