DE4333077A1 - Gespann mit einer Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung - Google Patents
Gespann mit einer Vorrichtung zur SchwingungsdämpfungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gespann mit ei
ner Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung, bestehend
aus einem Zugfahrzeug, in der Regel einem Pkw, das
durch eine Kupplung lösbar mit der Deichsel eines
Anhängers verbunden ist, wobei am Zugfahrzeug seit
lich der Kupplung zwei in einer Höhenebene, symme
trisch zur Längsachse des Zugfahrzeugs montierte
Befestigungspunkte angebracht sind, an der Deichsel
zwei ebenfalls in einer Höhenebene, jedoch symme
trisch zur Längsachse des Anhängers fixierte An
lenkpunkte befestigt sind, jeder Befestigungspunkt
durch ein Abstützelement mit dem Anlenkpunkt auf
derselben Seite verbunden ist und die Abstützele
mente sowohl an den Befestigungs- als auch an den
Anlenkpunkten um die vertikale Achse drehbar und an
den Befestigungspunkten lösbar fixiert sind.
Insbesondere hinter Pkw oder kleineren Lkw mitge
führte Wohnwagen, jedoch auch flachere Sportgeräte-
und Lastanhänger neigen vornehmlich bei höheren
Fahrgeschwindigkeiten zu periodischen Schwingungen
um die vertikale Achse, die zum einen die maximal
erreichbare Höchstgeschwindigkeit begrenzen und zum
anderen im Hinblick auf mögliche Verkehrsunfälle
als Gefahrenpotential anzusehen sind. Um die Ampli
tuden der mitunter relativ intensiven Pendelbewe
gungen zu reduzieren, fanden bisher zwei unter
schiedliche Einrichtungen Verwendung:
Einerseits sind reibungserhöhende Bremsbacken be
kannt, die auf der Innenseite der an der Spitze der
Deichsel befestigten Anhängerkupplung angebracht
sind und beim Ankuppeln derart festgelegt werden,
daß sie den Kugelkopf der Kupplung des Zugfahrzeugs
von einander gegenüberliegenden Seiten einspannen.
Durch die Reibung der Bremsbacken kann die Anhän
gerkupplung nicht mehr frei gegenüber dem Kugelkopf
rotieren; im Ergebnis sind die Pendelbewegungen um
die Hochachse gedämpft.
Andererseits kommen beidseitig der Anhängerkupplung
zwischen Zugfahrzeug und Anhänger angebrachte Stoß
dämpfer zum Einsatz. Die Stoßdämpfer sind einen En
des seitlich neben der Kupplung am Zugfahrzeug lös
bar und um die vertikale Achse drehbar befestigt
und anderen Endes - ebenfalls um die Hochachse ro
tierbar - an der Deichsel, gewöhnlich an ihrem re
lativ zum Anhänger aufgrund des axialen Verschiebe
wegs der Auslösevorrichtung der Auflaufbremse be
wegbaren Abschnitt, fixiert. Bei einer Drehung der
Deichsel - und somit des Anhängers - um die Hoch
achse expandierten bzw. komprimierten Stoßdämpfer
absorbieren die Energie einer Pendelbewegung und
haben eine Verminderung der Schwingungsamplituden
zur Folge. Bei den an der Kupplung anliegenden
Bremsbelägen ist neben dem mitunter nicht unbe
trächtlichen Verschleiß des Kugelkopfes sowie der
Beläge als nachteilig anzusehen, daß sie, wie auch
die aus zwei Stoßdämpfern aufgebauten Vorrichtungen
zur Dämpfung der Pendelbewegung nur eine unzurei
chende Verminderung der Schwingungsamplituden zum
Ergebnis haben.
Ausgehend vom Stande der Technik liegt der Erfin
dung das Problem zugrunde, eine Dämpfungsvorrich
tung für ein Gespann aus einem Zugfahrzeug und ei
nem Anhänger zu schaffen, die sich durch eine ent
scheidend verbesserte Abstützung des Anhängers ge
genüber Pendelbewegungen um die Hochachse auszeich
net.
Im folgenden werden zwei alternativ realisierbare
Vorrichtungen zur Schwingungsdämpfung vorgeschla
gen, von denen eine über Kreuz verbundene Zylinder
und die andere zwei an einem Ausgleichsgefäß ange
schlossene Zylinder empfiehlt.
