DE4340610C2 - Druckdichter Sicherheitsverschluß, insbesondere für Anschlußnippel von Kfz-Gastanks - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen druckdichten Sicherheitsverschluß, insbesondere für Anschlußnippel von Kfz-Gastanks.

Bezweckt werden soll die Schaffung eines einfach anschließbaren druckdichten Sicherheitsverschlusses nach Art einer druckdichten Sicherheitsschutzkappe, die einen vorhandenen Anschlußnippel bei Nichtbetankung bzw. Nichtanschluß einer Betankungseinrichtung gegen Verschmutzung schützt und das Undichtwerden von Dichtungen im Bereich des Anschlußnippels durch Schmutzpartikel vermeidet, die zum Teil auch im Gas selbst mitgeführt werden.

Aus der DE 29 11 988 A1 ist eine Verschlußvorrichtung für Gefäße und Behälter, insbesondere Flaschen bekannt, wobei eine Kunststoffkappe mit einem Dichtabschnitt verwendet wird, um einen herstellerseitigen Originalitätsverschluß zu bilden, der dann später auch vom Benutzer als Zweitverschluß wiederverwendbar sein soll. Dabei wird insbesondere auf Flaschen für Getränke, beispielsweise Mineralwasser abgestellt, deren Innenüberdruck jedoch mit den vielfach höheren Drücken bei Kfz-Gastanks nicht vergleichbar ist.

Besonders für Kfz-Gastanks ist ein derartig druckdichter Sicherheitsverschluß wichtig, da damit verhindert werden kann, daß z. B. in einer Garage abgestellte vollgetankte Fahrzeuge Gas aus ihrem Gastank verlieren und dadurch gefährliche Gas/Luftmischungen entstehen können, zu deren Entzündung bereits ein Funke oder eine brennende Zigarette ausreicht.

Gemäß der Erfindung ist ein druckdichter Sicherheitsverschluß mit besonderer Eignung für Anschluß von Kfz-Gastanks, aber darüber hinaus auch zum Schutz von anderen verschmutzungsempfindlichen Leitungsanschlüssen vorgesehen, der aus einem Stopfen mit einem angeformten, in die Nippelöffnung einsetzbaren Dichtabschnitt und aus einer an der Außenseite das Nippelstopfens angeordneten Arretiereinrichtung besteht, durch die der an den Nippel ange­ setzte Nippelstopfen lösbar mit dem Nippel verbindbar ist. Dabei weist der Stopfen eine Entlüftungseinrichtung auf, die mit der Öffnung des Nippels im Bereich des Dichtabschnitts in Verbindung steht.

Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß der Druck zwischen Sicherheitsverschluß und Anschlußnippel abgebaut werden kann, um beispielsweise neu aufzutanken. Es können sonst Drücke zu Reibungskräften führen, die ein Lösen des Sicherheits­ verschlusses unter Druck nicht zulassen.

Der Dichtabschnitt ist passend zu der zu verschließenden Öffnung, insbesondere der Nippelöffnung gestaltet, wobei er bevorzugt aus einem ringförmigen Stutzen mit vorderer Anfasung besteht, der wenigstens zwei Dichtflächen für eine Dichtung aufweist. Hier­ durch läßt sich eine sichere und zuverlässige Anlage der Dichtung realisieren, die gerade bei sensiblen Medien wie explosivem Gas außerordentlich wichtig sind.

Vorzugsweise ist die Entlüftungseinrichtung mit einer Entlüf­ tungsschraube zur Schraubentlüftung gebildet. Alternativ kann zur Erhöhung des Bedienungskomforts auch vorgesehen sein, daß die Entlüftungseinrichtung mit dem Entlüftungsventil gebildet ist.

