DE4394943C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abschätzen der Kanalqualität in einem Empfänger - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abschätzen der Kanalqualität in einem EmpfängerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf
Empfänger und insbesondere auf ein Verfahren zum Abschätzen
der Kanalqualität in einem Empfänger, der ein digitales Mo
dulationsschema detektiert
Aus Can. J. Elect. & Comp. Eng., Vol. 13 No. 3-4, 1988, S. 106-111
ist es bekannt, die Länge eines Datenblocks für einen
Fading-Kommunikationskanal abzuschätzen. Die Länge des Blocks
sollte so groß sein, daß die Ausgleichskoeffizienten, die von
einer in dem Block enthaltenen Trainingssequenz geschätzt wer
den, den Kanal während des Datenblocks ausgleichen können. Der
Datenblock darf nur so lang sein, daß der mittlere quadrierte
Fehler in einem akzeptablen Bereich liegt und dennoch nicht zu
kurz sein, damit die Effektivität des Kanals nicht darunter
leidet.
Aus der SU 13 22 486 A1 ist es bekannt, zur Abschätzung der
Qualität eines Kommunikationskanals die Fehlersignale über ein
bestimmtes Beobachtungsintervall zu zählen, um den Zustand des
Kanals zu bestimmen und eine Qualitätsschätzung zu bestimmten
Intervallpunkten vorzunehmen. Dabei werden empirische Vertei
lungsfunktionen mit Schwellwerten verglichen, welche in bezug
zu Fehlerwahrscheinlichkeiten stehen.
Es ist hilfreich, die Qualität des Empfangskanals in ei
nem Funktelephonsystem abzuschätzen. Ein Funktelephonsystem
enthält typischerweise eine Vielzahl von Basisstationen,
die in der Lage sind, eine Vielzahl von Funktelephonen
zu versorgen. Die Qualität der Versorgung zwischen
jedem der Basisstationen und den einzelnen Funktelephonen
variiert. Wenn das Funktelephon die Qualität des Empfangskanals
abschätzen kann, dann kann das Funktelephonsystem
die geeignetste Basisstation auswählen.
Mehrere verschiedene, herkömmliche Verfahren zum Ab
schätzen der Qualität des Empfangskanals existieren. Typi
scherweise umfaßt die Abschätzung der Kanalqualität eine Ab
schätzung der Bitfehlerrate (BER). Ein Funktele
phonsystem mit mehrfachem Zugriff mit Zeitunterteilung
(TDMA) unterteilt die Zeit in Überrahmen, Rahmen und Zeitab
schnitte. Die Systemspezifikation
erfordert eine Kanalqualitätsabschätzung (CQE) für jeden
Superframe. Jeder Superframe wird als ein Beobachtungsinter
vall bezeichnet. Das Funktelephon soll eine von vier mögli
chen Leistungskategorien identifizieren, wobei jede Kate
gorie einem bestimmten Bereich von BERs eines Kanals ent
spricht, wie in der Tabelle 200 der Fig. 2 gezeigt. Darüber
hinaus erfordert die Spezifikation, daß das Funktelephon die
korrekte Leistungskategorie bei den Standard-BERs bei einer
flachen, 40 Hz Rayleigh-Dämpfung (Fading) identifiziert.
Die Genauigkeit der herkömmlichen Kanalqualitäts-Ab
schätzungstechniken ist unzureichend wegen der begrenzten
Anzahl von Bits in dem CQE-Beobachtungsintervall in dem zu
vor erwähnten TDMA-System, das eine CQE für jeden Superframe
erfordert. Auf "Techniques for Estimating the Bit Error Rate
in the Simulation Areas in Communications", IEEE Journal on
Selected Areas in Communications, Band SAC-2, Nr. 1, Januar
1984, kann Bezug genommen werden, um die richtige Anzahl von
Bits zum Beobachten einer abgeschätzten BER innerhalb eines
gewünschten Vertrauenskoeffizienten zu bestimmen.
