DE438704C - Herstellung von Doublerohren - Google Patents
Herstellung von DoublerohrenInfo
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- DE438704C DE438704C DES70014D DES0070014D DE438704C DE 438704 C DE438704 C DE 438704C DE S70014 D DES70014 D DE S70014D DE S0070014 D DES0070014 D DE S0070014D DE 438704 C DE438704 C DE 438704C
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- double
- noble metal
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- Expired
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K20/00—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
- B23K20/001—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating by extrusion or drawing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)
- Metal Extraction Processes (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
22. DEZEMBER 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 438704 KLASSE 491 GRUPPE
(S 7001411491)
Firma Fr. Speidel in Pforzheim.
Herstellung von Doublerohren. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Mai 1925 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das zur Herstellung von Doublerohren
dient.
Das bekannte Verfahren zur Herstellung von Doublerohren besteht darin, daß das aus
einer mit Edelmetallauflage versehenen Blechplatte ausgestanzte Rondell in der Ziehpresse
vom Rand her in mehreren Zügen zu einem hülsenförmigen Körper hoch- und alsdann auf
ίο der Ziehbank zuerst mit und zuletzt auch
ohne Dorn zu einem Rohr ausgezogen wird. Dieses beispielsweise auch zur Patronenhülsenherstellung
angewandte Verfahren zeigt in der Doublerohrfabrikation große Nachteile. Erstens entstehea beim Ausstanzen
der Rondelle aus Doubleplatten große Mengen edelmetallhaltiger Abfälle, deren weitere Verwertung mit großen Scheidekosten
und Verlusten verknüpft ist, und zweitens wird die auf der Außenseite des
Rohres befindliche Edelmetallschicht an allen Biegestellen der Rondellplatte beschädigt,
was dem Aussehen des fertigen Rohres er-
, heblichen Abbruch tut.
Es ist auch bekannt, ein bimetallisches Band vermittels einer Walzvorrichtung derart
zu wölben und an den Längsrändern unter Druck zu stoßen, daß der Rohling beim Austritt aus den Walzen rohrförmig ist.
Diese Rohlinge sind jedoch für die Herstellung von Doublerohren ungeeignet. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Oberfläche
des Rohres an der Stoßstelle nicht dieselbe Beschaffenheit bezüglich der Dicke der Edel-
j metallauflage aufweist wie an den übrigen
ι Stellen. Das Stoßen der Längsränder kann
nicht so genau erfolgen, daß die Goldhaut des einen sich in derjenigen des anderen Randes
genau fortsetzt, vielmehr kommen beim Stoßen des weichen Tombakbleches sehr leicht Verschichtungen vor, die zur Folge
haben, daß entweder der Goldbelag entlang der Naht dünner ist als an anderen Oberflächenstellen
oder ganz fehlt.
Sowohl die Nachteile des aus einem Rondell hochgezogenen, hülsenförmigen Körpers
als auch diejenigen des aus einem Band gewalzten Nahtrohres werden durch das neue
Verfahren vollständig beseitigt.
Es besteht darin, daß ein mit einer Edelmetallschicht ummantelter Bolzen aus unechtem
Metall bis auf eine Bodenwand hohl ausgebohrt, alsdann auf der Ziehpresse vermittels
in die Bohrung der Reihe nach eingeführter Stempel von stets schwächerem Querschnitt
in mehreren Zügen durch die Matrizen von ebenfalls abnehmender lichter Weite gedrückt und hierbei auf geringeren äußeren
und lichten Durchmesser gebracht und schließlich auf der Ziehbank in an sich bekannter
Weise weiterbearbeitet wird.
Die Vorzüge des neuen Verfahrens beruhen in der Hauptsache darauf, daß kein
edelmetallhaltiger Abfall mehr entsteht und daß das Vorkommen schadhafter Stellen der
Edelmetallschicht durch den Fortfall jeder Rohrnaht, und jeder Biegungsbeanspruchung·
bei der Herstellung des Rohres ausgeschlossen wird.
In der Zeichnung sind zwei das bekannte Hochzieh- und das neue Verfahren durch die
Abbildung der Erzeugnisse mehrerer Herstellungsstufen einander gegenübergestellt.
" Aus der rechteckigen Doubleplatte 1 werden
mehrere Rondelle 2 ausgestanzt. Der schraffierte Teil bleibt als Abfall. Da· die
Rondelle 2 zwecks Herstellung von Doublerohren einseitig mit einer Edelmetalfschicht 3
(Abb. 2) überzogen sein müssen, ist letztere schon vor dem Ausstanzen der Rondelle 2
auf die Platte 1 aufzuwalzen. Der Abfall enthält also je nach dem Edelgrad der Doublierung
mehr oder weniger Edelmetall, das nur durch Scheiden in besonderen Anstalten wiedergewonnen werden kann. Die großen
Kosten hierfür tragen bisher wesentlich zur Verteuerung der Doublerohre bei.