Die vorgesehene Arretierungseinrichtung ist für einen formschlüssigen lösbaren Anschluß an dem Nippel vorgesehen und besitzt demgemäß Verriegelungselemente wie Spannzangen, Kugeln oder dergleichen. Alternativ kann die Arretierungseinrichtung auch mit Spannelementen ausgebildet sein, wobei in jedem Fall gewährlei­ stet sein muß, daß die Funktionselemente der Arretierungsein­ richtung einerseits einfach und zuverlässig funktionieren und andererseits sicher den arretierten Eingriffszustand erreicht und hält und sich ebenso leicht auch wieder zuverlässig öffnen läßt, ohne daß vorzugsweise besondere Betätigungswerkzeuge erforderlich sind, damit auch Laien den druckdichten Sicherheitsverschluß problemlos richtig handhaben können.

Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Arre­ tierungseinrichtung über eine Schiebemuffe betätigbar, die auf dem Stopfenkörper gelagert ist und mit einer Feder vorgespannt die Arretierungselemente in Eingriff mit einem komplementären Profil am Anschlußnippel drückt und hält bzw. freizugeben vermag.

Der erfindungsgemäße Sicherheitsverschluß läßt sich außerordent­ lich klein, sicher und zuverlässig druckdicht ausbilden und auch für Laien handhaben. Insbesondere die Ausbildung mit Schiebemuf­ fe, die die Arretierungselemente in deren Arretierungselemente in deren Arretierungsstellung aufgrund einer Federvorspannung der Schiebemuffe hält, ist außerordentlich wirkungsvoll und zweckmä­ ßig.

Alternativ kann der druckdichte Sicherheitsverschluß auch so gestaltet sein, daß die Schiebemuffe nicht durch eine Druckfeder stets in die Arretierungsstellung gedrückt wird, sondern über eine Rasteinrichtung in ihrer Öffnungsstellung und nach Verschie­ ben in ihrer Arretierungsstellung gehalten wird. Dies hat den Vorteil, daß die Schiebemuffe bei nicht angeschlossenem Sicher­ heitsverschluß vor dessen Anschließen nicht erst in eine Öff­ nungsstellung bewegt zu werden braucht, sondern gleich in der richtigen Ansetzstellung des Sicherheitsverschlusses ist. Nach dem Einsetzen braucht dann nur noch die Schiebemuffe in die Arretierungsstellung geschoben zu werden.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefüg­ ten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines druckdichten Si­ cherheitsverschlusses ohne Entlüftungseinrichtung;

Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines druckdichten Sicherheitsverschlusses mit einer Entlüftungseinrich­ tung in Form einer Schraubenentlüftung; und

Fig. 3 eine weitere Ausbildung eines druckdichten Sicher­ heitsverschlusses mit einer Entlüftungseinrichtung in Form einer Ventilentlüftung.

In Fig. 1 ist ein druckdichter Sicherheitsverschluß gezeigt, der einen massiven zylindrischen Stopfen 59e besitzt, an den ein Dichtabschnitt angeformt ist. Der Dichtabschnitt ist in eine gestrichelt angedeutete Nippelöffnung eines Nippels AN einge­ setzt, welcher im Anschlußbereich ebenfalls teilweise geschnitten ist.

An der Außenseite des Stopfens ist radial eine Arretiereinrich­ tung mit Spannzangen 59c vorgesehen, durch die der an den Nippel AN angesetzte Stopfen 59e formschlüssig lösbar mit dem Nippel AN verbunden werden kann. Die Spannzangen 59c sind auf einem am Stopfen angeformten Wulst radial verschwenkbar gelagert und sind hinter ihrer Lagerstelle durch eine Ringfeder 59d in Aufspreiz­ richtung vorgespannt. Betätigt werden die Spannzangen 59c durch eine Schiebemuffe 59g mit angeformtem Betätigungswulst, welche mit einer zylindrischen Innenhülse 59a und einer Federhalterhülse 59b verbunden ist. Die Hülsen 59a und 59b werden durch einen Spreizring 59h in ihrer Lagezuordnung zu der Schiebemuffe 59g sicher gehalten.

Die Hülse 59b besitzt eine nach innen angeformte Schulter, an der sich eine Druckfeder 59f abstützt, die in einer axial in dem Stopfen 59e eingeformten Nut geführt ist und sich an ihrem ande­ ren Ende an der hinteren Nutwand des Stopfens 59e abstützt.

