DE4332749A1 - Verfahren zur Entfernung von Fußbodenbelägen sowie die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Fußbodenbelägen sowie die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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DE4332749A1
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Franz Matheusser
Hubert Wollmer
Heinz Schlepple
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    • E04BUILDING
    • E04GSCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
    • E04G23/00Working measures on existing buildings
    • E04G23/006Arrangements for removing of previously fixed floor coverings

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von verklebten Fußbodenbelägen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 bzw. 13.
Stand der Technik
Zur Entfernung von Bodenbelägen, wie Teppichböden, PVC- Belägen o. dgl. sind Bodenbelag-Ablösemaschinen mit eigenem Vorschub bekannt geworden, die als sogenannte "Stripper- Maschinen" bezeichnet werden. Kleine Stripper-Maschinen arbeiten ohne eigenen Vorschub und sind mit einem Handgriff oder einer Schubstange ausgestattet. Derartige Maschinen weisen in ihrem vorderen Bereich ein querliegendes Messer auf, welches in Längsschwingungen, d. h. Schwingungen in Vorschubrichtungen versetzt wird, um den Bodenbelag vom Fußboden abzulösen. Diese schlagende Belastung auf den Bodenbelag führt zur Ablösung des zu behandelnden Belags, da der Kleber durchtrennt wird.
Vorzugsweise in gewerblichen Räumen wurde bis etwa Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre überwiegend ein Bodenbelag verlegt, der aus Bodenplatten auf Vinylharz-Asbestbasis (Vinyl-Asbest-Platten) basierte. Diesen sogenannten "Flex- Bodenplatten" wurde überwiegend Chrysotil-Asbest beigemischt.
Die Platten hatten eine Größe von beispielsweise 250 × 250 mm bei einer Dicke von ca. 1,5 bis 2 mm. Derartige "Asbestplatten" wurden auf dem Fußboden verklebt und wiesen eine hohe Haftfähigkeit mit dem Untergrund auf. Die Verwendung des Werkstoffs Asbest war zur damaligen Zeit aufgrund der hohen Festigkeit und der geringen Entflammbarkeit sehr beliebt. In den nachfolgenden Jahren wurde jedoch die hohe gesundheitliche Gefährdung von asbesthaltigen Materialien erkannt, deren austretende Asbestfasern zu schweren gesundheitlichen Schädigungen, insbesondere hinsichtlich Lungenkrebs führen können.
Die Entfernung derartiger Asbest-Bodenplatten geschah bisher mit Hand-Strippern oder mechanischen Strippern. Durch diesen Stripper-Einsatz wurden jedoch die außerordentlich harten und spröden Asbest-Bodenplatten in kleinste Teile zertrümmert, wodurch die gesundheitsgefährdenden Asbestfasern freigesetzt wurden. Die Nachteile waren bei diesem Verfahren Staub, Kraftaufwand, Lärm und Erschütterungen. Außerdem konnten asbesthaltige Bodenplatten auf diese Art nur mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen entsprechend der Norm TRGS-519 (Technische Regeln-Gefahrenstoffe) entfernt werden. Hier muß ein hoher Aufwand getrieben werden, der sich beispielsweise durch folgende Fachbegriffe dokumentiert: Luftdichte Abschottung, Drei-Kammerschleuse, Fachpersonal mit Gesundheitsprüfung, Einmalanzug, Atemschutz, Grob- und Feinreinigung, Restfaserbindemittel und Freigabemessung nach Beendigung der Arbeit.
Asbesthaltiges Material mußte darüberhinaus in einer Spezialanlage mit Zement verfestigt und auf einer Spezialdeponie entsorgt werden.
Diese hohen Sicherheitsbestimmungen führten zu anderen Entsorgungskonzepten, die ebenfalls einen hohen technischen Aufwand beinhalten. Beispielsweise ist ein Verfahren bekannt geworden, bei welchem der zu entsorgende Fußbodenbelag unter Wasser gesetzt wird, um die bei der Stripper-Behandlung frei werdenden Asbestfasern im Wasser zu binden. Das hierbei mit Asbestfasern konterminierte Wasser muß ebenfalls einer Spezialentsorgung unterzogen werden. Weiterhin läßt sich ein solches Verfahren mit einer Wasserbeaufschlagung nicht ohne weiteres in üblichen Gewerberäumen praktizieren, da das Wasser größere Gebäudeschäden verursachen kann.
