DE4338115C2 - Motorbremsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Motorbremsvorrichtung für eine BrennkraftmaschineInfo
- Publication number
- DE4338115C2 DE4338115C2 DE4338115A DE4338115A DE4338115C2 DE 4338115 C2 DE4338115 C2 DE 4338115C2 DE 4338115 A DE4338115 A DE 4338115A DE 4338115 A DE4338115 A DE 4338115A DE 4338115 C2 DE4338115 C2 DE 4338115C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- valve
- brake device
- engine
- auxiliary
- auxiliary valve
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D21/00—Controlling engines characterised by their being supplied with non-airborne oxygen or other non-fuel gas
- F02D21/06—Controlling engines characterised by their being supplied with non-airborne oxygen or other non-fuel gas peculiar to engines having other non-fuel gas added to combustion air
- F02D21/08—Controlling engines characterised by their being supplied with non-airborne oxygen or other non-fuel gas peculiar to engines having other non-fuel gas added to combustion air the other gas being the exhaust gas of engine
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L1/00—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear
- F01L1/28—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear characterised by the provision of coaxial valves; characterised by the provision of valves co-operating with both intake and exhaust ports
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L13/00—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
- F01L13/0005—Deactivating valves
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L13/00—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
- F01L13/06—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations for braking
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D13/00—Controlling the engine output power by varying inlet or exhaust valve operating characteristics, e.g. timing
- F02D13/02—Controlling the engine output power by varying inlet or exhaust valve operating characteristics, e.g. timing during engine operation
- F02D13/04—Controlling the engine output power by varying inlet or exhaust valve operating characteristics, e.g. timing during engine operation using engine as brake
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02M—SUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
- F02M26/00—Engine-pertinent apparatus for adding exhaust gases to combustion-air, main fuel or fuel-air mixture, e.g. by exhaust gas recirculation [EGR] systems
- F02M26/01—Internal exhaust gas recirculation, i.e. wherein the residual exhaust gases are trapped in the cylinder or pushed back from the intake or the exhaust manifold into the combustion chamber without the use of additional passages
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L2800/00—Methods of operation using a variable valve timing mechanism
- F01L2800/10—Providing exhaust gas recirculation [EGR]
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L2810/00—Arrangements solving specific problems in relation with valve gears
- F01L2810/05—Related to pressure difference on both sides of a valve
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B3/00—Engines characterised by air compression and subsequent fuel addition
- F02B3/06—Engines characterised by air compression and subsequent fuel addition with compression ignition
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Valve Device For Special Equipments (AREA)
- Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Motorbremsvorrichtung für
eine Brennkraftmaschine, insbesondere für einen Die
selmotor, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher
definierten Art.
Dekompressionsventile haben die Aufgabe, eine Rückfe
derung zu vermeiden, die entsteht, wenn der Kolben ei
nes Verbrennungsmotores beim Verdichtungsvorgang das
im Brennraum des Motors befindliche Gas komprimiert.
Federt der Kolben hierbei zurück, so treten nicht un
erhebliche Energieverluste auf, welche die Motorbrems
leistung mindern.
Eine derartige Vorrichtung ist in der EP-OS 0 193 142
beschrieben. Hierbei ist neben dem üblichen Auslaßven
til des Motors ein zusätzliches Dekompressionsventil
vorhanden. Dieses Dekompressionsventil ist jedoch
nicht getaktet, sondern wird durch den Abgasgegendruck
bei geschlossener Abgas-/Motorbremsklappe betätigt.
Ein weiterer Nachteil sind die enormen Kräfte, denen
die Feder, welche das Ventil in Schließstellung halten
muß, ausgesetzt ist. Da die Feder gegen den Zünddruck
von z. B. 120 bar halten muß, ist sie entsprechend auf
wendig und somit teuer ausgeführt.