Ein Superframe in diesem System umfaßt 36 Frames. Ein
Frame enthält 140 Symbole, die jedem Funktelephon zugewie
sen sind. Somit empfängt ein Funktelephon 5040 Symbole für
jeden Superframe. Jedes Symbol enthält zwei Bits. Zwei her
kömmliche CQE-Techniken umfassen (1) das Zählen von Bitfeh
lern über bekannte Bereiche des Frames (z. B. Synchronisati
onswörter, Präambeln, usw.) und (2) das Wiederkodieren von
dekodierten Datenbits und das Vergleichen des resultierenden
Bitstroms mit den empfangenen Kanalbits. Diese zweite Tech
nik arbeitet nur mit Vorwärts-Fehler-korrigierten (FEC)
Bits. Beide Techniken sind für das TDMA-System unge
eignet, da die Anzahl der in einem Superframe beobachteten
Bitfehler unzureichend ist, um die gewünschte Genauigkeit zu
erreichen.
Die CQE-Genauigkeit kann unter Verwendung von Soft-Feh
lerinformation verbessert werden, die am Ausgang des Demodu
lators verfügbar ist. Phasenfehlerinformation ist ein spe
zieller Typ von Softfehlerinformation. Das Ansammeln des
Phasenfehlerbetrags (oder des quadrierten Phasenfehlerbe
trags) über das CQE-Beobachtungsintervall und der Vergleich
des Ergebnisses mit einem vorgegebenen Satz von Schwellwer
ten würde die CQE verbessern. Jedoch reagiert diese Technik
zu empfindlich auf die Kanaldämpfungsrate und erzeugt unter
schiedliche Ergebnisse für statische und Fading-Umgebungen.
Dies ist ein Ergebnis der Tatsache, daß der Detektorfehler
betrag (oder der quadrierte Fehlerbetrag) eine nicht-lineare
Funktion der Kanalbitfehlerrate ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und ein Funktelephon
anzugeben, bei denen eine möglichst genaue Abschätzung der Qualität
eines Kommunikationskanals erfolgen kann. Die CQE sollte bis zu einem vorgegebenen
Vertrauenskoeffizienten sowohl in einer Fading- als auch
einer statischen Umgebung für ein Beobachtungsintervall mit
einer begrenzten Anzahl von Beobachtungsbits genau sein.
Diese Aufgabe wird von einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1
sowie von einem Funktelefon mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm eines Funktelephonsystems
entsprechend der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 umfaßt eine Tabelle, die die Anforderungen eines
bestimmten Funktelephonsystems beschreibt.
Fig. 3 ist ein detailliertes Blockdiagramm des in Fig. 1
gezeigten Phasendemodulators entsprechend der vorliegenden
Erfindung.
Fig. 4 ist ein detailliertes Blockdiagramm des in Fig. 1
gezeigten Kanalqualitäts-Abschätzungs- (CQE-) Schaltkreises
entsprechend der vorliegenden Erfindung.
Fig. 5 ist eine Illustration eines typischen CQE-Beo
bachtungsintervalls nach der vorliegenden Erfindung.
Fig. 6 ist eine Tabelle, die die Leistung einer herkömm
lichen CQE und der CQE nach der vorliegenden Erfindung ver
gleicht.
Fig. 7 umfaßt eine Tabelle, die die CQE-Entscheidungen
zeigt, die von dem CQE-Schaltkreis der Fig. 2 erzeugt wer
den.
Fig. 8 umfaßt eine Tabelle, die die nicht-lineare Abbil
dung des in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel beschriebe
nen Systems zeigt.
Fig. 9 ist ein Graph, der den mittleren CQE-Wert als
Funktion der mittleren Bitfehlerwahrscheinlichkeit für li
neare und nicht-lineare CQE-Abbildungen darstellt.
Fig. 10 ist ein Graph, der den mittleren CQE-Wert als
Funktion der mittleren Bitfehlerwahrscheinlichkeit für eine
einen statischen und einen Rayleigh-Dämpfungs-Kanal verwen
dende, herkömmliche CQE darstellt.
Fig. 11 ist ein Graph, der die Wahrscheinlichkeit, daß
der Phasenfehlerbetrag den Schwellwert von 5π/32-Radians
übersteigt, als Funktion der statischen Kanal-Bitfehlerrate
nach der vorliegenden Erfindung darstellt.
Das bevorzugte Ausführungsbeispiel umfaßt ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Abschätzen der Kanalqualität in ei
nem Empfänger. Die Kanalqualität-Abschätzungsvorrichtung
(CQE) unterteilt die empfangenen Daten in Beobachtungsinter
valle und Unterintervalle gleicher Größe und mit gleichem
Abstand. Die CQE erzeugt eine unabhängige Abschätzung für
jedes Beobachtungsintervall, wobei die Qualität des empfan
genen Kanals berücksichtigt wird.
