DE4344421A1 - Spreizdübel - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Spreizdübel mit einem
Dübelbolzen, der sich an seinem einen, in das Innere des
Bohrlochs gerichteten Ende kegelstumpfartig verbreitert, und
einer Dübelhülse, die einen mit dieser Verbreiterung des
Dübelbolzens zusammenwirkenden Aufweitbereich aufweist.
Dübel dieser Art werden in ein Bohrloch eingesetzt, und die
Spreizhülse wird mit einem Setzwerkzeug auf die Verbreiterung
aufgetrieben. Dabei stellt die Kante des Aufweitbereichs
einen Hinterschnitt im Mauerwerk her. An der Außenseite des
Aufweitbereichs können umlaufende Vertiefungen vorhanden
sein, die zur Aufnahme des beim Herstellen des Hinterschnitts
gelösten Materials dienen.
Die Dübelhülse weist Längsschlitze auf, die sich mindestens
über den Aufweitbereich, in vielen Fällen aber darüber hinaus
erstrecken.
Zur Erleichterung des Aufspreizens, insbesondere bei einer
mit einer konkaven Wölbung versehenen Verbreiterung des
Dübelbolzens, ist es bereits bekannt, den Aufweitbereich von
dem nicht aufweitbaren Bereich der Dübelhülse durch eine
Querschnittseinschnürung in Form einer außen oder innen
angebrachten Ringnut zu trennen (DE-37 31 818 A1). Diese
Querschnittseinschnürung führt dazu, daß beim Aufweiten die
neutrale Faser stark deformiert wird und daß eine Kerbwirkung
entsteht.
Ebenfalls bekannt ist es, den Aufweitbereich als getrenntes
Bauelement herzustellen und seine einzelnen Teile gelenkartig
an der nicht aufweitbaren Dübelhülse anzubringen (EP-528 679
A1). Diese getrennte Herstellung bedeutet allerdings einen
erhöhten Aufwand bei der Herstellung des Dübels.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dübel der
eingangs genannten Art zu schaffen, der bei einfachem Aufbau
und kostengünstiger Herstellungsmöglichkeit ein verbessertes
Belastungsverhalten aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Dübel
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor. Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Dadurch, daß die verringerte Abmessung in Umfangsrichtung
vorhanden ist, bleibt bei der Verformung des Aufweitbereichs
die neutrale Faser etwa in der Mitte zwischen der Außenseite
und der Innenseite der Wand der Dübelhülse, so daß sie sich
einer Linie der geringsten Krümmung annähert. Dadurch verrin
gert sich die Kerbwirkung. Der Dübel weist ein gutes Setzver
halten in der Druckzone des Mauerwerks auf. Der Restquer
schnitt der Segmente ist gleichmäßig belastet.
Erfindungsgemäß kann auch bei dem von der Erfindung vorge
schlagenen Dübel vorgesehen sein, daß der Aufweitbereich an
seiner Außenseite mehrere in Umfangsrichtung verlaufende
rillenartige Vertiefungen aufweist, die sich vorzugsweise
über den Umfang von Längsschlitz zu Längsschlitz erstrecken.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Verringerung
der Abmessung der Segmente ohne Verringerung der axialen
Abmessung vorgesehen ist.
Eine Möglichkeit zur Herstellung einer Verringerung der
Abmessung in Umfangsrichtung besteht darin, ein radial
verlaufendes Loch vorzusehen. Wird die Dübelhülse aus einem
Rohr durch spanabhebende Bearbeitung hergestellt, kann dieses
Loch gebohrt werden. Ein Abweichen der Bohrungsachse von
einer radialen Linie ist dabei ohne Belang, solange das Loch
von der Innenseite zur Außenseite verläuft.
Es ist, wenn die Dübelhülse als Stanzteil hergestellt wird,
auch möglich, das Loch beim Stanzen mit herzustellen. Seine
Form ist dann nicht an die Kreisform einer Bohrung gebunden.
