DE4332471A1 - Individuelle gesundheitliche Risikoinformation von Verbrauchern beim Einkauf von Lebensmitteln - Google Patents
Individuelle gesundheitliche Risikoinformation von Verbrauchern beim Einkauf von LebensmittelnInfo
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- G09B19/00—Teaching not covered by other main groups of this subclass
- G09B19/0092—Nutrition
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- G09B5/00—Electrically-operated educational appliances
- G09B5/06—Electrically-operated educational appliances with both visual and audible presentation of the material to be studied
- G09B5/065—Combinations of audio and video presentations, e.g. videotapes, videodiscs, television systems
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- G16—INFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGY [ICT] SPECIALLY ADAPTED FOR SPECIFIC APPLICATION FIELDS
- G16H—HEALTHCARE INFORMATICS, i.e. INFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGY [ICT] SPECIALLY ADAPTED FOR THE HANDLING OR PROCESSING OF MEDICAL OR HEALTHCARE DATA
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Informieren,
Belehren und Anweisen von Verbrauchern zu einer
individuellen, personenbezogenen und nach dem aktuellen
und individuellen Gesundheitsstatus und/oder dem
ermittelten Risikoprofil ausgerichteten gesunden Ernährung
vor, während und nach dem Einkauf in einem
Lebensmittelgeschäft oder Nahrungsmittelhandels oder
-handelsabteilung.
Es ist bekannt, Verbraucher durch Bücher, Broschüren,
Seminare und persönliche Beratungen über eine richtige
gesunde Ernährung zu informieren. Der Erfolg ist
ungewöhnlich klein (lt. Deutsche Gesellschaft für
Ernährung: unter 30%).
Fast alle Fehlernährten haben bereits negative Erfahrungen
mit den verschiedensten Diäten und Abnahmemethoden
gemacht (weltweit 29 000). Die Erfolge lassen meist lange
auf sich warten und sind in den seltensten Fällen von
Dauer. Dies bestätigt auch eine kürzlich erstellte Studie
der Deutschen Gesellschaft für Vorsorgemedizin und
Früherkennung in München. Das strenge Diäthalten über
längere Zeiträume verhindert den Studienergebnissen
zufolge sogar eine dauerhafte Gewichtsabnahme.
Der Grund dafür liegt in dem Verhältnis zwischen
zugeführter und verbrauchter Energie. Während einer Diät
schaltet der Körper auf "Sparflamme" und verbraucht so
kontinuierlich weniger Kalorien. Es kann im Extremfall
dazu kommen, daß bei einer langfristig durchgeführten
kalorienreduzierten Diät der Körper bereits bei einer
Kalorienzufuhr von 800-1000 Kalorien anfängt, wieder
zuzunehmen. Wird nach diesen Diäten oder Abnahmemethoden
wieder normal gegessen, sind die verlorenen Pfunde
schnell wieder da, weil der Energieverbrauch trotz
gewohnter Kalorienzufuhr immer noch gesenkt bleibt. So
schlägt der anfängliche Diäterfolg schnell in einen
Mißerfolg um. Man nennt dies den Jo-Jo-Effekt.
Eine Ernährungsumstellung mit Hilfe von Diäten und
Abnahmemethoden ist gewöhnlich mit hohen Kosten und
zusätzlichem Zeitaufwand verbunden. Dies beruht in erster
Linie darauf, daß zu den bekannten Diäten und
Abnahmemethoden diätische Produkte oder Medikamente
angeboten werden, die teilweise sehr teuer sind und nur
in Spezialgeschäften, wie Apotheken und Reformhäusern,
gekauft werden können. Darüberhinaus wird eine solche
Diät oftmals als Zusatz- oder Ersatzkost angeboten. Die
Zubereitung dieser Diätmittel bedeutet für die
betroffenen Personen jedoch einen zeitlichen
Mehraufwand, der ihren Lebensrhythmus erheblich
beeinträchtigt. Das gilt für Berufstätige ebenso wie
für Singles und einzelne Familienmitglieder, die sich
einer Reduktionsdiät unterziehen.
In den letzten Jahren ist der überwiegende Teil der
Bevölkerung zu einer umweltbewußteren und gesünderen
Lebensweise angeregt und motiviert worden. Jedoch gerade
im Bereich richtige Ernährung fehlt es an einfachen,
zuverlässigen allgemein leicht verständlichen und vor
allem im Alltag praktischen Hilfen.
Ernährungsfehler lassen sich nur in Ausnahmefällen
kurzfristig feststellen. In der Regel macht sich eine
falsche Ernährungsweise erst nach 20 Jahren bemerkbar;
eine Korrektur beginnt deshalb oftmals erst dann, wenn
gesundheitliche Risikofaktoren auftreten. Eine
erfolgreiche Bekämpfung der Gefahren ist dann meistens
nicht mehr oder nur noch bedingt möglich. Ernährungs
bedingte Erkrankungen kosten in der Bundesrepublik
Deutschland den Krankenversicherern DM 80 000,- (1992).