Als erstes erzeugt die CQE eine Fehlerinformation für
jedes Symbol des empfangenen Signals. In dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel verwendet die Kanalqualitäts-Abschät
zungsvorrichtung die Phasenfehler-Betragsinformation, die
für jedes Symbolintervall hergeleitet wird, um die Fehlerin
formation zu erzeugen. Die CQE kann auch andere, gleichsam
ausreichende und übliche Fehlerinformationsgeneratoren ver
wenden. Als nächstes sammelt die CQE die erzeugte Fehlerin
formation für jedes Unterintervall, wodurch ein Unterinter
vall-Fehlerwert gebildet wird. Die Dauer des Unterintervalls
wird als das größte Intervall gewählt, in dem der Kanal im
wesentlichen statisch ist. Als nächstes bildet die CQE den
Unterintervallfehlerwert in eine Unterintervall-Kanalquali
tätsabschätzung ab. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Unterintervall-Kanalqualitätsabschätzung eine Bit
fehlerratenabschätzung, und die Abbildung ist eine nicht-li
neare Funktion, die von dem speziellen Funksystem abhängt.
Schließlich mittelt die CQE die Unterintervall-Kanalquali
tätsabschätzungen über das gesamte Beobachtungsintervall,
wodurch eine Intervall-Kanalqualitätsabschätzung gebildet
wird.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel vergleicht die
CQE die Intervall-Kanalqualitätsabschätzung mit einem vorge
gebenen Schwellwert, wodurch eine Kanalqualitäts-Abschät
zungsentscheidung für jedes Beobachtungsintervall gebildet
wird. Das Funktelephon kann die CQE-Entscheidung verwenden
oder kann die CQE-Entscheidung an die ortsfeste Basisstation
zurückübertragen. Allgemein beeinflußt die CQE-Entscheidung
Entscheidungen des Funktelephonsystems. Diese Entscheidungen
umfassen die Auswahl der geeigneten Basisstation,
um das Funktelephon zu versorgen, und die Ausgangsleistungseinstellung
der Basisstation und/oder des
Funktelephons.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm eines Funktelephonsystems
entsprechend der vorliegenden Erfindung. In dem Funktelephonsystem
sendet und empfängt die Basisstation 103
Funkfrequenz-(RF-)Signale zu und von mobilen und tragbaren
Funktelephonen, die sich innerhalb eines festen geographischen
Gebiets befinden, das von den Basisstationen
103 versorgt wird. Das Funktelephon 101 ist ein solches
Funktelephon, das von der Basisstation 103 versorgt
wird.
Während des Empfangs von Signalen von der Basisstation
103 verwendet das Funktelephon 101 die Antenne
105, um die RF-Signale einzukoppeln, und wandelt die RF-Si
gnal in elektrische RF-Signale um. Der Funkempfänger 111
empfängt die elektrischen RF-Signale zur Verwendung in dem
Funktelephon 101. Der Empfänger 111 erzeugt das Zwischenfre
quenzsignal 115, das in Fig. 1 als r₁(t) bezeichnet ist.
Dieses Zwischenfrequenzsignal (IF) 115 wird in den Phasende
modulator 119 eingegeben. Der Phasendemodulator 119 gibt das
Symbolentscheidungssignal 123 zur Verwendung durch den Pro
zessor 121 und das Phasenfehler-Betragssignal 127 zur Ver
wendung durch den CQE-Schaltkreis 131 aus. Fig. 3 zeigt die
Details des Phasenfehler-Betragssignals 127 zum Erzeugen ei
nes CQE-Entscheidungssignals 129. Der Prozessor 121 seiner
seits verwendet das CQE-Entscheidungssignal 129. Fig. 4
zeigt die Details des CQE-Schaltkreises 131. Der Prozessor
121 umfaßt einen Mikroprozessor, wie etwa den MC68000, der
von Motorola Inc. erhältlich ist, und einen damit verbun
denen Speicher. Der Prozessor 121 formatiert das Symbolent
scheidungssignal 123 in Sprache und/oder Daten für die Be
nutzerschnittstelle 125. Die Benutzerschnittstelle enthält
ein Mikrophon, einen Lautsprecher und eine Tastatur.