Zur Verringerung der Abmessung in Umfangsrichtung kann
ebenfalls eine Verbreiterung des mindestens einen Längs
schlitzes vorgesehen sein. Diese Verbreiterung kann auf
beiden Seiten des Längsschlitzes beispielsweise halbrunde
Form aufweisen, so daß hier die Form des Bohrlochs angenähert
wird.
Erfindungsgemäß kann bei dem Dübel vorgesehen sein, daß der
mindestens eine Längsschlitz sich über den Aufweitbereich
hinaus erstreckt. Dadurch wird es möglich, daß sich die
Dübelhülse in dem Bereich, in dem noch kein Hinterschnitt
hergestellt werden soll, an die Bohrungswandung anlegt, wenn
der Durchmesser der Bohrung größer ist als der Außendurch
messer der Dübelhülse.
Erfindungsgemäß kann auch bei den verlängerten Längsschlitzen
vorgesehen sein, daß die Segmente im Bereich des Endes der
Längsschlitze eine verringerte Abmessung in Umfangsrichtung
aufweisen. Auch hierdurch wird das Anlegen der Segmente an
die Bohrungswandung erleichtert und verbessert, da die
neutrale Faser in der Mitte der Wandung der Dübelhülse
bleibt.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Verringerung
der Abmessung am Ende des Längsschlitzes unabhängig von der
Verringerung der Abmessung am Beginn des Aufweitbereichs ist.
Es wird dadurch möglich, je nach Erfordernis die Verformungs
möglichkeiten optimal an den gewünschten Zweck anzupassen.
Bei mehreren Längsschlitzen kann vorgesehen sein, daß diese
entweder alle die gleiche Länge aufweisen oder gruppenweise
die gleiche Länge aufweisen.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung kann eine Zahl von
sechs Längsschlitzen, insbesondere eine solche von acht
Längsschlitzen vorgesehen sein.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge ergeben sich aus
den Patentansprüchen, deren Wortlaut durch Bezugnahme zum
Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschrei
bung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie
anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Dübelhülse für einen
Dübel nach der Erfindung;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung
einer Dübelhülse bei einer zweiten Ausfüh
rungsform;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Dübelhülse der
Fig. 2 längs Linie III-III;
Fig. 4 eine den Fig. 1 und 2 entsprechende Dar
stellung einer weiteren Dübelhülse nach der
Erfindung.
Der in Fig. 1 dargestellte Dübel enthält einen Dübelbolzen 1,
der nur abgebrochen dargestellt ist. An seinem oberen Ende 2,
das zum Einsetzen in das Bohrloch bestimmt ist, enthält der
Dübelbolzen 1 eine Verbreiterung 3, die eine konkav gewölbte
Außenseite 4 aufweist. Diese Außenseite geht tangential in
den zylindrischen Teil 5 des Dübelbolzens 1 über.
Zum Zusammenwirken mit dem Dübelbolzen 1 ist eine Dübelhülse
6 bestimmt. Die Dübelhülse 6 weist in ihrem der Verbreiterung
3 des Dübelbolzens 1 zugewandten Endbereich einen Aufweit
bereich 7 auf. Dieser enthält an seinem freien Ende eine
äußere Kante 8, die bei Setzen der Dübelhülse im Mauerwerk
einen Hinterschnitt herstellt. Axial schließen sich an die
Außenkante 8 mehrere längs des Umfangs verlaufende rillen
artige Vertiefungen 9 an, die im folgenden als Rillen be
zeichnet werden. Diese Vertiefungen dienen dazu, das beim
Herstellen des Hinterschnitts abgelöste Material des Mauer
werks aufzunehmen.
Die Dübelhülse 6 weist mehrere Längsschlitze 10 auf, die am
freien Ende des Aufweitbereichs 7 beginnend sich über den
Aufweitbereich 7 der Dübelhülse 6 hinaus über einen großen
Teil ihrer Länge erstrecken, beispielsweise über etwa drei
Viertel der Länge der Dübelhülse 6.