Eine weitere Ausführung eines Doppelventiles ist in
der DE-OS 35 46 423 beschrieben. Dieses Doppelventil
soll die Funktion eines Ein- und Auslaßventiles für
Verbrennungskraftmaschinen in einem einzigen Ventil
vereinen. Die Betätigung des Ventiles erfolgt hierbei
über die Nockenwelle des Motors. Der Einsatz dieses
Ventiles als Dekompressionsventil ist in der
DE-OS 35 46 423 nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Motor
bremsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
vorzusehen, welche die Motorbremsleistung erhöht, wo
bei gegebenenfalls noch zusätzlich Preßluft für andere
Zwecke erzeugt werden kann und im Bedarfsfalle auch
noch eine Abgasrückführung möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale ge
löst.
Durch die Ausbildung des Dekompressionsventiles als
Doppelventil und das Vorsehen eines Steuergliedes,
welches das Hilfsventil betätigt, kann das Hilfsventil
unabhängig vom Hauptventil oder einer anderen Steue
rungseinrichtung zur Ventilbetätigung, beispielsweise
einer Nockenwelle, angesteuert werden.
Eines der wesentlichen Merkmale des Hilfsventiles ist,
daß bei seinem öffnen der in dem Zylinder herrschende
hohe Druck abgeleitet werden kann, wodurch sich nach
folgend entsprechend das Hauptventil mit wesentlich
geringeren Kräften öffnen läßt.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den
nachfolgend anhand der Zeichnung beschriebenen Ausfüh
rungsbeispielen.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel eines Doppelventiles, wo
bei das Hilfsventil als Tellerventil
ausgeführt ist;
Fig. 2 einen Schnitt durch ein zweites Ausfüh
rungsbeispiel eines Doppelventiles, wo
bei das Hilfsventil als Nadelventil aus
geführt ist, und
Fig. 3 einen Schnitt durch ein drittes Ausfüh
rungsbeispiel eines Doppelventiles.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Motorbremsvorrichtung mit einem Doppelventil 1,
welches im wesentlichen ein Hauptventil 2 und ein
Hilfsventil 3 aufweist, die so angeordnet sind, daß
das Hilfsventil 3 im Hauptventil 2 in Längsrichtung
verschiebbar ist.
Direkt über dem Hilfsventil 3 ist ein Steuerglied, das
hier als Elektromagnet 4 ausgeführt ist, so ange
ordnet, daß ein an dem Elektromagneten 4 angebrachter
Betätigungsstift oder Betätigungsnocken 5 das Hilfs
ventil 3 gegen die Federkraft einer ersten Ventilfeder
6 öffnen kann. Die erste Ventilfeder 6 hält das Hilfs
ventil 3 in einer geschlossenen Position.
Eine zweite Ventilfeder 7 hält das Hauptventil 2 in
einer geschlossenen Position. Die zweite Ventilfeder 7
liegt an einem Bund 8 (Kolben), der fest mit dem
Hauptventil 2 verbunden ist, an. Der Bund 8 des Haupt
ventiles 2 ist in einem hinter dem Doppelventil 1 lie
genden Druckraum 9 geführt und teilt den Druckraum 9
in einen oberen und einen unteren Bereich, die gegen
einander durch den Bund 8 abgedichtet sind. Der Druck
raum 9 ist im allgemeinen zylinderförmig ausgeführt.
Von dem Druckraum 9 aus führt eine Nebenleitung 10 zu
einer Auslaßleitung 11, die wiederum bei geöffnetem
Hauptventil 2 direkt mit dem Brennraum 12 des Ver
brennungsmotores verbunden ist.
Nachfolgend soll die Funktionsweise des Dekompres
sionsventiles beschrieben werden. Beim Verdichten im
Brennraum 12 ist das Auslaßventil geschlossen. Im Be
reich des oberen Totpunktes des Kolbens wird nun das
Hilfsventil 3 von dem Elektromagneten 4 gegen die Fe
derkraft der ersten Ventilfeder 6 geöffnet. Das durch
den Verdichtungsvorgang mit Druck beaufschlagte Gas
aus dem Brennraum 12 kann somit durch das Hilfsventil
3 hindurch in den Druckraum 9 strömen, so daß in dem
Brennraum 12 und in dem Druckraum 9 der Innendruck
gleich groß ist. Aufgrund des relativ hohen Druckes im
Druckraum 9, der auch auf den Bund 8 am Hauptventil 2
wirkt, wird das Hauptventil 2 auf Grund seiner geringeren
Fläche im Brennraum 12 auch gegen die Federkraft der
zweiten Ventilfeder 7 geöffnet, so daß das Gas von dem
Brennraum 12 aus aufgrund des Druckgefälles direkt in
die Auslaßleitung 11 strömt. Zum Öffnen des Hauptven
tiles 2 muß also vom Elektromagneten 4 lediglich eine
Kraft aufgebracht werden, die wenigstens so groß wie
die Federkraft der ersten Ventilfeder 6 und die Kraft ist,
welche sich durch das Produkt aus Fläche und Druck am Hilfsventil 3
einstellt.