Aus der gattungsbildenden US-PS 4 983 809 ist weiterhin ein Verfahren bzw. eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bekannt geworden, bei welchem asbesthaltige Bodenplatten mittels einer Heizvorrichtung erwärmt werden, so daß sich der Kleber zwischen Bodenplatten und Fußboden erwärmt und weich wird. Die Bodenplatten werden sodann mittels einer nachfolgenden Saugeinrichtung angehoben und durch Verfahren der Saugeinrichtung in einen Behälter abgelegt. Bei diesem Verfahren soll es ebenfalls vermieden werden, daß die asbesthaltigen Bodenplatten beschädigt werden, um ein Austreten von Asbestfasern zu vermeiden. Die Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß sie außerordentlich kompliziert aufgebaut ist und daß insbesondere ein Abheben der Platten mittels Unterdruck-Saugern nicht zuverlässig durchgeführt werden kann.
Vorteile der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile bei den bekannten Verfahren zu vermeiden und insbesondere ein einfaches Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu entwickeln, bei welchem sich der aus der Norm TRGS 519 resultierende Aufwand bzw. die entsprechenden Vorschriften möglichst vollständig eliminieren lassen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren der einleitend bezeichneten Art durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 13 gelöst.
In den weiteren Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der Vorrichtung angegeben.
Der Erfindung liegt der Kerngedanke zugrunde, daß eine Behandlung insbesondere asbestfaserhaltigen Bodenplatten derart erfolgen muß, daß auch nur die geringste Beschädigung der Platten vermieden wird. Aufgrund der außerordentlich hohen Festigkeit dieser Bodenplatten und der damit verbundenen Sprödigkeit und Brüchigkeit kommt es auch bei leichten Verbiegungen der Platte beim Ablösen mittels eines Strippers zu Brüchen oder Rissen in der Oberfläche der Bodenplatte, wodurch sofort gesundheitsschädliche Asbestfasern freigesetzt werden. Erfindungsgemäß werden deshalb die Bodenplatten derart mit Wärme behandelt, daß die Sprödigkeit und damit die Brüchigkeit der Bodenplatte bzw. des Bodenbelags verloren geht. Eine gezielte Wärmebehandlung des Bodenbelags führt damit zu einem Erweichen sowohl des Bodenbelags als auch des Klebers, so daß der so vorbereitete Belag mittels eines Schälwerkzeugs mit geringem Kraftaufwand vom Untergrund abgeschält werden kann. Die Erwärmung kann dabei mittels Heizstrahler, Infrarot, Mikrowelle, Heißluft oder dergleichen geschehen, wobei eine thermische Beschädigung des Belages zu vermeiden ist. Maßgeblich ist die Herstellung der Flexibilität der Bodenplatten, um ein Aufbrechen der Oberfläche und damit ein Austritt von Asbestfasern zu vermeiden.
Die Schäleinrichtung zur Ablösung der aufgeweichten Bodenplatten vom Untergrund arbeitet ähnlich wie die bekannten Stripper-Maschinen, wobei jedoch eine schlagende Beanspruchung vermieden wird.
Aufgrund der Aufweichung des Klebers kann die Stripper- Maschine mit ihrem Schermesser unter den Bodenbelag greifen und das weiche Kleberbett durchtrennen. Dieses Ablösen des Bodenbelags erfolgt jedoch erst dann, wenn die Wärmeeinwirkung den Bodenbelag selbst und den Kleber erweicht hat, so daß der Bodenbelag nicht bricht. Die abgeschälten asbesthaltigen Bodenplatten werden vorzugsweise plan in ein für Asbest geeigneten Behälter aufgeschichtet, der vor dem Abkühlen weitestgehend luftdicht verschlossen wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind im nachfolgenden Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung bzw. Anlage zur Durchführung des Verfahrens zur Entfernung von verklebten Fußbodenbelägen.
Beschreibung der Erfindung
Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient insbesondere zur Entfernung von asbesthaltigen Bodenplatten 2, die in großem Umfang nach wie vor insbesondere in gewerblichen Räumen verlegt sind. Diese bekannten harten "Flex-Bodenplatten" konnten nur aufgrund ihrer hohen Festigkeit in Plattenform verlegt werden, wobei die Bodenplatten z. B. jeweils eine Fläche von 250 × 250 mm aufweisen, bei einer Dicke von ca. 1,5 bis 2 mm. Die Bodenplatten sind bei Normaltemperatur außerordentlich spröde und bruchempfindlich, so daß ein Abheben der Bodenplatten mittels eines handelsüblichen Strippers bei Raumtemperatur nur durch eine Zertrümmerung der Bodenplatten erfolgen kann.
Um dies zu vermeiden, sieht die Erfindung eine Erwärmung der Bodenplatten 2 mittels einer Heizvorrichtung 3 vor, die beispielsweise als Heizstrahler, Infrarotgerät, Mikrowelle, Heißluft o. dgl. ausgebildet sein kann. Mit gutem Erfolg kann eine elektrisch erzeugte Heißluft eingesetzt werden. Die auf Rädern 4 transportierte Heizvorrichtung 3 wirkt über einen Längenbereich l₁, der so bemessen ist, daß gleichzeitig mehrere Bodenplatten erwärmt werden. Dies sind im Ausführungsbeispiel beispielsweise etwa vier hintereinanderliegende Bodenplatten, wobei die Breite der Heizvorrichtung 3 wenigstens den Bereich einer Bodenplattenreihe, d. h. etwa 30 cm großzügig überdeckt. Der Höhenabstand h₁ der Unterseite der Heizvorrichtung 3 zur Oberfläche 5 der Bodenplatte 2 bemißt sich nach der Art der Wärmequelle. Dieser Höhenabstand h₁ kann variiert werden, wobei bei der Erwärmung der Bodenplatten 2 darauf zu achten ist, daß diese nicht thermisch beschädigt, d. h. weder verkohlt noch verbrannt werden. Das Maß der Wärmeeinwirkung auf die Bodenplatten ist derart einzustellen, daß zum einen die Sprödigkeit und die Brüchigkeit der Bodenplatten 2 beseitigt und zum anderen der Kleber bzw. das Kleberbett vollständig und vollflächig aufgeweicht wird. Eine Temperatur von ca. 70 bis 200°C erfüllt die genannten Bedingungen im allgemeinen.
Die so durch die Heizvorrichtung 3 vorbereiteten Bodenplatten 2 werden nachfolgend mit einer Abschälvorrichtung 6 vom Fußboden bzw. Untergrund 7 abgeschält. Als Abschälvorrichtung kann an sich ein manuell zu betätigender Spachtel oder auch ein maschinell angetriebenes Schälmesser verwendet werden, dessen vordere Messerschneide 8 in das Kleberbett 9 eindringt und die erwärmten elastischen Bodenplatten mit geringem Kraftaufwand vom Untergrund ablöst. Aufgrund des aufgeweichten Klebers läßt sich das Abschälmesser nahezu ohne Druck durch das Kleberbett drücken. Dabei ist darauf zu achten, daß das Abheben der Bodenplatten derart erfolgt, daß sie als ganzes und ohne Beschädigung vom Untergrund entfernt wird.
Wie aus der Figur ersichtlich, kann die Abschälvorrichtung 6 erst nach einem Abstand l₂, der etwa 3 Plattenlängen l₃ betragen kann, nach der Heizvorrichtung 3 eingesetzt werden. Hierfür ist eine Wirkzeitverstelleinrichtung 10 vorgesehen, mittels welcher die Vorschubgeschwindigkeit der gesamten Vorrichtung eingestellt wird und die damit den Zeitraum bestimmt, der zwischen der Erwärmungsphase in der mittels der Heizvorrichtung 3 erzeugten Erwärmungszone und dem Abschälvorgang liegt. Der Wärmetransport durch die Bodenplatten 2 bis zum Kleber erfolgt deshalb auch während des der Erwärmungszone nachfolgenden Streckenbereichs l₂. Die Einstückigkeit der Vorrichtung wird durch eine mechanische Verbindung 17 zwischen Heizvorrichtung 3 und Abschälvorrichtung 6 bewirkt.
Die Abschälvorrichtung 6 kann generell wie eine herkömmliche Bodenbelag-Ablösemaschine mit eigenem Vorschub ausgebildet sein, wie sie als angetriebene Stripper-Maschinen bekannt sind. Dabei wird jedoch auf das Schlagwerk einer solchen Maschine verzichtet, da dies bei der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich ist. Der Antrieb dieser Maschine ist mit Bezugszeichen 11 dargestellt. Selbstverständlich kann auch eine andere Vorrichtung mit einem entsprechend geeigneten Schälmesser 8 verwendet werden. Das Schälmesser 8 kann eine scherenartige Schneidbewegung in Querrichtung zur Transportrichtung 12 durchführen, um ein seitliches Abscheren des Kleberbettes 9 zu bewirken.
Die so abgeschälten Bodenplatten 2′ werden in noch weichem Zustand einer Transporteinrichtung 13 zugeführt, die beispielsweise als Transportförderband 13 ausgebildet ist. Dieser Transportvorrichtung 13 nachgeschaltet ist ein temperierter Behälter 14, in welchem die abgeschälten Bodenplatten 2′ noch in warmen Zustand eingebracht und aufgeschichtet werden. Dabei kann ein Hubtisch 15 eine Auf- und Abwärtsbewegung (Pfeil 16) durchführen, um die Bodenplatten 2′ unbeschädigt aufzustapeln. Vor dem Abkühlen der Platten wird der Behälter 14 luftdicht verschlossen, so daß gegebenenfalls austretende Asbestfasern nicht ins Freie gelangen können. Die abgelösten Bodenplatten werden demzufolge in heißem und noch weichem Zustand plan in dem Behälter 14 abgelegt, so daß während dieser Phase ein Austritt von Asbestfasern vermieden wird.
Die in der Figur gezeigten einzelnen Bauelemente können zu einer gesamten, einstückig miteinander verbundenen Anlage oder Vorrichtung ausgebildet sein.
Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung können demzufolge asbesthaltige Bodenplatten staubfrei entfernt werden, wobei ein minimaler Kraftaufwand aufgrund des erweichten Kleberbettes erforderlich ist. Die Vorrichtung arbeitet lärm- und erschütterungsfrei. Nach dem Ablegen der entfernten Bodenplatten wird diese luftdicht verschlossen. Damit sind die hohen Sicherheitsbestimmungen gemäß der TRGS-519 Norm nicht mehr erforderlich. Die in dem Behälter 14 gesammelten Asbestplatten können auf einer Hausmülldeponie als gebundener Asbestabfall abgegeben werden.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel mit den entsprechenden Anwendungsverfahren beschränkt. Sie umfaßt auch vielmehr alle Abwandlungen im Rahmen des erfinderischen Gedankens. Dies können insbesondere auch sonstige Bodenbeläge und sonstige asbesthaltige Bodenbeläge sein, die entsprechend behandelt werden. Dabei kann die Schälvorrichtung auch ein aufheizbares Schälmesser 8 umfassen, welches ein noch leichteres Eindringen in das Kleberbett ermöglicht. Sofern der Bodenbelag in Streifen geschnitten werden muß, kann das Schälmesser 8 den so aufgeheizten Bodenbelag jeweils in Streifen durchtrennen, wobei die Schnittfläche aufgrund der Erwärmung angeschmolzen ist. Dieser Effekt kann durch ein erwärmtes Schneidmesser noch verbessert werden. Hierdurch können Asbestfasern nicht aus dem angeweichten oder angeschmolzenen Material heraustreten.

