DE4329981A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrauchers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen VerbrauchersInfo
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Description
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ansteuerung von elektromagne
tischen Verbrauchern ist beispielsweise aus der DE-OS 29 05 900
(OS-A-4 327 692) bekannt. Dort ist ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Steuerung eines elektromagnetischen Verbrauchers insbeson
dere von elektromagnetischen Einspritzventilen bei Brennkraftmaschi
nen beschrieben.
Bei dieser Vorrichtungen wird der induktive Verbraucher aus einer
Spannungsquelle über einen in Reihe geschalteten Transistor ge
speist, der von Ansteuermitteln ansteuerbar ist. Ein angestrebter
schneller Stromabbau beim Abschalten des Transistors kann durch eine
parallel zum Transistor geschaltete Zenerdiode, bzw. einen entspre
chend betriebenen Transistor mit einer Zenerspannung erreicht wer
den, die höher ist als die Betriebsspannung im Augenblick des Ab
schaltens.
Nachteilig an solchen Verfahren und Vorrichtungen ist, daß die
Löschspannung von der Batteriespannung abhängig ist. Da die Ab
schaltzeit von der Löschspannung abhängt, ergeben sich unterschied
liche Abschaltzeiten, was insbesondere bei der Steuerung der Kraft
stoffmenge nachteilig ist. Ferner kann bei solchen Vorrichtungen die
Löschspannung nicht beliebig klein gewählt werden, da ansonsten das
Schaltmittel bei überhöhter Batteriespannung durchgeschaltet werden
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren und
einer Vorrichtung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrau
chers, eine definierte Löschspannung vorzugeben.
Bei der erfindungsgemäßen Vorgehensweise erfolgt die Stromlöschung
durch eine konstante, von der Batteriespannung unabhängigen Lösch
spannung am elektromagnetischen Verbraucher. Des weiteren kann eine
beliebige Löschspannung gewählt werden.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand den in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsformen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schema
tische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 den
zeitlichen Verlauf verschiedener Signale und die Fig. 3 und 4
weitere Ausführungsformen der Erfindung.
In Fig. 1 ist schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung darge
stellt. Ein Verbraucher 100, insbesondere ein induktiver Verbrau
cher, ist mit einem Schaltmittel 110 in Reihe zwischen Masse und
Batteriespannung Ubat geschaltet. Der Anschluß der auf Batterie
spannung Ubat liegt, ist über einen Punkt 101 mit einer Stromquel
le 120 verbunden. Der Verbindungspunkt 102 zwischen der Last 100 und
dem Schaltmittel 110 ist ebenfalls mit der Stromquelle 120 verbun
den.
Das Schaltmittel 110 ist vorzugsweise als Feldeffekttransistor
realisiert. Der Sourceanschluß S steht dabei vorzugsweise mit Masse
und der Drainanschluß D über den Punkt 102 mit dem Verbraucher 100
in Verbindung. Der Gateanschluß G des Schaltmittels 110 wird über
eine Verbindungsleitung 115 von einer Steuereinheit 130 mit einem
Strom beaufschlagt. Des weiteren steht die Stromquelle 120 über den
Punkt 122 mit der Verbindungsleitung 115 in Verbindung. Über diese
Leitung beaufschlagt die Stromquelle 120 das Gate G mit einem Strom
I.
Die Steuereinrichtung 130 umfaßt im wesentlichen eine erste Strom
quelle 132 und eine zweite Stromquelle 134. Alternativ können an
stelle der Stromquellen auch Spannungsquellen verwendet werden. Die
se beiden Stromquellen sind über den gemeinsamen Punkt 133 mit der
Verbindungsleitung verbunden. Wird die erste Stromquelle 132 akti
viert, so fließt über die Verbindungsleitung 115 ein Strom, der das
Gate G auf eine vorgegebene Spannung auflädt, was wiederum zum
Durchschalten des Schaltmitteis 110 führt. In diesem Fall bei akti
ver erster Stromquelle 132 wird der Verbraucher mit Spannung und
damit mit Strom beaufschlagt.
Wird die zweite Stromquelle 134 aktiviert, so fließt ebenfalls ein
Strom über die Verbindungsleitung 115 die das Gate auf Massepoten
tial zieht. Dies bewirkt, daß das Schaltmittel 110 öffnet und der
Verbraucher von Masse getrennt wird.
Die Aktivierung der ersten Stromquelle 132 und der zweiten Strom
quelle 134 erfolgt abhängig von verschiedenen Signalen verschiedener
Sensoren. Diese Sensoren 145 und 140 erfassen verschiedene Betriebs
kenngrößen wie unter anderem die Fahrpedalstellung oder die Drehzahl
der Brennkraftmaschine.
Die Funktionsweise dieser Einrichtung soll nun mittels der zeitli
chen Verläufe der einzelnen Spannungswerte und Stromwerte anhand der
Fig. 2 erläutert werden.
In Fig. 2a ist die Gatespannung Ug über der Zeit aufgetragen. In
Fig. 2b ist die Drainspannung Ud und in Fig. 2c der Strom IL
durch den Verbraucher 100 aufgetragen. Die Drainspannung Ud ent
spricht dem Potential am Punkt 102. Die Drainspannung liegt um die
Batteriespannung Ubat über der am Verbraucher abfallenden Spannung
Um. Die Gatespannung Ug entspricht dem Potential am Gate des
Schaltmittels 110.