Bei der Übertragung eines RF-Signals von dem tragbaren
Funktelephon 101 zur Basisstation 103 forma
tiert der Prozessor 121 die Sprach- und/oder Datensignale
von der Benutzerschnittstelle 125. In dem bevorzugten Aus
führungsbeispiel umfassen die formatierten Signale das
CQE-Entscheidungssignal 129. Die formatierten Signale werden in
den Sender 109 eingegeben. Der Sender 109 wandelt die forma
tierten Daten in elektrische RF-Signale um. Die Antenne 105
erhält die elektrischen RF-Signale und gibt die Signale als
RF-Signale aus. Die Basisstation 103 empfängt die RF-Si
gnale.
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm des Phasendemodulators, wie
er in Fig. 1 gezeigt ist. Der Phasendemodulator 119 umfaßt
einen Begrenzer 301, einen differentiellen Demodulator 303,
einen Symbolzerhacker 305 und einen Fehlerbetrags-Signalge
nerator 331. Der Begrenzer 301 erhält das IF-Signal 115 und
begrenzt die Spannung des IF-Signals 115 auf Referenzpegel,
die den logischen Werten 1 und 0 entsprechen. Der Begrenzer 301
gibt ein begrenztes Empfangssignal 321 aus. Der diffe
rentielle Demodulator 303 ist digital und umfaßt einen Pha
sendetektor 311, der ein Phasensignal 323 erzeugt. Das Pha
sensignal 323 wird in eine Verzögerung 313 und einen Addie
rer 315 eingegeben, die ein Phasendifferenzsignal 333 für
den Symbolratenabtaster 317 formen. Der Symbolratenabtaster
317 tastet das Phasendifferenzsignal 333 einmal pro Symbol
ab, um das abgetastete, differentielle Phasensignal 327 zu
bilden. Das abgetastete, differentielle Phasensignal 327,
das von dem differentiellen Demodulator 303 ausgegeben wird,
wird in einen Symbolzerhacker 305 eingegeben. Der Symbolzer
hacker 305 bestimmt den Entscheidungspunkt, zu dem das dif
ferentielle Phasensignal 327 am nächsten liegt, und gibt den
entsprechenden Entscheidungspunktwert als den Symbolent
scheidungswert 123 aus. Der Phasenfehlergenerator 331 er
zeugt das Phasenfehler-Betragssignal 127. Als erstes erzeugt
der Phasenfehlergenerator 331 ein Phasenfehlersignal 329
gleich der Differenz zwischen dem abgetasteten, differenti
ellen Phasensignal 327 und dem dem Signal am nächsten lie
genden, bekannten Symbolentscheidungswert 123. Der Absolut
wert-Generatorblock 309 gibt den Absolutwert des Phasenfeh
lersignals 329 aus, der aus dem Phasenfehler-Betragssignal
127 resultiert.
Das Phasenfehler-Betragssignal 127 stellt ein Maß für
die instantane Kanalqualität für jedes empfangenes Symbol
dar. Der Graph 1100 der Fig. 11 zeigt die Wahrscheinlich
keit, daß das Phasenfehler-Betragssignal 127 5π/32 Radians
als eine Funktion der Kanalbit-Fehlerwahrscheinlichkeit
übersteigt. Diesen Wert nimmt eine π/4-Verschiebungs-Phasen
modulationsaustastungs-(QPSK-)Signalisierung in einem sta
tisch additiven, weißen Gaußschen Rauschkanal an.
Der Graph einer Versuchsmessung 1101 und der Graph einer Simulationsmessung
1103 zeigen die Korrelation der Bitfehlerratenlei
stung mit dem gemessenen Phasenfehlerbetrag. Jedoch ist die
Beziehung zwischen der Bitfehlerrate und dem gemessenen Pha
senfehlerbetrag für das Funktelephon in dem bevorzugten Aus
führungsbeispiel eine nicht-lineare Beziehung. Die Charakte
ristiken in statischen und Fading-Umgebungen divergieren
deutlich wegen dieser nicht-linearen Beziehung. Diese Diver
genz ist durch die Kurven 1001 und 1003 des Graphes 1000 der
Fig. 10 verdeutlicht. Als Ergebnis ist eine Mittelung des
Phasenfehlerbetrags über ein Intervall, in dem die Qualität
des Empfangskanals variiert, nicht ausreichend, um die Bit
fehlerrate über das gesamte Intervall zu bestimmen.
