DE4341644A1 - Gangwähleinrichtung - Google Patents
GangwähleinrichtungInfo
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- F16H63/02—Final output mechanisms therefor; Actuating means for the final output mechanisms
- F16H63/08—Multiple final output mechanisms being moved by a single common final actuating mechanism
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gangwähleinrichtung für ein Getriebe
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Gangwähleinrichtung ist bekannt aus der
DE 19 46 219 A1 (B60K; 63C, 20/20). Diese beschreibt eine ge
triebeinterne Schaltsperre, bei der ein als Sperrstift ausge
führtes Anschlagelement die Bewegungen einer durch einen Getrie
beschalthebel bewegbaren Schaltwelle begrenzen kann, um Fehl
schaltungen zu verhindern. Mittels einer dort elektrisch ausge
führten Betätigungseinrichtung kann das Anschlagelement aus sei
ner Sperrstellung wieder herausgezogen werden. Problematisch ist
eine derartige Anordnung dann, wenn der Sperrstift durch die
Schaltwelle belastet wird. Oft reicht dann die in der Betäti
gungseinrichtung zur Verfügung stehenden Leistung nicht aus, den
Sperrstift unter Last zu entriegeln. Ähnliche Probleme treten
auch bei Sperreinrichtungen auf, wie sie beispielsweise aus den
gattungsfremden Schriften GM 77 35 295 (B60K 20/02) oder DE
30 16 909 C2 (F16H 5/06) bekannt sind. Bei letzteren wird der
Sperrstift über eine elastische Feder am Gehäuse des Getriebes
abgestützt. Wird bei dem in Wirkstellung befindlichen Sperrstift
durch die Schaltwelle auf diesen eine Kraft ausgeübt, ist insbe
sondere bei einer großen Belastung kaum eine Entriegelung mög
lich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße
Gangwähleinrichtungen so weiterzubilden, daß die vorstehend ge
nannten Probleme vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1. Besonders vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung, insbesondere im Hinblick auf deren Konstruktion, sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist also das eine Gangsperrung bewirkende An
schlagelement in seiner Wirkstellung am Getriebegehäuse über de
formationssteife Bauelemente abstützbar, von denen wenigstens
eines durch die Betätigungseinrichtung bewegbar ist. Durch das
Herausbewegen eines an der Abstützung beteiligten Bauelementes
verliert das Anschlagelement seine Sperrwirkung und ermöglicht
eine Bewegung der Schaltwelle in die zuvor gesperrte Position.
Durch eine geschickte Gestaltung und Anordnung dieser Bauelemen
te, wie sie insbesondere in den Ansprüchen 2 bis 8 näher um
schrieben ist, kann auch bei einer hohen Belastung des Anschlag
elementes durch die Schaltwelle mit geringer Kraft eine Aufhe
bung der Sperrwirkung herbeigeführt werden.
Besonders vorteilhaft ist auch die gemäß den Ansprüchen 6 bis 8
vorgeschlagene Unterbringung des Anschlagelementes in einer
Hohlschraube, die ihrerseits in das Getriebegehäuse einsetzbar
ist. Dadurch ist für eine erfindungsgemäße Gangsperre eine be
sonders kompakte Bauweise möglich. Ein solches System kann dar
über hinaus ohne großen Konstruktionsaufwand in bereits in Serie
befindliche Getriebekonzepte eingebunden werden. Der Aufbau aus
insgesamt nur wenigen Einzelbauteilen gewährleistet außerdem ei
ne hohe Betriebssicherheit.
Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein achsparallel zur Schaltwelle ausgerich
tetes Anschlagelement, das eine Schiebebewe
gung der Schaltwelle begrenzt,
Fig. 2 ein senkrecht zur Schaltwelle ausgerichtetes
Anschlagelement, das ebenfalls eine Schiebe
bewegung der Schaltwelle begrenzt.
Gleiche Bauteile sind in beiden Figuren gleich beziffert.
Man erkennt in Fig. 1 den Ausschnitt eines insgesamt mit 1 be
zeichneten und hier 5 Gänge aufweisenden Getriebes, bei dem in
einem Gehäuse 2 eine Schaltwelle 3 gemäß Doppelpfeil 4 zur An
wahl von Schaltgassen in Längsrichtung und gemäß Doppelpfeil 5
zum Einlegen eines bestimmten Getriebeganges um eine Drehachse 6
bewegbar ist. Über einen Gewindebolzen 7 und ein hier nicht wei
ter dargestelltes Gestänge ist die Schaltwelle 3 mit einem eben
falls nicht dargestellten Gangwählhebel verbunden. Die Schaltung
der einzelnen Getriebegänge erfolgt durch einen Schaltfinger 8,
der eine drehfeste Verbindung zur Schaltwelle 3 aufweist und von
einem Sperrblech 9 umgeben ist. Die Verschiebung des Schaltfin
gers 8 zwischen Schaltgabeln 10 (R), 11 (1/2), 12 (3/4) und 13
(5) wird begrenzt durch einen Schraubbolzen 14, der in eine Öff
nung 15 des Sperrbleches 9 hineinragt.