Der Dichtabschnitt des Stopfens 59e ist mit einem ringförmigen Stutzen gebildet, der zwei Dichtflächen zur Anlage an eine nip­ pelseitige Dichtung aufweist. Am hinteren Ende des Stopfens 59e befindet sich eine Bohrung, an der eine Befestigungskette oder dergleichen angebracht werden kann, um den Sicherheitsverschluß bei Nichtgebrauch, also z. B. beim Tanken, nicht zu verlieren.

Die Schiebemuffe 59g besteht aus einem Kunststoffteil. Die Stirn­ seite der Hülse 59b beaufschlagt in der in Fig. 1 gezeigten Arretierungsstellung der Arretierungseinrichtung das hintere Ende der Spannzangen 59c und sorgt damit für eine zusätzliche Siche­ rung, da die hinteren Enden der Spannzangen zwischen Doppelwulst und Hülse 59b gehalten werden. Das vordere Ende der Spannzangen besitzt eine Steuerfläche, die mit dem vorderen Ende der Hülse 59a zusammenwirkt. Wenn der Sicherheitsverschluß aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung von dem Anschlußnippel AN gelöst werden soll, muß zunächst die Schiebemuffe 59g gegen die Wirkung der Feder 59f zurückgeschoben werden, wobei die Hülse 59a dann das vordere Ende der Spannzangen 59c freigibt und diese unter Wirkung der kontrahierenden Ringfeder 59d aufspreizen. Der Sicherheits­ verschluß ist dann ohne Verlust abnehmbar.

In den Fig. 2 und 3 sind Varianten des Sicherheitsverschlusses gemäß Fig. 1 dargestellt, die abweichend von dem Ausführungsbei­ spiel gemäß Fig. 1 eine Entlüftungseinrichtung aufweisen. In Fig. 2 besteht diese Entlüftungseinrichtung aus einer Schraubenentlüf­ tung 59i, die mit der Öffnung des Nippels im Bereich des Dicht­ abschnitts über eine Bohrung in Verbindung steht. Mit einer derartigen Entlüftungseinrichtung können Drücke im Anschlußbe­ reich, die ein einfaches Abziehen des Sicherheitsverschlusses erschweren oder unmöglich machen, abgebaut werden.

Besonders komfortabel ist die Lösung gemäß dem in Fig. 3 darge­ stellten Ausführungsbeispiel, bei dem eine Ventilentlüftung mit manueller Betätigung 59k gegen eine Schraubendruckfeder 59m vorgesehen ist, wobei der im Anschlußbereich herrschende Gasdruck nach Betätigung der Ventilentlüftung 59k abgebaut wird.

Claims (6)

1. Druckdichter Sicherheitsverschluß, insbesondere für Anschlußnippel von Kfz-Gastanks, bestehend aus einem Stopfen mit einem angeformten, in die Nippelöffnung einsetzbaren Dichtabschnitt, und aus einer an der Außenseite des Stopfens angeordneten Arretierungseinrichtung, durch die der an den Nippel angesetzte Stopfen lösbar mit dem Nippel verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (59e) eine Entlüftungseinrichtung (59i; 59k) aufweist, die mit der Öffnung des Nippels (AN) im Bereich des Dichtabschnitts in Verbindung steht.

2. Sicherheitsverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtabschnitt einen ringförmigen Stutzen mit wenigstens zwei Dichtflächen für eine nippelseitige Dichtung aufweist.

3. Sicherheitsverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungseinrichtung eine Entlüftungsschraube (59i) aufweist.

4. Sicherheitsverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungseinrichtung ein Entlüftungsventil (59k) aufweist.

5. Sicherheitsverschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungseinrichtung (59c) über eine Schiebemuffe (59g) betätigbar ist, durch die die Arretierungselemente in der Arretierungsstellung sicherbar sind.

6. Sicherheitsverschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungseinrichtung (59c) Spannzangen, Kugeln oder Spannelemente aufweist.