Im Übergangsbereich zwischen dem Aufweitbereich 7 und dem
restlichen Bereich der Dübelhülse 6 ist mittig zwischen je
zwei Längsschlitzen 10 je ein Loch 11 angeordnet. Dieses Loch
11 ist kreisrund ausgebildet und erstreckt sich radial
bezüglich der Längsachse der Dübelhülse 6. Wenn die Dübel
hülse 6, wie im dargestellten Beispiel, ein spanabhebend
gefertigtes Rohrteil ist, können die Löcher 11 beispielsweise
gebohrt sein. In Höhe der Löcher 11 haben die zwischen den
Längsschlitzen 10 gebildeten Segmente 12 der Dübelhülse 6
eine in Umfangsrichtung gemessene Abmessung, die um den
Durchmesser jeweils des Lochs 11 verringert ist. Wird die
Dübelhülse 6 auf die Verbreiterung 3 des Dübelbolzens 1
aufgeschoben, so ist an der Stelle der Löcher 11 aufgrund der
verringerten Umfangsabmessung bzw. in Umfangrichtung gemesse
nen Materialstärke das Material geschwächt, so daß es sich an
dieser Stelle nach außen aufbiegen läßt. Die Biegekräfte
führen also zu einer Verbiegung um die Stellen, an denen die
Löcher 11 vorhanden sind.
Aus der Fig. 2, die eine Dübelhülse 16 aus einer um 90°
verdrehten Richtung zeigt, sieht man, daß die Löcher 11
kreisrund ausgebildet und mittig zwischen zwei Längsschlitzen
10 angeordnet sind.
Bei der Ausführungsform der Fig. 2 weisen die Segmente 12
zwischen je zwei Längsschlitzen 10 auch im Bereich des Endes
der Längsschlitze 10 ein Loch 11 auf, was zu einer Verringe
rung der Materialstärke in Umfangsrichtung gemessen führt. In
gleicher Weise wie bei den Löchern 11 am Ende des Aufweitbe
reichs 7 entsteht hier eine Stelle, an der sich das entspre
chende Segment 12 leichter nach außen aufweiten läßt.
Die Anordnung der Löcher 11 im Verhältnis zu den Längsschlit
zen 10 ist aus Fig. 3 nochmals im einzelnen zu sehen. Die
Längsschlitze 10 sind jeweils um einen Winkel von 90°
versetzt zueinander angeordnet, so daß vier Segmente 12
gebildet werden, die sich in Umfangsrichtung jeweils über
einen Viertelkreis erstrecken. Mittig in diesen Segmenten
sind die Löcher 11 eingebracht, die direkt radial angeordnet
sind. Sie könnten auch eine von der Durchmesserlinie abwei
chende Richtung aufweisen.
Während bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 3
die Löcher mittig zwischen den Längsschlitzen 10 angeordnet
waren, ist bei der Dübelhülse 26 der Ausführungsform nach
Fig. 4 eine Verringerung der Materialstärke in Umfangsrich
tung dadurch bewirkt, daß der eine Längsschlitz 20 an der
Stelle des Übergangs zwischen dem Aufweitbereich 7 und dem
Rest der Dübelhülse 26 auf beiden Seiten eine Verbreiterung
27 enthält, die zusammen etwa die Form eines Lochs einnehmen.
Auf diese Weise ist das entsprechende Segment 12 der Dübel
hülse an dieser Stelle ebenfalls aufgrund der in Umfangsrich
tung gemessen verringerten Abmessung geschwächt, so daß eine
Aufweitung zu einem Verbiegen an dieser Stelle führt.
In allen Fällen verringert sich jedoch die Dicke bzw. Wand
stärke der Dübelhülse an dieser Stelle nicht, so daß beim
Aufweiten die neutrale Faser in der Mitte der Hülsenwandung
bleibt.
Selbstverständlich sind Kombinationen der verschiedenen
Möglichkeiten, die Materialstärke der Segmente 12 in Umfangs
richtung zu verändern, möglich. Beispielsweise können bei der
Ausführungsform nach Fig. 4, die acht Segmente 12 aufweist,
die beiden außen liegenden Segmente ein Loch 11 wie bei der
Ausführungsform nach Fig. 2 aufweisen.
Es ist insbesondere bei einer Viererteilung, also bei vier
Segmenten 12, möglich, statt eines Lochs 11 zwei an der
gleichen axialen Stelle angeordnete Löcher 11 in einem
Segment 12 einzubringen, beispielsweise einzubohren. Dies
führt zu einer gleichmäßigeren Schwächung des Materials an
dieser Stelle.
Claims (14)
1. Spreizdübel mit
- 1.1 einem Dübelbolzen (1), der
- 1.1.1 an seinem zum Eingriff in das Dübelloch bestimmten Ende (2) eine kegelstumpfartige Verbreiterung (4) und
- 1.1.2 an seinem anderen Ende Anbringungsmittel aufweist,
- 1.2 einer Dübelhülse (6, 16, 26), die
- 1.2.1 den Dübelbolzen (1) umgibt,
- 1.2.2 im Bereich ihres der Verbreiterung (3) des Dübel bolzens (1) zugeordneten Endes einen mit dieser zusam menwirkenden Aufweitbereich (7) und
- 1.2.3 mindestens einen von dem freien Ende des Aufweit bereichs (7) ausgehenden Längsschlitz (10, 20) aufweist, der
- 1.2.3.1 sich über mindestens den Aufweitbereich (7) erstreckt und
- 1.2.3.2 diesen in einzelne Segmente (12) unterteilt, wobei
- 1.3 die Segmente (12) im Bereich des Übergangs vom Aufweitbereich (7) in den übrigen Bereich der Dübelhülse (6, 16, 26) eine verringerte Abmessung in Umfangsrich tung aufweisen.
2. Spreizdübel nach Anspruch 1, wobei der Aufweitbereich
(7) an seiner Außenseite mehrere in Umfangsrichtung
verlaufende rillenartige Vertiefungen (9) aufweist.
3. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die
Verringerung der Abmessung in Umfangsrichtung ohne
Verringerung der radialen Abmessung vorgesehen ist.
4. Spreizdübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zur Verringerung der Abmessung in Umfangsrichtung
mindestens ein radial verlaufendes Loch (11) vorgesehen
ist.
5. Spreizdübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zur Verringerung der Abmessung in Umfangsrichtung
eine Verbreiterung (27) eines Längsschlitzes (20)
vorgesehen ist.
6. Spreizdübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der mindestens eine Längsschlitz (10, 20) sich
über den Aufweitbereich (7) hinaus erstreckt.
7. Spreizdübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Segmente (12) im Bereich des Endes des Längs
schlitzes (10) eine verringerte Abmessung in Umfangs
richtung aufweisen.
8. Spreizdübel nach Anspruch 7, wobei die Verringerung der
Abmessung ohne Verringerung der radialen Abmessung
vorgesehen ist.
9. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei zur
Verringerung der Abmessung in Umfangsrichtung ein etwa
radial verlaufendes Loch (13) vorgesehen ist.
10. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei zur
Verringerung der Abmessung in Umfangsrichtung eine
Verbreiterung des Längsschlitzes (12) vorgesehen ist.
11. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei die
Verringerung der Abmessung am Ende des Längsschlitzes
(20) von der am Beginn des Aufweitbereichs (7) unabhän
gig ist.
12. Spreizdübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit
mehreren Längsschlitzen (10, 20) gleicher Länge.
13. Spreizdübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit
sechs Längsschlitzen (10, 20).
14. Spreizdübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit
acht Längsschlitzen (10, 20).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934344421 DE4344421A1 (de) | 1993-12-24 | 1993-12-24 | Spreizdübel |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934344421 DE4344421A1 (de) | 1993-12-24 | 1993-12-24 | Spreizdübel |
Publications (1)
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DE4344421A1 true DE4344421A1 (de) | 1995-06-29 |
Family
ID=6506175
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19934344421 Withdrawn DE4344421A1 (de) | 1993-12-24 | 1993-12-24 | Spreizdübel |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4344421A1 (de) |
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