DE4332466A1 - Doppelkupplung in geschachtelter Bauweise - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppelkupplung, insbeson­ dere Doppellamellenkupplung, entsprechend dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Eine Doppelkupplung der oben beschriebenen Bauart ist bei­ spielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift 41 15 989 bekannt. Bei der bekannten Lösung sind beide Teile der Dop­ pelkupplung als Lamellenkupplung ausgebildet und in axialer Richtung hintereinander angeordnet. Im vorliegenden Fall dient die Doppelkupplung zum wechselseitigen Schalten von zwei Gruppen eines sechsgängigen Schaltgetriebes.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Doppelkupplung entsprechend dem Stand dahingehend zu verbessern, daß die Doppelkupplung einen geringeren Platzbedarf aufweist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch das Kennzeichen des Hauptanspruches gelöst. Durch die topfförmige Ausbildung des Gehäuses mit den konzentrisch zueinander angeordneten Wand­ teilen ist es möglich, die Kupplung zumindest in axialer Richtung wesentlich raumsparender herzustellen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß auf der dem Topfboden gegenüberliegenden Seite eine im wesentlichen scheibenförmigen Nabe drehfest auf der Hohlwelle angeordnet ist, die etwas topfförmig mit einem konzentrisch zur Drehachse verlaufenden Wandteil radial zwischen das kon­ zentrische Wandteil des Gehäuses mit dem kleineren Durchmesser und den Außenlamellen des Wandteils mit dem größeren Durchmesser hineinreicht und an seinem Außenumfang axial ver­ laufende Außennuten mit Innenlamellen trägt zum Eingriff zwi­ schen die Außenlamellen. Damit ist eine axial raumsparende, in Achsrichtung relativ gut abgeschlossene Baueinheit realisiert.

Entsprechend der Erfindung ist es vorteilhaft, axial zwischen dem Topfboden und der Nabe eine weitere Nabe drehfest auf der Welle anzuordnen, die im Bereich ihres Außenumfangs axial verlaufende Außennuten trägt mit Innenlamellen zum Eingriff zwischen die Außenlamellen des konzentrischen Wandteils mit dem kleineren Durchmesser. Damit ist sichergestellt, daß auf Abtriebsseite beide Ausgangsteile der Lamellenkupplungen kon­ zentrisch zueinander und zur Drehachse von der Kupplung weg­ geführt werden können.

Zur Betätigung der radial außenliegenden Kupplung wird vorge­ schlagen, auf die Außenlamelle direkt ein Einrücklager ein­ wirken zu lassen. Eine ähnliche Anordnung zur Betätigung wird für die radial innenliegende Kupplung vorgeschlagen, wobei hier das Einrücklager über die Nabe der radial außenliegenden Kupplung auf ein innenliegendes Drucklager einwirkt, welches direkt auf die axial außenliegende Außenlamelle einwirkt. Die beiden Einrücklager sind somit ebenfalls radial übereinander und axial raumsparend angeordnet und wirken direkt auf die entsprechende axial außen angeordnete Außenlamelle.

Eine preiswerte Herstellung für die Lamellen kann entsprechend einem weiteren Vorschlag der Erfindung dadurch sichergestellt werden, daß für die Herstellung aller Innenlamellen und/ bzw. aller Außenlamellen jeweils ein einteiliger Rohling verwendet wird. Aus diesem einteiligen Rohling können die beiden im Durchmesser unterschiedlichen Lamellen für die radial außen­ liegende und für die radial innenliegende Kupplung hergestellt werden. Auf diese Weise kann unnötiger Abfall vermieden wer­ den.

Die Erfindung wird anschließend anhand eines Ausführungsbei­ spieles näher erläutert.

