DE4341160A1 - Verfahren zur Herstellung eines Katalysators und nach diesem Verfahren hergestellter Katalysator - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Katalysators und nach diesem Verfahren hergestellter KatalysatorInfo
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Description
Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Katalysators und ein nach diesem Verfahren hergestell
ter Katalysator. Hierbei wird ein eine katalytisch aktive Mo-
V-O-Phase enthaltender Katalysator hergestellt, indem Vana
diumoxid und Molybdänoxid oder ihre Vorläufer miteinander im
Verhältnis von etwa 0,7 : 1 Gew.-%, bezogen auf V₂O5 und
MoO₃, oder mit einem höheren Anteil an MoO₃ vermischt werden,
die Mischung zur Erzeugung einer Mo-V-O-Phase auf eine Tempe
ratur über 500°C aufgeheizt und die auf diese Weise erzeugte
Mo-V-O-Phase abgekühlt, gemahlen und danach einer reduzieren
den Behandlung unterworfen, auf einen erhitzten oxidischen
Träger dispergiert, sodann das dispergierte Material gemah
len, gegebenenfalls zusammen mit weiteren Zuschlagstoffen,
auf einen geeigneten makroskopischen Träger aufgetragen und
kalziniert wird.
Auf diese Weise ist es möglich, die erzeugte Mo-V-O-Phase
frei von Vanadinpentoxid V₂O₅ und gegebenenfalls auch frei
von Molybdäntrioxid MoO₃ herzustellen und auf plattenförmige
Trägermaterialien aufzubringen, so daß als Produkt ein hoch
aktiver plattenförmiger Katalysator zur Reduktion von Stick
oxiden und zur katalytischen Oxidation von Kohlenwasser
stoffen, halogenierten Kohlenwasserstoffen und Kohlenmonoxid
entsteht.
Die Herstellung eines wabenförmigen Katalysators mit einer
katalytisch aktiven Mo-V-O-Phase ist, insbesondere für Waben
katalysatoren mit hohen Zelldichten (größer 100 Zellen pro
Quadratinch), in dem Hauptpatent nicht beschrieben. Zum Ein
satz von Katalysatoren zur Stickoxidminderung in Abgasen von
Diesel- und Magermotoren ist aber die Verwendung gerade sol
cher Wabenkatalysatoren gewünscht. Katalysatoren mit so hohen
Zelldichten lassen sich aber mit dem eingangs genannten
Material nicht so ohne weiteres herstellen.
Hierzu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß die aufgemah
lene Mo-V-O-Phase in einer sauren Suspension mit einem oxidi
schen Träger, wie z. B. Titanoxid, vermischt wird, das gemah
lene und auf dem oxidischen Träger dispergierte Material mit
Zuschlagstoffen zu einer extrudierbaren Masse verknetet wird,
diese Masse extrudiert und daran anschließend calciniert
wird.
Auf diese Weise ist es möglich, eine Zersetzung der Mo-V-O-
Phase bei der nachfolgenden Verarbeitung weitgehend zu ver
meiden. Es wurde gefunden, daß das Extrudieren von wabenför
migen Katalysatoren mit hohen Zelldichten es erfordert, der
katalytisch aktiven Mo-V-O-Phase Zuschlagstoffe hinzuzufügen,
die die Mischung alkalisch machen. Des weiteren hat es sich
gezeigt, daß die auf den oxidischen Träger dispergierte Mo-V-
O-Phase gegen eine Zersetzung im alkalischen Bereich
empfindlich ist. Eine saure Suspension, die beispielsweise
durch die Verwendung von saurem Titanoxid erreicht werden
kann, ist daher eine Voraussetzung dafür, daß bei der
anschließenden Weiterverarbeitung der katalytisch aktiven Mo-
V-O-Phase im Alkalischen gearbeitet werden kann, ohne die
Mo-V-O-Phase zu zersetzen.