Die Kanalqualitäts-Abschätztechnik des bevorzugten Aus
führungsbeispiels löst das zuvor erwähnte Nicht-Linearitäts
problem durch Aufteilen des Beobachtungsintervalls in Un
terintervalle. Die Länge eines Unterintervalls wird durch
Experimentieren mit dem speziellen System bestimmt. Die op
timale Unterintervalldauer ist das längste Intervall, wäh
rend dessen der Empfangskanal ungefähr statisch erscheint,
in dem also die Kanalqualität als konstant abgeschätzt wird.
Graph 500 von Fig. 5 zeigt das Beobachtungsintervall und
die Unterintervalle, die festgelegt wurden, um die beste
Leistung für das Funksystem des bevorzugten Ausführungsbei
spiels zur Verfügung zu stellen. Allgemein besitzt das Beo
bachtungsintervall N Symbole, wie durch 501 angezeigt. Jedes
der L Unterintervalle enthält M Symbole, so daß N gleich L
mal M ist. Das bevorzugte Ausführungsbeispiel nimmt an, daß
die maximale Fadingrate für das System ungefähr gleich
100 Hertz wäre. Ein Testen des Systems unter Verwendung der
maximalen Fadingrate legte fest, daß die optimale Dauer M
gleich 10 Symbolen ist, was eine statische Empfangskanalqua
lität sicherstellt. Das Beobachtungsintervall N ist in dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel gleich 5040, wie von dem
Funktelephonsystem erfordert. Somit beträgt die Anzahl der
Unterintervalle L in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
504.
Fig. 4 ist ein detailliertes Blockdiagramm des Kanalqua
litäts-Abschätzschaltkreises 131 der Fig. 1. Hier erhält der
Kanalqualitäts-Abschätzschaltkreis 131 das Phasenfehler-Be
tragssignal 127 und erzeugt ein CQE-Entscheidungssignal 129.
Der Block 401 erzeugt die instantane Kanalqualitätsabschät
zung für das K-te Symbol des P-ten Unterintervalls unter
Verwendung des Phasenfehler-Betragssignals 127. K ändert
sich von 1 bis M, und P bezeichnet die Zahl des Unterinter
valls, die von 1 bis L variiert. In dem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiele ist M gleich 10 und L gleich 504. Die instan
tane Kanalqualitätsabschätzung ist allgemein als Symbolin
tervall-Fehlerinformation bekannt. Der Block 401 gibt einen
Symbolintervallfehler an, wenn der Phasenfehlerbetrag eine
vorgegebene Schwelle übersteigt. In dem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel ist die vorgegebene Schwelle 5π/32 Radians.
Diese Schwelle kann in Abhängigkeit von den Anforderungen
eines bestimmten Empfängersystems variieren.
Das momentane Kanalqualitäts-Abschätzungssignal 411
wird in den Block 403 eingegeben. Der Block 403 bestimmt die
Anzahl der Symbole in einem vorgegebenen Unterintervall P
mit einem Phasenfehlerbetrag, der die vorgegebene Schwelle
übersteigt. Der Block 403 erzeugt das Unterintervall-Fehler
wertsignal 413 für jedes der L Unterintervalle.
Das Unterintervall-Fehlerwertsignal 413 wird in den
Block 405 eingegeben. Der Block 405 bildet das Unterinter
vall-Fehlerwertsignal 413 auf eine entsprechende Kanalquali
tätsabschätzung unter Verwendung der vorgegebenen, stati
schen Kanalqualitätsabbildung ab. Das bevorzugte Ausfüh
rungsbeispiel verwendet eine abgeschätzte Bitfehlerraten-
(BER-) Abbildung. Die BER-Charakteristik ist eine Funktion
des Modulationsschemas, der Demodulatorstruktur, der instan
tanen Abbildungsfunktion und der Unterintervallänge des
Funksystems. Tabelle 800 der Fig. 8 ist eine Darstellung der
nicht-linearen Abbildung, wie sie für das Funksystem des be
vorzugten Ausführungsbeispiels definiert ist. Die Spalte 801
gibt die Anzahl an, mit der der Phasenfehlerbetrag eines ge
gebenen Symbols des Unterintervalls P die vorgegebene
Schwelle von 5π/32 Radians übersteigt. Die entsprechende
Bitfehlerabschätzung in Spalte 805 wird aus der Kurve der
statischen CQE als Funktion der Bitfehlerrate des zuvor dis
kutierten Graphen 1100 der Fig. 11 bestimmt. Die Spalte 803
ist die Wahrscheinlichkeit, daß der momentane Phasenfehler
betrag während des P-ten Unterintervalls den 5π/32 Radians
übersteigt. Die abgebildeten CQE-Zahlen in Spalte 807 sind
ungefähr linear proportional zu den BER-Zahlen in Spalte
805. Entsprechend der Beziehung zwischen den Spalten 803 und
807 in Tabelle 800 bildet der Block 405 das Unterintervall-Fehler
wertsignal 413 auf das BER-Abschätzungssignal 415 ab.