Erfindungsgemäß wird das Problem dadurch gelöst,
daß die Abstützelemente aus zwei Zylindern mit par
allelen, entlang der Verbindungsgeraden zwischen
Anlenk- und Befestigungspunkt verlaufenden Achsen
aufgebaut sind, daß die Innenräume der Zylinder der
einen Seite über Kreuz mit den Innenräumen der Zy
linder der gegenüberliegenden Seite durch jeweils
eine Leitung hydraulisch verbunden sind, daß die
wirksamen Flächen der Kolben übereinstimmen und daß
die Leitungen durch eine Ausgleichsleitung unter
einander in Verbindung stehen.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, beid
seits der Kupplung zwischen den Zugfahrzeug und dem
Anhänger jeweils zwei Hydraulikzylinder zu befesti
gen, jeweils einen die zum Antrieb des Kolbens die
nende Kolbenstange enthaltenden Innenraum einer
Seite mit einem der Kolbenstange gegenüberliegenden
Innenraum der anderen Seite durch eine Leitung
hydraulisch zu verbinden und letztere durch eine
Ausgleichsleitung miteinander zu verknüpfen, so daß
die Verbindungsleitung bei einer Drehung des Anhän
gers um die Hochachse aufgrund des in den verbun
denen Innenräumen aufgebauten Drucks bzw. Unter
drucks von Hydraulikflüssigkeit durchströmt wird
und aufgrund des Strömungswiderstandes eine Schwin
gungsdämpfung entsteht. Am Zugfahrzeug sind seit
lich der Kupplung zwei in einer Höhenebene, symme
trisch zu seiner Längsachse angeordnete Befesti
gungspunkte, die einer lösbaren, um die vertikale
Achse drehbaren Fixierung der Kolben bzw. der Zy
linder dienen, vorgesehen. Eine lösbare Befestigung
ist notwendig, um den Anhänger vom Zugfahrzeug
trennen zu können. Die Zylinder bzw. Kolbenstangen
sind an ihren, den Befestigungspunkten gegenüber
liegenden Stirnseiten ebenfalls um die Hochachse
rotierbar an mit der Deichsel verbundenen, auf der
selben Seite der Kupplung angeordneten Anlenkpunk
ten, die ebenfalls in einer Höhenebene, jedoch sym
metrisch zur Längsachse des Anhängers angebracht
sind, festgelegt. Auf jeder Seite der Kupplung sind
zwei Zylinder mit parallelen, entlang der Verbin
dungsgeraden zwischen Anlenk- und Befestigungspunkt
verlaufenden Achsen vorhanden; in einem Zylinder
ist der der Kolbenstange gegenüberliegende Innen
raum mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt, während
in dem jeweils anderen Zylinder der die Kolben
stange enthaltende Innenraum Hydraulikflüssigkeit
enthält. Die Innenräume sind "über Kreuz" miteinan
der verbunden, d. h. der die Kolbenstange enthal
tende Innenraum einer Seite ist mit dem der Kolben
stange gegenüberliegenden Innenraum der jeweils an
deren Seite durch eine Leitung verknüpft. Die wirk
samen Flächen aller Kolben, d. h. der Quotient aus
dem verdrängten Volumen und dem zugehörigen Ver
schiebeweg stimmen überein, um symmetrische Druck
verhältnisse zu gewährleisten. Bei einer Drehung
des Anhängers (und somit der Anhängerkupplung) um
die Hochachse wird das Volumen eines der Kolben
stange gegenüberliegenden Innenraums aufgrund der
Kolbenbewegung entweder reduziert oder vergrößert,
während sich das Volumen des mit ihm verbundenen,
auf der gegenüberliegenden Seite positionierten In
nenraums in gleicher Weise verringert oder ver
mehrt. Da jeweils in einer Leitung aufgrund der
komprimierten Zylinderinnenräume ein Überdruck ent
steht, vergrößert sich das Volumen der mit der an
deren Leitung verbundenen Innenräume, so daß sich
dort ein Unterdruck einstellt. Um die Drehbarkeit
der Anhängerkupplung aufrechtzuerhalten, muß ein
Ausgleich von Hydraulikflüssigkeiten zwischen bei
den Leitungen erfolgen; ihr Strömungswiderstand hat
eine entscheidende Dämpfung der Schwingungsamplitu
den zur Folge.