Das in dem Druckraum 9 befindliche Gas, d. h. die Preß
luft, kann entweder über eine Abzweigleitung 13 (ge
strichelt dargestellt) zum Antrieb von pneumatischen
Verbrauchern verwendet werden oder, was normalerweise
der Fall ist, wieder durch das Hilfsventil 3 entwei
chen wenn sich das Hauptventil 2 schließt und somit
das Volumen des oberen Bereiches des Druckraumes 9 ge
ringer wird. Es kann jedoch zusätzlich oder anstelle
dieser Rückführung durch das Hilfsventil 3 alternativ
vorgesehen sein, daß das im Druckraum 9 vorhandene
Gas, das unter einem Druck von bis zu 120 bar stehen
kann, auch über die Abzweigleitung 13 abgeführt oder
wiederum nach erfolgter Dekompression über das Dekom
pressionsventil zurück in den Brennraum 12 und von
dort aus gegebenenfalls über das noch offene Hauptven
til 2 abgeführt werden. Auf diese Weise werden auch
Schmutzpartikel aus dem Druckraum 9 abgeführt. Durch
die Nebenleitung 10 kann beim öffnen des Auslaßventiles
das im unteren Bereich des Druckraumes 9 vorhande
ne Gas entweichen, so daß sich kein Luftpolster bilden
kann, auf dem der Bund 8 aufliegt und durch das ein
vollständiges öffnen des Hauptventiles 2 verhindert
wird.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Doppelven
tiles liegt in einer einfachen Abgasrückführung. Ab
gasrückführungen in den Brennraum sind bekannt. Hierzu
wird eine entsprechende Menge Abgas aus dem Abgasrohr
bzw. Auspuff abgezweigt und in den Brennraum gedrückt.
Durch die vorliegende Erfindung, d. h. durch das erfin
dungsgemäße Doppelventil 1, kann nunmehr am Ende des
Arbeitstaktes kurz vor Öffnung des Auslaßventiles das
Hilfsventil 3 geöffnet werden, wodurch das verbrauchte
Gas in den Druckraum 9 eingeschoben wird. Während des
nachfolgenden Ansaugtaktes wird dann dieses in dem
Druckraum 9 zwischengespeicherte Gas der Verbrennungs
luft zugegeben, so daß man auf diese Art und Weise ein
saubereres Abgas erhält.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vor
liegenden Erfindung. Der grundsätzliche Aufbau stimmt
hierbei mit dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungs
beispiel überein, allerdings ist das Hilfsventil 3 als
Nadelventil ausgeführt. Dies hat zur Folge, daß sich
der Betätigungsstift oder der Betätigungsnocken 5 des
Steuergliedes 4 bei geschlossener Stellung des Nadel
ventiles in seiner unteren Position befindet, also die
erste Ventilfeder 6 zusammendrückt.
Drückt der Betätigungsnocken 5 nicht auf das Nadelven
til, so wird dieses von der ersten Ventilfeder 6 nach
oben, d. h. in Richtung auf das Steuerglied 4, in seine
geöffnete Position gedrückt.
Während bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1
das Hilfsventil 3 durch eine entsprechende Aktivierung
des Steuergliedes 4 in eine geöffnete Stellung ge
bracht wird, ist die Betätigung nach dem Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 2 umgekehrt. Dies bedeutet, das
Steuerglied 4 hält das Nadelventil stets in einer ge
schlossenen Position. Soll das Nadelventil geöffnet
werden, so wird das Steuerglied "deaktiviert" und es
öffnet sich aufgrund der Vorspannung der Feder 6 und des im
Kolbenraum vorhandenen Druckes.
