DE4337273A1 - Schaltanordnung zur Reduzierung des Ruhestroms bei abgestellten Kraftfahrzeugen - Google Patents
Schaltanordnung zur Reduzierung des Ruhestroms bei abgestellten KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltanordnung zur
Reduzierung des Ruhestroms bei abgestellten Kraftfahrzeu
gen nach dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 2.
Eine derartige Schaltanordnung ist beispielsweise aus der
DE 40 40 405 A1 bekannt. Bei dieser bekannten Schaltan
ordnung werden Verbraucher eines Kraftfahrzeuges über
steuerbare zentrale Trennschalter von der Kraftfahrzeug
batterie getrennt, wenn ein Selbsthaltestromkreis, der
durch einen willkürlich manuell mit Schaltmitteln auslös
baren Schaltimpuls einschaltbar ist, beim Verriegeln des
Fahrzeuges von außen durch eine dabei zwangsläufig erfol
gende Betätigung eines Schalters unterbrochen wird. Bei
dieser bekannten Schaltanordnung werden die Verbraucher
bei jedem Verriegeln des Fahrzeuges abgeschaltet, auch
wenn das Fahrzeug nur für kurze Zeit abgestellt wird. Da
in heutigen Kraftfahrzeugen zu den Verbrauchern Steuerge
räte gehören, die mit Speichern versehen sind, die beim
Abschalten der Stromversorgung gelöscht werden, ist ein
zu häufiges Abschalten der Verbraucher nicht von Vorteil.
Aus der DE 37 42 312 A1 ist beispielsweise bekannt, bei
abgezogenem Zündschlüssel sämtliche Verbraucher abzu
schalten, wenn die Fahrzeugbatteriespannung einen unteren
Grenzwert unterschreitet. Bei dieser bekannten Schaltan
ordnung zum Schutz vor Tiefentladung von Kraftfahrzeug
batterien ist nachteilig, daß eine Reduzierung des Ruhe
stroms abhängig vom Ladungszustand der Fahrzeugbatterie
vorgenommen wird und somit eine Tiefentladung der Fahr
zeugbatterie zugelassen wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schaltanordnung der
eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß einer
seits ein zu häufiges Abschalten der Verbraucher und an
dererseits eine Tiefentladung der Fahrzeugbatterie ver
hindert wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der
Patentansprüche 1 und 2 gelöst.
Nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1
wird erfindungsgemäß der steuerbare Schalter zum Trennen
der Bordnetzverbraucher von der Kraftfahrzeugbatterie ge
öffnet, wenn ein Fehler in einem, vorzugsweise eigendia
gnosefähigen, elektrischen Bordnetzverbraucher erkannt
wird, der bei geschlossenem steuerbaren Schalten zu einem
Ruhestrom führen könnte, der größer als eine vorgegebene
Ruhestromschwelle bzw. dessen Wert größer als ein einer
vorgegebenen Ruhestromschwelle entsprechender Schwellwert
ist.
Bei vielen elektrischen Bordnetzverbrauchern ist es üb
lich, eine Fehlerüberwachung durchzuführen. Dazu sind
beispielsweise Diagnoseprogramme mit Fehlerspeichern vor
gesehen, durch die elektrische Fehler wie Kurzschluß und
Unterbrechung erkannt und abgespeichert werden. Es ist
beispielsweise bekannt, daß ein Kurzschluß einer Masse
leitung mit einer positiven Spannungsversorgungsleitung
zur extremen Erhöhung des Ruhestroms bei abgestellten
Kraftfahrzeugen führen würde. Ein derartiger Fehler kann
beispielsweise von einem diagnostizierten bzw. eigendia
gnosefähigen elektrischen Bordnetzverbraucher einem Steu
ergerät, das zur Ansteuerung des steuerbaren Schalters
eingesetzt wird, mitgeteilt werden. In diesem Steuergerät
kann ebenfalls ein Speicher vorgesehen sein, der diesen
mitgeteilten Fehler abspeichert. Ein derartiges Steuerge
rät zur Ansteuerung des steuerbaren Schalters kann bei
spielsweise auch einen Eingang für elektrische Signale
besitzen, die ein Abstellen des Kraftfahrzeuges mittei
len. Liegt also bei einem abgestellten Kraftfahrzeug im
Fehlerspeicher des Steuergeräts zur Ansteuerung des steu
erbaren Schalters ein Fehler, wie beispielsweise ein
Kurzschluß, vor, wird der steuerbare Schalter erfindungs
gemäß geöffnet.
Nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 2
wird der aus der Batterie entnommene Ruhestrom bzw. ein
diesem Ruhestrom entsprechender Signalwert gemessen und
der steuerbare Schalter geöffnet, wenn dieser gemessene
Ruhestrom bzw. Signalwert größer als eine vorgegebene
Ruhestromschwelle bzw. der vorgegebenen Ruhestromschwelle
entsprechender Schwellwert ist.
Zur Messung des Ruhestroms ist beispielsweise ein Meßwi
derstand möglich, wobei ein Steuergerät zur Ansteuerung
des steuerbaren Schalters die an diesen Meßwiderstand ab
fallende Spannung, die aufgrund des Ruhestroms entsteht,
erfaßt. Darüber hinaus kann auch ein Speicher zur Vorgabe
einer Ruhestromschwelle im Steuergerät zum Ansteuern des
steuerbaren Schalters vorhanden sein, wobei diese Ruhe
stromschwelle in Form eines Spannungswertes oder eines
Stromwertes, der mit dem gemessenen Ruhestrom- oder Span
nungswert verglichen wird, vorliegen kann.
Die beiden erfindungsgemäßen Lösungen zur gestellten Auf
gabe bewirken nur dann eine Trennung eines Bordnetzver
brauchers von der Kraftfahrzeugbatterie, wenn durch er
höhten Ruhestrom der Ladezustand der Kraftfahrzeugbatte
rie gefährdet ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist der Ge
genstand des Patentanspruchs 3.
Erfindungsgemäß ist beispielsweise ein manuell zu betäti
gender Schalter vorgesehen, durch dessen Stellung der
Fahrer ein kurzes oder längeres Abstellen des Kraftfahr
zeuges signalisieren kann, wie beispielsweise ein eigener
Ruhestromverhinderungs-Vorwahlschalter oder ein Schalter
zum Schärfen einer Diebstahlwarnanlage. Demnach wird der
steuerbare Schalter nur dann geöffnet, wenn zumindest ei
ner dieser manuell zu betätigenden Schalter auf einer
Stellung eingestellt ist, der ein längeres Abstellen des
Kraftfahrzeuges zugeordnet werden kann. Befindet sich
z. B. der Ruhestromverhinderungs-Vorwahlschalter in einer
derartigen Stellung, wird der steuerbare Schalter bei
spielsweise unabhängig von der Höhe des Ruhestroms sofort
oder mit einer vorgegebenen Zeitverzögerung geöffnet.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist
der Gegenstand des Patentanspruchs 4.
Da beispielsweise Speicher von Verbrauchern durch das Ab
schalten des steuerbaren Schalters gelöscht sein können,
wie beispielsweise der Code eines codegesicherten Radios,
wird bei wieder geschlossenem steuerbaren Schalter, d. h.
bei wieder eingeschalteten Verbrauchern, eine Warnung
ausgelöst, die den Fahrer auf den vorher geöffneten steu
erbaren Schalter hinweist. Hierzu ist beispielsweise eine
Anzeige im Display des Kombiinstruments möglich, die auch
in Abhängigkeit von der Bedingung, durch die der steuer
bare Schalter geöffnet wurde, unterschiedliche Informa
tionen ausgeben kann. Somit ist eine Information des Fah
rers über den erhöhten Ruhestromverbrauch gewährleistet.
Der geöffnete steuerbare Schalter ist beispielsweise
durch einen manuell zu betätigenden Schalter wieder
schließbar. Dabei kann dieser manuell zu betätigende
Schalter ein Schalter sein, von dessen Stellung auch das
Öffnen des steuerbaren Schalters abhängig gemacht wird
oder ein anderer Schalter, der zumindest eine baldige In
betriebnahme des Kraftfahrzeuges signalisiert.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist
der Gegenstand des Patentanspruchs 5.
