DE10000744C2 - Anhängerkupplung mit Schlingerdämpfung - Google Patents
Anhängerkupplung mit SchlingerdämpfungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kupplung zur Verbindung eines Zugfahrzeuges mit einem
Anhänger gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine wesentliche Aufgabe bei der Gestaltung von Anhängerkupplungen zur Verbin
dung eines Zugfahrzeuges mit einem Anhänger besteht darin, dafür zu sorgen, daß
der Anhänger möglichst spurstabil dem Zugfahrzeug folgt, auch wenn dieses bei
spielsweise Kurven durchfährt oder auf gerader Strecke durch nicht zu vermeidende
Lenkbewegungen nicht exakt geradeaus fährt. Hierbei soll eine Anhängerkupplung
insbesondere sicher verhindern, daß der Anhänger ins Schlingern kommt. Unter ei
ner Schlingerbewegung versteht man hierbei, daß der Anhänger beispielsweise auf
grund von Lenkbewegungen des Zugfahrzeuges um kleine Auslenkungen bezogen
auf eine an sich stabile Mittellage herum oszilliert und sich somit immer ein klein wenig
schräg zur Fahrtrichtung des Zugfahrzeuges stellt. Diese Schlingerbewegungen kön
nen bei einfachen Anhängerkupplungen dadurch auftreten, daß sich der Anhänger
um den Kugelkopf des üblicherweise am Zugfahrzeug angebrachten Kupplungsteiles
herum bewegen kann und beispielsweise nach der Durchfahrt einer Kurve über die
stabile Mittellage hinaus weiter schwingt. Derartige Schlingerbewegungen können
beispielsweise auch bei Geradeausfahrt dadurch auftreten, daß der Lenker des Zug
fahrzeuges beispielsweise aufgrund von Windböen oder aufgrund seines eigenen
Regelverhaltens eine nicht exakt gerade Linie entlang fährt, sondern eine mehr oder
minder von der geraden Linie abweichende Bahn steuert. Insbesondere bei höheren
Geschwindigkeiten kann dies dazu führen, daß es aus leichten und möglicherweise
noch tolerierbaren Schlingerbewegungen zu einem Aufschaukeln des Anhängers
kommen kann, der im Extremfall zu einem völligen seitlichen Verkanten des Anhän
gers relativ zum Zugfahrzeug und damit zu einem Umkippen des Anhängers mit
schweren Unfallfolgen auch für das Zugfahrzeug und den nachfolgenden Verkehr
kommen kann. Insbesondere wenn die Schlingerbewegung mit einer Frequenz auf
tritt, die im Resonanzbereich des Systems Zugfahrzeug/Anhänger liegt, kann es zu
einem für den Fahrzeugführer des Zugfahrzeuges nicht vorhersehbaren Aufschau
keln kommen.
Es sind daher schon verschiedenste Ausgestaltungen von Kupplungen vorgeschla
gen worden, die derartige Schlingerbewegungen dadurch vermeiden wollen, daß
zwischen Zugfahrzeug und Anhänger Dämpfungselemente vorgesehen werden, die
derart auf den Anhänger einwirken, daß er sich auch nach Kurvenfahrten oder dgl.
des Zugfahrzeuges möglichst schnell und sicher wieder in die neutrale Mittellage
zurückbewegt. Derartige Kupplungen weisen hierzu üblicherweise als Stoßdämpfer
oder dgl. ausgelegte Dämpfungselemente auf, die bei Auslenkung der Kupplung aus
der neutralen Mittellage Kräfte auf den Anhänger ausüben, so daß sich dieser nicht
so leicht aus seiner neutralen Mittellage bewegen kann bzw. schnell in diese Mittel
lage zurückgestellt wird, auch wenn das Zugfahrzeug entsprechende Fahrtbewegun
gen ausführt.
Es ist beispielsweise aus der DE 21 61 579 B2 oder aus der US-PS 372 29 20 be
kannt, die Schwingungsdämpfer derart zwischen einem zugfahrzeugseitigen Befesti
gungsteil und dem anhängerseitigen Deichselteil anzuordnen, daß ein Ende der
Stoßdämpfer nahe der Kupplungskugel an dem Zugfahrzeug angelenkt ist und die
gegenüberliegenden Enden der Stoßdämpfer außenseitlich der üblicherweise V-
förmig gestalteten Deichsel anliegt. Somit bilden die Dämpfungselemente dieser
Schriften eine etwa dreieckige Anordnung zueinander, wobei eine Spitze des Dreiec
kes direkt im Bereich der Kupplungskugel des Zugfahrzeuges angeordnet ist und die
gegenüberliegende Basisseite des Dreieckes etwa quer zur Fahrtrichtung und zur
Mittelachse des Anhängers verläuft. Bei einer Auslenkung des Anhängers aus der
Mittellage werden damit die Dämpfungselemente unterschiedlich betätigt, wobei ein
Dämpfungselement in Richtung der Kurveninnenseite zusammengeschoben und das
gegenüberliegende Dämpfungselement auseinandergezogen wird. Hierdurch entste
hen Kräfte auf den Anhänger, die entgegen der Auslenkung des Anhängers wirken
und damit den Anhänger in Richtung auf seine neutrale Mittellage zu drängen su
chen. Derartige Kupplungen weisen jedoch den grundlegenden Nachteil auf, daß
das Dämpfungsverhalten der Dämpfungselemente gerade im Bereich der neutralen
Mittellage des Anhängers relativ zum Zugfahrzeug nur geringe Dämpfungswerte
aufweisen, da hier bei einer Auslenkung aus der Mittellage nur geringe Wege des
Dämpfungselementes und damit nur geringe Kräfte verursacht werden. Erst bei grö
ßeren Auslenkungen kommt es dann zu einem entsprechenden Reagieren des
Dämpfers, wodurch die Rückstellkräfte erst bei größeren Auslenkungen deutlich
wirksam werden. Dies bedeutet aber, daß insbesondere bei kleinen Auslenkungen,
die typisch für den Beginn einer schädlichen Schlingerbewegung sind, nur ein gerin
ger Einfluß der Dämpfungselemente vorliegt. Somit lassen sich mit derartigen Kon
struktionen gerade die erst anfangenden und dann ein Aufschwingen verursachen
den Schlingerbewegungen nicht vermeiden.