Das Signal 415 wird in Block 407 eingegeben.
Der Block 407 berechnet die mittlere Kanalqualitätsab
schätzung 417 des gesamten Beobachtungsintervalls durch Mit
teln der L abgebildeten Unterintervall-BER-Abschätzungen
nach der Gleichung:
Der gemittelte CQE-Wert 417 für das Beobachtungsintervall
wird in einen Schwellwertvergleich in Block 409 eingegeben.
Der Block 409 führt die CQE-Entscheidung durch Vergleich
der mittleren CQE mit einem vorgegebenen Satz von Schwell
werten durch. Das bevorzugte Ausführungsbeispiel verwendet
die Tabelle 700 der Fig. 7. Die Schwellwerte T1, T2 und T3
von 701 werden so ausgewählt, daß sie einen maximalen Spiel
raum gegenüber der CQE-Genauigkeitsanforderung, wie sie von
dem Funktelephonsystem in dem bevorzugten Ausführungsbei
spiel gefordert wird, zur Verfügung stellt. Ein Schwellwert
blockvergleich 409 ist für die Erfindung nicht notwendig,
aber ist ein zusätzliches Merkmal gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel. Die Ausgabe des Schwell
wertblocks 409 ist das
Kanalqualitäts-Entscheidungssignal 129, das eine 2-Bit-CQE-
Entscheidung ist, wie durch die Spalte 703 bestimmt. Der Ka
nalqualitäts-Abschätzungsschaltkreis 131 kann als program
mierbares Gatearray wie das von Xilinx Inc. verfügbare Xi
linx 3090 implementiert sein.
Graph 900 der Fig. 9 zeigt die mittlere Kanalqualitäts
abschätzung als eine Funktion der mittleren Bitfehlerwahr
scheinlichkeit sowohl in statischen als auch in Fading-Umge
bungen. Die Diagramme 909 und 911 berücksichtigen eine lineare
Abbildung über das Beobachtungsintervall, wie sie im Stand
der Technik beschrieben ist und die als herkömmliches Ver
fahren bezeichnet wird. Das Diagramm 909 ist in einer statischen
Umgebung simuliert, und das Diagramm 911 ist in einer Fading-Um
gebung simuliert. Die Differenzen zwischen den Diagrammen 909 und
911 zeigen die Probleme mit dem herkömmlichen Verfahren.
Insbesondere ergibt das herkömmliche Verfahren eine unter
schiedliche Kanalqualitätsabschätzung in Abhängigkeit von
den Bedingungen, Fading oder statisch, denen der Empfänger
ausgesetzt ist.
Die Diagramme 905 und 907 zeigen eine CQE, wie sie in dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel gezeigt ist. Das Diagramm 905
ist in einer statischen Umgebung gemessen, und das Diagramm 907
ist in einer Fadingumgebung gemessen. Es ist zu bemerken,
daß die Diagramme 905, 907 einander weitgehend entsprechen.
Diese weitgehende Übereinstimmung zeigt, daß der mittlere
CQE-Wert eine genaue Abschätzung der mittleren Bitfehlerwahrscheinlichkeit
sowohl in einer statischen als auch einer
Fadingumgebung ist. Zusätzlich zeigen die Diagramme 901 und 903
eine CQE ähnlich dem in den Diagrammen 905 und 907 berücksichtigten
System. Das zweite, durch die Diagramme 901 und 903 darge
stellte System mittelt über eine größere Anzahl von Unterin
tervallen L. Wie durch die Diagramme 901, 903, 905 und 907 ge
zeigt, resultiert eine weitgehende Übereinstimmung zwischen
statischen und Fadingcharakteristiken, wenn die Länge des
Beobachtungsintervalls vergrößert wird.
