DE4345204C2 - Sicherungsleiste zur Sicherung der Füllung eines Sicherheitsfensters, einer Tür oder eines Wandlementes an einem Rahmenprofil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherungsleiste zur Sicherung der Füllung eines Sicherheitsfensters, einer Tür oder eines Wand­ elementes an einem Rahmenprofil, wobei die Sicherungsleiste ein Hohlprofil mit einer - im montierten Zustand - den Randbereich der Füllung teilweise überlappenden inneren Seitenwand ist, die in ihrem Überlappungsabschnitt zur Abstützung einer anderer­ seits an der Füllung anliegenden Andruckdichtung ausgebildet ist.

Eine Sicherungsleiste der vorstehend genannten Art in Kombina­ tion mit einem Rahmenprofil, welches beschußhemmende Armierun­ gen aufweist, ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 83 00 024.0 bekannt.

Die mit dem Rahmenprofil verschraubten Sicherungsleisten nach dem DE-GM 83 00 024.0 weisen ein Rechteck-Hohlprofil mit allseits im wesentlichen gleich dicken Profilwänden auf und dienen dazu, die Füllung am Rahmenprofil zu halten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungsleiste der gattungsgemäßen Art auf einfache Weise mit zusätzlichen sicherheitstechnischen Merkmalen auszustatten.

Ausgehend von einer Sicherungsleiste der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dicke der inneren Seitenwand in dem Überlappungsabschnitt geringer ist als die Dicke der Wände im übrigen Hohlprofil und daß die innere Seitenwand an ihrem an den Überlappungsabschnitt angrenzenden Wandabschnitt eine durchschußhemmende Armierungs­ zone in Form einer Materialhäufung aufweist.

Durch die spezielle Profilkonstruktion mit einem vergleichs­ weise dünnwandigen Bereich in dem Überlappungsabschnitt der inneren Seitenwand kann die Sicherungsleiste nach der Erfindung von außen auf die Füllung wirkende starke Druckkräfte, wie sie etwa durch Explosion an der Füllungsaußenseite oder durch unmittelbaren Beschuß der Füllung von außen entstehen können, federnd und beschädigungsarm abfangen und in das Rahmenprofil einleiten. Die sich an den Überlappungsabschnitt der inneren Seitenwand anschließende Armierungszone verleiht der Siche­ rungsleiste darüber hinaus beschußhemmende Wirkung.

Vorzugsweise ist die Sicherungsleiste ein gesondertes Bauteil, welches an dem Rahmenprofil lösbar befestigt ist.

Zur Befestigung der Sicherungsleiste kann vorgesehen sein, daß sie an das Rahmenprofil anklemmbar ist.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Sicherungsleiste einen von dem Hohlprofil nach außen ab­ stehenden Befestigungssteg zur Verschraubung mit dem Rahmen­ profil aufweist.

Bezugnehmend auf die Figuren werden nachstehend Ausführungsbei­ spiele von erfindungsgemäßen Sicherungsleisten in Kombination mit Rahmenprofilen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt in einer Querschnittsdarstellung eine Sicherungs­ leiste nach der Erfindung an einer Rahmenprofilanordnung aus einem Fensterflügelprofil und einem fixierten Profil mit eingesetzter Füllung.

Fig. 2 zeigt im Querschnitt ein weiteres Beispiel einer Siche­ rungsleiste nach der Erfindung.

Fig. 3 zeigt in einer Querschnittsdarstellung eine Sicherungs­ leiste der in Fig. 1 dargestellten Art an einem Türflügelrah­ menprofil mit eingesetzter Füllung.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt des Rahmenbereichs zweier benachbarter Fensterelemente 1; 1′ mit einander benachbarten Rahmenprofilen 3; 3′. Das in Fig. 1 obere Fensterelement 1 ist ein Fensterflügel mit beschußhemmender Sicherheitsverglasung 5, der zur Raumseite 7 der Fensterelemente 1; 1′ hin geöffnet werden kann, wobei das Rahmenprofil 3 in Fig. 1 nach links verschwenkt wird.

Das in Fig. 1 unten gezeigte Fensterelement 1′ ist ein fest installiertes Sicherheitsfenster mit Sicherheitsverglasung 5′.

Die Rahmenprofile 3; 3′ sind zur Vermeidung eines quer zur Verglasungsebene 9 durchgehend ebenen Grenzspaltes an ihren einander zugewandten Seiten spaltübergreifend angeordnet.

Die Rahmenprofile 3; 3′ entsprechen in ihrem allgemeinen Aufbau im wesentlichen Standardprofilen in kompakter Aluminiumbauweise mit einem außenseitig angeordneten ersten Rahmenprofilteil 11 bzw. 11′, einem raumseitig angeordneten zweiten Rahmenprofil­ teil 13 bzw. 13′ und einer den ersten Rahmenprofilteil 11; 11′ mit dem zweiten Rahmenprofilteil 13; 13′ verbindenden, die Rahmenteile 11, 13 bzw. 11′, 13′ thermisch voneinander isolie­ renden Verbundzone 15 bzw. 15′. Die Rahmenprofilteile 11, 13 bzw. 11′, 13′ und die Verbundzone 15, 15′ weisen miteinander zu einem das Rahmenprofilteil 11, 13 bzw. 11′, 13′ durchsetzenden Fachwerk verbundene Profilstege auf.

