DE437417C

DE437417C - Ohrmuschelkappe

Info

Publication number: DE437417C
Application number: DEK95762D
Authority: DE
Original assignee: JOHANN WILHELM KRAMER
Current assignee: JOHANN WILHELM KRAMER
Priority date: 1925-09-11
Filing date: 1925-09-11
Publication date: 1926-11-20

Description

Ohrmuschelkappe. Die Erfindung bezieht sieh auf eine Ohrmuschelkappe, die eine mehrfache Verwendung ermöglicht, und zwar zum Schutz der Ohren gegen Kälte oder sonstige äußere Einwirkungen, zur Verbesserung der Ohrform und zum Tragen von Hörvorrichtungen, wie beispielsweise kleinen Telephonen für Schwerhörige oder auch für gewöhnliche Telephone oder Rundfunkhörer. Bei bekannten Ohrenschützern und Hörgeräten bilden in der Regel die zum Tragen dienenden Kopfbügel einen lästigen, unnötig kostspieligen und von der Benutzung vielfach abschreckenden Teil.
Das Wesentliche bei der Erfindung besteht darin, daß der Bügel der Kappe aus ein«m elastischen Material besteht und längs seines ganzen Außenrandes mit dem zur Bedeckung und Umspannung der ganzen Ohrmuschel geeigneten Stoffüberzug fest verbunden ist. Zweckmäßig ist es, daß der Bügel sichelförmig ist und im wesentlichen die ganze Hinterfläche der Ohrmuschel bedeckt, daß er ferner eine kegelartig vorgewölbte Gestalt aufweist. Hierdurch ist es möglich, die Kappe über das Ohr zu ziehen und dann durch Andrücken des Kappenrandes an den Kopf den Bügel zum elastischen überschnappen in eine zu der früheren entgegengesetzt vorgewölbte Kegelgestalt zu bringen. Dabei stützt sich der Bügel an der Ohrwurzel ab und drückt xlie Ohrmuschel fest gegen den Kopf, so daß sich einerseits gut warmhaltender dichter Anschluß am Kopf ergibt und andererseits eine etwa abstehende Ohrmuschel allmählich zum Anliegen gebracht wird; die neue Ohrmuschelkappe, eignet sich hierdurch auch als Verbesserer der Ohrform, indem sie beispielsweise zwecks Erzielung einer Dauerwirkung nachts ohne Belästigung angelegt werden kann.
Für die Herstellung besteht noch eine wertvolle Einzelheit darin, daß der Bügel als ebener Teil hergestellt und durch eine Verbindung seiner Sichelenden zu kegelähnlicher Gestalt verspannt ist. Auf diese Weise ist die Kappe einfach herstellbar, und die elastische Andrückung an der Ohrmuschel und am Kopf wird einwandfrei durchführbar. Auch das Aufsetzen am Ohr ist sehr leicht und einfach.
Die Zeichnung veranschaulicht die neue Ohrmuschelkappe an einem Ausführungsbeispiele, und zwar ist Abb. i Ansicht von der Kopfseite her, Abb. a wagerechter Schnitt im Zustande bei Nichtbenutzung, Abb.3 wagerechter Schnitt im Gebrauchszustande.
Ein Bügel i aus Celiuloid ist so in sichelä'hnlicher Gestalt geschnitten, daß er sich um die Ohrwurzel herum an die Hinterfläche einer Ohrmuschel anpaßt; er ist mit einer Stoffbekleidung a, vorzugsweise aus fleischfarbenem Seidentrikot, umnäht, um unauffällig zu sein und weich zu sitzen. Die vom Bügel umschlossene Fläche ist durch eine an seinem Außenrande angenähte Stoffdecke 3 überdeckt, die in ihrem vorn an der Ohrmuschel entlang laufenden Rande in einen hohlen 'Saum q. übergeht. Durch diesen Saum läuft ein Verbindungsfaden 5 hindurch, der an den beiden Enden des Bügels i befestigt ist und so kurz ist, .daß er den Bügel zu einer kegelähnlichen Gestalt zusammenspannt, wie aus Abb.2 ersichtlich. Die Stoffdecke 3 besteht zweckmäßig gleichfalls aus fleischfarbenem Seidentrikot.
Die Kappe wird in der nach außen durchgefederten Lage des Bügels von oben her über die Ohrmuschel gezogen und auch das Ohrläppchen in sie hineingesteckt, und dann wird durch Andrücken des Außenrandes an den Kopf der Bügel zum Durchfedern nach der mit Stoff bespannten Seite hin gebracht, so daß die Lage nach Abb. 3 entsteht, in der die Ohrmuschel und die Kappe dicht an den Kopf angedrückt sind.
Wo es sich nicht nur um Schutz der Ohren gegen die Witterung handelt, kann die Stoffdecke 3 anders ausgebildet sein, beispielsweise zur Gestalt einer Lederdecke, wenn eine schallabschließende Wirkung erreicht werden soll. In der Stoffdecke 3 können ferner feste Platten eingesetzt sein, um etwa das Magnetsystem. eines elektrischen Hörers zu tragen. Auf diese Weise lassen sich sehr unauffällig Hörer tragen, die .gleichzeitig durch die Möglichkeit vollkommener Schallabschließung mittels der Kappe auch ein einwandfreies Hören in geräuscherfüllten Räumen ermöglichen.
Die Schutzkappe kann in gepolsterter Ausführung oder mit Hilfe von Wattebeilagen auch bei Ohrenleidenden als willkommener Ersatz für lästige Verbände dienen. Die Anpassung an verschieden geformte Ohren ist genügend gut, so daß sich mit verhältnismäßig wenigen für Normalformen herstellbaren Größen der Ohrmuschelkappe auskommen läßt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i.Ohrmuschelkappe mit einem an die Hinterseite der Ohrmuschel anlegbaren Bügel, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel aus elastischem Material besteht und längs seines ganzen Außenrandes mit dem zur Bedeckung und Umspannung der ganzen Ohrmuschel geeigneten Stoffüberzug fest verbunden ist:
2. Ohrmuschelkappe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel in Form einer zur Bedeckung der ganzen Hinterfläche der Ohrmuschel geeigneten Sichel ausgebildet ist, die elastisch und zu kegelähnlicher Gestalt verspannt ist.
3. Ohrmuschelkappe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel ursprünglich als ebener Teil hergestellt und durch eine Verbindung seiner Sichelenden zu kegelähnlicher Gestalt verspannt ist. -¢. Ohrmuschelkappe nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel zum Anschluß an ein vorzugsweise elektromagnetisches Hörgerät eingerichtet ist.