Randwertmessungen sind in Tabelle 600 der Fig. 6 zusam
mengefaßt. Die Tabelle 600 stellt einen Leistungsvergleich
eines herkömmlichen CQE-Verfahrens und des Verfahrens des
bevorzugten Ausführungsbeispiels zur Verfügung. Das herkömm
liche Verfahren verwendet eine lineare Abbildung über das
Beobachtungsintervall. Bei den Standard-BERs, die in Tabelle
200 der Fig. 2 spezifiziert sind, sagen beide Verfahren die
richtige Leistungskategorie mit einer Genauigkeit vorher,
die 85% bei 40 Hz Rayleigh-Fading übersteigt. Das Verfahren
des bevorzugten Ausführungsbeispiels behält diese Genauig
keit bei, wenn es in einer statischen Umgebung arbeitet. Je
doch sagt das herkömmliche Verfahren kaum die richtige Lei
stungskategorie vorher, wenn es in einer statischen Umgebung
arbeitet. Somit gibt die hierin beschriebene CQE eine genaue
Abschätzung der Bitfehlerwahrscheinlichkeit für ein empfan
genes Signal sowohl in einer Fading- als auch einer stati
schen Umgebung für ein Beobachtungsintervall, das eine be
schränkte Anzahl von Beobachtungsbits besitzt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Abschätzen der Kanalqualität über ein vorgege
benes Intervall in einem Empfänger mit einem digitalen Modula
tionsschema, wobei das Intervall N-Symbole mit einem entspre
chenden Symbolintervall aufweist, wobei das Verfahren folgende
Schritte umfaßt:
Aufteilen des vorgegebenen Intervalls in eine vorgegebene Anzahl (L) von Unterintervallen;
Erzeugen von momentaner Fehlerinformation für jedes Symbolin tervall;
Kombinieren der momentanen Fehlerinformation für jedes Symbol intervall, wodurch ein Fehlerwert für das Unterintervall gebil det wird;
Abbilden des Fehlerwerts auf einen Kanalqualitätsabschätzungs wert für das Unterintervall; und
Mitteln der Kanalqualitätsabschätzungswerte für alle Unterin tervalle über die Länge des vorgegebenen Intervalls;
Abschätzen der Kanalqualität auf der Grundlage der gemittelten Kanalqualitätsabschätzungswerte für die Unterintervalle.
Aufteilen des vorgegebenen Intervalls in eine vorgegebene Anzahl (L) von Unterintervallen;
Erzeugen von momentaner Fehlerinformation für jedes Symbolin tervall;
Kombinieren der momentanen Fehlerinformation für jedes Symbol intervall, wodurch ein Fehlerwert für das Unterintervall gebil det wird;
Abbilden des Fehlerwerts auf einen Kanalqualitätsabschätzungs wert für das Unterintervall; und
Mitteln der Kanalqualitätsabschätzungswerte für alle Unterin tervalle über die Länge des vorgegebenen Intervalls;
Abschätzen der Kanalqualität auf der Grundlage der gemittelten Kanalqualitätsabschätzungswerte für die Unterintervalle.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt zum Erzeugen
von momentanen Fehlerinformation für jedes Symbolintervall wei
terhin folgende Schritte umfaßt:
Messen des Phasenfehlerbetrags für jedes Symbol;
Vergleichen des Phasenfehlerbetrags für jedes Symbol mit einem vorgegebenen Schwellwert; und
Erzeugen eines Symbolintervallfehlers, wenn der Phasenfehlerbe trag den Schwellwert übersteigt.
Messen des Phasenfehlerbetrags für jedes Symbol;
Vergleichen des Phasenfehlerbetrags für jedes Symbol mit einem vorgegebenen Schwellwert; und
Erzeugen eines Symbolintervallfehlers, wenn der Phasenfehlerbe trag den Schwellwert übersteigt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Länge des Un
terintervalls so gewählt ist, daß die Kanalqualität in dem Un
terintervall konstant bleibt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der
Schritt zum Abbilden eine nicht-lineare Abbildung des Fehler
werts für das Unterintervall auf einen Kanalqualitätsab
schätzungswert, der proportional zur Bitfehlerrate des Unterin
tervalls ist, umfaßt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der
Schritt zum Abbilden von den Charakteristiken des Empfängers,
dem Modulationsschema und der Unterintervallänge abhängig ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, das weiterhin
folgende Schritte umfaßt:
Vergleichen des gemittelten Kanalqualitätsabschätzungswerts für die Unterintervalle mit wenigstens einem ersten Schwellwert; und
Abschätzen der Kanalqualität in Abhängigkeit von dem Ver gleichsschritt.