Die Anordnung der einzelnen Teile entspricht der An
ordnung in Fig. 1, so daß die jeweiligen Teile durch
die bereits bei der Beschreibung von Fig. 1 eingeführ
ten Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
Bezugnehmend auf Fig. 3 ist ein drittes Ausführungs
beispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt. Wie
bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist auch hier das Hilfsventil 3 ebenso wie das Haupt
ventil 2 als Tellerventil ausgeführt. Auf eine Druck
hilfe für das Hauptventil 2, die, wie in Zusammenhang
mit den Fig. 1 und 2 erläutert, dazu führt, daß we
sentlich geringere Stellkräfte zum Öffnen des Haupt
ventils 2 und des Hilfsventils 3 notwendig sind, wird
hier verzichtet. Das aus dem Brennraum 12 strömende
Gas wird nach dem Öffnen des Hilfsventiles 3 gegen die
Federkraft der ersten Ventilfeder 6 durch eine im
Hauptventil 2 verlaufende Verbindungsleitung 14 in die
nicht dargestellte Auslaßleitung gedrückt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3, das eine
vereinfachte Ausbildung darstellt, wird zwar eine Mit
wirkung zum Öffnen des Hauptventiles aufgrund des im
Kolbenraum herrschenden hohen Druckes verzichtet, aber
auch bei dieser vereinfachten Ausgestaltung läßt sich
das Hauptventil 2 leichter öffnen. Dadurch nämlich,
daß mit dem Öffnen des Hilfsventiles 3 der hohe Druck
abgebaut wird, läßt sich nachfolgend das Hauptventil
gegen einen entsprechend niedrigeren Druck leichter
öffnen.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel eines
Doppelventiles läßt sich auch als normales Auslaßven
til für einen Verbrennungsmotor und nicht nur, wie
grundsätzlich vorgesehen, als Dekompressionsventil
verwenden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird zwar nicht der
Systemdruck, also der im Brennraum vorherrschende
Druck kurz vor Erreichen des oberen Totpunktes des
Kolbens, dazu verwendet, von der Rückseite des Doppel
ventiles aus zusätzlich einen Druck auf das Dekom
pressionsventil in Richtung auf den Brennraum aus zu
üben, um das Öffnen des Ventiles zu erleichtern, aber
durch Öffnen des Hilfsventiles können die im Verdich
tungstakt auftretenden Druckspitzen im Brennraum abge
baut werden und hierdurch das "Knallen", das sonst bei
der schlagartigen Expansion des im Brennraum befind
lichen Gases beim Öffnen des Auslaßventiles auftritt,
verhindert werden.
Aus fertigungstechnischen Gründen (einfaches und exak
tes Herstellen der Ventilsitze und -führungen) ist das
Hilfsventil 3 bei allen beschriebenen Ausführungsbei
spielen vorteilhafterweise immer koaxial im Hauptven
til 2 angeordnet, obwohl auch eine außermittige Anord
nung denkbar wäre.
Ein Vorteil aller drei beschriebenen Ausführungsbei
spiele ist das Vorsehen eines wesentlich größeren Ab
strömungsquerschnittes. Bei herkömmlichen Ventilen
steht als Abströmungsquerschnitt nur der durch das
Öffnen des Ventiles am Ventilsitz entstehende Quer
schnitt zur Verfügung, während bei dem beschriebenen
Doppelventil bei gleichen äußeren Abmessungen noch zu
sätzlich der Strömungsquerschnitt vorhanden ist, den
das Hilfsventil beim Öffnen freigibt.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Doppelventiles
sind ein positiver Einfluß auf den Verbrennungsvorgang
im Brennraum sowie die Möglichkeit einer Konstant
drosseltaktung sehr nahe am oberen Totpunkt des Kol
bens. Bei dieser Taktung wird kurz vor Erreichen des
oberen Totpunkts des Kolbens das Hilfsventil vom Elek
tromagneten geöffnet, so daß hierbei Druckspitzen ab
gebaut werden und die Kraft des Elektromagneten dann
ausreicht, das Hauptventil vollends zu öffnen, da nun
gegen eine geringere Widerstandskraft, die aus dem
Druck im Brennraum beim Komprimieren des dort vorhan
denen Gases resultiert, das Ventil vom Elektromagneten
geöffnet wird. Diese Konstantdrosseltaktung trägt so
mit zu einer Reduzierung des Kraftstoffverbrauches des
Verbrennungsmotors bei.