Von besonderer Bedeutung für die erfindungsgemäße Gangwählein
richtung ist eine insgesamt mit 16 bezeichnete Gangsperre, die
hier dem Rückwärtsgang R zugeordnet ist. Wesentliche Elemente
dieser Gangsperre 16 sind eine Hohlschraube 17, eine Zughülse
18, eine Führungshülse 19, Klemmkörper 20, 21 sowie ein An
schlagelement 22. Dieses ist in die Führungshülse 19 gleitend
eingepaßt und stützt sich über eine kleine Druckfeder 23 an der
Zughülse 18 ab, die ihrerseits von einer großen Druckfeder 24
gegen einen Ringflansch 25 der Führungshülse 19 festgelegt wird.
Letztere wird ihrerseits axial unverschieblich in der Hohl
schraube 17 gehalten. Die hier als Kugeln ausgeführten Klemmkör
per 20, 21 durchsetzen Bohrungen 26 und 27 in der Führungshülse
19 und greifen in eine Querschnittsverringerung 28 des Anschlag
elementes 22 ein. Der Zughülse 18 ist ein Dichtelement 29 zuge
ordnet, das durch die Hohlschraube 17 gehalten wird. Über eine
nur schematisch angedeutete Koppelfläche 30 ist die Zughülse 18
mit einer nicht weiter dargestellten Betätigungseinrichtung ver
bunden. Eine solche Betätigungseinrichtung kann ein elektrischer
oder hydraulischer Stellmotor sein. Denkbar wäre aber auch ein
Gestänge oder ein Seilzug, das bzw. der mit einem besonderen
Bedienelement am Gangwählhebel verbunden ist.
Die Fig. 1 zeigt das Anschlagelement 22 in einer Wirkstellung,
welche das Einlegen des Rückwärtsganges verhindert. Eine Ver
schiebung der Schaltwelle 3 gemäß Doppelpfeil 4 nach links führt
dazu, daß eine Stirnfläche 31 der Schaltwelle 3 am Anschlagele
ment 22 zur Auflage kommt. Dieses drückt mit einer umlaufenden
Rampe 32a auf die Kugeln 20, 21, die ihrerseits wegen der Boh
rungen 26, 27 nicht ausweichen können und somit gegen die Zug
hülse 18 verklemmt werden. Das Anschlagelement 22 ist deshalb
auch bei einer hohen Kraftbeaufschlagung seitens der Schaltwelle
3 nicht verrückbar. Es reicht aber eine geringe Betätigungskraft
aus, um die Zughülse 18 gegen die Wirkung der großen Druckfeder
24 nach links zu ziehen. Die Kugeln 20 und 21 können dann radial
über eine Rampe 32b der Zughülse 18 ausweichen und geben das
Anschlagelement 22 frei. Dieses ist somit beweglich und stellt
für eine Einlegebewegung der Schaltwelle 3 in den Rückwärtsgang
kein Hindernis mehr dar.
Für das Herausnehmen des Rückwärtsganges ist die Schaltwelle 3
wieder nach rechts zu bewegen. In diesem Fall stellen sowohl die
große Druckfeder 24 als auch die kleine Druckfeder 23 sicher,
daß das Anschlagelement 22 selbsttätig in seine Wirkstellung zu
rückverstellt wird. Demgegenüber muß für eine Aufhebung der
Wirkstellung stets aktiv eine Betätigung der Zughülse 18 durch
die Betätigungseinrichtung erfolgen. Dies kann beispielsweise
durch einen am Schalthebel angebrachten Ziehring erfolgen.
Das in der Fig. 1 ersichtliche Ausführungsbeispiel zeichnet
sich durch eine besonders kompakte Bauweise aus. Die gesamte
Gangsperre 16 kann als kompakter Zusammenbau in eine Gewindeboh
rung 33 eines Gehäusedeckels 34 eingesetzt werden. Die Gang
sperre 16 läßt sich auch äußerst kostengünstig herstellen, weil
alle Einbauteile entweder durch einfache Preßvorgänge herstell
bar sind oder als marktübliche Normteile bezogen werden können.
Alternativ zu dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
zeigt Fig. 2 eine Gangsperre 16, bei der die Rotationsachse der
Hohlschraube 17 senkrecht zur Drehachse 6 der Schaltwelle 3 an
geordnet ist. Das Anschlagelement 22 begrenzt dann die Schiebe
bewegung der Schaltwelle 3, wenn ein mit dieser drehfest verbun
dene Absatz 35 gegen das Anschlagelement 22 läuft.