Vergleichen des gemittelten Kanalqualitätsabschätzungswerts für die Unterintervalle mit wenigstens einem ersten Schwellwert; und
Abschätzen der Kanalqualität in Abhängigkeit von dem Ver gleichsschritt.
7. Funktelefon, das zur Kommunikation mit mehreren Basisstatio
nen fähig ist, wobei das Funktelefon einen Empfänger und einen
Sender umfaßt und Funkfrequenzsignale von wenigstens einer Ba
sisstation auf einem ersten Kanal empfängt, und umfaßt:
Vorrichtungen (119) zum Erzeugen von Symbolentscheidungen aus den empfangenen Funkfrequenzsignalen (115);
Vorrichtungen (131) zum Abschätzen der Qualität eines ersten Kanals während einer ersten Zeitperiode über ein erstes vorge gebenes Intervall unter Verwendung einer vorgegebenen Anzahl (L) von Unterintervallen, wobei die Vorrichtungen zum Ab schätzen umfassen:
Vorrichtungen (403) zum Kombinieren der Fehlerinformation über jedes Unterintervall, wodurch ein Fehlerwert für die Unterin tervalle gebildet wird;
Vorrichtungen (405) zum Abbilden des Unterintervall-Fehlerwerts auf einen Abschätzungswert für die Bitfehlerrate der Unterin tervalle;
Vorrichtungen (407) zum Mitteln der Abschätzung für die Bitfeh lerrate über das erste, vorgegebene Intervall;
Vorrichtungen (409) zum Abschätzen der Qualität des ersten Kanals auf der Grundlage der gemittelten abgeschätzten Bitfeh lerrate; und
Vorrichtungen (105, 109) zum Senden eines Signals, welches die abgeschätzte Qualität repräsentiert, an die erste Basisstation.
Vorrichtungen (119) zum Erzeugen von Symbolentscheidungen aus den empfangenen Funkfrequenzsignalen (115);
Vorrichtungen (131) zum Abschätzen der Qualität eines ersten Kanals während einer ersten Zeitperiode über ein erstes vorge gebenes Intervall unter Verwendung einer vorgegebenen Anzahl (L) von Unterintervallen, wobei die Vorrichtungen zum Ab schätzen umfassen:
Vorrichtungen (403) zum Kombinieren der Fehlerinformation über jedes Unterintervall, wodurch ein Fehlerwert für die Unterin tervalle gebildet wird;
Vorrichtungen (405) zum Abbilden des Unterintervall-Fehlerwerts auf einen Abschätzungswert für die Bitfehlerrate der Unterin tervalle;
Vorrichtungen (407) zum Mitteln der Abschätzung für die Bitfeh lerrate über das erste, vorgegebene Intervall;
Vorrichtungen (409) zum Abschätzen der Qualität des ersten Kanals auf der Grundlage der gemittelten abgeschätzten Bitfeh lerrate; und
Vorrichtungen (105, 109) zum Senden eines Signals, welches die abgeschätzte Qualität repräsentiert, an die erste Basisstation.
8. Funktelefon nach Anspruch 7, das außerdem umfaßt:
Vorrichtungen (131) zum Abschätzen der Qualität eines zweiten Kanals während einer zweiten Zeitperiode über ein zweites vor gegebenes Intervall, wodurch eine zweite Kanalqualitätsab schätzung durchgeführt wird; und
Vorrichtungen zum Senden eines Signals, welches die zweite Kanalqualitätsabschätzung repräsentiert an die erste Basissta tion, um die Auswahl einer bevorzugten Basisstation zu ermöglichen.
Vorrichtungen (131) zum Abschätzen der Qualität eines zweiten Kanals während einer zweiten Zeitperiode über ein zweites vor gegebenes Intervall, wodurch eine zweite Kanalqualitätsab schätzung durchgeführt wird; und
Vorrichtungen zum Senden eines Signals, welches die zweite Kanalqualitätsabschätzung repräsentiert an die erste Basissta tion, um die Auswahl einer bevorzugten Basisstation zu ermöglichen.
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