Wird das erfindungsgemäße Doppelventil von einer Rege
lungseinrichtung gesteuert, so kann es auch beim Ab
schalten einzelner Zylinder zur Reduzierung des Kraft
stoffverbrauchs des gesamten Verbrennungsmotors zum
Abblasen der in den Zylindern befindlichen Luft in das
Abgassystem oder in benachbarte Zylinder verwendet
werden, so daß für diesen Verwendungszweck keine zu
sätzlichen Ventile vorgesehen werden müssen.
Mit dem erfindungsgemäßen Doppelventil läßt sich die
Motorbremsleistung deutlich erhöhen. Dies ist insbe
sondere auf die Taktung durch das Hilfsventil zurück
zuführen, da der Kompressionstakt zur Bremsleistung
herangezogen werden kann.
Claims (11)
1. Motorbremsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine, insbeson
dere für einen Dieselmotor, mit einem Dekompressionsventil, durch
das in geöffneter Stellung im Bremsbetrieb zeitweise aus einem
Arbeitszylinderraum (12) Druckluft bzw. Gas unter Druck in eine
Auslaßleitung (11) abziehbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dekompressionsventil als Doppelventil (1) ausgebildet
ist, welches aus einem Hilfsventil (3) und aus einem Hauptventil
(2) besteht, wobei das Hilfsventil (3) durch ein Steuerglied (4)
aktivierbar ist und dadurch in geöffneter Stellung eine Druckab
leitung (9, 13, 14) herstellt, und wobei das Hauptventil (2) im ge
öffneten Zustand die Verbindung zu der Auslaßleitung (11) her
stellt.
2. Motorbremsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Hauptventil (2) ein abgedichteter Kolben fixiert ist,
wobei zwischen dem Hilfsventil (3) und dem Kolben ein Druckraum
(9) gebildet ist und der Kolben nach dem Öffnen des Hilfsventils
(3) aktiviert ist (Fig. 1, 2).
3. Motorbremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hilfsventil (3) koaxial zu dem Hauptventil (2) in dessen
Inneren angeordnet ist.
4. Motorbremsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckableitung (13) in den hinter dem Hauptventil (2)
liegenden Druckraum (9) erfolgt und daß ein Bund (8) des
Hauptventiles (2) als Kolben zur Unterstützung der
Öffnungsbewegung in Längsrichtung des Doppelventiles verschiebbar ist.
5. Motorbremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Nebenleitung (10) in den Druckraum (9) hinter dem Dekom
pressionsventil mündet.
6. Motorbremsvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckraum (9) über die Nebenleitung (10) mit der Auslaß
leitung (11) verbunden ist.
7. Motorbremsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckraum (9) mit einer Abzweigleitung (13) versehen ist,
die zu Verbrauchern führt.
8. Motorbremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hilfsventil (3) und das Hauptventil (2) jeweils durch ei
ne Feder (6, 7) in Schließstellung gehalten sind.
9. Motorbremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hilfsventil (3) als Tellerventil ausgebildet ist, wobei
ein Betätigungsstift oder Betätigungsnocken (5) eines Elektroma
gneten (4) als Schaltglied das Tellerventil in eine Offenstellung
verschiebt.
10. Motorbremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hilfsventil (3) als Nadelventil ausgebildet ist, das
durch einen Betätigungsstift oder Betätigungsnocken (5) in
Schließstellung gehalten ist.