Die Vorteile der Erfindung bestehen vornehmlich
darin, daß die Intensität der Pendelbewegungen des
Anhängers aufgrund der symmetrischen Abstützung und
der durch die Ausgleichsleitung bewirkten Dämpfung
entscheidend reduziert ist. Durch die relativ
großen realisierbaren Hebelarme der Zylinder be
steht die Möglichkeit, sogar Schwingungen mit sehr
kleinen Amplituden zu dämpfen. Ein weiterer Vorzug
besteht darin, daß die Trennbarkeit zwischen Zug
fahrzeug und Anhänger durch die lösbare Fixierung
der Zylinder an den Befestigungspunkten nicht be
einträchtigt ist, und daß die erfindungsgemäßen
Dämpfungselemente auch nachträglich an bereits vor
handenen Fahrzeugen angebracht werden können.
Schließlich besteht die Möglichkeit, die Geschwin
digkeit, mit der das Hydraulikmedium die Aus
gleichsleitung durchströmt und somit die entstehen
den Reaktionskräfte durch eine Variation ihrer
Querschnittsfläche den jeweiligen Anforderungen an
zupassen. Im konkreten ist der Strom bei geringen
Durchmessern vergleichsweise gering, so daß einer
Bewegung um die Hochachse entsprechend hohe Reakti
onskräfte entgegentreten. Große Querschnitte erlau
ben hingegen einen relativ schnellen Ausgleich; die
der Drehung des Anhängers entgegentretenden Kräfte
sind entsprechend gering.
Bezüglich der Realisation der Zylinder bestehen im
Rahmen des erfindungsgemäßen Gedankens verschiedene
Möglichkeiten. In einer besonders einfachen Ausge
staltung ist vorgeschlagen, auf beiden Seiten der
Kupplung jeweils zwei separate, einfach wirkende
Zylinder (d. h. nur jeweils ein Teilvolumen ist
hydraulisch beaufschlagt) beispielsweise koaxial
hintereinander oder mit parallelen Achsen nebenein
ander anzubringen. Da die wirksamen Kolbenflächen
übereinstimmen müssen, ist der Querschnitt des Zy
linders, dessen der Kolbenstange gegenüberliegender
Innenraum mit Hydraulikmedium gefüllt ist, kleiner
als der des hydraulisch mit ihm verbundenen Zylin
ders, da die wirksame Fläche des letzteren durch
die Kolbenstange reduziert ist. Im konkreten ent
spricht die Querschnittsfläche des erstgenannten
Zylinders der Differenz aus den Flächen des zweiten
Zylinders und der Kolbenstange. Gelegentlich kann
sich als notwendig erweisen, ein als Ausgleichsvo
lumen dienendes Reservoir vorzusehen, das über ein
Drosselventil mit beispielsweise aufgrund nicht
übereinstimmender wirksamer Kolbenflächen über
schüssigem Medium gefüllt wird. Der Vorzug besteht
neben der unkomplizierten Konstruktion und dem re
lativ geringen baulichen Aufwand insbesondere in
den geringen Herstellungskosten.
In einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind
doppelt wirkende, d. h. koaxial angeordnete und
durch einen gemeinsamen Kolben getrennte Zylinder
empfohlen. Die übereinstimmenden wirksamen Kolben
flächen werden dadurch realisiert, daß an der der
Kolbenstange gegenüberliegenden Stirnfläche des
Kolbens ein in axialer Richtung verlaufender Körper
mit einer der Kolbenstange entsprechenden Quer
schnittsfläche befestigt ist, er durchdringt eine
Öffnung im Boden des Zylinders. Falls die Kolben
stange und der Körper koaxial verlaufen, kann letz
tere unter reduzierten Herstellungskosten einstüc
kig produziert werden. Neben der Kompaktheit der
doppelt wirkenden Zylinder ist als vorteilhaft an
zusehen, daß nur jeweils ein Kolben und eine Wan
dung erforderlich sind.