Der Motivation, die eigenen Eßgewohnheiten zu ändern,
stehen oft die Alltagsumstände des einzelnen im Wege. Ob
starkes berufliches Engagement oder zeitliche berufliche
Abhängigkeit, das persönliche Umfeld als Single oder das
Familienleben. In jedem Fall müssen die persönlichen
Lebensumstände bei Maßnahmen zur Korrektur von
Ernährungsfehlern berücksichtigt werden.
Aufgabe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es,
Aufklärung zu betreiben sowie die gesundheitliche
Vorsorge durch eine vernünftige und ausgewogene Ernährung
zu erreichen.
Auch ist es Aufgabe des Verfahrens, den Angesprochenen in
verständlicher Form über eine gesunde Lebensweise
aufzuklären und ihn zur überzeugenden oder
selbstverständlichen Einsicht zu führen. Daneben muß
durch Motivation beim Angesprochenen der Wille gestärkt
werden, eine Änderung oder Anpassung seiner Ernährung
entsprechend des neu entstandenen Bewußtseins
vorzunehmen.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst,
- - daß die Lebensmittel und/oder die Preisschilder und/oder sonstige Hinweis- und Informationsschilder und/oder -mittel mit einem Deklarationsindex entsprechend ihrer bezogen auf den Verbraucher ernährungsphysiologischen Wertigkeit versehen sind
- - daß der Verbraucher eine Karte und/oder einen anderen Informationsträger erhält, die analog des Deklarationsindex der Lebensmittel vergleichbare, sichtbare (z. B. optische) und/oder unsichtbare (z. B. magnetische) Informationen ausweist über individuelle, aktuelle ernährungsabhängige gesundheitliche Vorteile und Risiken
- - daß im Lebensmittel-, Nahrungsmittelhandels- oder Abteilungsbereich ein Lesegerät und ein Drucker und/oder ein anderes Informationssystem installiert sind, das zentral oder dezentral an einem Computer mit entsprechender Software angeschlossen sind.
Das Verfahren zielt darauf ab, dort mit der
Bewußtseinsbildung zu beginnen, wo mit der alltäglichen
Ernährung begonnen wird: Beim Einkauf. Auch hierbei gilt
der Grundsatz: Vorbeugen ist besser als heilen.
Ernährungsbedingte Krankheiten werden meist erst nach
vielen Jahren sichtbar und spürbar. Deshalb ist das
vorliegende Konzept ein Langzeitkonzept.
Eine dauerhafte Umstellung der Ernährung auf
abwechslungsreiche Mischkost ist erforderlich. Diese
abwechslungsreiche Mischkost bedarf beim gesunden
Menschen keiner medikamentösen Unterstützung oder
Anreicherung durch sogenannte Nahrungsergänzungsmittel.
Im Gegenteil: Sie kann aus dem normalen
Lebensmittelhandel bezogen und so in alle erdenklichen
Alltagssituationen problemlos integriert werden.
Einzige Bedingung: Die Lebensmittel müssen so
zusammengestellt werden, daß der Körper alle notwendigen
Lebensbaustoffe erhält. Dabei sollten allerdings die
kalorienreichen Speisen, die hauptsächlich für die
Gewichtszunahme verantwortlich sind im Einzelfall um die
individuell notwendige Größenordnung reduziert werden.
Das Verfahren ist nicht so angelegt, daß die jeweilige
Zielgruppe mit althergebrachten und belasteten Begriffen
konfrontiert wird. Es kommt auch bei gesunden Menschen
zu keinem Einsatz zusätzlicher und teurer Medikamente
oder Produkte, die nur in Apotheken oder Reformhäusern
erhältlich sind. Die Voraussetzungen werden dort
geschaffen, wo die alltägliche und "normale" Ernährung
beginnt; Beim Einkauf von Lebensmitteln.
Bisher verfolgte der Lebensmittelhandel das Ziel, mit
steigenden Umsätzen wachsende Gewinne zu erwirtschaften
und die Produktberatung auf eine oberflächliche
Qualitätsbeschreibung (mager, zart, vitaminreich) zu
begrenzen. In vielen Fällen wurde selbst diese
Minimalberatung aufgrund der Verkaufsphilosophie und
Absatzstrategie nicht einmal vollzogen.
Besonders vorteilhaft ist es, daß der Verbraucher mit
Hilfe der Karte, des Lesegerätes und des Druckers
und/oder den anderen eingesetzten Informationshilfen
sich eine auf seinen Gesundheitsstatus und individuelles
Risikospektrum bezogene und dem jahreszeitlichen Angebot
unterworfene Einkaufsempfehlung und/oder
Wochenernährungsplan erhalten kann.
Auch ist es von größtem Vorteil, wenn der Verbraucher mit
Hilfe der sichtbaren und definierbaren Information auf
der Karte und/oder den anderen Informationsträgern und
des sichtbaren und definierbaren Index auf den
Lebensmitteln die für ihn bestehenden Vorteile und
Risiken bezüglich der ernährungsphysiologischen
Wertigkeit des Lebensmittels und seines individuellen und
aktuellen Gesundheitsstatus und/oder dem ermittelten
Risikoprofil in Bezug auf eine gesunde, und richtige
Ernährung selbst erkennt und entscheidet.