Es ist weiterhin aus der WO 89/02374 A1 eine Anhängerkupplung bekannt, die einen
etwa halbkreisförmigen Rahmen aufweist, der auf der Deichsel des Anhängers befe
stigt ist und zusätzliche Anlenkungspunkte des Anhängers an dem Zugfahrzeug be
reitstellt, die aufgrund der Ausladung des Rahmens im Seitenbereich und damit weit
von dem Kupplungskopf beabstandet angeordnet sind. Dieser Rahmen wird bei ei
ner Relativverschwenkung von Zugfahrzeug und Anhänger gegenüber seinen Füh
rungen auf der Anhängerdeichsel verschoben, wobei bei einer derartigen Verschie
bung Federelemente betätigt werden, die auf eine Rückstellung des Anhängers in
seine neutrale Mittellage hinwirken. Es wird weiterhin erwähnt, daß an der Anlenkung
des Rahmens am Zugfahrzeug Dämpfungselemente vorgesehen werden können,
die die Bewegung zwischen Anhänger und Zugfahrzeug dämpfen können. Eine der
artige Konstruktion weist den besonderen Nachteil auf, daß sie einen großen Bau
raum zwischen Anhänger und. Zugfahrzeug benötigt. Darüber hinaus sind zusätzliche
Anlenkungen des Rahmens an dem Zugfahrzeug vorzusehen, die bauliche Veränderungen
des Zugfahrzeuges verursachen. Auch ist das Rückstellverhalten des An
hängers bei Auslenkungen aus der neutralen Mittellage nur unzureichend, da erst
bei größeren Auslenkungen die Federelemente der Kupplung nennenswerte Feder
kräfte aufbringen und somit gerade wiederum um die neutrale Mittellage herum auf
tretende Schlingerbewegungen nicht ausreichend gedämpft werden.
Die DE-GM 73 36 653 zeigt eine Kupplungseinrichtung, bei der ein Reibungsdämpfer
7 so zwischen einem seitlich auskragenden Hebel 5 und dem anhängerseitig festge
legten Kupplungskopf 2 angeordnet, daß die Wirkungslinie seiner Schubstange etwa
tangential an den Kugelkopf 1 der Anhängerkupplung verläuft. Es ist allerdings an
der Einrichtung zur Schlingerdämpfung lediglich ein einzelner, einseitig und damit
unsymmetrisch angeordneter Reibungsdämpfer 7 vorgesehen, der ein äußerst un
günstiges Dämpfungsverhalten der Anhängerkupplung hervorruft. Es ergibt sich
hierdurch eine Seite der Antischlingervorrichtung, die durch die sehr stark ausladen
de Anordnung des Reibungsdämpfers 7 für eine Bedienperson nahezu nicht zugäng
lich ist, wohingegen die gegenüberliegende Seite beispielsweise zum Ausfahren das
Stützrades, zum Auflegen des Kupplungskopfes auf den Kugelkopf oder dgl. Hand
habungen frei zugänglich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Kupplung
derart weiterzuentwickeln, daß das Schlingerverhalten des Anhängers auch schon
bei kleinen Auslenkungen deutlich in beiden Auslenkungsrichtungen verbessert wird.
Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 in Zusammenwirken mit den Merkmalen des Oberbe
griffes. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung geht aus von einer Kupplung zur Verbindung eines Zugfahrzeuges mit
einem Anhänger, aufweisend einen Kupplungskopf sowie eine dem Kupplungskopf
in drehbarer Verbindung zuzuordnende Deichsel, wobei an der Kupplung zwischen
Zugfahrzeug und Anhänger angeordnete Dämpfungselemente bei Relativverdrehung
von Zugfahrzeug und Anhänger zueinander Kräfte auf den Anhänger ausüben, die
den Anhänger in eine zur jeweiligen Bewegungsrichtung des Zugfahrzeuges im we
sentlichen parallele neutrale Mittellage drängen. Eine derartige gattungsgemäße
Kupplung wird dadurch weiter entwickelt, daß zwei symmetrisch im Bereich der
Deichsel angeordnete und gegeneinander arbeitende Dämpfungselemente in der
neutralen Mittellage im wesentlichen tangential zum Drehkreis der Deichsel um den
Kupplungskopf ausgerichtet und derart an der Kupplung festgelegt sind, daß schon
eine kleine Relativverdrehung zwischen Deichsel und Kupplungskopf aus der neutra
len Mittellage heraus einen großen Verstellweg und damit eine hohe Verstellge
schwindigkeit der Dämpfungselemente hervorruft. Hierdurch wird gewährleistet, daß
die Dämpfung, die üblicherweise proportional der Geschwindigkeit der Verschiebe
bewegung der Dämpfungselemente ist, schon in einem Bereich der Auslenkung des
Anhängers auftritt, der in oder nahe der Mittellage liegt. Somit werden auch schon
bei kleinen Verschwenkungen zwischen Anhänger und Zugfahrzeug durch die große
Verschiebung der Dämpfungselemente große Dämpfungskräfte auf den Anhänger
ausgeübt, die ihn wieder in die neutrale Mittellage zurückdrängen und damit ein
Schlingern des Anhängers sowie ein Aufschaukeln des Anhängers verhindern. Hier
durch wird der Anhänger in seinen Fahreigenschaften stabilisiert, so daß auch bei
Seitenwinden, Fehlverhalten des Fahrers oder dgl. ein sich aufschaukelndes Schlin
gern des Anhängers sicher vermieden ist. Hierbei ist die Richtung der Auslenkung in
Fahrtrichtung nach rechts bzw. nach links anders völlig unbeachtlich, da allein schon
aufgrund der symmetrischen Anordnung und des sich gegenseitig beeinflussenden
Dämpfungsverhaltens der Dämpfungselemente eine optimale Dämpfung des Schlin
gerverhaltens erzielt werden kann. Das konstruktiv bedingte, zwangsläufig unsym
metrische Dämpfungsverhalten jedes einzelnen Dämpfers wird hierdurch nahezu
vollständig kompensiert, da immer ein Dämpfer bei einer Auslenkung in einer Rich
tung ausfährt, wohingegen der andere Dämpfer gleichzeitig einfährt. Die kinematisch
vorgegebene Wirkungsrichtung der Dämpfer erzeugt hierbei die großen Verschie
bungen innerhalb jedes Dämpfers bei schon kleinen Auslenkungen des Anhängers,
wobei die Dämpfer so zueinander ausgerichtet sind und so gegengleich arbeiten,
daß sie eine sich ergänzende Wirkung auf den Anhänger ausüben.
In vorteilhafter Ausgestaltung sind die Dämpfungselemente derart ausgestaltet, daß
sie in der neutralen Mittellage von Deichsel relativ zum Kupplungskopf eine maxima
le Dämpfungswirkung entfalten, wobei in weiterer Ausgestaltung die Dämpfungswir
kung mit zunehmendem Verschwenkwinkel zwischen dem Kupplungskopf und der
Deichsel auch geringer werden kann. Dadurch wird das Fahrverhalten des Gespannes
aus Zugfahrzeug und Anhänger bei Kurvenfahrten oder dgl. verbessert, da die
Dämpfungselemente vorrangig zur Stabilisierung in der Mittellage gedacht sind und
um diese Mittellage herum die größte Wirkung entfalten. Bei größeren Einschlägen
beispielsweise bei Kurvenfahrten wird die Dämpfungswirkung der Dämpfungsele
mente geringer, wodurch das Fahrverhalten in Kurvenfahrten ebenfalls verbessert
wird.
Eine erste vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die Dämpfungselemente anhän
gerseitig in einem radialen Abstand von dem dem Kupplungskopf zugeordneten
Punkt der Deichsel angelenkt sind. Hierdurch ergeben sich große Hebelwirkungen
der angreifenden Dämpfungskräfte aufgrund der Relativverschiebung der Teile der
Dämpfungselemente zueinander, wodurch die Rückstellmomente, die zur Stabilisie
rung des Anhängers auf diesen aus den Dämpfungselementen einwirken, allein
durch die geometrische Konfiguration besonders groß werden. Hierbei können in
weiterer Ausgestaltung die Dämpfungselemente anhängerseitig in Fahrtrichtung des
Zugfahrzeuges hinter dem Drehpunkt der Deichsel angelenkt sein, wodurch sich eine
im wesentlichen tangential an den Drehkreis der Deichsel angeordnete Stellung der
Dämpfungselemente ergibt.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Dämpfungselemente zugfahrzeugseitig
in einem, vorzugsweise weiten Abstand vom Kupplungskopf angelenkt sind, so daß
sich eine günstige Geometrie für den Angriff der Kräfte des Dämpfungselementes
bei gleichzeitig hohen Verschiebebewegungen der Dämpfungselemente ergibt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die Dämpfungselemente zugfahrzeug
seitig an gegenüberliegenden Enden einer traversenartigen Aufhängung angelenkt
sind, die wiederum an dem Zugfahrzeug, vorzugsweise abnehmbar festgelegt ist.
Hierdurch kann die Kupplung einerseits die benötigten Hebelkräfte sowie die günsti
ge Geometrie der Stellung der Dämpfungselemente gewährleisten, gleichwohl ein
fach am Zugfahrzeug anbringbar und ebenfalls wieder abnehmbar sein. Dies bedeu
tet besondere Vorteile hinsichtlich der Funktion bei gleichzeitigen Vorteilen für die
Benutzung.
Eine besonders vorteilhafte Geometrie der Anordnung der Elemente der Kupplung
ergibt sich dann, wenn die Dämpfungselemente und die traversenartige Aufhängung
in der neutralen Mittellage der Kupplung eine etwa gleichwinklig dreiecksförmige, mit
der einen Grundseite quer zur Fahrtrichtung des Zugfahrzeuges und der gegenüber
liegenden Spitze des Dreieckes zum Anhänger hin zeigende Konfiguration bilden.