In einer anderen Ausführungsform finden ebenfalls
doppelt wirkende Zylinder Verwendung, jedoch ist
die Kolbenstange zur Realisation übereinstimmender
wirksamer Kolbenflächen rohrförmig. In ihrem Inne
ren ist ein am Boden des Zylinders befestigtes, in
axialer Richtung seine beiden Stirnflächen verbin
dendes Rohr angeordnet, in dem wiederum ein durch
einen Stab mit der Kolbenstange verbundener, in der
Ebene des Kolbens verlaufender Innenkolben befe
stigt ist. In der Nähe des Kolbens ist eine radiale
Öffnung in die Kolbenstange eingebracht und das
Rohr weist in der Nähe seiner dem Boden gegenüber
liegenden Stirnseite ebenfalls eine radiale Öffnung
auf. Im Ergebnis entstehen zwei Innenräume mit
übereinstimmenden wirksamen Kolbenflächen: Einer
seits ein in axialer Richtung durch den Boden und
den ringförmigen Kolben sowie radial durch das Rohr
und die Zylinderwandung begrenzter Innenraum, ande
rerseits ein aus drei durch die Öffnungen verbun
denen Teilen bestehendes Volumen, das in axialer
Richtung durch die der Kolbenstange benachbarten
Stirnseite des Kolbens sowie die obere Stirnfläche
des Zylinders begrenzt ist. Die radialen Öffnungen
in der Kolbenstange und im Rohr ermöglichen, daß
das Hydraulikmedium sowohl zwischen Rohr und Kol
benstange als auch ins Rohrinnere gelangt. Beide
Teilvolumina sind in axialer Richtung durch den
Kolben bzw. Innenkolben sowie die dem Boden gegen
überliegende Stirnseite des Rohres begrenzt. Bei
korrekter Dimensionierung des Rohres, der Kolben
stange sowie des Stabes ist unschwer eine Überein
stimmung der wirksamen Kolbenflächen beider Zylin
derinnenräume realisierbar. Die nicht mit Hydrau
likmedium gefüllten Teilvolumina des Rohres
(zwischen dem Boden und dem Innenkolben) und der
Kolbenstange (zwischen ihrer dem Kolben gegenüber
liegenden Stirnfläche und der Oberseite des Rohrs)
sind gewöhnlich mit Öffnungen versehen, um die Be
wegung des Kolbens zu erleichtern; die in ihnen
enthaltene Luft kann unschwer austreten oder durch
Außenluft ergänzt werden. Alternativ besteht jedoch
die Möglichkeit, diese Teilvolumina, die weiter un
ten beschrieben, als pneumatische Federn einzuset
zen.
Im Ergebnis erhält man in dieser Ausführungsform
einen - relativ zu dem mit durchgehender Kolben
stange - wesentlich verkürzten Zylinder.
Zum Ausgleich eventueller Leckagen bietet sich an,
die Ausgleichsleitung bzw. die mit ihr verknüpften
Hydraulikleitungen mit einem Ausgleichsgefäß, wie
es beispielsweise aus Kraftfahrzeug-Bremsanlagen
bekannt ist, zu verbinden.
Alternativ zur Lehre der vorhergehend diskutierten
Ansprüche kann das der Erfindung zugrundeliegende
Problem dadurch gelöst werden, daß die Abstützele
mente aus jeweils einem Zylinder mit einer entlang
der Verbindungsgeraden zwischen Anlenk- und Befe
stigungspunkt verlaufenden Achse aufgebaut sind,
daß der die Kolbenstange enthaltende Innenraum ei
nes Zylinders hydraulisch durch eine Leitung mit
dem der Kolbenstange gegenüberliegenden Innenraum
des anderen Zylinders verbunden ist, daß die wirk
samen Flächen der Kolben übereinstimmen, und daß
die Leitung über eine Ausgleichsleitung mit einem
Ausgleichsvolumen in Verbindung steht.
Der Kerngedanke der Alternative besteht darin, sym
metrisch zur Kupplung jeweils einen einfach wirken
den Zylinder anzubringen, deren sich bei einer Kur
venfahrt gleichartig vergrößernden Volumina hydrau
lisch untereinander und mit einem Ausgleichsvolumen
zu verbinden, um den auf das Hydraulikmedium wir
kenden Strömungswiderstand zur Schwingungsdämpfung
auszunutzen. Die wirksamen Flächen der Zylinder,
d. h. das Verhältnis aus dem verdrängten Volumen und
dem entsprechenden Verschiebeweg des Kolbens stim
men überein, um eine symmetrische Abstützung des
Anhängers zu erhalten. Bei einer Kurvenfahrt wird
von den Kolben entweder Medium aus den Zylinderin
nenräumen verdrängt und in das Ausgleichsvolumen
abgelassen oder - bei einer entgegengerichteten
Kurve - aus dem Ausgleichsvolumen durch Unterdruck
angesaugt.
