DE4330289A1 - Auskleidungsplattenbefestigung, Anwendung sowie Verfahren zum Befestigen von Auskleidungsplatten - Google Patents
Auskleidungsplattenbefestigung, Anwendung sowie Verfahren zum Befestigen von AuskleidungsplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Auskleidungsplattenbefestigung,
insbesondere an Stahlblechkonstruktionen.
Als Stahlblechkonstruktionen kommen Rohrleitungen zylindrischen
oder quadratischen Querschnitts, Kanäle aus metallischen Kon
struktionen oder dgl. in Frage, insbesondere Stahlblechkonstruk
tionen, bei denen die Verformung infolge Wärmeausdehnung zwi
schen Stahlblechkonstruktion und Auskleidungsplatte erheblich
ist.
Die Erfindung hat auch eine Anwendung einer solchen Ausklei
dungsplattenbefestigung zum Gegenstand.
Schließlich ist die Erfindung noch auf ein Verfahren zum Befe
stigen von hohem Verschleiß ausgesetzten Auskleidungsplatten an
Unter- oder Grundkonstruktionen, insbesondere aus Stahlblech,
gerichtet.
Gewöhnlich war eine haftende Verlegeschicht zwischen Ausklei
dungsplatte und Stahlblechkonstruktion erforderlich, was ins
besondere dann, wenn über Kopf gearbeitet werden mußte, aber
auch sonst, einen beachtlichen Zeitaufwand darstellte und öfters
zum Versagen der Befestigung führte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sichere und flä
chenbündige Auskleidung von zu schützenden Anlagen zu ermögli
chen und insbesondere die Verlegung von gegossenen Auskleidungs
platten auf Blechunterlagen möglich werden zu lassen, ohne daß
eine haftende Verlegeschicht zwischen Auskleidungsplatte und
Stahlblechkonstruktionen notwendig geworden wäre.
Insbesondere sollen erfindungsgemäß die Probleme der Ausklei
dungsplattenbefestigung bei heißgehenden Anlagen gelöst werden,
da hier eine haftende Verlegeschicht versagt bzw. durch die
unterschiedliche thermische Längenänderung des Untergrundes und
der Auskleidungswerkstoffe ein Reißen bzw. Abreißen der Verlege
schicht verursacht.
Erreicht wird dies bei einer Auskleidungsplattenbefestigung der
eingangs genannten Art durch an die Stahlblechkonstruktion ange
schweißte Haltebügel, gegen die die Auskleidungsplatten befe
stigbar sind.
Die Befestigung kann mittels Sechskantschraube und U-Scheibe an
die angeschweißten Haltebügel erfolgen.
Der Werkstoff der Haltebügel kann dem Werkstoff der Stahlblech
konstruktion entsprechen und die gleichen thermischen Längen
änderungen wie die Stahlblechkonstruktion aufweisen.
Mit der Erfindung ist eine sichere Befestigung gewährleistet,
selbst wenn der Untergrund bei der Wärmebelastung ausbeult.
Gemäß der Maßnahme nach der Erfindung lassen sich auch Schluß
Formstücke einbringen, die sie in der deutschen Patentschrift
33 47 353 C2 beschrieben sind. Dieses Einbringen des Schlußform
stücks, aber auch die bisherige Befestigung machten manchmal
Schwierigkeiten.
Diese Haltebügel, die in Form von Haltelaschen vorgesehen sind,
brauchen nur an den Enden angeschweißt zu sein.
Damit ergibt sich eine elastische Konstruktion, auch bei Bewe
gung der Auskleidungsplatte; etwa bei einer Verschiebung auf
grund von Wärmedehnung, bleibt der Bügel immer im elastischen
oder Proportionalitätsbereich.
Auch das Schlußstück läßt sich in der gleichen Weise einsetzen.
