DE433523C - Wiederbelebung aktiver Kohlen - Google Patents

Wiederbelebung aktiver Kohlen

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/354After-treatment
    • C01B32/36Reactivation or regeneration

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)

Description

  • Wiederbelebung aktiver Kohlen. Die vorliegende Erfindung betrifft die Wiederbelebung aktiver Kohlen, die für Adsorptionszwecke benutzt worden sind, bei dem die Kohle der Einwirkung von Säuren ausgesetzt wirrt.
  • Es war bereits bekannt, Kohlen im allgemeinen mit Säuren, insbesondere mit Salzsäure, zu extrahieren, um die in der Kohle enthaltenen anorganischen Bestandteile zu lösen. Auch für Wiederbelebungszwecke ist die Behandlung mit Säure bei gewöhnlicher oder bei Kochtemperatur vorgeschlagen- worden, wobei man insbesondere die Entfernung der aufgenommenen anorganischen Stoffe beabsichtigt. obwohl die S`ureeinwirkung einen gewissen Abbau der aufgenommenen organischen Stoffe zu bewirken vermag.
  • Für die Entfernung der aufgenommenen organischen Verbindungen aus den erschöpften aktiven Kohlen wurden bis jetzt insbesondere zwei Verfahren vorgeschlagen: Erstens die Behandlung- mit verhältnismäßig starken Laugen, wodurch die organischen Verunreinigungen großenteils gelöst werden, und zweitens die Erhitzung der Kohle auf Glühtemperatur, wobei die organischen Verunreinigungen verkohlt werden. Übrigens kö nrnen diese beiden Verfahren, Behandeln mit Laugen oder durch Glühen in geeigneter Verbindung, mit anderen Wiederbelel-ningsverfahren durchgeführt werden.
  • Wie bekannt, sind im allgemeinen bei den üblichen Anwendungen der aktiven Kohlen die aufgenommenen V Verunreinigungen großenteils organischer :Natur, und es ist gerade die Entfernung dieser organischen Stoffe, die bei der Wiederbelebung die größten Schwierigkeiten bietet. Man darf deshalb sagen, daß eine Wiederbelebung nur dann befriedigend sein kann,-wenn sie eine möglichst vollständige Entfernung der organischen Unreinigungen bewirkt.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine sehr weitgehende Wiederbelebung der aktiven Kohlen in dieser Beziehung erzielt wird, wenn man die Behandlung der erschöpften Kohle mit Säure unter Druck ausführt. Durch diese Behandlung unter Druck findet eine Hydro-1vse von sehr vielen organischen Verbindungen statt, die viel weiter als bei der bekannten Behandlung bei atmosphärischem Druck abgebaut werden. Infolgedessen werden diese Verbindungen großenteils löslich gemacht und können durch Auswaschen der Kohle entfernt werden.
  • Organische Stoffe, die durch die Druckbehandlung gemäß der Erfindung hydrolysiert und gelöst werden, sind beispielsweise die Schleim- und Pektinstoffe, wie die Pentosane, Galaktane :und die celluloseartigen Verbindungen. In ähnlicher Weise werden die stickstoffhaltenden Verbindungen hydrol`siert und in lösliche Verbindungen (Peiltone, Aminosäuren usw.) übergeführt.
  • Gemäß der Erfindung kann jede geeignete Säure oder Säuremischung verwendet werden, z. B. Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, schweflige Säure, organische Säuren usw. Vorzugsweise kann man solche Säuren anwenden, die mit den gegebenenfalls mit aufgenommenen anorganischen Verbindungen lösliche Salze bilden, damit gleichzeitig die Entfernung dieser letzteren herbeigeführt werden kann.
  • Auch kann man neben der unter Druck wirkenden Säure andere geeignete Reagenzien anwenden, die den Abbau der organischen Stoffe unterstützen, z. B. Persalze, Peroxyde usw. Die Behandlung mit Säure unter Druck und mit den anderen in Betracht kommenden Chemikalien kann entweder gleichzeitig oder in geeigneter Reihenfolge stattfinden.
  • Das Verfahren kann selbstverständlich auch in geeigneter Verbindung mit jedem anderen bekannten Wiederbelebungsverfahren durchgeführt werden, z. B. in Verbindung mit einer Sodabehandlung; man kann auch der Behandlung mit Säure unter Druck einen Glühvorgang folgen lassen.
  • Nach der Säurebehandlung ist ein durchgreifendes Auswaschen der Säure angebracht. Wie bekannt, werden die letzten Spuren Säure sehr hartnäckig von der Kohle in adsorbierter Form festgehalten, auch wenn man bis zur neutralen Reaktion des Waschwassers auswäscht. Wenn man die Erzeugung einer vollständig neutralisierten Kohle beabsichtigt, empfiehlt es sich daher, nicht nur mit Wasser, sondern auch mit einer geringen Menge verdünnter Lauge auszuwaschen.
  • Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden nachstehend zwei Ausführungsbeispiele des neuen Verfahrens beschrieben. Beispiel i. Eine durch Anwendung auf Cubarohrzuckerkläre erschöpfte Entfärbungskohle wird nach möglichst vollständiger Auswaschung zu einem ungefähr 2oprozentigen Brei verrührt und in einem Druckbehälter (z. B. einem Konverter, wie in der Glukosebereitung zur Verzuckerung der Stärke angewendet). mit i Prozent Salzsäure während einer halben Stunde unter einem Druck von 5 Atm. gekocht.
  • Die Entfärbungskohle gab vor der Behandlung die folgende Analyse: Asche 4 Prozent, Furfurol liefernde Verbindungen (berechnet als Pentosane) 3,4 Prozent, Galaktose liefernde Verbindungen (berechnet als Galaktane) 1,2 Prozent.
  • Entfärbung: Bei Anwendung einer verdünnten Melasselösung zeigten 300o mg der erschöpften Kohle das gleiche Entfärbungsvermögen wie 5oo mg frische Standardkohle.
  • Nach der beschriebenen Behandlung gab diese Entfärbungskoble die folgende Analyse: Asche 2,i Prozent, Pentosane o,2 Prozent, Galaktane o,2 Prozent.
  • Entfärbungsvermögen: 550 bis 7oo mg 5oo mg Standard Norit.
  • Wenn die gleiche erschöpfte Kohle bei atmosphärischem Druck mit einer einprozentigen Salzsäure während einer halben Stunde gekocht wurde, so ergab sich die gleiche Herabsetzung des Aschegehaltes, aber nur eine verhältnismäßig geringe Herabsetzung des Gehaltes an Pentosanen und Galaktanen, wie auch nur eine geringere Verbesserung des Entfärbungsvermögens. Beispiele. Eine durch Anwendung auf Rübendicksaft erschöpfte Entfärbungskohle wird, wie oben beschrieben, mit einer einprozentigen Salzsäure bei 5 Atm. gekocht.
  • Vor der Behandlung hatte diese Kohle einen Stickstoffgehalt von o,82 Prozent und ein Entfärbungsvermögen von i8oo g = 500 mg Standard.
  • Nach der Behandlung war der Stickstoffgehalt bis auf 0,34 Prozent gefallen (frische Entfärbungskohle enthält o,2 bis 0,3 Prozent Stickstoff), und das Entfärbungsvermögen hatte sich auf 6oo bis 8oo mg - 5oo mg Standardkohle erhöht.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zum Wiederbeleben aktiver Kohlen mittels Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohlen mit einer Säurelösung unter Druck behandelt.
DEA45357D 1925-07-01 1925-07-01 Wiederbelebung aktiver Kohlen Expired DE433523C (de)

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