Ein wabenförmiger Katalysatorkörper mit hohen Zelldichten ist
herstellbar, wenn als Zuschlagstoffe eine oder mehrere der
Substanzen polares Lösungsmittel, nicht-polares Lösungsmit
tel, Ammoniak, Porenbildner, Tonminerale, Filmbildhilfsmit
tel und Füll-/Stützmittel verwendet werden.
Wabenförmige Katalysatorkörper mit besonders hohen Zelldich
ten sind herstellbar, wenn als weiterer Zuschlagstoff ein
nicht ionogenes Verdickungsmittel auf Polyurethanbasis ver
wendet wird. Ein solches Verdickungsmittel bewirkt eine Sta
bilisierung einer extrudierbaren Knetmasse und verbessert die
Fließeigenschaften der Knetmasse.
Zur Verbesserung der Härte der Wandungen der wabenförmigen
Katalysatoren ist es vorteilhaft, wenn die extrudierten Form
körper getrocknet und vor dem Kalzinieren in einer SO₂-
und/oder SO₃-Atmosphäre bei 400 bis 600°C gehärtet werden.
Bei diesem Verfahrensschritt wandelt sich ein Teil des im ex
trudierten Formkörper enthaltenen Titandioxids in gipsähnli
ches Titansulfat um, was die Steigerung der Härte bewirkt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein vereinfacht es Blockschaltbild für die Erstellung
eines wabenförmigen Katalysators; und
Fig. 2 einen nach dem vereinfachten Blockschaltbild der Fig.
1 hergestellten Wabenkatalysator.
In Fig. 1 erkennt man oben einen Vorratsbehälter 2 für
Vanadiumoxid 4 und daneben einen Vorratsbehälter 6 für Molyb
dänoxid 8. Beide Vorratsbehälter 2, 6 sind über je eine Do
siereinrichtung 10, 12 an einen Mischer 14 angeschlossen. Der
Mischer 14 ist über eine Abzugsleitung 16 mit einer Schmelz
vorrichtung 18 verbunden. In der Abzugsleitung 16 befindet
sich ein Verschlußschieber 20. Am unteren Ende der Schmelz
vorrichtung 18 ist ein Auslaßventil 22 vorgesehen, über das
eine Schmelze 24 in ein Abkühlbecken 26 gelassen werden kann.
Das Abkühlbecken 26 ist über einen weiteren Verschlußschieber
28 an ein Mahlwerk 30 angeschlossen, wobei das Mahlwerk 30
sein Mahlgut in ein Rührbecken 32 entlädt. Im Rührbecken 32
erkennt man ein Rührwerk 34. Am Rührbecken 32 ist eine Zu
laufleitung 36 mit einem Dosierventil 38 für ein Dispergier
mittel 40, im Ausführungsbeispiel Wasser, angeschlossen. Au
ßerdem ist an dem Rührbecken 32 ein Vorratsbehälter 31 für
Titanoxid 33 über eine mit einer Dosiervorrichtung 35 ausge
stattete Zuführungsleitung 37 angeschlossen. An der tiefsten
Stelle des Rührbeckens 32 ist eine Ablaßleitung 42 vorgese
hen, die über ein Dosierventil 44 zu einer Dispergiervorrich
tung 46 führt. Die Dispergiervorrichtung 46 ist mit einer
Mahlvorrichtung 48 zusammengefaßt und in einem gasdichten Ge
häuse 50 eingebaut. Dieses Gehäuse 50 ist über eine separate
Gasleitung 52 an einen Gasbehälter 54 für ein reduzierendes
Gas, im Ausführungsbeispiel Wasserstoffgas - es könnte auch
ein Kohlenwasserstoff, Kohlenmonoxid oder dergleichen sein -,
angeschlossen. Das Gehäuse 50 der Dispergiervorrichtung ent
hält außerdem eine Abgasleitung 56. Die Mahlvorrichtung 48
ist über eine Abzugsleitung 58 an einem Mischer 60 ange
schlossen, an dem über eine weitere Zuführungsleitung 62 di
verse Zuschlagstoffe zugemischt werden können. An den Mischer
60 schließt sich eine Extrudiervorrichtung 64 an, in der wa
benförmige Katalysatoren extrudiert werden, die das aus dem
Mischer 60 stammende Material beinhalten. An diese Extrudier
vorrichtung 64 schließt sich ein gasdichter heizbarer Behäl
ter 66 an, der über eine Gaszuführungsleitung 68 mit einer
Schwefeldioxid- und/oder Schwefeltrioxid-Atmosphäre beauf
schlagbar ist. Dem Behälter 66 schließt sich ein Sinterofen
70 an.