Eine derartige Anordnung entfaltet die besonders vorteilhaften Wirkungen hinsicht
lich der Dämpfungskräfte bei gleichzeitig günstiger Gestaltung der Hebel und An
griffspunkte der Dämpfungselemente. Hierdurch kann die Kupplung insgesamt klein
bauen, wodurch gleichzeitig entsprechende Schwenkwinkel und damit Dämpfungs
wege gewährleistet sind.
In weiterer Ausgestaltung sind die Dämpfungselemente zugfahrzeugseitig und an
hängerseitig drehbar am Zugfahrzeug bzw. Anhänger angelenkt, so daß sie in jede
sinnvolle Stellung von Zugfahrzeug und Anhänger zueinander drehbar sind und dort
die beschriebenen Wirkungen entfalten können.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die zugfahrzeugseitigen und
die anhängerseitigen Anlenkungspunkte der Dämpfungselemente im wesentlichen in
einer gleichen Höhenlage angeordnet sind. Hierdurch bildet sich eine vorteilhafter
weise etwa auf Deichselhöhe liegende Anordnung der Anlenkungspunkte der Dämp
fungselemente mit dem Auflagepunkt der Deichsel auf dem Kupplungskopf, so daß
die üblicherweise in dieser Ebene auftretenden Belastungen der Kupplung sicher
aufgefangen werden.
Eine andere Ausgestaltung sieht vor, daß die anhängerseitigen und/oder zugfahr
zeugseitigen Anlenkungspunkte der Dämpfungselemente bezüglich ihrer Höhenlage
zueinander versetzt angeordnet sind. Eine derartige höhenversetzte Anordnung die
ser Anlenkungspunkte bewirkt zusätzliche Dämpfungsmomente um eine Achse etwa
parallel zur Bewegungsrichtung des Gespannes aus Zugfahrzeug und Anhänger, die
die sogenannten Wankmomente, also Drehmomente um eine Fahrzeuglängsachse
positiv beeinflussen. Derartige Wankmomente entsprechen im wesentlichen den
Drehmomenten, die auch Schlingerbewegungen zugrunde liegen, führen jedoch zu
einem Aufschaukeln um die Fahrzeuglängsachse anstatt um die Fahrzeughochach
se wie die Schlingerbewegungen. Auch durch entsprechende Wankbewegungen
kann das Fahrverhalten des Anhängers ungünstig beeinflußt werden, wobei die nicht
höhengleiche Anlenkung der Dämpfungselemente diesen Wankbewegungen entge
genwirkt.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Dämpfungselemente in ihrer Dämpfungs
charakteristik an gewünschte Dämpfungseigenschaften zwischen Zugfahrzeug und
Anhänger angepaßt werden, beispielsweise durch an der zulässigen Anhängelast
oder dem Eigengewicht des Anhängers angepaßte Auslegung der Dämpfungskräfte.
Ebenfalls können Dämpfungselemente unterschiedlicher absoluter Dämpfungskräfte
bzw. auch unterschiedlicher Dämpfungskennlinien Verwendung finden, die in vorteil
hafter Ausgestaltung auch eine degressive Kennlinie aufweisen können.
Hinsichtlich der Realisierung der erfindungsgemäßen Kupplung ist es von Vorteil,
wenn handelsübliche Stoßdämpfer als Dämpfungselemente Anwendung finden kön
nen.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kupplung
zeigt die Zeichnung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kupplung in der
neutralen Mittellage,
Fig. 2 eine Fahrsituation mit durch die erfindungsgemäße Kupplung ver
bundenem Zugfahrzeug mit dem Anhänger bei Geradeausfahrt,
Fig. 3 eine Konfiguration der erfindungsgemäßen Kupplung bei Kurvenfahr
ten von Zugfahrzeug und Anhänger,
Fig. 4 eine Prinzipskizze der kinematischen Veränderung der erfindungs
gemäßen Kupplung bei einer Kurvenfahrt gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine prinziphafte Darstellung der Längung der Dämpfungselemente
bei Kurvenfahrten gemäß Fig. 3,
Fig. 6 Darstellung der Veränderung der Länge der Dämpfungselemente in
Abhängigkeit vom Verdrehwinkel bei Kurvenfahrt gemäß Fig. 3,
Fig. 7 eine andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kupplung mit
Höhenversatz der anhängerseitigen Anlenkung der Dämpfungsele
mente zur Wankbeseitigung.
In der Fig. 1 ist in einer prinziphaften Darstellung der grundsätzliche Aufbau der
erfindungsgemäßen Kupplung dargestellt, wobei lediglich der Bereich der Kupplung
in der neutalen Mittellage dargestellt ist und das Zugfahrzeug 10 bzw. der Anhänger
11 nur angedeutet sind.
