DE4344585A1 - Vorrichtung zur Halmgutaufbereitung - Google Patents
Vorrichtung zur HalmgutaufbereitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halmgutaufbereitung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der DE 42 28 857 ist eine Vorrichtung zur Halmgutaufbereitung bekannt,
wobei der Vorrichtung geschnittenes Erntegut über einen Eintritt zugeführt
wird, das Erntegut die Vorrichtung durchläuft und das aufbereitete Erntegut die
in einer Grasmattenmaschine eingesetzte Vorrichtung über einen Austritt ver
läßt, und die zumindest zwei einander zugeordnete, gegenläufige sowie mit
voneinander verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten angetriebene Walzen
aufweist.
Bei Feldversuchen mit einer derart ausgerüsteten Grasmattenmaschine hat
sich gezeigt, daß der Aufbereitungsprozeß (Aufreiben der Oberflächenstruktur)
des Erntegutes zuverlässig funktioniert, so daß das derart aufbereitete Ernte
gut nach der Aufbereitung zumindest einer Preßvorrichtung zugeführt werden
kann, die aus dem aufbereiteten Erntegut eine Grasmatte bildet, die am Ende
der Grasmattenmaschine auf dem Boden zur weiteren Trocknung abgelegt
wird.
Hierbei hat es sich jedoch als nachteilig herausgestellt, daß mit der bekannten
Vorrichtung zur Halmgutaufbereitung die Durchsatzleistung gering ist. Auch die
Erhöhung der Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen führte nicht zu dem ge
wünschten Erfolg, da sich herausstellte, daß mit zunehmender Umfangsge
schwindigkeit die Qualität der Aufbereitung abnimmt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Halm
gutaufbereitung in einer Grasmattenmaschine bereitzustellen, die die Qualität
der Aufbereitung gewährleistet und eine höhere Durchsatzleistung von Ernte
gut gestattet.
Diese Aufgabe ist gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspru
ches 1 dadurch gelöst, daß die zumindest beiden Walzen keilscheibenartig
ausgebildet sind, wobei mehrere keilscheibenartige Flächen der jeweiligen
Walzen ineinandergreifen.
Die Ausbildung von keilscheibenartigen Flächen der einzelnen Walzen, die
ineinandergreifen, hat den Vorteil, daß die Qualität des Aufbereitungsprozeßes
erhalten bleibt und gleichzeitig eine höhere Durchsatzleistung von Erntegut
aufgrund der größeren Fläche gegenüber einfach gestalteten Walzen ermög
licht wird. Unter Erntegut (wie zum Beispiel Gras, Klee oder Luzerne) ist hierbei
zu verstehen, daß dieses mittels einer Schneidvorrichtung frisch geschnitten
und von der Grasmattenmaschine zur weiteren Verarbeitung (insbesondere
Aufbereitung) aufgenommen wird. Ebenso denkbar ist es, daß das Erntegut
schon geschnitten ist und von der Grasmattenmaschine nur noch aufge
nommen wird.
In Weiterbildung der Erfindung weisen die keilscheibenartigen Flächen zumin
dest einer Walze zumindest teilweise ein Profilierung auf. Diese Profilierung
hat zum einen den Vorteil, daß der Aufbereitungsprozeß verbessert wird, da
durch die Profilierung die Oberflächenstruktur des Erntegutes stärker aufgerie
ben wird und zum anderen den Vorteil, daß der Weitertransport des Erntegutes
zwischen den zumindest beiden Walzen optimal gewährleistet ist.
In Ergänzung dazu ist erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die keilscheiben
artige Fläche zumindest beider Walzen eine Profilierung aufweisen, wobei die
Profilierung einer Walze der Profilierung der anderen Walze entspricht. Auch
hierdurch wird der Aufbereitungsprozeß sowie der Weitertransport des Ernte
gutes nochmals verbessert.