An der Zuführungsleitung 62 für Zuschlagstoffe sind parallel
ein Vorratsbehälter 72 für ein polares Lösungsmittel, ein
Vorratsbehälter 74 für ein nicht-polares Lösungsmittel, ein
Vorratsbehälter 76 für Ammoniak, ein Vorratsbehälter 78 für
einen Porenbildner, ein Vorratsbehälter 80 für Tonminerale,
ein Vorratsbehälter 82 für ein Filmbildehilfsmittel, ein Vor
ratsbehälter 84 für Füll-/Stützmittel und ein Vorratsbehälter
86 für ein nicht-ionogenes Verdickungsmittel angeschlossen.
Die Herstellung eines eine katalytisch aktive Mo-V-O-Phase
enthaltenen Katalysators erfolgt nun in der Weise, daß über
die beiden Dosiervorrichtungen 10, 12, im Ausführungsbeispiel
Vanadiumoxid 4 und Molybdänoxid 8, im Verhältnis von im Aus
führungsbeispiel 0,7 : 1 Gew.-% in den Mischer 14 eindosiert
und dort mehrere Stunden lang intensiv vermischt werden. Die
fertige, d. h. die hinreichend gleichmäßig vermischte, Masse
wird sodann über den Verschlußschieber 20 und die Abzugslei
tung 16 diskontinuierlich in die Schmelzvorrichtung 18 einge
führt und dort bei einer Temperatur von über 600°C aufge
schmolzen. Bei diesem Schmelzvorgang bildet sich bei einer
Temperatur oberhalb von 600°C eine Mo-V-O-Phase, der man die
Formel VxtMoyO zuordnen kann, wobei x + y 12 und x, y 1
sind. Diese Mo-V-O-Phase ist jedoch im allgemeinen nicht frei
von ursprünglich im Überschuß eingesetztem Molybdäntrioxid.
Molybdänoxid oder sein Vorläufer wurden im Überschuß einge
setzt, um zuverlässig alles Vanadiumoxid in die Mo-V-O-Phase
einzubinden und freies Vanadinpentoxid V₂O₅ zu vermeiden.
Diese Schmelze 24 wird nach dem vollständigen Aufschmelzen
diskontinuierlich in das Abkühlbecken 26 abgelassen. In die
sem Abkühlbecken 26 bilden sich infolge des Abschreckeffekts
Flocken. Diese werden nun über das Mahlwerk 30 auf einen
Korndurchmesser kleiner 180 µm heruntergemahlen und das Pul
ver sodann in das Rührbecken 32 befördert. Dem Rührbecken 32
wird außerdem ein Dispergiermittel 40, vorzugsweise Wasser
oder eine schwache Säure, z. B. stark verdünnten Schwefel
säure, zugegeben, so daß sich eine fließfähige Aufschlämmung
41 ergibt. Außerdem wird dem Rührbecken 32 über die Zu
führungsleitung 37 eine dosierte Menge eines oxidischen Trä
gers 33, im Ausführungsbeispiel Titanoxid-Pulver, zugeführt
und die Masse abschließend intensiv mittels des Rührwerkes 34
vermischt. Um in der Aufschlämmung 41 sicher eine Zersetzung
der gebildeten Mo-V-O-Phase zu vermeiden, wird im sauren
Bereich gearbeitet. Zum einen kann hierzu ein schwach saures
Dispergiermittel verwendet werden, zum anderen wird aber auch
nicht neutralisiertes Titanoxid aus dem Sulfat-Prozeß
verwendet, das freie Schwefelsäure (H₂SO₄) und auch Titanyl
sulfat (TiOSO₄) enthält, welche in wäßrigen Lösungen sauer
sind. Mit der so erzeugten Aufschlämmung 41 wird in kontinu
ierlichem Zustrom die Dispergiervorrichtung 46 beaufschlagt.