Die Figur zeigt die obere Hälfte eines Längsschnitts durch eine Doppelkupplung 1. Diese Doppelkupplung 1 rotiert mit sämtlichen Bauteilen um eine gemeinsame Drehachse 4, die durch die Kurbelwelle 3 einer Brennkraftmaschine vorgegeben ist. Fest verbunden mit der Kurbelwelle 3 ist das Gehäuse 2, welches etwa topfförmig ausgebildet ist. Vom Topfboden 5 des Gehäuses 2 reichen in eine Achsrichtung, von der Kurbelwelle 3 wegweisend, zwei radial übereinander angeordnete Wandteile 6 bzw. 7. Jedes der Wandteile 6 bzw. 7 ist konzentrisch zur Drehachse 4 angeordnet. Jedes weist im Bereich seines Innen­ durchmessers axial verlaufende Innennuten 8 bzw. 9 auf, in die Außenlamellen 10 bzw. 12 mit entsprechend angeformten Zähnen eingreifen zur drehfesten aber axial losen Verbindung. Axial zwischen den Außenlamellen 12 des Wandteils 7 mit dem kleineren Durchmesser sind Innenlamellen 13 angeordnet, die in ihrem radial inneren Bereich mit Zähnen versehen sind zum drehfesten aber axial losen Eingriff in axial verlaufende Au­ ßennuten 20 einer Nabe 18, die drehfest mit einer Welle 19 verbunden ist, die sich um die Drehachse 4 drehen kann. Axial neben der Nabe 18, und zwar auf der vom Topfboden 5 abgewandten Seite ist eine weitere Nabe 14 angeordnet, die mit einem zy­ lindrischen und axial in Richtung auf die Kurbelwelle 3 ver­ laufenden Wandteil 16 radial zwischen das Wandteil 7 und die Außenlamellen 10 des Wandteils 6 eingreift und welches in seinem radial äußeren Bereich mit axial verlaufenden Außennuten 17 versehen ist zum drehfesten aber axial losen Ein­ griff für Innenlamellen 11, die jeweils zwischen die Außenla­ mellen 10 eingesetzt sind. Die Nabe 14 ist ihrerseits drehfest mit einer Hohlwelle 15 verbunden, die konzentrisch um die Welle 19 herum angeordnet ist. Die dargestellte Konstruktion stellt eine Prinzipskizze dar, bei der zwei Lamellenkupplungen radial übereinander angeordnet sind derart, daß eine axial raumsparende Konstruktion verwirklicht ist. Die Betätigung der beiden radial übereinander angeordneten Lamellenkupplungen erfolgt bei der radial äußeren durch Anordnung eines Einrück­ lagers 21 direkt an der vom Topfboden 5 am weitesten ent­ fernten Außenlamelle 10, wobei der Einrückvorgang durch Auf­ bringen einer Kraft F₁ den Reibschluß zwischen den Außenla­ mellen 10 und den Innenlamellen 11 herstellt. Dadurch erfolgt die Drehmomentübertragung von der Kurbelwelle 3 her auf die Nabe 14 und die Hohlwelle 15. Die Betätigung der radial in­ nenliegenden Lamellenkupplung erfolgt über ein Einrückla­ ger 23, welches von der dem Topfboden 5 abgewandten Seite her auf die Nabe 14 einwirkt und übertragen wird die Einrückkraft entsprechend dem Pfeil F₂ durch ein Drucklager 22, welches auf der Innenseite der Nabe 14 angeordnet ist, und zwar im Durch­ messerbereich der Außenlamellen 12. Dabei wirkt das Drucklager 22 direkt auf die vom Topfboden 5 am weitesten entfernt ange­ ordnete Außenlamelle 12. Durch Aufbringen der Ausrückkraft entsprechend dem Pfeil F₂ ist die radial innenliegende Lamel­ lenkupplung in der Lage, das Drehmoment von der Kurbelwelle 3 auf die Welle 19 zu übertragen.

Claims (6)

1. Doppelkupplung, insbesondere Doppellamellenkupplung, um­ fassend ein angetriebenes um eine Drehachse rotierendes Gehäuse, welches über konzentrisch zur Drehachse umlau­ fende Wandteile mit Innennuten mit zwei Sätzen von Au­ ßenlamellen drehverbunden ist sowie zwei Sätze von In­ nenlamellen, von denen jeder Satz mit einem separaten Nabenteil drehverbunden ist und das eine Nabenteil dreh­ fest auf einer Welle und das andere Nabenteil drehfest auf einer dazu konzentrischen Hohlwelle angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) topfförmig ausgeführt ist, mit einem antriebsseitigen Topfboden (5), von dem wegweisend zwei konzentrisch zueinander und zur Drehachse (4) angeordnete Wandteile (6, 7) auf unter­ schiedlichen Durchmessern verlaufen mit axial verlau­ fenden Innennuten (8, 9) zum Antrieb von Außenlamellen (10, 12).

2. Doppelkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Topfboden (5) gegenüberliegenden Seite eine im wesentlichen scheibenförmige Nabe (14) drehfest auf der Hohlwelle (15) angeordnet ist, die etwa topf­ förmig mit einem konzentrisch zur Drehachse (4) verlau­ fenden Wandteil (16) radial zwischen das konzentrische Wandteil (7) des Gehäuses (2) mit dem kleineren Durch­ messer und den Außenlamellen (10) des Wandteils (6) mit dem größeren Durchmesser hineinreicht und am seinem Au­ ßenumfang axial verlaufende Außennuten (17) mit Innenlamellen (11) trägt zum Eingriff zwischen die Au­ ßenlamellen (10).

3. Doppelkupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß axial zwischen dem Topfboden (5) und der Nabe (14) eine weitere Nabe (18) drehfest auf der Welle (19) ange­ ordnet ist, die im Bereich ihres Außendurchmessers axial verlaufende Außennuten (20) trägt mit Innenlamellen (13) zum Eingriff zwischen die Außenlamellen (12) des konzen­ trischen Wandteils (7) mit dem kleineren Durchmesser.

4. Doppelkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Außenlamellen (12) des Wandteils (7) und der Innenlamellen (13) der Nabe (18) an der dem Topfboden (5) des Gehäuses (2) abgewandten Seite der Na­ be (14) ein Einrücklager (23) angeordnet ist, daß über die Nabe (14) auf ein Drucklager (22) zwischen der dem Topfboden (5) zugewandten Seite der Nabe (14) und der der Nabe (14) zugewandten Außenlamelle (12) angeordnet ist.

5. Doppelkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Außenlamellen (10) des Wand­ teils (6) und der Innenlamellen (11) der Nabe (14) an der dem Topfboden (5) des Gehäuses (2) abgewandten Außenla­ melle (10) ein Einrücklager (21) angeordnet ist.

6. Doppelkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung aller Innenlamellen (11, 13) und/ bzw. aller Außenlamellen (10, 12) jeweils ein einteiliger Rohling verwendet ist.