Für beide in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
gilt, daß die für die Entriegelung des Anschlagelementes 22 not
wendige Entriegelungskraft an der Zughülse 18 bestimmt wird
durch die Winkel der Rampe 32a an dem Anschlagelement 22 und den
Winkel der Rampe 32b in der Zughülse 18 sowie durch die Stärke
der Druckfedern 23 und 24. Diese Größen sind im Einzelfall sorg
fältig aufeinander abzustimmen. Bei praktischen Versuchen hat
sich herausgestellt, daß drei gleichmäßig über dem Umfang ver
teilte Klemmkörper eine besonders gute Funktionsweise der Gang
sperre 16 gewährleisten.
Verständlicherweise ist die Erfindung nicht auf das in der
Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Anstelle
einer Zughülse wäre beispielsweise auch eine Drehhülse denkbar.
Diese weist im Inneren mehrere Nuten auf, in die die Kugeln 20,
21 eingreifen. Über den Umfang weisen die jeweiligen Innennuten
eine veränderliche Tiefe auf, so daß an deren tiefsten Stelle
die Kugeln 20, 21 frei beweglich sind, und ab einer bestimmten
Grenztiefe eine Verklemmung erfolgen kann.
Die Gangsperre 16 kann nicht nur als Rückwärtsgangsperre einge
setzt werden, sondern durch entsprechende Anordnung innerhalb
des Getriebegehäuses 2 auch als Vorwärtsgangsperre verwendet
werden, wenn beispielsweise ein direktes Herunterschalten vom 5.
Gang in den 2. Gang verhindert werden soll. Ebenfalls möglich
ist bei entsprechender Gestaltung der Schaltwelle die Sperrung
von Drehbewegungen.
Claims (10)
1. Gangwähleinrichtung für ein Getriebe (1) mit
- - einer durch einen Gangwählhebel in einem Gehäuse (2) ver dreh- und/oder verschiebbaren Schaltwelle (3),
- - wenigstens einem Anschlagelement (22), durch das eine Dreh- oder Schiebebewegung der Schaltwelle (3) zum Zwecke einer Gangsperrung begrenzbar ist,
- - einer Betätigungseinrichtung, durch die das Anschlagelement (22) aus seiner die Gangsperrung bewirkenden Sperrstellung herausbewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Anschlagelement (22) in seiner Sperrstellung über de formationssteife Bauelemente (Kugeln 20, 21, Zughülse 18, Hohlschraube 17) am Gehäuse (2) abstützbar ist,
- - zur Aufhebung der Sperrwirkung des Anschlagelementes (22) wenigstens eines der Bauelemente (Zughülse 18) durch die Betätigungseinrichtung relativ zu den anderen Bauelementen bewegbar ist.
2. Gangwähleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlagelement (22) durch einen Sperrbolzen gebildet
ist, der über wenigstens einen Klemmkörper (21, 22) und eine
Zughülse (18) an einem gehäusefesten Bauteil (Hohlschraube
17) abstützbar ist.
3. Gangwähleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrbolzen in einer Führungshülse (19) verschiebbar
gehalten ist und wenigstens eine Querschnittsverringerung
(28) zur wenigstens teilweisen Aufnahme der Klemmkörper (20,
21) aufweist.
4. Gangwähleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungshülse (19) wenigstens eine Ausnehmung
(Bohrung 26, 27) aufweist, durch die die Klemmkörper (20, 21)
in Bezug auf die Rotationsachse des Sperrbolzens hinsichtlich
ihrer Beweglichkeit in axiale Richtung begrenzt werden.
5. Gangwähleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zughülse (18) mit wenigstens einer Rampe (32 b) ver
sehen ist, so daß die in Klemmstellung befindlichen Klemmkör
per (20, 21) nach Verschiebung der Zughülse (18) frei beweg
lich sind.
6. Gangwähleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das gehäusefeste Bauteil eine in das Gehäuse (2) ein
schraubbare Hohlschraube (17) ist.
7. Gangwähleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zughülse (18) im Inneren der Hohlschraube (17) glei
tend geführt ist.
8. Gangwähleinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungshülse (19) gegenüber der Hohlschraube (17)
festgelegt ist und für die mit einer Druckfeder (24) beauf
schlagte Zughülse (18) eine Wegbegrenzung darstellt.
9. Gangwähleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch das Anschlagelement (22) eine Schiebebewegung der
Schaltwelle (3) begrenzbar ist.
10. Gangwähleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch das Anschlagelement 22 eine Drehbewegung der
Schaltwelle (3) begrenzbar ist.
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