Das Rondell 2 wird nun durch Hochziehen des Randes in die in Abb. 3 dargestellte
Form gebracht, wobei es insbesondere an den Stellen α stark auf Biegung beansprucht"
wird. Da die Edelmetallschicht 3 ganz in der äußeren Faser liegt, erleidet sie eine Strekkung,
welche die Bildung einer großen Zahl von Haarrissen zum Gefolge hat. Dieselben sind während des Weiterbearbeitens in der
Ziehpresse nicht mehr zu beseitigen; im Gegenteil, alle weiteren um die Kante des Ziehpressenstempels
gezogenen und gebogenen Stellen b, α usw. (Abb. 4 und S) weisen infolge
der starken Beanspruchung unzählige Haarrisse in der Edelmetallschicht 3 auf, so
daß sich die schadhaften Stellen a, b, c usw. über das ganze fertig ausgezogene Doublerohr
verteilen. Somit ist es nach dem bekannten Verfahren nicht möglich, ein fehlerfreies
Erzeugnis herzustellen.
Das neue Verfahren ist in den Abb. 6 bis 8 veranschaulicht.
Um den beispielsweise aus Tombak bestehenden kreisrunden Bolzen 4 wird die
Edelmetallschicht 3 derart geschweißt, daß die Bolzenstirnseiten 5 von Edelmetall frei
bleiben. Alsdann wird der Bolzen 4 bis auf eine dünne Stirnwand 6, die als Auflager finden
Ziehpressenstempel 7 dient, hohlgebohrt. Hierdurch ist bereits ein hülsenförmiger
Doublekörper hergestellt, dessen Edelmetallschicht nicht der geringsten Beschädigung
ausgesetzt war und der nach dem bekannten Verfahren erst durch viele Arbeitsgänge, sogenannte
Züge, und dazu noch in fehlerhaftem Zustand erhalten wurde. Nun folgt das weitere Langziehen der Hülse in der Ziehpresse,
indem sie vermittels im Durchmesser fortlaufend kleiner werdender, der Reihe nach in die Bohrung 8 eingeführter .Stempel
7 durch ebenfalls im Durchmesser abnehmende Matrizen 9 gedrückt wird. Hier wie auch beim nachfolgenden Weiterziehen
auf der, Ziehbank, das die Abb. 9 zeigt, wird
die Edelmetallschicht nur in einer Weise beansprucht, die ihre Härte, ihren Glanz, d. h.
ihre Güte, wesentlich erhöht. Die mißliche Rißbildung ist vollständig beseitigt und das
Erzeugnis auch bei nur hauchdünner Edelmetallauflage ganz fehlerfrei. Der Abfall besteht
aus Bohrspänen ohne jeden Gehalt an Edelmetall. Er kann ohne Scheiden o. dgl. im eigenen Betrieb wieder eingeschmolzen
w.nd weiterverwertet werden.
Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zur Herstellung von Doublerohren, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer Edelmetallschicht ummantelter Bolzen aus unechtem Metall bis auf eine Bodenwand hohl ausgebohrt, alsdann auf der Ziehpresse vermittels in die Bohrung der Reihe nach eingeführter Stempel von stets schwächerem Querschnitt in mehreren Zügen durch die Matrizen von ebenfalls abnehmender -lichter Weite gedrückt und hierbei auf geringeren äußeren und lichten Durchmesser gebracht und schließlich auf der Ziehbank in an sich bekannter Weise weiterbearbeitet wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES70014D DE438704C (de) | 1925-05-16 | 1925-05-16 | Herstellung von Doublerohren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES70014D DE438704C (de) | 1925-05-16 | 1925-05-16 | Herstellung von Doublerohren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE438704C true DE438704C (de) | 1926-12-22 |
Family
ID=7501388
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES70014D Expired DE438704C (de) | 1925-05-16 | 1925-05-16 | Herstellung von Doublerohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE438704C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE955464C (de) * | 1954-11-18 | 1957-01-03 | Rau Fa G | Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Zuendkerzen von Brenkraftmaschinen |
DE1106422B (de) * | 1959-02-02 | 1961-05-10 | Intermetall | Blattfoermig zusammengesetztes, aus mehreren Lagen bestehendes Plaettchen aus Elektrodenmaterial zum Einlegieren von p-n-UEbergaengen in Halbleiteranordnungen |
DE1116512B (de) * | 1952-07-11 | 1961-11-02 | Gen Electric Co Ltd | Verfahren zum Kalt-Press-Verschweissen eines rohrfoermigen Teils mit einem ebenen Teil und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
-
1925
- 1925-05-16 DE DES70014D patent/DE438704C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1116512B (de) * | 1952-07-11 | 1961-11-02 | Gen Electric Co Ltd | Verfahren zum Kalt-Press-Verschweissen eines rohrfoermigen Teils mit einem ebenen Teil und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
DE955464C (de) * | 1954-11-18 | 1957-01-03 | Rau Fa G | Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Zuendkerzen von Brenkraftmaschinen |
DE1106422B (de) * | 1959-02-02 | 1961-05-10 | Intermetall | Blattfoermig zusammengesetztes, aus mehreren Lagen bestehendes Plaettchen aus Elektrodenmaterial zum Einlegieren von p-n-UEbergaengen in Halbleiteranordnungen |
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