Gearbeitet wird mit verschiebbarer, justierbarer Führungsscha
blone. Die Auffüllung erfolgt durch preiswerten Füllmörtel ent
weder auf Wasserglasbasis oder Tonerde-Schmelzzementbasis. Er
staunlich ist, daß stirnseitig je eine Kehlnaht genügt.
Die Auskleidungsplattenbefestigung eignet sich für heißgehende
Anlagen, ein Versagen einer haftenden Verlegeschicht kommt nicht
in Frage, da die Befestigung ja über die Haltelasche erfolgt.
Zweckmäßig haben die Auskleidungsplatten eine konische Bohrung
oder eine Stufenbohrung, möglichst im Zentrum der Platte.
Nach dem Aufschweißen der Haltelasche auf der Stahlblechkon
struktion kann die Auskleidungsplatte mittels Sechskantschraube
und U-Scheibe angeschraubt werden. Nach genauer Höhenausrichtung
durch Anschrauben der Sechskantschraube wird der über dem
Schraubenkopf liegende Hohlraum in der Auskleidungsplatte mit
einem verschleißfesten Stopfen (Werkstoff gleich oder ähnlich
der Auskleidungsplatte!) unter Verwendung von Kitt eingeklebt.
Somit steht eine ebenbündige ausgekleidete, verschleißgeschützte
Fläche zur Verfügung.
Es wird nicht verkannt, daß eine ähnliche Befestigung von Aus
kleidungsplatten mit aufgeschweißten Gewindebolzen auf der
Stahlblechkonstruktion und der Verwendung einer U-Scheibe und
Sechskant-Flachmutter bekannt ist. Diese starre Verbindung,
insbesondere unter Verwendung eines hitzebeständigen Verlegema
terials, führt jedoch öfter zum Versagen, insbesondere beim
Ausbeulen der Stahlblechkonstruktion und damit verbundenem Abriß
der Gewindebolzen oder einem Reißen der Auskleidungsplatten.
Eine besondere Anwendung findet die Befestigung der Ausklei
dungsplatten mit auf der Stahlblechkonstruktion angeschweißten
Haltebügeln und nachträglichem Anschrauben auf solche Fälle, bei
denen die Wärmedehnung der Auskleidungsplatten unterschiedlich
zu der Unterkonstruktion ist (dies ist bei fast allen bekannten
Fällen einer mineralischen oder metallischen Verschleißschutz-
Auskleidung auf Stahlblechkonstruktion der Fall).
Interessant ist der Einsatz bei auch labilen Stahlblechkonstruk
tionen, bei denen Verformungen in Form der Wärmedehnung ein
Abschälen der Auskleidungsplatten bei Verlegung/Befestigung mit
Kitt oder Mörtelmassen zur Folge hätte.
Durch die gewählte Form des aufzuschweißenden Haltebügels und
die Werkstoffwahl des Haltebügels im allgemeinen warmfester
Stahl, beispielsweise ein Molybdänstahl, ergibt sich eine kon
forme Wärmedehnung bei Hitzebeanspruchung und bei einer Ausbeu
lung der Stahlblechkonstruktion eine Spannung innerhalb des
Haltebügels, die in der Proportionalitätsgrenze des Werkstoffes
liegt, deshalb sind beliebig viele Lastspiele ohne Deformation
des Haltebügels möglich.
Durch die gesamte Konfiguration werden Bewegungen in Folge ther
mischer Längenänderung oder Ausbeulung auf den Haltebügel über
tragen. Die eigentliche Befestigung der Sechskantschrauben mit
Scheibe in der Bohrung der Verschleißschutzplatten wird nur im
Rahmen der zulässigen Kräfte belastet. Keramische und/oder mine
ralische Platten sind empfindlich gegen höhere Biegezugbeanspru
chungen. Somit ist ein Reißen der Auskleidungsplatten durch
thermische Deformation ausgeschlossen, da die Bewegungen im
"federnden" Haltebügel aufgenommen werden.