Für das System 2 müssen folgende Voraussetzungen
geschaffen werden:
- 1. Alle festangestellten Vollzeitmitarbeiter unterziehen sich im Laufe der Zeit einer internen Schulung zur Nahrungsmittelberatung.
- 2. Es bestehen zusätzliche Schulungen über richtige Ernährung für Kunden, die von ortsansässigen Volkshochschulen oder anderen schulischen, gemeinnützigen oder Zielgruppeninteressierten Vereinen angeboten werden. Der Kunde sollte zudem vor Ort in den Einkaufsfilialen des Unternehmens durch Vortragsabende mit den neugestalteten Verkaufsräume und Angebotspaletten vertraut gemacht werden.
- 3. Computerprogramme erstellen die Ernährungspläne wöchentlich neu.
- 4. Es werden Computer, Drucker und Kartenlesegeräte, die mit einem Zentralcomputer verbunden sind und/oder andere Informationshilfen aufgestellt.
- 5. Es wird eine umfangreiche Werbung betrieben.
- 6. Eine gezielt angelegte Öffentlichkeitsarbeit begleitet das System.
Darüberhinaus ist bereits auch vor Ort die Möglichkeit
einer persönlichen Kundenbetreuung gegeben. Hier ist
angezeigt, den Filialleiter oder einen Substituten oder
das Stammpersonal durch ein Videoschulungstape auf das
Programm des Kursus einzustimmen.
Folgende Voraussetzungen zur Realisation des Projektes
müssen geschaffen werden:
- 1. Videobänder für die Schulung und/oder den Verkauf, sowie die von Broschüren oder Büchern für die bei dieser Aktion eingesetzten Mitarbeiter und interessierte Kunden.
- 2. Die interne Schulung eines "Nahrungsmittelbeauftragten" in jeder Filiale des Unternehmens.
Claims (3)
1. Verfahren zum Informieren, Belehren und Anweisen
von Verbrauchern zu einer individuellen,
personenbezogenen und nach dem aktuellen und
individuellen Gesundheitsstatus und/oder dem ermittelten
Risikoprofil ausgerichteten gesunden Ernährung vor,
während und nach dem Einkauf in einem
Lebensmittelgeschäft oder Nahrungsmittelhandels oder
-handelsabteilung, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Lebensmittel und/oder die Preisschilder und/oder sonstige Hinweis- und Informationsschilder und/oder -mittel mit einem Deklarationsindex entsprechend ihrer bezogen auf den Verbraucher ernährungsphysiologischen Wertigkeit versehen sind
- - daß der Verbraucher eine Karte und/oder einen anderen Informationsträger erhält, die analog des Deklarationsindex der Lebensmittel vergleichbare, sichtbare (z. B. optische) und/oder unsichtbare (z. B. magnetische) Informationen ausweist über individuelle, aktuelle ernährungsabhängige gesundheitliche Vorteile und Risiken
- - daß im Lebensmittel-, Nahrungsmittelhandels- oder Abteilungsbereich ein Lesegerät und ein Drucker und/oder ein anderes Informationssystem installiert sind, die zentral oder dezentral an einen Computer mit entsprechender Software angeschlossen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbraucher mit
Hilfe der Karte, des Lesegerätes und des Druckers
und/oder anderer Informationssysteme und/oder -hilfen
sich eine auf seinen Gesundheitsstatus und individuelles
Risikoprofil bezogene und dem jahreszeitlichen Angebot
unterworfene Einkaufsempfehlung und/oder
Wochenernährungsplan ausdrucken läßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbraucher mit
Hilfe der sichtbaren und definierbaren Information auf der
Karte und/oder einem anderen Informationsträger und des
sichtbaren und definierbaren Index auf den Lebensmitteln
und/oder Preisschildern und/oder sonstigen Hinweis- und
Informationsschildern und/oder -mitteln die für ihn
bestehenden Vorteile und Risiken bezüglich der
ernährungsphysiologischen Wertigkeit des Lebensmittels
und seines individuellen und aktuellen Gesundheitsstatus
und/oder dem ermittelten Risikoprofil in Bezug auf eine
gesunde Ernährung selbst erkennt und entscheidet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4332471A DE4332471A1 (de) | 1993-09-24 | 1993-09-24 | Individuelle gesundheitliche Risikoinformation von Verbrauchern beim Einkauf von Lebensmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4332471A DE4332471A1 (de) | 1993-09-24 | 1993-09-24 | Individuelle gesundheitliche Risikoinformation von Verbrauchern beim Einkauf von Lebensmitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4332471A1 true DE4332471A1 (de) | 1995-03-30 |
Family
ID=6498472
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4332471A Withdrawn DE4332471A1 (de) | 1993-09-24 | 1993-09-24 | Individuelle gesundheitliche Risikoinformation von Verbrauchern beim Einkauf von Lebensmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4332471A1 (de) |
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Non-Patent Citations (1)
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