Neben der Preiswürdigkeit bestehen die Vorteile der
Alternative vornehmlich darin, daß die Entstehung
unerwünschter Schwingungen aufgrund des durch die
Leitungen entstehenden, auf das Hydraulikmedium
einwirkenden Strömungswiderstandes sicher unterbun
den ist.
Bei geringen Fahrgeschwindigkeiten, wie beispiels
weise beim Einparken oder Rangieren ist eine Ab
stützung der Anhängerkupplung nicht notwendig, son
dern beim Durchfahren enger Kurven eher hinderlich;
andererseits ist jedoch bei höheren Geschwindigkei
ten eine ausgeprägte Schwingungsdämpfung unabding
bar. Es erweist sich daher als zweckmäßig, ein
Drosselventil mit bei steigender Geschwindigkeit
reduziertem lichtem Querschnitt in die Ausgleichs
leitung einzufügen, das bei geringer Geschwindig
keit einen vernachlässigbaren Strömungswiderstand
darstellt und ein leichtes Kurvenfahren ermöglicht,
jedoch bei schnellerem Fahren aufgrund des redu
zierten Querschnitts eine ausgeprägte Abstützung
bewirkt.
Im speziellen ist vorgeschlagen, daß der - seiner
seits zum lichten Querschnitt näherungsweise rezi
proke - Strömungswiderstand des Drosselventils pro
portional zur Geschwindigkeit ist. Letztere kann im
übrigen durch einen Sensor beispielsweise an einem
Rad des Anhängers gemessen werden.
Auch die Anbringung der Befestigungspunkte am Zug
fahrzeug ist im Rahmen der Erfindung beliebig. Zum
einen besteht die Möglichkeit, sie separat an der
Karosserie anzubringen, zum anderen können sie auf
einem mit der Ankupplung verbundenen Querträger fi
xiert werden.
Bevorzugt finden kommerziell erhältliche, sich
durch hohe Stabilität und Belastbarkeit auszeich
nende Zylinder mit kreisförmigem Querschnitt Ver
wendung.
Um insbesondere beim Bremsen die Bewegung des An
hängers in Fahrtrichtung relativ zum Zugfahrzeug,
also das sogenannte "Auflaufen" zu dämpfen, sind
zwischen die Zylinder einerseits und die Befesti
gungs- oder Anlenkpunkte andererseits eingefügte
Gasfedern, d. h. pneumatisch beaufschlagte Zylinder
empfehlenswert. Beim Auflaufen des Anhängers er
fährt das Gasvolumen eine Kompression, so daß sich
entsprechend dämpfende Eigenschaften ergeben. Die
Gasfedern sind mit den Hydraulikzylindern "in Reihe
geschaltet" und können aus Platzgründen koaxial zu
letzteren angeordnet werden.
Werden die Gasvolumina der pneumatischen Zylinder
beider Seiten miteinander verbunden, erweist sich
als vorteilhaft, daß übereinstimmende Drücke herr
schen und keine voneinander abweichenden, ein seit
liches Ausscheren bedingenden Kräfte entstehen; die
Gasfedern sollen die Rotation des Anhängers um die
vertikale Achse nicht beeinflussen.
Weist die Deichsel einen relativ zum Anhänger in
Richtung ihrer Längsachse verschiebbaren, der Betä
tigung der Auflaufbremse dienenden Abschnitt auf,
werden die Anlenkpunkte zweckmäßigerweise an dem
nicht verschiebbaren Bereich der Deichsel ange
bracht. Diese Befestigung bietet sich insbesondere
aus räumlichen Gründen an; eine Beeinträchtigung
der Funktion der Auflaufbremse ist nicht zu be
fürchten.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Er
findung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei
bungsteil entnehmen, in dem anhand der Zeichnungen
Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert
werden. Sie zeigen in schematischer Darstellung in
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Gespann
Fig. 2 einen Schnitt durch einen doppelt
wirkenden Zylinder.