Im allgemeinen wird man so vorgehen, daß man den Haltebügel
unter Berücksichtigung der Lage der Bohrung in der Auskleidungs
platte, z. B. über eine Schablone, an der Stahlblechkonstruktion
verschweißt. Ein Verschweißen des Haltebügels an den beiden
Stirnseiten ist ausreichend.
Die Rückseite der Auskleidungsplatte wird mit einem Verlegemör
tel beaufschlagt (dieser Verlegemörtel hat nur Stützfunktion).
Die Auskleidungsplatte mit Verlegemörtel wird auf die
Stahlblechkonstruktion aufgedrückt. Die Sechskantschraube mit
U-Scheibe angesetzt und angeschraubt.
Dadurch ergibt sich eine kraftschlüssige, federnde Verbindung
von Auskleidungsmaterial zur Stahlblechkonstruktion. Interessant
ist, daß Plattenauskleidungen eingesetzt werden können, bei
denen bekannte Verlegemassen auf Basis von Zementmörtel oder
Wasserglas- und Kunstharzkitt versagten.
Die Maßnahme nach der Erfindung macht es weiterhin möglich, die
unterschiedlichen Dehnungen bei Temperaturen, bei denen eine
Trennung der Lagerfuge erfolgen würde, zu kompensieren und
selbst beim Ausbeulen der Stahlblechkonstruktion eine federnde,
kraftschlüssige Verbindung zu erreichen.
Preiswerte Füllmörtel zum Ausrichten der Auskleidungsplatten
anstelle teuerer Verlegemassen können verwendet werden.
Weiterhin können auftretende Ungenauigkeiten in der Dicke durch
Fertigung oder Verschleiß der Auskleidungsplatten ausgeglichen
werden.
Die verschiedensten Auskleidungsplatten lassen sich mittels der
Maßnahme nach der Erfindung befestigen, beispielsweise solche
auf der Basis von mineralischen Schmelzprodukten, gesinterten
Produkten, Eisengußwerkstoffen, etc.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun mit
Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden.
Diese zeigen in
Fig. 1 eine Auskleidungsplattenverbindung mit Flanschmutter;
Fig. 2 eine Auskleidungsplattenbefestigung mit Bördelung und
geschnittenem Gewinde;
Fig. 3 eine Ausführungsform eines Haltebügels und
Fig. 4 eine Einzelheit.
Im Einbaubeispiel nach Fig. 1 ist die Platte 1 beispielsweise
gegossen und besteht aus einem hochabriebfesten Material. Die
Platte 1 verfügt im Zentrum über eine konische Bohrung. Diese
Bohrung dient zur Aufnahme einer Sechskantschraube 2 wie einer
U-Scheibe 3 zur kraftschlüssigen Verbindung an den angeschweiß
ten Haltebügel 4. Der Haltebügel 4 hat eine von unten angehefte
te Flanschmutter 5. Er trägt innen Gewinde. Der Verschluß des
Hohlraums nach dem Befestigen der Platte erfolgt mit einem ver
schleißfesten Stopfen 6, der in Kitt 7 eingebettet ist, Füll
mörtel 8 befindet sich zwischen Auskleidungsplatte 1 und Stahl
blechunterkonstruktion.
Nach einer in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist der Haltebü
gel 4 ebenfalls an den Enden 9, beispielsweise vermittels einer
Kehlnacht gegen die Unterkonstruktion verschweißt. Der Haltebü
gel ist flanschartig aufgebördelt, wie bei 5 in Fig. 2 zu sehen.
Ein Gewinde ist hineingeschnitten. Der Stopfen 6 wird in vor
beschriebener Weise eingeschraubt. Füllmörtel 8 befindet sich
wieder zwischen Platte i und Unterkonstruktion. Fig. 3 zeigt
eine Einzelheit des Haltebügels 4 mit Mutter 5. Fig. 4 schließ
lich ist ein Schnitt längs der Linie A-A der Fig. 3 und zeigt,
wie die Mutter 5 der Fig. 1 eingeschoben und am Haltebügel befe
stigt ist.