Als Dispergiervorrichtung 46 ist im Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 eine Kugelmühle 48 verwendet, deren Kugeln aus einem
sehr harten Material bestehen. Die Kugeln werden im Ausfüh
rungsbeispiel auf eine Temperatur von 450°C erwärmt. Dies
geschieht durch Anblasen der Kugeln mit dem in einer hier
nicht weiter dargestellten Heizvorrichtung aufgeheizten redu
zierenden Gas, mit dem das Gehäuse 50 der Dispergiervorrich
tung 46 gefüllt ist. Dieses Gas ist im Ausführungsbeispiel
Wasserstoffgas. Es kann aber auch Kohlenmonoxid oder ein Koh
lenwasserstoff verwendet sein. Beim Auftropfen der Aufschläm
mung 41 auf die heißen Kugeln der Kugelmühle 48 schlägt sich
die Aufschlämmung 41, d. h. die mit Titanoxid vermengte Mo-V-
O-Phase unter der Temperatureinwirkung auf den heißen Kugeln
nieder, wobei die Mo-V-O-Phase auf Titandioxid dispergiert
und das Dispergierungsmittel sowie gegebenenfalls vorhandene
andere Verunreinigungen, wie z. B. noch freies Molybdäntri
oxid MoO₃, verdampfen. Letztere gelangen über die Abzugslei
tung 56 ins Freie bzw. in eine Rückgewinnungsanlage (nicht
dargestellt).
Das noch in geringen Mengen in der Mo-V-O-Phase befindliche
beigemischte Molybdäntrioxid MoO₃ ist unter diesen Bedingun
gen wasserdampfflüchtig, d. h. es bildet mit dem Wasserdampf
Hydroxide, die flüchtig sind, und wird mit dem Abgas über die
Abgasleitung 56 ausgetragen.
Die auf den Kugeln der Kugelmühle 48 niedergeschlagene und
nun auf Titandioxid dispergierte Mo-V-O-Phase ist jetzt, in
Abhängigkeit von den Versuchsbedingungen, frei von Molybdän
trioxid und sonstigen Verunreinigungen. Das auf den Kugeln
der Kugelmühle 48 niedergeschlagene Material ist während des
Dispergierungsvorgangs dem reduzierenden Angriff des Wasser
stoffgases ausgesetzt. Das führt zu Fehlstellen im Sauer
stoffgitter der Mo-V-O-Phase und somit letztendlich zu der
erwünschten hohen katalytischen Aktivität der erzeugten Mo-V-
O-Phase. Durch den gegenseitigen Abrieb der Kugeln der Kugel
mühle 48 untereinander und an der Wand der Kugelmühle 48 wird
das auf den Kugeln niedergeschlagene und auf TiO₂ dispergier
te Material von der Oberfläche der Kugeln abgetragen. Das ab
getragene Material fällt herunter und kann über eine Abzugs
leitung 48 intermittierend in den nachgeschalteten Mischer 60
geleitet werden.
Im Mischer 60 wird das abgetragene Material, d. h. die auf
Titandioxid dispergierte Mo-V-O-Phase, mit Zuschlagstoffen zu
einer knetbaren Masse vermischt, die nachfolgend in die Ex
trudiervorrichtung 64 gegeben wird. Das in der Extrudiervor
richtung 64 hergestellte Extrudat, beispielsweise sechseckige
Wabenkörper mit dreieckigen Gaskanälen (vergleiche Fig. 2),
wird anschließend in den beheizbaren und gasdichten Behälter
66 gebracht, in dem die Formkörper vorsichtig getrocknet und
anschließend bei einer Temperatur von 450°C in einer
Schwefeldioxid- und/oder Schwefeltrioxid-Atmosphäre gehärtet
werden. An diesen Härtungsvorgang schließt sich schließlich
ein Kalziniervorgang in dem Sinterofen 70 an, in dem die
Formkörper zu gebrauchsfähigen Katalysatoren kalziniert
werden.
Weil die Aufschlämmung 41 mittels des Dispergiermittels 40
und/oder mittels der oxidischen Träger 33 auf einen Ph-Wert
kleiner 7 eingestellt wird, findet in der Aufschlämmung 41
und bei dem Dispergieren der Aufschlämmung 41 keine Zerset
zung der Mo-V-O-Phase statt, so daß nachfolgend im Mischer 60
im alkalischen Bereich gearbeitet werden kann, ohne die
Mo-V-O-Phase zu zersetzen oder freies Vanadium oder Molybdän
oxid zu erzeugen.
Insbesondere für die Fertigung von Wabenkörpern mit einer ho
hen Zelldichte und kleinen Stegbreiten sind die über die Zu
führungsleitung 62 zugemischten Zuschlagstoffe und deren Do
sierung bedeutsam. Die Zusammensetzung des in der Mühle 60
vermischten Materials umfaßt in diesem Ausführungsbeispiel:
- a) etwa 42 Gew.-% Titandioxid mit darauf dispergierter V-Mo- O-Phase, wobei sich ein Anteil der katalytisch aktiven V- Mo-O-Phase im fertigen Wabenkatalysator von etwa 5 Gew.-% ergibt,
- b) etwa 42 Gew.-% Wasser aus dem Vorratsbehälter 72 für ein polares Lösungsmittel, wobei der Wasseranteil im allgemei nen bei 40 bis 50 Gew.-% liegt,
- c) 0,75 Gew.-% Monoethanolamin aus dem Vorratsbehälter 74 für ein nicht-polares Lösungsmittel, wobei dieser Anteil im allgemeinen zwischen 0,1 und 5 Gew.-% liegt,
- d) etwa 9 Gew.-% Ammoniakwasser aus dem Vorratsbehälter 76, wobei der Ammoniakanteil im allgemeinen zwischen 5 und 15 Gew.-% liegt,
- e) etwa 1 Gew.-% eines Porenbildners, der auch als Binder fungiert, wie z. B. Zellulose, Carboxylzellulose, Harze, Schellack und homopolymere Dispersionsmittel auf Polyvinyl acetatbasis (Hm 105 der Firma der Elotex und/oder Acrylsäu reester-Styrol-Copolymerisat), wobei dieser Anteil im all gemeinen zwischen 0,2 und 5 Gew.-% liegt,
- f) etwa 2,0 Gew.-% Tonminerale, wie z. B. Montmorillonit, wo bei dieser Anteil im allgemeinen zwischen 1 und 10 Gew.-% liegt,
- g) etwa 0,25 Gew.-% Filmbildehilfsmittel, wie z. B. Diethylenglykolmonobutylester (Butyldiglykol), Butylglykol, Isopropanol, Ethylglykol, Polyethylenoxid, wobei dieser An teil im allgemeinen zwischen 0,1 und 5 Gew.-% liegt,
- h) etwa 2,5 Gew.-% Füll-/Stützmittel, wie z. B. Glasfasern mit einem Durchmesser von 5 bis 10 um und einer Länge von 1 bis 6 mm, wobei dieser Anteil im allgemeinen zwischen 1 und 10 Gew.-% liegt, und
- i) etwa 0,5 Gew.-% eines nicht-ionogenenen Verdickungsmittels auf Polyurethanbasis, wie z. B. Borchigel der Firma Bor chers oder Collacral PU 85 der Firma BASF, wobei dieser An teil im allgemeinen zwischen 0,1 bis 5 Gew.-% liegt.
Fig. 2 zeigt einen nach dem oben erläuterten Herstellungs
verfahren hergestellten Wabenkatalysator 88, dessen Stege 90
in Abhängigkeit von dem verwendeten Extrusionswerkzeug eine
Wandstärke von 0,1 bis 0,6 mm aufweisen, und bei dem sich ei
ne Anzahl Zellen 92 von 50 bis 1200 Zellen je Quadratinch
einstellen läßt. Solche Wabenkatalysatoren 88, die zur
Stickoxidminderung, zum Abbau von polyhalogenierten Kohlen
wasserstoffen, wie z. B. Dioxinen und Furanen, und zur kata
lytischen Oxidation verwendet werden können, sind nur auf
grund der vorstehend beschriebenen Rezeptur herstellbar. Wie
bereits oben in der Aufstellung angegeben, sind hierzu der
Zusatz von Filmbildehilfsmitteln erforderlich, weil hierdurch
Trocknungsrisse in der extrudierten Masse vermieden werden.
Weiter sorgt das nicht ionogene Verdickungsmittel auf Poly
urethanbasis für eine Stabilisierung der Knetmasse und ver
bessert die Fließeigenschaften der Knetmasse im Mischer 60.
Das homopolymere Dispersionsmittel dient ferner als Binder
und sorgt zusammen mit der Zellulose oder ähnlichen Poren
bildnern für die Ausbildung einer gewünschten Porenstruktur.
Aufgrund der im Behälter 66 erfolgenden Härtung, bei der der
Katalysatorkörper durch eine partielle Umwandlung des Titan
dioxids in Titansulfate gestützt wird, ist die Haltbarkeit
eines Wabenkatalysators 88 auch bei Stegbreiten bis hinunter
zu 0,1 mm gegeben.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines eine katalytisch aktive
Molybdän-Vanadium-Sauerstoff-Phase enthaltenden Katalysators,
in dem Vanadiumoxid V₂O₅ (4) und Molybdänoxid MoO₃ (8) oder
ihre Vorläufer miteinander im Verhältnis von 0.7 : 1 Gew.-%,
bezogen auf V₂O₅ und MoO₃, oder mit einem höheren Anteil an
MoO₃ vermischt, die Mischung zur Erzeugung einer Mo-V-O-Phase
auf eine Temperatur über 500°C aufgeheizt, die erzeugte
Mo-V-O-Phase abgekühlt, gemahlen und danach einer reduzie
renden Behandlung unterworfen, auf einen erhitzten oxidischen
Träger (33) dispergiert, und sodann das dispergierte Material
gemahlen wird,
nach Patentanmeldung P 43 15 062.4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die aufgemahlene Mo-V-O-Phase in einer sauren Suspension mit
einem oxidischen Träger (33), wie z. B. Titanoxid, vermischt
wird, das gemahlene und auf dem oxidischen Träger (33) dis
pergierte Material mit Zuschlagstoffen zu einer extrudierba
ren Masse verknetet wird, diese Masse extrudiert wird und
daran anschließend calciniert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Zuschlagstoffe eine oder mehrere der Substanzen polares
Lösungsmittel, nicht-polares Lösungsmittel, Ammoniak, Poren
bildner, Tonminerale, Filmbildehilfsmittel und Füll-/Stütz
mittel verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
als weiterer Zuschlagstoff ein nicht-ionogenes Verdickungs
mittel auf Polyurethanbasis verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die extrudierte Masse getrocknet und vor dem Calcinieren in
einer Schwefeldioxid- und/oder Schwefeltrioxid-Atmosphäre bei
400 bis 600°C gehärtet wird.
5. Katalysator (88) mit einer katalytisch aktiven Mo-V-O-
Phase, wobei der Anteil an freiem V₂O₅ unter 0,05 Gew.-%
liegt, nach Patentanmeldung P 43 15 062.4 und nach Anspruch 1
oder Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
eine Wabenform mit einer Zelldichte von 5 bis 100 Zellen je
Quadratinch und einer Stegbreite von 0,35 bis 2 mm.
6. Katalysator (88) mit einer katalytisch aktiven Mo-V-O-
Phase, wobei der Anteil an freiem V₂O₅ unter 0,05 Gew.-%
liegt, nach Patentanmeldung P 43 15 062.4 und nach Anspruch 3
oder 4,
gekennzeichnet durch
eine Wabenform mit einer Zelldichte von 50 bis 1200 Zellen je
Quadratinch und eine Stegbreite von 0,1 bis 0,6 mm.
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