Erfindungsgemäß ist nur ein steuerbarer Schalter zur zen
tralen Trennung im wesentlichen aller Bordnetzverbraucher
von der Kraftfahrzeugbatterie vorgesehen. Besonders wich
tige Verbraucher, wie z. B. die Warnblinkanlage, die
Diebstahlwarnanlage oder das Standlicht, können von der
zentralen Trennung ausgenommen sein. Diese Ausgestaltung
der Erfindung ist kostensparender und einfacher als bei
spielsweise eine Trennung einzelner Bordnetzverbraucher
oder Verbrauchergruppen von der Kraftfahrzeugbatterie.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung dargestellt. Sie zeigt eine erfindungsgemäße Schalt
anordnung mit einem Steuergerät zur Ansteuerung des steu
erbaren Schalters in Abhängigkeit von verschiedenen Ein
gangssignalen.
Eine Kraftfahrzeugbatterie, im folgenden Batterie 1 ge
nannt, ist über einen Meßwiderstand 2 mit einem ersten
Pol eines steuerbaren Schalters SS verbunden. Der zweite
Pol des steuerbaren Schalters SS ist an verschiedene
(Bordnetz-)Verbraucher V₁ bis Vn angeschlossen. Vor und
nach dem Meßwiderstand 2 führen elektrische Leitungen zu
einem Steuergerät 3.
Die Spannung UM, die an dem Meßwiderstand 2 abfällt, ist
ein Eingangssignal des Steuergerätes 3. Weitere Ein
gangssignale des Steuergerätes 3 sind die Signale eines
Zündschloßschalters SZ, des Türschloßschalters ST, des
Vorwahlschalters SV und der Fehlerleitung LF des Verbrau
chers V₁. Ein erstes Ausgangssignal des Steuergerätes 3
ist das Steuersignal zur Ansteuerung des steuerbaren
Schalters SS, das in eine Stellung "0", offen, und in
eine Stellung "1", geschlossen, einstellbar ist. Ein
zweites Ausgangssignal führt zu einer Warnanzeige 4.
Es ist bei Bedarf möglich, einzelne Verbraucher VS, wie
z. B. die Warnblinkanlage, die Diebstahlschutzvorrichtung
oder den ohnehin keinen Ruhestrom aufnehmenden Anlasser,
vor dem steuerbaren Schalter SS untrennbar mit der Batte
rie 1 zu verbinden.
Das Steuergerät 3 wertet seine Eingangssignale aus, um
davon abhängig den steuerbaren Schalter SS in die Stel
lung "0" oder "1" zu bewegen. Der steuerbare Schalter SS
ist im Betrieb des Kraftfahrzeuges, d. h. z. B. bei
geschlossenem Zündschloßschalter SZ = 1, immer geschlossen
(SS = 1).
Der steuerbare Schalter SS wird vom Steuergerät 3 bei
spielsweise dann in die Position "0" eingestellt, d. h.
geöffnet, wenn der Zündschloßschalter SZ geöffnet (SZT = 0)
ist, d. h. die Zündung ausgeschaltet ist, der Türschloß
schalter ST in der geschlossenen Position "1" steht
(ST = 1), die dem Verriegelungszustand einer Kraft
fahrzeugtür zugeordnet ist, der Vorwahlschalter SV geöff
net ist und entweder die Spannung UM größer als eine im
Steuergerät abgespeicherte Spannungsschwelle US ist oder
über die Fehlerleitung LF des Verbrauchers V₁ ein Fehler
mitgeteilt wurde (LF = 1).
Der vom Fahrer manuell zu bedienende Vorwahlschalter SV
zeigt im geschlossenen Zustand, d. h. in Stellung "1",
an, daß das Kraftfahrzeug für längere Zeit abgestellt
werden soll. In diesem Fall (SV = 1), wird der steuerbare
Schalter SS unabhängig von der Spannung UM und dem Signal
auf der Fehlerleitung LF geöffnet.
Es sind selbstverständlich auch andere Bedingungen zum
Öffnen des steuerbaren Schalters SS möglich.
Vorzugsweise wird das öffnen des steuerbaren Schalters
verzögert vorgenommen, um alle abschließenden Maßnahmen
der Verbraucher V₁ bis Vn sicherzustellen.
Der Türschloßschalter ST wird bei Schließen des Tür
schlosses zwangsläufig geschlossen, d. h. in die Stellung
"1" bewegt. Das Steuergerät 3, das ebenfalls vor dem
steuerbaren Schalter SS mit der Batterie 1 verbunden und
dauerhaft versorgt wird, fragt beispielsweise diesen
Türschloßschalter ST zyklisch ab.