In Weiterbildung der Erfindung ist die zumindest eine Walze ortsfest und die
zumindest eine weitere Walze ortsveränderbar gelagert. Dabei ist es von Vor
teil, wenn die ortsveränderbare Lagerung mittels Federkraft oder auch einer
Hydraulikkraft beaufschlagbar ist. Diese ortsveränderbare Lagerung hat den
Vorteil, daß die ortsveränderbar gelagerte Walze in Abhängigkeit von der
zugeführten Erntemenge nachgeben kann, so daß unterschiedlich große Ern
tegutmengen aufbereitbar sind. Ebenso ist die Lageveränderung von Vorteil,
wenn beim Schneiden und der Aufnahme des Erntegutes Fremdkörper (wie
zum Beispiel Steine) mit aufgenommen worden sind. Somit kann die eine
Walze nachgeben, so daß der weitere Aufbereitungsprozeß unberührt bleibt.
In Weiterbildung der Erfindung sind die Walzen jeweils in Abhängigkeit der
Fahrtgeschwindigkeit der Grasmattenmaschine oder in Abhängigkeit einer För
dergeschwindigkeit einer Vorrichtung, die der Vorrichtung zur Halmgutaufberei
tung vor- oder nachgeordnet sind, (wie zum Beispiel eine Aufnahme- oder
Preßvorrichtung), antreibbar. Der Antrieb in Abhängigkeit der Fahrgeschwin
digkeit der Grasmattenmaschine hat den Vorteil, daß immer diejenige Ernte
gutmenge, die geschnitten und aufgenommen wird, verarbeitet und aufbereitet
wird. In Ergänzung dazu ist es vorgesehen, daß - unabhängig von der Fahrtge
schwindigkeit der Grasmattenmaschine - der Antrieb in Abhängigkeit einer
Fördergeschwindigkeit einer vor- oder nachgeordneten Vorrichtung erfolgt. Bei
einer vorgeordneten Vorrichtung handelt es sich beispielsweise um die
Schneid- oder Aufnahmevorrichtung, wobei der Antrieb der Vorrichtung zur
Halmgutaufbereitung in Abhängigkeit dieser Vorrichtung mitläuft, so daß die
geschnittene beziehungsweise aufgenommene Erntegutmenge aufbereitet
werden kann. Weiterhin ist es denkbar, die Vorrichtung zur Halmgutaufberei
tung in Abhängigkeit einer nachgeordneten Vorrichtung, wie zum Beispiel einer
Preßvorrichtung, die das aufgenommene und aufbereitete Erntegut zu einer
Grasmatten preßt, anzutreiben, so daß der Durchsatz der Erntegutmenge
durch die Vorrichtung zur Halmgutaufbereitung an die Preßvorrichtung oder
umgekehrt angepaßt werden kann.
In Weiterbildung der Erfindung sind die Walzen zumindest über eine einen
Freilauf aufweisende Kraftübertragungseinrichtung mit einer Radeinheit der
Grasmattenmaschine verbunden, wobei bei Unterschreitung eines vorgebbaren
Grenzwertes für die Fahrtgeschwindigkeit der Antrieb der Walzen über eine
zuschaltbare Antriebsquelle erfolgt. Dies hat den Vorteil, daß bei normaler Ge
schwindigkeit der Grasmattenmaschine im Feldeinsatz die Walzen in Ab
hängigkeit der Fahrtgeschwindigkeit der Grasmattenmaschine antreibbar sind,
während bei Unterschreitung eines vorgebbaren Grenzwertes für die Fahrge
schwindigkeit der Antrieb der Walzen über eine zuschaltbare Antriebsquelle
erfolgen kann. Diese Zuschaltung einer Antriebswelle hat den Vorteil, daß
beispielsweise bei langsamer Fahrt der Grasmattenmaschine, bei der sich vor
her vor der Vorrichtung zur Halmgutaufbereitung eine Erntegutmenge ange
sammelt hat, diese aufbereitet werden kann, was bei Antrieb der Walzen in
Abhängigkeit der Fahrtgeschwindigkeit nicht der Fall wäre. Zu diesem Zweck
können die der Vorrichtung der Halmgutaufbereitung vor- oder nachgeordneten
Vorrichtungen über die zuschaltbare Antriebsquelle angetrieben werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Profilierung ein Überzug, der insbeson
dere aufklebbar oder aufschrumpfbar ist. Ein solcher Überzug, der beispiels
weise aus einem abriebfesten Kunststoff besteht, hat den Vorteil, daß damit die
keilscheibenartig ausgebildete Vorrichtung zur Halmgutaufbereitung nachge
rüstet werden kann, daß die Neuproduktion einfach ist und daß der Überzug im
Falle eines Verschleißes leicht austauschbar ist.
Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Halmgutauf
bereitung sind im folgenden beschrieben und in der einzigen Figur gezeigt.
Die Figur zeigt eine Vorrichtung zur Halmgutaufbereitung, die zumindest eine
keilscheibenartig ausgebildete Walze 1 und eine der Walze i zugeordnete,
ebenfalls keilscheibenartig ausgebildete Walze 2 aufweist. Die Walzen 1 und 2
weisen Achsen 3 und 4 auf, die mittig innerhalb der Walzen 1 und 2 verlaufen,
beziehungsweise am äußeren Ende der Walzen 1 und 2 in Form eines Achs
stummels angeordnet sind. Über die Achsen 3 und 4 erfolgt der im vorange
gangenen geschilderte Antrieb der Walzen 1 und 2 (beispielsweise hydraulisch
oder über einen Riemen- oder Kettentrieb). Wie auf der linken Seite der Figur
gezeigt ist, sind die Walzen 1 und 2 zumindest teilweise, insbesondere über
ihre gesamte Breite, keilscheibenartig ausgebildet, die erfindungsgemäß aus
mehreren Keilscheiben bestehen, die auf der Achse 3 beziehungsweise 4
kraftschlüssig beziehungsweise formschlüssig angeordnet sind. Eine solche
Keilscheibe kann in Form einer vollständigen Keilscheibe 5 oder in Form von
halben Keilscheiben 6 oder 7 auf den Achsen angeordnet sein. Weiterhin ist es
denkbar, die keilscheibenartige Ausbildung mittels eines Drehvorganges aus
Volmaterial zu realisieren. Die formschlüssige Anordnung der Keilscheiben
kann beispielsweise durch ein Aufschrumpfen der Keilscheiben 5 oder 6 und 7
auf den Achsen 3 beziehungsweise 4 erfolgen. Die kraftschlüssige Anordnung
ist beispielsweise durch eine zapfenartige Ausbildung auf einer Achse
realisierbar, wobei diese zapfenartige Ausbildung in eine in der Keilscheibe
vorhandenen Nut eingreift. Wie ebenfalls auf der linken Seite der Figur ange
deutet ist, ist die zumindest eine Walze 2 (beziehungsweise die Achse 4) orts
fest und die zumindest eine weitere Walze 1 (beziehungsweise die Achse 3)
ortsveränderbar gelagert. Die Ortsveränderung der Walze 1 erfolgt beispiels
weise gegen eine Kraft K. Darüber hinaus ist es denkbar, in Abhängigkeit von
erfaßten Parametern (wie zum Beispiel die Erntegutmenge, die der Vorrichtung
zur Halmgutaufbereitung zugeführt wird) die Geschwindigkeit des Antriebes zu
regeln.
Auf der rechten Seite der Figur ist gezeigt, daß die Walze 1 eine Feder 8 und
die Walze 2 eine Nut 9 aufweist, wobei dieser Feder-Nut-Bereich der Führung
der Walzen 1, 2, der Führung der Erntegutmenge sowie einer Abdichtung
dient.
Ebenfalls ist auf der rechten Seite ein Ausschnitt A1 gezeigt, bei dem die
Spitzen der Keilscheiben abgerundet sind. Dies stellt zu den Spitzen eine al
ternative Ausgestaltung dar. In einem Ausschnitt A2 ist gezeigt, daß mehrere
auf der Oberfläche zumindest einer Keilscheibe angeordnete Querstege die
Profilierung bilden, wobei in einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung
diese Querstege derart angeordnet sind, daß sie zumindest teilweise über die
Breite einer Walze in einer Flucht liegen. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß
der Aufbereitungsprozeß optimiert ist und die Förderung der Erntegutmenge
sicher gewährleistet ist. Alternativ dazu kann vorgesehen werden, die Quer
stege parallel zu der keilscheibenartigen Oberfläche anzuordnen. Diese Quer
stege, die beispielsweise in Vertiefungen der Walzen 1 beziehungsweise 2
einsetzbar oder aufschweißbar oder aufschraubbar sind, sind insbesondere
auswechselbar gestaltet, wodurch im Fall eines Verschleißes oder eine Be
schädigung eine einfache Reparatur gegeben ist.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß eine weitere Ausgestaltung der Erfindung
darin besteht, mehr als jeweils eine der anderen Walze zugeordneten Walze
vorzusehen, wobei zur Optimierung des Aufbereitungsprozeßes paarweise und
hintereinanderliegende zugeordnete Walzen vorgesehen werden kann.
Alternativ dazu ist es denkbar, zur Halmgutaufbereitung eine Walze als Plane
tenwalze auszubilden, um welche herum mehrere, insbesondere vom Durch
messer kleinere Walzen als die Planetenwalze, Walzen anzuordnen.
Es sei ebenfalls daruf hinzuweisen, daß das Spaltmaß zwischen den Oberflä
chen der keilscheibenartig ausgebildeten Walzen derart gewählt wird
(insbesondere größer fünf Millimeter), daß das durchgeführte Erntegut aufbe
reitet (die Oberfläche aufgerieben) wird, jedoch noch kein Preß- oder sonstiger
Zerkleinerungsprozeß stattfindet.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Halmgutaufbereitung, wobei der Vorrichtung geschnitte
nes Erntegut über einen Eintritt zugeführt wird, die Vorrichtung durchläuft und
das aufbereitete Erntegut die in einer Grasmattenmaschine eingesetzte Vor
richtung über einen Austritt verläßt, und zumindest zwei einander zugeordnet,
gegenläufige sowie mit voneinander verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten
angetriebenen Walzen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest beiden Walzen zumindest teil
weise keilscheibenartig ausgebildet sind, wobei mehrere keilscheibenartige
Flächen der jeweiligen Walzen ineinandergreifen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die keilscheibenartigen Flächen zumindest einer
Walze zumindest teilweise eine Profilierung aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die keilscheibenartige Fläche zumindest beider
Walzen eine Profilierung aufweisen, wobei die Profilierung einer Walze der
Profilierung der anderen Walze entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine Walze ortsfest und die zu
mindest eine weitere Walze ortsveränderbar gelagert ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen jeweils in Abhängigkeit der Fahrtge
schwindigkeit der Grasmattenmaschine oder in Abhängigkeit einer Förderge
schwindigkeit einer der Vorrichtung zur Halmgutaufbereitung vor- oder nach
geordneten Vorrichtung (wie zum Beispiel einer Aufnahme- oder Preßvorrich
tung) antreibbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen zumindest über eine einen Freilauf
aufweisende Kraftübertragungseinrichtung mit einer Radeinheit der Gras
mattenmaschine verbunden sind und bei Unterschreitung eines vorgehbaren
Grenzwertes für die Fahrtgeschwindigkeit der Antrieb der Walzen über eine
zuschaltbare Antriebsquelle erfolgt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung ein Überzug ist, der insbeson
dere aufklebbar oder aufschrumpfbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen mehrere Keilscheiben aufweisen, die
auf einer Achse kraftschlüssig oder formschlüssig angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere auf der Oberfläche zumindest einer
Keilscheibe angeordnete Querstege die Profilierung bilden, wobei die Quer
stege auswechselbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querstege derart angeordnet sind, daß sie
zumindest teilweise über die Breite einer Walze in einer Flucht liegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4344585A DE4344585A1 (de) | 1993-12-24 | 1993-12-24 | Vorrichtung zur Halmgutaufbereitung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4344585A DE4344585A1 (de) | 1993-12-24 | 1993-12-24 | Vorrichtung zur Halmgutaufbereitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4344585A1 true DE4344585A1 (de) | 1995-06-29 |
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ID=6506302
Family Applications (1)
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DE4344585A Withdrawn DE4344585A1 (de) | 1993-12-24 | 1993-12-24 | Vorrichtung zur Halmgutaufbereitung |
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