Claims (16)

1. Verfahren zur Entfernung von verklebten Fußbodenbelägen und insbesondere von asbesthaltigen Bodenplatten, wobei der Bodenbelag einer Wärmebehandlung zur Erweichung des Kleberbettes unterzogen und vom Fußboden abgehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenbelag (2) zunächst mittels einer Heizvorrichtung (3) derart erwärmt wird, daß dieser weich und elastisch und gleichzeitig das Kleberbett (9) auf geweicht wird und daß mittels einer Abschälvorrichtung (6, 8) der Bodenbelag unbeschädigt und ohne Bruch durch seitliches Untergreifen und Abschälen vom Untergrund (7) entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des Bodenbelages (2) mittels Heizstrahler, Infrarot, Mikrowelle, Heißluft o. dgl. derart erfolgt, daß der Bodenbelag weich und elastisch ohne thermische Beschädigung wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (3) den Bodenbelag (2) auf eine Temperatur aufheizt, die die Sprödigkeit und die Bruchempfindlichkeit des Bodenbelages beseitigt, wobei vorzugsweise ca. 70 bis 200°C anwendbar sind und daß die Temperatureinwirkung ein zusätzliches Aufweichen des Kleberbettes (9) bewirkt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (3) mehrere Bodenplatten (2) und insbesondere ca. vier Bodenplatten (2) in ihrer Länge (11) und wenigstens die Breite einer Bodenplattenreihe überdeckt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeeinwirkung über eine einstellbare Wirkzeit mittels einer Wirkzeitverstelleinrichtung (10) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschälvorrichtung (6) eine Messerschneide (8) umfaßt, die die Bodenplatten (2) seitlich untergreift und das Kleberbett (9) abschert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschälvorrichtung (6) ohne schlagende bzw. die Bodenplatten zerstörende Schlagbeanspruchung arbeitet.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Messereinrichtung (8) der Abschälvorrichtung (6) eine zusätzliche Heizeinrichtung umfaßt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Messereinrichtung (8) der Abschälvorrichtung (6) eine scherenartige Querbewegung durchführt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der abgeschälte Bodenbelag (2′) in ein temperiertes, abgeschlossenes Behältnis (14) ablegbar ist, wobei vorzugsweise ein Hubtisch (15) zur Aufnahme von Bodenplatten (2′) vorgesehen ist.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung des Bodenbelags (2) in einem kontinuierlichen Arbeitsvorgang erfolgt, wobei der Erwärmungszone (l₁) eine Heizvorrichtung (3) zugeordnet ist, die mit einer Abschälvorrichtung (6) über eine mechanische Verbindung (17) verbunden ist und daß eine Transporteinrichtung (13) zur Aufnahme und Abtransport des entfernten Bodenbelags (2′) in einem geschlossenen Behälter (14) vorgesehen ist.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (13) einen kontinuierlichen Abtransport des noch erwärmten Bodenbelags in den Behälter (14) vollzieht.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Heizvorrichtung zur Erwärmung des Bodenbelags und einer Aufnahmevorrichtung zur Entfernung des Bodenbelags vom Untergrund, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (3) eine Erwärmung des Bodenbelags (2) mittels Heizstrahler, Infrarot, Mikrowelle, Heißluft o. dgl. derart bewirkt, daß die Bodenplatten (2) und ebenso das Kleberbett (9) elastisch erweicht werden, daß der Heizvorrichtung (3) eine Abschälvorrichtung (6) nachgeschaltet ist, die die Bodenplatte (2) mittels eines Schälmessers (8) seitlich untergreift und das Kleberbett (9) abschert und daß die so abgescherten Bodenplatten (2′) mittels insbesondere einer zugeordneten Transporteinrichtung (13) in einen vorzugsweisen temperierten Behälter (14) einbringbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkzone der Heizvorrichtung (3) eine Länge (l₁) umfaßt, die mehrere, und insbesondere ca. vier Bodenplatten (2) und eine Breite von wenigstens einer Bodenplatte umfaßt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerschneide (8) der Abschälvorrichtung (6) zusätzlich beheizt ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (14) einen Hubtisch (15) zur Aufnahme der Bodenplatten (2′) aufweist.
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