In Fig. 1 ist das Zugfahrzeug (1) durch eine Kupp
lung (3) lösbar mit der Deichsel (4) eines Anhän
gers (2) verbunden. Die dem Zugfahrzeug (1) benach
barte Stirnseite der Deichsel (4) ist mit einem re
lativ zum Anhänger (2) in Richtung ihrer Längsachse
verschiebbaren, der Betätigung der Auflaufbremse
dienenden Abschnitt (17), der durch eine Feder (18)
mit der Deichsel (4) verbunden ist, versehen. Um
die insbesondere bei höheren Fahrgeschwindigkeiten
möglichen Schwingungen des Anhängers um die verti
kale Achse zu dämpfen, sind beidseits der Kupplung
(3) aus Zylindern (8) aufgebaute Abstützelemente
angebracht. Sie sind einen Endes lösbar sowie um
die vertikale Achse drehbar an Befestigungspunkten
(5) angebracht, die ihrerseits am Zugfahrzeug (1)
festgelegt sind. Das andere Ende der Abstützele
mente ist (ebenfalls um die Hochachse rotierbar) an
Anlenkpunkten (6) fixiert, die nahe des Anhängers
(2) an der Deichsel (4) beispielsweise angeschweißt
sind. Die Befestigungspunkte (5) sind in einer Hö
henebene und symmetrisch zur Längsachse des Zug
fahrzeugs positioniert, während die Anlenkpunkte
(6) ebenfalls in einer Höhenebene liegen, jedoch
symmetrisch zur Längsachse des Anhängers (2) befe
stigt sind. Die Abstützelemente bestehen in ihrem
grundsätzlichen Aufbau aus mit den Befestigungs
punkten (6) verbundenen, doppelt wirkenden Zylin
dern (8), in denen je ein axial verschiebbarer Kol
ben (7) angeordnet und durch eine Kolbenstange (9)
mit den Befestigungspunkten (5) verbunden ist. Die
der Kolbenstange gegenüberliegende Stirnfläche des
Kolbens ist mit koaxialen, der Querschnittsfläche
der Kolbenstange (9) entsprechenden Körpern (19)
verbunden, so daß die wirksamen Flächen aller Zy
linderinnenräume (10, 11) übereinstimmen. Die der
Kolbenstange gegenüberliegenden Zylinderinnenräume
(11) sind mit den der Kolbenstange (9) enthaltenden
Innenräumen der gegenüberliegenden Seite (10) durch
jeweils eine mit Hydraulikmedium gefüllte Leitung
(12) verbunden. Letztere sind ihrerseits durch eine
Ausgleichsleitung (13) sowie ein Drosselventil (14)
mit bei steigender Geschwindigkeit sinkendem lich
ten Querschnitt verknüpft. Eventuelle Hydraulik
flüssigkeitsverluste werden durch ein Rückschlag
ventil (16) aus einem Ausgleichsgefäß (15) ausge
glichen. Um die Funktion der Auflaufbremse zu ge
währleisten, sind die Zylinder (8) durch in ihrem
inneren Aufbau nicht dargestellte Gasfedern (20)
mit den Anlenkpunkten (6) verbunden; beim Bremsen
ist durch die Kompression der Gasfeder (20) weiter
hin eine Verschiebung des Abschnitts (17) relativ
zum Anhänger (2) und somit ein Auslösen der Auf
laufbremse möglich.
Der in Fig. 2 dargestellte doppelt wirkende Zylin
der zeichnet sich gegenüber den in Fig. 1 wieder
gegebenen durch eine entscheidend reduzierte Bau
höhe aus. Im Inneren der rohrförmigen Kolbenstange
(9) ist ein mit dem Boden (30) des Zylinders (8)
verbundenes Rohr (21) angeordnet, in dessen Inneren
wiederum ein durch einen Stab (23) an der Kolben
stange (9) festgelegter Innenkolben (22) angebracht
ist. Der Innenkolben (22) ist in der selben Höhene
bene wie der kreisringförmige Kolben (7) befestigt
und ebenso wie letzterer relativ zum Rohr (21) ab
gedichtet. Der Stab (23) sowie die Kolbenstange (9)
sind weiterhin an der oberen Stirnseite des Rohrs
(21) sowie des Zylinders (8) mit Dichtringen verse
hen. Die in dem der Kolbenstange (9) gegenüberlie
genden Innenraum (11) wirksame Kolbenfläche stimmt
mit der in dem anderen Innenraum (10) wirksamen
Fläche überein, da letzterer durch eine in der Nähe
des Kolbens (7) in die Kolbenstange (9) einge
brachte Öffnung (24) sowie eine nahe der oberen
Stirnseite des Rohres (21) gebohrte Öffnung (25)
mit dem durch den Innenkolben (22), das Rohr (21),
den Stab (23) und die obere Stirnseite des Rohres
(21) begrenzten Volumen sowie dem durch Kolben
stange (9) und Rohr (21) begrenzten Zwischenraum in
Verbindung steht. Die mit Hydraulikmedium beauf
schlagten Volumina sind in dem die Kolbenstange (9)
enthaltenden Innenraum (10) horizontal und in dem
anderen, der Kolbenstange (9) gegenüberliegenden
Innenraum (11) vertikal schraffiert. Der Hohlraum
(26) unterhalb des Innenkolbens (22) ist durch eine
Öffnung (27) mit dem Außenraum verbunden; analog
ist eine Bohrung (29) in der Nähe der oberen Stirn
seite der Kolbenstange (9) eingebracht, um das Vo
lumen oberhalb der oberen Stirnseite des Rohres
(21) bei einer Verschiebung des Kolbens (7) be-
oder entlüften zu können.
Im Ergebnis erhält man ein Gespann mit einer Vor
richtung zur Schwingungsdämpfung, das sich aufgrund
der entscheidend verbesserten Abstützung des Anhän
gers durch eine entscheidend reduzierte Unfallge
fahr sowie eine höhere erreichbare Höchstgeschwin
digkeit auszeichnet.
Claims (13)
1. Gespann mit einer Vorrichtung zur Schwingungs
dämpfung, bestehend aus einem Zugfahrzeug, in der
Regel einem Pkw, das durch eine Kupplung lösbar mit
der Deichsel eines Anhängers verbunden ist, wobei
am Zugfahrzeug seitlich der Kupplung zwei in einer
Höhenebene, symmetrisch zur Längsachse des Zugfahr
zeugs montierte Befestigungspunkte angebracht sind,
an der Deichsel zwei ebenfalls in einer Höhenebene,
jedoch symmetrisch zur Längsachse des Anhängers fi
xierte Anlenkpunkte befestigt sind, jeder Befesti
gungspunkt durch ein Abstützelement mit dem Anlenk
punkt auf derselben Seite verbunden ist und die Ab
stützelemente sowohl an den Befestigungs- als auch
an den Anlenkpunkten um die vertikale Achse drehbar
und an den Befestigungspunkten lösbar fixiert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützelemente aus
jeweils zwei Zylindern (8) mit parallelen, entlang
der Verbindungsgeraden zwischen Anlenk- (6) und Be
festigungspunkt (5) verlaufenden Achsen aufgebaut
sind,
daß die Innenräume (10, 11) der Zylinder (8) der einen Seite über Kreuz mit den Innenräumen (10,11) der Zylinder (8) der gegenüberliegenden Seite durch jeweils eine Leitung (12) hydraulisch verbunden sind, daß die wirksamen Flächen der Kolben (7) übereinstimmen und
daß die Leitungen (12) durch eine Ausgleichsleitung (13) untereinander in Verbindung stehen.
daß die Innenräume (10, 11) der Zylinder (8) der einen Seite über Kreuz mit den Innenräumen (10,11) der Zylinder (8) der gegenüberliegenden Seite durch jeweils eine Leitung (12) hydraulisch verbunden sind, daß die wirksamen Flächen der Kolben (7) übereinstimmen und
daß die Leitungen (12) durch eine Ausgleichsleitung (13) untereinander in Verbindung stehen.
2. Gespann nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Abstützelement aus zwei separaten, ein
fach wirkenden Zylindern (8) aufgebaut ist.
3. Gespann nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinder (8) jedes Abstützelements gleiche
Innenabmessungen aufweisen, koaxial angeordnet und
durch einen gemeinsamen Kolben (7) getrennt sind,
und daß an der der Kolbenstange (9) gegenüberlie
genden Stirnfläche des Kolbens (7) ein in axialer
Richtung verlaufender Körper (19) mit einer der
Kolbenstange (9) entsprechenden Querschnittsfläche
befestigt ist, der eine Öffnung im Boden (30) des
Zylinders (8) durchdringt.
4. Gespann nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Abstützelement zwei Zylinder (8) mit
gleichen Querschnittsflächen aufweist, die koaxial
angeordnet und durch einen gemeinsamen Kolben ge
trennt sind, daß die Kolbenstange (9) rohrförmig
ist, daß im Innern der Kolbenstange (9) ein am Bo
den (30) des Zylinders (8) befestigtes axial ver
laufendes Rohr (21) angeordnet ist, daß innerhalb
des Rohr (21) ein durch einen Stab (23) mit der
Kolbenstange (9) verbundener, in der Ebene des Kol
bens (7) verlaufender, am Rohr (21) anliegender In
nenkolben (22) befestigt ist, daß in der Nähe des
Kolbens (8) eine radiale Öffnung (24) in die Kol
benstange (9) eingebracht ist, und daß das Rohr
(21) in der Nähe der dem Boden (30) gegenüberlie
genden Stirnseite eine ebenfalls radiale Öffnung
(25) aufweist.
5. Gespann nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsleitung
(13) mit einem Ausgleichsgefäß (15) verbunden ist.
6. Gespann mit einer Vorrichtung zur Schwingungs
dämpfung, bestehend aus einem Zugfahrzeug, in der
Regel einem Pkw, das durch eine Kupplung lösbar mit
der Deichsel eines Anhängers verbunden ist, wobei
am Zugfahrzeug seitlich der Kupplung zwei in einer
Höhenebene, symmetrisch zur Längsachse des Zugfahr
zeugs montierte Befestigungspunkte angebracht sind,
an der Deichsel zwei ebenfalls in einer Höhenebene,
jedoch symmetrisch zur Längsachse des Anhängers fi
xierte Anlenkpunkte befestigt sind, jeder Befesti
gungspunkt durch ein Abstützelement mit dem Anlenk
punkt auf derselben Seite verbunden ist und die Ab
stützelemente sowohl an den Befestigungs- als auch
an den Anlenkpunkten um die vertikale Achse drehbar
und an den Befestigungspunkten lösbar fixiert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützelemente aus
jeweils einem Zylinder (8) mit einer entlang der
Verbindungsgeraden zwischen Anlenk- (6) und Befe
stigungspunkt (5) verlaufenden Achse aufgebaut
sind,
daß der die Kolbenstange (9) enthaltende Innenraum eines Zylinders (8) hydraulisch durch eine Leitung (12) mit dem der Kolbenstange (9) gegenüberliegen den Innenraum des anderen Zylinders (8) verbunden ist,
daß die wirksamen Flächen der Kolben (7) überein stimmen, und
daß die Leitung (12) über eine Ausgleichsleitung (13) mit einem Ausgleichsvolumen in Verbindung steht.
daß der die Kolbenstange (9) enthaltende Innenraum eines Zylinders (8) hydraulisch durch eine Leitung (12) mit dem der Kolbenstange (9) gegenüberliegen den Innenraum des anderen Zylinders (8) verbunden ist,
daß die wirksamen Flächen der Kolben (7) überein stimmen, und
daß die Leitung (12) über eine Ausgleichsleitung (13) mit einem Ausgleichsvolumen in Verbindung steht.
7. Gespann nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ge
kennzeichnet durch ein in die Ausgleichsleitung
(13) eingefügtes Drosselventil (14) mit bei stei
gender Geschwindigkeit reduziertem lichtem Quer
schnitt.
8. Gespann nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungswiderstand des Drosselventils (14)
proportional zur Geschwindigkeit ist.
9. Gespann nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Befestigungspunkte
(5) separat mit dem Zugfahrzeug (1) verbunden sind.
10. Gespann nach einem der Ansprüche 1 bis 8, ge
kennzeichnet durch einen mit der Kupplung (3) ver
bundenen Querträger, an dem die Befestigungspunkte
(5) angebracht sind.
11. Gespann nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß Gasfedern (20) zwischen
den Abstützelementen einerseits und den Befesti
gungs- (5) oder Anlenkpunkten (6) andererseits ein
gefügt sind.
12. Gespann nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Gasfedern (20) beider Seiten unterein
ander verbunden sind.
13. Gespann nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Deichsel (4) einen relativ
zum Anhänger (2) in Richtung ihrer Längsachse ver
schiebbaren, der Betätigung der Auflaufbremse die
nenden Abschnitt (17) aufweist und daß die Anlenk
punkte (6) an dem nicht verschiebbaren Bereich der
Deichsel (4) befestigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934333077 DE4333077A1 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Gespann mit einer Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934333077 DE4333077A1 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Gespann mit einer Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4333077A1 true DE4333077A1 (de) | 1995-03-30 |
Family
ID=6498898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934333077 Ceased DE4333077A1 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Gespann mit einer Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4333077A1 (de) |
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