Die erfindungsgemäße Kupplung weist ähnlich wie handelsübliche Kupplungen auch
eine Deichsel 1 auf, die mit einem an dem zugfahrzeugseitigen Ende gebildeten
Formelement eine Kupplungskugel 2 im angehängten Zustand des Anhängers 11
umgreift, wobei die Kupplungskugel 2 über eine hier nur angedeutete Anflanschung
9 an dem Zugfahrzeug 10 festgelegt ist. Die Deichsel 1, die noch näher in den
Fig. 2 und 3 zu erkennen ist sowie die Herstellung einer drehbaren Verbindung zwi
schen Kupplungskopf 2 und Deichsel 1 ist in vielfältig im Stand der Technik bekannter
Weise ausgeführt und muß daher hier nicht näher dargestellt werden.
Zur Vermeidung von Schlingerbewegungen des Anhängers 11 ist zwischen Zugfahr
zeug 10 und Anhänger 11 zusätzlich zu der Anhängevorrichtung aus Deichsel 1 und
Kugelkopf 2 eine Anordnung vorgesehen, die aus zwei Dämpfungselementen 5 be
steht, die zugfahrzeugseitig an einer Traverse 4 in Gelenkpunkten 7 gelenkig gela
gert sind, wobei die anderen Enden der Dämpfungselemente 5 ebenfalls drehbar
Anlenkungspunkte 8 an einem Gelenkelement 6 aufweisen, das wiederum an der
Deichsel 1 festgelegt ist. Die Dämpfungselemente 5 sind hier als handelsübliche
Stoßdämpfer abgebildet, die ebenfalls umfangreich bekannt sind und daher nicht
weiter beschrieben werden müssen. Es versteht sich jedoch von selbst, daß derarti
ge Stoßdämpfer im Rahmen der hier vorgestellten Lehre vielfältig abgewandelt und
durch andere, entsprechend wirkende Dämpfungselemente 5 ersetzt werden kön
nen.
Die Traverse 4 ist über die Anflanschung 9 z. B. lösbar an dem Zugfahrzeug 10 fest
gelegt und kann daher beispielsweise auch gemeinsam mit einem abmontierbaren
Kupplungskopf 2 vom Benutzer der Kupplung bei Bedarf montiert bzw. demontiert
werden.
Die Traverse 4, die beiden Dämpfungselemente 5 sowie das Gelenkelement 6 an
der Deichsel 1 bilden eine etwa dreiecksförmige Anordnung, wobei die beiden zug
fahrzeugseitigen Anlenkungspunkte 7 an den gegenüberliegenden Endbereichen der
Traverse 4 angeordnet sind. Das andere Ende der Dämpfungselemente 5 ist in den
Anlenkungspunkten 8 derart mit einem radialen Abstand 3 von dem Drehpunkt um
den Kupplungskopf 2 der Deichsel 1 herum angeordnet, daß die Mittellinie der
Dämpfungselemente 5 etwa tangential an einen gedämpften Drehkreis der Deichsel
1 um den Kupplungskopf 2 herum verläuft. Je nach Abstand der beiden Anlen
kungspunkte 7 sowie dem radialen Abstand 3 zwischen Kupplungskopf 2 und Anlen
kungspunkten 8 der Dämpfungselemente 5 lassen sich Dämpfungselemente 5 un
terschiedlicher Federwege einbauen.
Die in der Fig. 1 dargestellte neutrale Mittellage entspricht etwa der Relativlage, die
die Kupplung bei einem Geradeauslauf des Zugfahrzeuges 10 beispielsweise bei
einer Geradeausfahrt mit angehängtem Anhänger 11 einnimmt. Die Dämpfungsele
mente 5 können sich hierbei beidseitig aus dieser durch die neutrale Mittellage vor
gegebenen Stellung verschieben, wobei sie sich in grundsätzlich bei Stoßdämpfern
bekannter Weise verlängern bzw. ineinander schieben. Bei diesem Verlängern bzw.
Ineinanderschieben üben die Dämpfungselemente 5 Dämpfungskräfte auf die An
lenkungspunkte 8 an der Deichsel 1 aus, die den Anhänger 11 in die neutrale Mittel
lage zurückdrängen und hierdurch verhindern, daß etwa bei einer Geradeausfahrt
auftretende leichte Lenkbewegungen des Zugfahrzeuges 10 zu einem Schlingern
des Anhängers 11 bzw. sogar zu einem Aufschaukeln des Anhängers 11 mit even
tuell schweren Unfallfolgen führen können.
Hierbei ist wie in den nachfolgenden Figuren noch näher beschrieben die besonders
vorteilhafte Wirkung der erfindungsgemäßen Kupplung darin zu sehen, daß aufgrund
der geometrischen Anordnung der Anlenkungspunkte 8 der Dämpfungselemente 5
mit dem radialen Abstand 3 relativ zum Kupplungskopf 2 sowie der von dem Einfe
derungsweg bzw. der Einfederungsgeschwindigkeit der Dämpfungselemente 5 ab
hängenden Dämpfungswirkung auch schon bei kleinen Auslenkungen des Anhän
gers 11 aus der neutralen Mittellage sehr hohe Dämpfungskräfte von den Dämp
fungselementen 5 auf den Anhänger 11 einwirken und diesen in der neutralen Mittel
lage stabilisieren. Durch die geometrische Anordnung der Anlenkungspunkte 7, 8 der
Dämpfungselemente 5 wird dafür gesorgt, daß schon kleine Verschwenkungen der
Deichsel 1 bzw. des Anhängers 11 aus der neutralen Mittellage große Einfederungen
der Dämpfungselemente 5 hervorrufen, die noch dazu mit hoher Geschwindigkeit
ablaufen. Aufgrund der Konstruktion beispielsweise bekannter Stoßdämpfer sind die
durch das Einfedern erzeugten Dämpfungskräfte direkt proportional der Einfederge
schwindigkeit, was dazu führt, daß schon bei kleinen Verschwenkungen die hohen
Dämpfungskräfte sicher hervorgerufen werden.
Gleichzeitig ist durch den radialen Abstand 3 gewährleistet, daß diese hohen Dämp
fungskräfte über den als Hebelarm wirkenden radialen Abstand 3 große Drehmo
mente auf die Deichsel 1 ausüben, die als Rückstellmomente in die neutrale Mittella
ge wirken. Insbesondere durch entsprechende Gestaltung der Größe des radialen
Abstandes 3 kann beispielsweise auch schon bei relativ schwachen Dämpfungsele
menten 5 eine hohe Dämpfungswirkung bzw. Rückstellwirkung in die neutrale Mittel
lage erzielt werden. Durch den Angriffspunkt der Dämpfungskräfte kann daher auf
einfache Weise auch die erzielte Dämpfungswirkung verändert werden.
Die drehbare Anlenkung in den Anlenkungspunkten 7, 8 der Dämpfungselemente 5
kann in grundsätzlich bekannter Weise beispielsweise durch bolzenartig gebildete
Drehgelenke gebildet werden, die robust und verschleißarm sind.
In den Fig. 2 und 3 sind zwei typische Fahrsituationen eines Zugfahrzeuges 10
bei Geradeauslauf (Fig. 2) bzw. bei Kurvenfahrt (Fig. 3) zu erkennen. Das Zug
fahrzeug 10 bewegt sich hierbei jeweils in die Fahrtrichtung 12, wobei der Anhänger
11 über die Kupplung an dem Zugfahrzeug 10 angekoppelt ist. In der neutralen Mit
tellage verläuft die Mittelachse des Anhängers 11 etwa parallel zur Fahrtrichtung 12,
wohingegen bei der Kurvenfahrt gemäß Fig. 3 ein Schwenkwinkel 14 zwischen
Zugfahrzeug 10 und Anhänger 11 entsteht.
Insbesondere bei Geradeausfahrt, aber auch länger dauernden Kurvenfahrten ergibt
sich zumindest zeitweise eine neutrale Mittellage dergestalt, daß der Anhänger 11
dem Zugfahrzeug 10 in nahezu konstantem Schwenkwinkel 14 folgt. Im Falle der
Geradeausfahrt ist der Schwenkwinkel 14 gerade gleich null. Bei derartig konstanten
Fahrverhältnissen können leichte Lenkbewegungen des Zugfahrzeuges 10, die der
Fahrer nahezu automatisch vornimmt oder die etwa auch durch Ausgleich von Sei
tenwinden notwendig werden, dazu führen, daß der Anhänger 11 um die jeweils ge
bildete neutrale Mittellage herum schwenkt bzw. schlingert und sich dabei sogar bis
hin zu einer starken Schrägstellung aufschaukeln kann. Hierdurch wird das Gespann
aus Zugfahrzeug 10 und Anhänger 11 unkontrollierbar, wodurch immer wieder
schwere Unfälle, beispielsweise bei Bergabfahrten oder dgl. entstehen. Die erfin
dungsgemäße Kupplung sorgt dabei dafür, daß insbesondere bei Geradeausfahrten,
aber auch bei allen anderen wie vorstehend beschriebenen neutralen Mittellagen
des Anhängers 11 diese neutrale Mittellage nahezu ohne Schwingungen des An
hängers 11 relativ zum Zugfahrzeug 10 eingehalten wird und ein Aufschaukeln si
cher verhindert ist.
Untersucht man das kinematische Verhalten der erfindungsgemäßen Kupplung, so
trägt man hier verschiedene Stellungen der Deichsel 1 relativ zum Zugfahrzeug 10
und zu den Dämpfungselementen 5 bzw. der Traverse 4 auf. Derartige Stellungen
sind in den Fig. 4 und 5 anhand der sich ergebenden geometrischen Beziehung
aufgezeigt, die sich ergebende Veränderung der Länge der Dämpfungselemente 5
ist zugehörig in der Fig. 6 angegeben.
Wie in Fig. 4 zu erkennen, insbesondere aber auch in Fig. 5 zahlenmäßig für eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Längen der Dämpfungselemente 5 sowie der Anlen
kungen 7, 8 der Dämpfungselemente 5 aufgezeigt, wird bei einer Kurvenfahrt des
Zugfahrzeuges 10 ein Dämpfungselement 5 zusammengeschoben, das andere
Dämpfungselement 5' auseinandergezogen. Trägt man diese Längenveränderung
der verschiedenen Dämpfungselemente 5, 5' an der jeweiligen Position der Anlen
kungspunkte 7, 8 der Dämpfungselemente 5 auf, so lassen sich rein geometrisch die
zu erwartenden Längen der Dämpfungselemente 5, 5' in den verschiedenen Winkel
stellungen zwischen Zugfahrzeug 10 und Anhänger 11 ermitteln. Hierbei ist in der
Fig. 4 eine derartige Winkelveränderung in einem Winkelbereich bis ca. 70°
des Schwenkwinkels 14 aufgetragen, wobei die Anlenkungspunkte 7, 8 des Dämp
fungselementes 5 mit der Sachnummer 8 bezeichnet sind. Wird dieses Dämpfungs
element 5 bei einer genau entgegengesetzten Kurvenfahrt nicht mehr gestaucht,
sondern gedehnt, so ergibt sich die mit der Sachnummer 8' angegebene Abfolge von
Positionen des Anlenkungspunktes 8, wobei das Dämpfungselement 5 die Längen
gemäß der Sachnummer 5' aufweist. Übertragt man diese Werte wie in Fig. 5 dar
gestellt und ermittelt den Abstand zwischen dem Anlenkungspunkt 7 und den jewei
liger Anlenkungspunkten 8 bzw. 8' des Dämpfungselementes 5, so ergeben sich die
dort zahlenmäßig angegebenen Längen des Dämpfungselementes 5. Überträgt man
wiederum diese Längen in ein Koordinatensystem, in dem die Längen der Dämp
fungselemente 5 auf der Ordinate und der Schwenkwinkel 14 auf der Abszisse auf
getragen sind, so ergeben sich die beiden dort dargestellten Weg-/Winkelbeziehun
gen. Ausgehend von der Länge des Dämpfungselementes 5 in der neutralen Mittel
lage (hier bei etwa 456 mm) wird bei Einfedern des Dämpfungselementes 5 der un
tere Teil der Kennlinie durchfahren, bei einer Verschwenkung in genau entgegenge
setzter Richtung bei entgegengesetzter Kurvenfahrt entsprechend der oberen Hälfte
der Kennlinie.
Es läßt sich hieraus erkennen, daß aufgrund der geometrischen Gestaltung der
Kupplung sowie des Dämpfungsverhaltens des Dämpfungselementes 5 die größte
Dämpfungswirkung schon bei kleinen Auslenkungen aus der neutralen Mittellage
auftritt, wobei die Dämpfungswirkung bei zunehmendem Verschwenkwinkel 14 ge
ringer werden kann. Dies läßt sich dadurch erklären, daß bei zunehmender Ver
schwenkung des Anhängers 11 relativ zum Zugfahrzeug 10 der wirksame Hebelarm
aufgrund des radialen Abstandes 3 immer geringer wird und dadurch auch bei
gleichbleibender Dämpfungswirkung des Dämpfungselementes 5 an sich eine etwa
degressive Kennlinie entsteht. Diese degressive Kennlinie ist durchaus erwünscht,
da die Dämpfungswirkung zur Verhinderung von Schlingerbewegungen insbesonde
re dort am größten sein soll, wo die häufigsten Fahrsituationen ein Schlingern her
vorrufen, wie dies beispielsweise in der neutralen Mittellage bei der Geradeausfahrt
auf der Autobahn oder dgl. ist.
Es versteht sich von selbst, daß die in den Fig. 4 bis 6 angegebenen Werte le
diglich beispielhafte Größen zur Ermittlung des prinzipiellen Verhaltens der Dämp
fungselemente 5 der erfindungsgemäßen Kupplung darstellen und selbstverständlich
in jeglicher Form variiert werden können.
In der Fig. 7 ist eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kupplung
dargestellt, die hinsichtlich der Vermeidung von Schlingerbewegungen der vorste
hend geschilderten Ausführungsform entspricht, jedoch zusätzlich auch die Verhin
derung von Wankbewegungen bewirkt. Wankbewegungen sind hierbei den Schlin
gerbewegungen entsprechende Bewegungen des Anhängers 11, die allerdings um
die Fahrzeuglängsachse erfolgen. Diese Wankbewegungen können ebenfalls, bei
spielsweise bei unebener Fahrbahn oder dgl. auftreten und auch zu einem Aufschaukeln
bis hin zu einem Umkippen des Anhängers 11 führen. Durch die Verlage
rung der Anlenkungspunkte 7, 8 der Dämpfungselemente 5 in zwei oberhalb und
unterhalb des Kupplungskopfes 2 befindliche Positionen werden durch die Dämp
fungselemente 5 nicht nur Dämpfungskräfte etwa in der Ebene der Deichsel 1 her
vorgerufen, sondern auch senkrecht dazu, so daß auch hier die Dämpfungskräfte
durch die nach oben bzw. unten abragenden Abstandselemente 13 an der Deichsel
1 in entsprechende Rückstellmomente umgewandelt werden. Treten also in einer
neutralen Mittellage Wankbewegungen auf, so wirken die Dämpfungselemente 5
auch um die etwa parallel zur Fahrtrichtung 12 angeordnete Mittelachse des Anhän
gers 11. Es versteht sich von selbst, daß die in der Fig. 7 nur prinziphaft dargestell
te Anlenkung der Dämpfungselemente 5 auch so erfolgen kann, daß das in Fahrt
richtung gesehene rechte Dämpfungselement 5 unterhalb des Anlenkungspunktes 7
des in Fahrtrichtung gesehenen linken Dämpfungselementes 5 liegen kann. Hier
durch ist keine grundsätzliche Änderung der Dämpfungseigenschaften gegenüber
Wankbewegungen zu erwarten. Auch können alternativ oder zusätzlich die Anlen
kungspunkte 7, 8 an der Traverse 4 in ihrer Höhenlage verändert werden.
1
Deichsel
2
Kupplungskopf
3
radialer Abstand
4
Traverse
5
,
5
' Dämpfungselement
6
Gelenkelement
7
zugfahrzeugseitige Anlenkung
8
,
8
' anhängerseitige Anlenkung
9
Anflanschung
10
Zugfahrzeug
11
Anhänger
12
Fahrtrichtung
13
Abstandselemente
14
Schwenkwinkel
Claims (15)
1. Kupplung zur Verbindung eines Zugfahrzeuges (10) mit einem Anhänger (11),
aufweisend einen Kupplungskopf (2) sowie eine dem Kupplungskopf (2) in
drehbarer Verbindung zuzuordnende Deichsel (1), wobei an der Kupplung zwi
schen Zugfahrzeug (10) und Anhänger (11) angeordnete Dämpfungselemente
(5) bei Relativverdrehung von Zugfahrzeug (10) und Anhänger (11) zueinander
Kräfte auf den Anhänger (11) ausüben, die den Anhänger (11) in eine zur
jeweiligen Bewegungsrichtung des Zugfahrzeuges (10) im wesentlichen
parallele, neutrale Mittellage drängen,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei symmetrisch im Bereich der Deichsel (1) angeordnete und gegeneinander
arbeitende Dämpfungselemente (5) in der neutralen Mittellage im wesentlichen
tangential zum Drehkreis der Deichsel (1) um den Kupplungskopf (2) ausge
richtet und derart an der Kupplung festgelegt sind, daß schon eine kleine Rela
tivverdrehung zwischen Deichsel (1) und Kupplungskopf (2) aus der neutralen
Mittellage heraus einen großen Verstellweg und damit eine hohe Verstellge
schwindigkeit der Dämpfungselemente (5) hervorruft.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungs
elemente (5) in der neutralen Mittellage von Deichsel (1) relativ zum Kupp
lungskopf (2) maximale Dämpfungswirkung entfalten.
3. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dämpfungswirkung der Dämpfungselemente (5) mit zunehmendem Ver
schwenkwinkel zwischen dem Kupplungskopf (2) und der Deichsel (1) geringer
wird.
4. Kupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Dämpfungselemente (5) anhängerseitig in einem radialen Abstand
vom dem dem Kupplungskopf (2) zugeordneten Drehpunkt der Deichsel (1)
angelenkt sind.
5. Kupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungs
elemente (5) anhängerseitig in Fahrtrichtung (12) des Zugfahrzeuges (10) hin
ter dem Drehpunkt der Deichsel (1) angelenkt sind.
6. Kupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Dämpfungselemente (5) zugfahrzeugseitig in einem, vorzugsweise
weiten, Abstand vom Kupplungskopf (2) angelenkt sind.
7. Kupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungs
elemente (5) zugfahrzeugseitig an gegenüberliegenden Enden einer traversen
artigen Aufhängung (4) angelenkt sind, die wiederum an dem Zugfahrzeug (10)
festlegbar ist.
8. Kupplung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die traversensartige Aufhängung (4) abnehmbar an dem Zugfahrzeug (10) fest
gelegt ist.
9. Kupplung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dämpfungselemente (5) und die traversenartige Aufhängung (4) in der neu
tralen Mittellage der Kupplung eine etwa gleichwinklig dreiecksförmige, mit der
einen Grundseite quer zur Fahrtrichtung (12) des Zugfahrzeuges (10) und der
gegenüberliegenden Spitze des Dreieckes zum Anhänger (11) hin zeigende
Konfiguration bilden.
10. Kupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Dämpfungselemente (5) zugfahrzeugseitig und anhängerseitig
drehbar am Zugfahrzeug (10) bzw. Anhänger (11) angelenkt sind.
11. Kupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die zugfahrzeugseitigen und anhängerseitigen Anlenkungspunkte (7,
8) der Dämpfungselemente (5) im wesentlichen in einer gleichen Höhenlage
angeordnet sind.
12. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die anhängerseitigen und/oder zugfahrzeugseitigen Anlenkungspunkte (7, 8)
der Dämpfungselemente (5) bezüglich ihrer Höhenlage zueinander versetzt
angeordnet sind.
13. Kupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Dämpfungselemente (5) in ihrer Dämpfungscharakteristik an ge
wünschte Dämpfungseigenschaften zwischen Zugfahrzeug und Anhänger an
paßbar sind.
14. Kupplung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungs
elemente (5) eine degressive Dämpfungskennlinie aufweisen.
15. Kupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Dämpfungselemente (5) handelsübliche Stoßdämpfer aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000100744 DE10000744C2 (de) | 2000-01-04 | 2000-01-04 | Anhängerkupplung mit Schlingerdämpfung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000100744 DE10000744C2 (de) | 2000-01-04 | 2000-01-04 | Anhängerkupplung mit Schlingerdämpfung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10000744A1 DE10000744A1 (de) | 2001-07-19 |
DE10000744C2 true DE10000744C2 (de) | 2002-05-29 |
Family
ID=7627128
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000100744 Expired - Fee Related DE10000744C2 (de) | 2000-01-04 | 2000-01-04 | Anhängerkupplung mit Schlingerdämpfung |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE10000744C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1661797A1 (de) | 2004-11-26 | 2006-05-31 | Christian Dipl.-Ing. Stursberg | Fahrzeuggespann mit einer Dämpfungseinrichtung |
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2000
- 2000-01-04 DE DE2000100744 patent/DE10000744C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE10000744A1 (de) | 2001-07-19 |
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D2 | Grant after examination | ||
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