Die Erfindung ist auf die dargestellten und erläuterten Ausfüh
rungsformen nicht beschränkt.
Änderungen und Abänderungen liegen im Rahmen der Erfindung.
Claims (14)
1. Auskleidungsplattenbefestigung für hohem Verschleiß ausge
setzte Platten an Unter- oder Grundkonstruktionen, insbesondere
aus Stahlblech, gekennzeichnet durch an die Stahlblechkonstruk
tion angeschweißte Haltebügel (4), gegen die die Auskleidungs
platten (1) befestigbar sind.
2. Auskleidungsplattenbefestigung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auskleidungsplatten mittels Sechskant
schraube und U-Scheibe (2, 3) an die angeschweißten Haltebügel
verschraubbar sind.
3. Auskleidungsplattenbefestigung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die flächenbündige
Auskleidungsoberfläche durch Einjustierung mittels der Sechs
kantschraube herbeiführbar ist.
4. Auskleidungsplattenbefestigung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff der
Haltebügel dem Werkstoff der Stahlblechunterkonstruktion ent
spricht und die gleichen thermischen Längenänderungen wie die
Stahlblechkonstruktion aufweist.
5. Auskleidungsplattenbefestigung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche gekennzeichnet durch eine Geometrie des Anschweiß
bügels derart, daß dadurch starke Kräfte auf die Auskleidungs
platten wie Verwerfungen, Ausbeulungen der Stahlblechkonstruk
tion etc. vermeidbar sind.
6. Auskleidungsplattenbefestigung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung des
Haltebügels im Proportionalitätsbereich des gewählten Werkstoffs
liegt, derart, daß beliebig viele Lastspiele erfolgen können,
ohne daß die Streckgrenze des Materials erreicht wird.
7. Auskleidungsplattenbefestigung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Möglichkeit des
Auswechselns einzelner Auskleidungsplatten besteht.
8. Auskleidungsplattenbefestigung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch die Auswechselmöglichkeit
einzelner Formstücke im Randbereich, beispielsweise bei benach
barten Platten nach der deutschen Patentschrift 33 47 353 C2.
9. Verfahren zum Befestigen von hohem Verschleiß ausgesetzten
Auskleidungsplatten an Unter- oder Grundkonstruktionen, insbe
sondere aus Stahlblech, dadurch gekennzeichnet, daß an die Un
terkonstruktion ein aufgrund seines Materials, seiner Spannweite
und/oder seiner Gestalt elastischer Haltebügel angeschweißt und
die jeweilige Auskleidungsplatte mit einem Befestigungselement
hieran befestigt, insbesondere verschraubt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß nur
an den äußersten Enden des Haltebügels insbesondere mittels
einer Kehlnaht geschweißt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Führungsschablone verschoben und daß der
Ort der Befestigungsplatte bzw. des Befestigungselements ju
stiert wird.
12. Anwendung der Befestigung der Auskleidungsplatten nach
einem der vorhergehenden Ansprüche zwischen Auskleidungsplatten
und Stahlblechunterkonstruktion von unterschiedlicher Wärmeaus
dehnung.
13. Anwendung nach Anspruch 12 auf labile Stahlblechkonstruk
tionen.
14. Anwendung nach einem der Ansprüche 12 oder 13 auf eine
gegenüber einer Unterkonstruktion flächenbündige Auskleidung.
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DE4330289A1 true DE4330289A1 (de) | 1995-03-09 |
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DE (1) | DE4330289A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102011018665B4 (de) * | 2011-04-27 | 2015-12-24 | Th. Scholten GmbH & Co. | Befestigungssystem für Verschleißschutzelemente |
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-
1993
- 1993-09-07 DE DE19934330289 patent/DE4330289A1/de not_active Withdrawn
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