Das Signal der Fehlerleitung LF wird, z. B. in Form einer
logischen "0" für keinen Fehler und einer logischen "1"
für das Vorliegen eines Fehlers, von dem Verbraucher V₁
vorzugsweise bereits während des Betriebs des
Kraftfahrzeuges, d. h. vor dem Öffnen des steuerbaren
Schalters SS, dem Steuergerät 3 mitgeteilt, wonach das
Steuergerät 3 dieses Signal beispielsweise bis zu seiner
Änderung abspeichert. Es können jedoch noch weitere Ver
braucher durch eine Fehlerleitung LF mit dem Steuergerät
3 verbunden sein.
Der geöffnete steuerbare Schalter SS ist vorzugsweise
durch Schließen des Zündschloßschalters SZ oder durch
Öffnen des Türschloßschalters ST wieder schließbar. Ist
der steuerbare Schalter SS wieder geschlossen, wird dem
Fahrer über die Warnanzeige 4, die z. B. im Kombi
instrument untergebracht ist, mitgeteilt, daß und aus
welchem Grund die Bordnetzverbraucher V₁ bis Vn von der
Kraftfahrzeugbatterie 1 getrennt wurden. Beispielsweise
kann mit dieser Warnanzeige 4 auch eine Aufforderung ver
bunden sein, in die Werkstatt zu fahren.
Mit dieser erfindungsgemäßen Schaltanordnung zur Reduzie
rung des Ruhestroms ist ein bestmöglicher Schutz der
Kraftfahrzeugbatterie zur Startfähigkeit des Fahrzeuges
gewährleistet, ohne die Verbraucher unnötig oft abzu
schalten.
Claims (5)
1. Schaltanordnung zur Reduzierung des Ruhestroms bei
abgestellten Kraftfahrzeugen mit einem steuerbaren
Schalter zur Trennung eines Bordnetzverbrauchers
von der Kraftfahrzeugbatterie, dadurch gekenn
zeichnet, daß der steuerbare Schalter (SS) geöff
net wird, wenn ein Fehler (LF = 1) in einem elektri
schen Bordnetzverbraucher (V₁ bis Vn) erkannt
wird, der bei geschlossenem steuerbaren Schalter
(SS) zu einem Ruhestrom führen würde, dessen Wert
größer als ein einer vorgegebenen Ruhestrom
schwelle entsprechender Schwellwert (US) ist.
2. Schaltanordnung zur Reduzierung des Ruhestroms bei
abgestellten Kraftfahrzeugen mit einem steuerbaren
Schalter zur Trennung eines Bordnetzverbrauchers
von der Kraftfahrzeugbatterie, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein dem aus der Batterie (1)
fließenden Ruhestrom entsprechender Signalwert
(UM) gemessen wird und der steuerbare Schalter
(SS) geöffnet wird, wenn der gemessene Signalwert
(UM) größer als ein einer vorgegebenen Ruhestrom
schwelle entsprechender Schwellwert (US) ist.
3. Schaltanordnung nach Patentanspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der steuerbare Schalter
(SS) in Abhängigkeit von der Stellung eines ma
nuell zu betätigenden Schalters (SZ; SV; ST) ge
öffnet wird, durch den ein längeres Abstellen des
Kraftfahrzeuges signalisierbar ist.
4. Schaltanordnung nach einem der Patentansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei wieder ge
schlossenem steuerbaren Schalter (SS) eine Warn
vorrichtung (4) aktiviert wird, die auf den vorher
geöffneten steuerbaren Schalter (SS) hinweist.
5. Schaltanordnung nach einem der Patentansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein steuer
barer Schalter (SS) zur zentralen Trennung im
wesentlichen aller Bordnetzverbraucher (V₁ bis Vn)
von der Kraftfahrzeugbatterie (1) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4337273A DE4337273C2 (de) | 1993-11-02 | 1993-11-02 | Schaltanordnung zur Reduzierung des Ruhestroms bei abgestellten Kraftfahrzeugen |
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Publications (2)
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DE4337273A1 true DE4337273A1 (de) | 1995-05-04 |
DE4337273C2 DE4337273C2 (de) | 1998-08-06 |
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ID=6501548
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Country | Link |
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DE (1) | DE4337273C2 (de) |
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- 1993-11-02 DE DE4337273A patent/DE4337273C2/de not_active Expired - Fee Related
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