11. Verwendung der Motorbremsvorrichtung zur Abgasrückführung
nach einem der Ansprüche 1 bis 10, indem das Hilfsventil (3) im
Normalbetrieb gegen Ende eines Arbeitstaktes durch das Steuer
glied (4) in Offenstellung bringbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4338115A DE4338115C2 (de) | 1993-11-08 | 1993-11-08 | Motorbremsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4338115A DE4338115C2 (de) | 1993-11-08 | 1993-11-08 | Motorbremsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4338115A1 DE4338115A1 (de) | 1995-05-11 |
DE4338115C2 true DE4338115C2 (de) | 1996-04-04 |
Family
ID=6502087
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4338115A Expired - Fee Related DE4338115C2 (de) | 1993-11-08 | 1993-11-08 | Motorbremsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4338115C2 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5809964A (en) * | 1997-02-03 | 1998-09-22 | Diesel Engine Retarders, Inc. | Method and apparatus to accomplish exhaust air recirculation during engine braking and/or exhaust gas recirculation during positive power operation of an internal combustion engine |
US7010918B2 (en) | 2003-06-17 | 2006-03-14 | Daimlerchrysler Ag | Internal combustion engine with motor brake |
FR2947000A1 (fr) * | 2009-06-17 | 2010-12-24 | Henri Lescher | Mecanisme de soupape, notamment d'admission ou d'echappement pour moteur a combustion |
CN104047734B (zh) * | 2014-06-19 | 2016-06-01 | 中国南方航空工业(集团)有限公司 | 航空活塞发动机起动活门及具有其的航空活塞发动机 |
CN112483269B (zh) * | 2020-12-16 | 2024-04-16 | 中车资阳机车有限公司 | 一种柴油机安全保护*** |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3506894A1 (de) * | 1985-02-27 | 1986-08-28 | Klöckner-Humboldt-Deutz AG, 5000 Köln | Motorbremsvorrichtung fuer brennkraftmaschinen |
DE3546423A1 (de) * | 1985-12-30 | 1986-07-31 | Dieter 1000 Berlin Martin | Doppelventil fuer kraft- und arbeitsmaschinen |
-
1993
- 1993-11-08 DE DE4338115A patent/DE4338115C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4338115A1 (de) | 1995-05-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19853355C1 (de) | Hydraulisch steuerbares Hubventil | |
DE69718115T2 (de) | Motorbremsverfahren mit von Auslassimpulsen verstärkter Verdichtung | |
EP2412955B1 (de) | Verfahren zur Motorbremsung | |
EP1526257B1 (de) | Motorstaubremsvorrichtung einer 4-Takt-Hubkolbenbrennkraftmaschine | |
DE60223846T2 (de) | Vorrichtung für einen verbrennungsmotor | |
DE19621719C1 (de) | Hydraulische Ventilsteuervorrichtung | |
DE10047141B4 (de) | Vorrichtung für einen Zweitaktkompressionsmotorbremsbetrieb bei einem Viertaktmotor und Verfahren zur Durchführung eines solchen Betriebes | |
DE69213697T2 (de) | Rückstellventil für Motorbremssystem mit Dekompressionseinrichtung | |
DE3638369A1 (de) | Steuerventil | |
EP2412954A1 (de) | Verfahren zur Motorbremsung | |
EP1001143A2 (de) | Ventilsteuerung für Ein- und Auslassventile von Verbrennungsmotoren | |
DE19716750C2 (de) | Motorbremssystem für einen Verbrennungsmotor | |
DE19621951C1 (de) | Hydraulische Venbtilsteuervorrichtung | |
EP0976924B1 (de) | Einspritzventil mit einem Servoventil | |
CH625016A5 (de) | ||
DE4338115C2 (de) | Motorbremsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine | |
DE60219725T2 (de) | Geräuschreduzierte Motorbremsung durch Dekompression | |
DE4206696A1 (de) | Hydraulische ventilsteuervorrichtung fuer motorventile | |
EP0193142A1 (de) | Motorbremsvorrichtung für Brennkraftmaschinen | |
DE1813145C2 (de) | Luftverteiler für eine druckluftbetriebene hydropneumatische Pumpe zur Förderung von Druckflüssigkeit | |
DE19542561C1 (de) | Hydraulische Ventilsteuerung | |
EP1218630A2 (de) | Einspritzventil, insbesondere für common-rail-einspriztsysteme | |
DE10164123A1 (de) | Kraftstoff-Einspritzvorrichtung | |
CH641526A5 (de) | Verbrennungsmotor mit einem motorbremssystem. | |
DE2909504A1 (de) | Magnetventil |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHMIDT, ERWIN, DIPL.-ING., 73666 BALTMANNSWEILER, |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |