DE4334406A1 - Handbohrmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Handbohrmaschine mit einem motorisch angetriebenen Bohrerspannfutter.

Handwerker, insbesondere im metall- oder holzverarbeitenden Gewerbe, benötigen eine elektrische Handbohrmaschine, um Löcher zu bohren, in die dann mit oder ohne Dübel Schrauben eingedreht werden. Für das Eindrehen oder Herausdrehen von Schrauben werden meist batteriebetriebene bzw. akkugespeiste Schraubendreher verwendet. Diese haben ein Wechselfutter für verschiedene Schraubendrehereinsätze und drehen sich mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit. Auch die Handbohrmaschinen - meist stromgespeiste Bohrmaschinen - haben ein Bohrerspannfutter, das zwar mit unterschiedlicher, aber in der Regel höherer Geschwindigkeit dreht als das Aufnahmefutter eines Schraubendrehers. Auf jeden Fall benötigt ein Handwerker zwei Maschinen, eine um ein Loch zu bohren und eine andere, um darin eine Schraube einzudrehen oder herauszudrehen.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den technischen Aufwand für das Bohren von Löchern und das Eindrehen von Schrauben in diese Löcher zu vermindern.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer elektrischen Handbohrmaschine erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß auf der dem Bohrerspannfutter gegenüberliegenden Seite der Maschine bin koaxiales oder achsparalleles drehbar angetriebenes Aufnahmefutter für Schraubendreher angeordnet ist, wobei mittels eines Umschalthebels oder Kontaktstiftes entweder das Bohrerspannfutter oder das Schraubendreher-Aufnahmefutter mit dem Elektromotor der Maschine gekuppelt ist.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe, denn es wird nun nur noch eine einzige Maschine benötigt, um ein Loch zu bohren und um danach eine Schraube in dieses Loch hineinzudrehen. Durch die Anordnung eines Umschalthebels wird sichergestellt, daß immer nur eines der beiden Futter in Drehung versetzt werden kann. Die Stellung des Umschalthebels soll dabei deutlich erkennen lassen, welches Spannfutter jeweils in Umdrehung versetzt wird, wenn man die Maschine einschaltet. Beide Futter können in an sich bekannter Weise zur Rechts- oder Linksdrehung und/oder jeweils mit verschiedenen Geschwindigkeiten antreibbar sein.

Aus Sicherheitsgründen kann jeweils das in Ruhestellung befindliche Futter in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung durch eine topfförmige Kappe abgedeckt sein. Will man dann mit dem abgedeckten Spannfutter arbeiten, so wird die Kappe abgenommen und auf das andere Spannfutter geschraubt oder gesteckt. Dabei kann in weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung die Kappe beim Aufschrauben oder Aufstecken den Umschalter automatisch auslösen. Dadurch werden zwei Funktionen gleichzeitig erfüllt, nämlich einmal die Sicherheitsfunktion und zum anderen die Umschaltfunktion. Die Kappe stellt so sicher, daß nicht das Futter drehen kann, welches auf den Bediener gerichtet ist. Es ist also bei der erfindungsgemäßen Bohrmaschine immer nur eines der beiden Spannfutter zur Drehung antreibbar. Der Umschalter sorgt dafür, daß dasjenige Spannfutter an den elektrischen Antrieb angekuppelt wird, welches gerade für den nächsten Arbeitsgang benötigt wird. Durch das Umsetzen der Sicherungskappe kann anschließend das andere Spannfutter nach Einsetzen des entsprechenden Werkzeugs in Betrieb genommen werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Bohrmaschine dargestellt.

An der einen Seite der Maschine 1 ist das Bohrerspannfutter 2 angeordnet, in welches beliebige Bohrer 3 lösbar eingesetzt werden können. Auf der gegenüberliegenden Seite ist das Aufnahmefutter 4 für das lösbare Einsetzen von Schraubendrehern 5 angeordnet.

Mittels eines in Pfeilrichtung 6 schwenkbaren Umschalthebels 7 aus der in durchgezogenen Linien dargestellten Stellung in die in strichpunktierten Linien angedeutete, kann der elektrische Antrieb auf das Bohrerspannfutter umgeschaltet werden.

Das Aufnahmefutter 4, evtl. mit eingesetztem Schraubendreher 5, kann durch eine Kappe 8 abgedeckt sein. Beim Aufsetzen der Kappe 8 kann diese alternativ den Umschalthebel 6a betätigen, der den elektrischen Antrieb auf das Bohrerspannfutter 2 umschaltet. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß immer das nicht durch die Kappe 8 abgedeckte Futter an den Antrieb angekuppelt ist und nicht das durch die Kappe 8 abgedeckte Futter 4.

Claims (4)

1. Elektrische Handbohrmaschine mit einem motorisch angetriebenen Bohrerspannfutter, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Bohrerspannfutter (2) gegenüberliegenden Seite der Maschine (1) ein koaxiales oder achsparalleles drehbar angetriebenes Aufnahmefutter (4) für Schraubendreher (5) angeordnet ist, wobei mittels eines Umschalthebels (6) oder Kontaktstiftes entweder das Bohrerspannfutter (2) oder das Schraubendreher-Aufnahmefutter (4) mit dem Elektromotor der Maschine (1) gekuppelt ist.

2. Handbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Futter (2, 4) zur Rechts- oder Linksdrehung und/oder jeweils mit verschiedenen Geschwindigkeiten antreibbar sind.

3. Handbohrmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils das in Ruhestellung befindliche Futter (2, 4) durch eine topfförmige Kappe (8) abdeckbar ist.

4. Handbohrmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (8) beim Aufschrauben oder Aufstecken den Umschalter (6a) auslöst.