Der zweite Rahmenprofilteil 13 bzw. 13′ bat eine innere Hohlkammer 21 bzw. 21′, die von zwei im wesentlichen parallel zur Verglasungsebene 9 verlaufenden, einander gegenüberliegen­ den Längsstegen 23, 25 bzw. 23′, 25′ und von zwei quer dazu verlaufenden, einander gegenüberliegenden Querstegen 27, 29 bzw. 27′, 29′ begrenzt ist, wobei der Längssteg 23 bzw. 23′ einen Teil der raumseitigen Außenwand 31 bzw. 31′ des Rahmen­ profils 3 bzw. 3′ bildet. Der andere, an die Hohlkammer 21 bzw. 21′ angrenzende Längssteg 25 bzw. 25′ des zweiten Profilteils 13 bzw. 13′ erstreckt sich etwa in Breitenmitte des Rahmen­ profils 3; 3′ im Bereich zwischen den einander zugewandten Schmalseitenrändern 33 und 33′ der Sicherheitsglasscheiben 5 und 5′.

Der zweite Rahmenprofilteil 13 bzw. 13′ weist eine erfindungs­ gemäße Sicherungsleiste als Glashalteleiste 63 bzw. 63′ für die Verglasung 5 bzw. 5′ auf. Die Glashalteleiste 63 bzw. 63′ überlappt die raumseitige Außenseite 65 bzw. 65′ der Verglasung 5 bzw. 5′ und trägt eine dauerelastische Verglasungsdichtung 67 bzw. 67′ in Form einer Andruckdichtung, insbesondere für Trockenverglasung, wobei die Dichtung 67 bzw. 67′ die Si­ cherheitsglasscheibe 5 bzw. 5′ an deren raumseitiger Außenseite 65 bzw. 65′ zu deren Halterung abstützt.

Die Glashalteleiste 63 bzw. 63′ hat äußerlich ein im wesentli­ chen rechteckförmiges Profil mit daran angeformten Klemmfüßen 69 bzw. 69′, die klemmend in Hakenteile 71 bzw. 71′ eingreifen, welche an dem die Hohlkammer 21 bzw. 21′ begrenzenden Quersteg 29 bzw. 29′ angeformt sind.

Die Glashalteleiste 63 bzw. 63′ weist eine Hohlkammer 73 auf, im der mit den Klemmfüßen 69 bzw. 69′ versehenen Wand 75 bzw. 75′ der Glashalteleiste 63 bzw. 63′ und insbesondere am Übergang von dieser Wand 75 bzw. 75′ zu der der Sicherheits­ glasscheibe 5 bzw. 5′ benachbart gegenüberliegenden Wand 77 bzw. 77′ der Glashalteleiste 63 bzw. 63′ weist die Glashalte­ leiste 63 bzw. 63′ eine Materialhäufung 79 bzw. 79′ in Form einer massiven innenseitigen Wandverdickung auf, die im wesentlichen unterhalb des Schmalseitenrandes 33 bzw. 33′ der Sicherheitsglasscheibe 5 bzw. 5′ und zur Raumseite 7 hin versetzt positioniert ist, um eine durchschußhemmende Armie­ rungszone insbesondere für Beschuß mit senkrecht zur Ver­ glasungsebene 9 zwischen dem Schmalseitenrand 33 bzw. 33′ der Scheibe 5 bzw. 5′ und dem Steg 25 bzw. 25′ verlaufender Flugbahn (vgl. Pfeil 81 bzw. 81′) des Projektilteils zu bilden. Der sich an die Materialhäufung 79 bzw. 79′ anschließende Abschnitt 83 bzw. 83′ der der raumseitigen Außenseite 65 bzw. 65′ der Sicherheitsglasscheibe 5 bzw. 5′ benachbart gegenüber­ liegenden Wand 77 bzw. 77′ ist sehr dünn ausgebildet. An diesem Abschnitt 83 bzw. 83′ ist die Andruckdichtung 67 bzw. 67′ befestigt. Die Materialminimierung im Bereich des Abschnittes 83 bzw. 83′ hat eine abfedernde bzw. kraftmindernde Wirkung bei starkem Druck auf die Sicherheitsglasscheibe 5 bzw. 5′ von außen, etwa bei Explosionsdruck, um die Druckkräfte möglichst beschädigungsarm ableiten zu können. Darauf hinzuweisen ist noch, daß die Glashalteleiste 63 bzw. 63′ vorzugsweise ein im Querschnitt allseitig geschlossenes Profil aufweist.

Fig. 2 zeigt eine Variante der Glashalteleiste.

Teile oder Elemente, die solchen des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels entsprechen oder wirkungsgleich sind, sind in Fig. 2 mit den entsprechend gleichen Bezugsziffern und einem nachgestellten Kleinbuchstaben gekennzeichnet, so daß zur Vermeidung von Wiederholungen eine detaillierte Beschreibung dieser Elemente unterbleiben kann.

Bei der in Fig. 2 gezeigten Glashalteleiste 63a ist anstatt der Klemmfüße 69 bzw. 69′ in Fig. 1 ein von der Wand 75a abstehen­ der Befestigungssteg 85 vorgesehen, der mit dem Rahmenprofil 3a mittels Schrauben 87 verschraubt ist.

An dem Stegansatz ist eine hinterschnittene Nut 89 vorgesehen, die eine darin eingeklemmte, flächenbündig mit der raumseitigen Außenseite 91 der Glashalteleiste 63a abschließende Abdeck­ leiste 92 aufnimmt, die die Schraube 87 zur Raumseite 7a hin abdeckt.

Die Glashalteleisten 63 bzw. 63′ und 63a können auch unabhängig von dem in Fig. 1 gezeigten Rahmenprofil 3 bzw. 3′ mit anders gearteten Rahmenteilen verwendet werden, um eine durchschußhem­ mende Armierungszone in bezug auf den unmittelbar an den Schmalseitenrand 33′, 33′ der Verglasung 5, 5′ bzw. Füllung angrenzenden Spalt 93 (vgl. Fig. 2) zu bilden.

Die Rahmenprofilteile 11, 11′, 13, 13′ und die Glashalteleisten 63, 63′ sind vorzugsweise im Strangpreßverfahren hergestellte Aluminiumprofile, wenngleich auch andere Profile, insbesondere aus Metall, in Frage kommen könnten.

In Fig. 3 ist ein Aluminium-Rahmenprofil 3b einer Tür mit einem zur Raumseite 7b hin zu öffnenden Türflügel 1b gezeigt. Das Rahmenprofil 3b ist in Aluminium-Kompaktbauweise ausgeführt und weist einen ersten Rahmenprofilteil 11b, einen zweiten Rahmen­ profilteil 13b und eine die Rahmenprofilteile 11b und 13b miteinander verbindende, thermisch isolierende Verbundzone 15b aus zwei Stegen 39b aus glasfaserverstärktem Polyamid-Kunststoff auf, die an ihren entgegengesetzten Enden an den betref­ fenden Rahmenprofilteilen 11b bzw. 13b befestigt sind.

Der zweite Rahmenprofilteil 13b weist eine Sicherungsleiste nach der Erfindung in Form einer Glashalteleiste 63b auf, die identisch mit der in Fig. 1 gezeigten Glashalteleiste 63 ist und ebenso wie diese zur raumseitigen Abstützung der Füllung 5b über eine Dichtung 67b vorgesehen ist. Die als gesondertes Bauteil gefertigte Glashalteleiste 63b ist ebenfalls ent­ sprechend dem ersten Ausführungsbeispiel über Klemmfüße 69b an Hakenteilen 71b eines die Profilhohlkammer 21b begrenzenden Quersteges 29b des zweiten Rahmenprofilteils 13b befestigt.

Bei der Füllung 5b handelt es sich um eine durchschußhemmende Verglasung oder Panzerglasscheibe. Selbstverständlich könnte auch eine nicht aus Glas bestehende, durchschußhemmende Füllung vorgesehen sein.

Claims (5)

1. Sicherungsleiste zur Sicherung der Füllung eines Sicherheits­ fensters, einer Tür oder eines Wandelementes an einem Rahmenprofil (3, 3′; 3a; 3b), wobei die Sicherungsleiste ein Hohlprofil mit einer - im montierten Zustand - den Randbe­ reich der Füllung teilweise überlappenden inneren Seitenwand (77, 77′; 77a; 77b) ist, die in ihrem Überlappungsabschnitt (83, 83′; 83a; 83b) zur Abstützung einer andererseits an der Füllung (5, 5′; 5a; 5b) anliegenden Andruckdichtung (67, 67′; 67a; 67b) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der inneren Seitenwand (77, 77′; 77a; 77b) in dem Überlappungsabschnitt (83, 83′; 83a; 83b) geringer ist als die Dicke der Wände im übrigen Hohlprofil und
daß die innere Seitenwand an ihrem an den Überlappungsabschnitt angrenzenden Wandabschnitt eine durchschußhemmende Armie­ rungszone in Form einer Materialhäufung (79, 79′; 79a; 79b) aufweist.

2. Sicherungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein gesondertes Bauteil und an dem Rahmenprofil (3, 3′; 3a, 3b) insbesondere lösbar befestigt ist.

3. Sicherungsleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sie einen näherungsweise rechteckförmigen Querschnitt hat.

4. Sicherungsleiste nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sie an das Rahmenprofil (3, 3′; 3b) anklemmbar ist.

5. Sicherungsleiste nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sie einen von dem Hohlprofil nach außen abstehenden Befestigungssteg (85) zur Verschraubung mit dem Rahmenprofil (3, 3′; 3a; 3b) aufweist.