Bis zum Zeitpunkt t0 ist die erste Stromquelle 132 aktiv. Dies be
deutet, das Schaltmittel befindet sich in seinem geschlossenen Zu
stand und der maximal mögliche Strom IL fließt durch den Verbrau
cher 100. Zum Zeitpunkt t0 wird die erste Stromquelle 132 deakti
viert und die zweite Stromquelle 134 aktiviert. Dies bedeutet, die
Gatespannung fällt über der Zeit ab. Die Drainspannung Ud und der
Strom IL verbleiben vorerst auf ihren Werten.
Zum Zeitpunkt t1 ist die Gatespannung bis zum Millerplateau abgesun
ken. Ab diesem Zeitpunkt t1 steigt der Widerstand am Feldeffekttran
sistor 110 an. Somit steigt ab dem Zeitpunkt t1 die Drainspannung
Ud ebenfalls an. Die Drainspannung Ud steigt so lang an, bis die
am Verbraucher abfallende Löschspannung Um einen vorgegebenen Wert
Uz erreicht hat. Gleichzeitig verringert sich der Strom IL.
Zum Zeitpunkt t2 ist die Spannung Um am Verbraucher gleich der
vorgegebenen Löschspannung Uz. Ab diesem Zeitpunkt liefert die
Stromquelle 120 einen Strom an das Gate des Schaltmittels 110. Die
ser Strom bewirkt, daß das Schaltmittel nicht mehr seinen Widerstand
erhöht. Dies bewirkt wiederum, daß die Drainspannung Ud bzw. die
Löschspannung Um nicht mehr weiter ansteigt, sondern auf einem
konstanten Wert bleibt. Die im Verbraucher 100 gespeicherte Energie
wird also über das Schaltmittel 110 abgebaut. Während der Löschung
wird die Löschspannung am Verbraucher Um auf den konstanten Wert
Uz gehalten.
Zum Zeitpunkt t3 ist der Strom IL durch den Verbraucher soweit abge
sunken, daß die Löschspannung UZ nicht mehr gehalten werden kann.
Die Spannung am Verbraucher fällt daraufhin auf 0 ab und die Span
nung am Drain fällt auf Batteriespannung Ubat ab. Des weiteren wird
das Gate über die Stromquelle 134 vollständig entladen und der das
Schaltmittel 110 öffnet.
Das Schaltmittel 110 arbeitet während der Stromlöschung nicht als
Schalter sondern als variabler Widerstand. Der Verbraucher 100 wird
so abgeschaltet bzw. das Schaltmittel 110 so gesteuert, daß die am
Verbraucher 100 abfallende Spannung Um konstant ist. Da die Ab
schaltzeit des Verbrauchers durch die am Verbraucher abfallende
Spannung Um bestimmt wird, ergibt sich bei konstanter Spannung
Um eine konstante Abschaltzeit.
Durch Einstellen einer definierten Spannung Um am Verbraucher kann
eine definierte Abschaltzeit des Verbrauchers erzielt werden.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform der Stromquelle 120 detaillierter
dargestellt. Der Punkt 101 steht über einen Widerstand 230 und einen
Punkt 235 mit der Basis eines Transistors 250 in Verbindung. Der
Kollektor des Transistors 250 steht wiederum mit dem Punkt 122 in
Verbindung. Der Punkt 102 steht über die Anode einer Diode 210 in
Verbindung. Die Kathode der Diode 210 steht mit der Kathode einer
Zenerdiode 220 in Verbindung. Die Anode der Zenerdiode 220 steht mit
einem Punkt 245 über einen Widerstand 240 mit dem Punkt 235 und über
den Punkt 245 mit dem Emitter des Transistors 250 in Verbindung.
Der Transistor 250, die Widerstände 230 und 240, sowie die Diode 210
und die Zenerdiode 220 wirken als spannungsabhängige Stromquelle.
Sobald die am Verbraucher anliegende Spannung Um die Zenerspannung
UZ der Zenerdiode 220 übersteigt, fließt ein Strom vom Punkt 102
zum Punkt 245, und über den Widerstand 240. Dies ist gemäß Fig. 2
zum Zeitpunkt t2 der Fall. Der daraus resultierende Spannungsabfall
über den Widerstand 240 bewirkt wiederum, daß der Transistor 250
durchsteuert, und ein entsprechender Strom zum Verbindungspunkt 122
fließt. Durch geeignete Wahl der Zenerdiode läßt sich die Spannung
am Verbraucher während des Abschaltvorgangs einstellen.
Die Zenerdiode 220 arbeitet hier als Löscheinrichtung. Die Ansteue
rung des Schaltmittels erfolgt abhängig von dem durch die Löschein
richtung fließenden Strom. Dies bedeutet solange die am Verbraucher
100 abfallende Spannung kleiner als die Zenerspannung Uz der
Zenerdiode ist, liefert die Stromquelle keinen Strom. Übersteigt die
am Verbraucher abfallende Spannung die Zenerspannung so liefert die
Stromquelle einen Strom. Dieser von der Stromquelle 120 gelieferte
Strom bewirkt, daß die Gatespannung Ug auf dem erreichten Wert
verbleibt, bis die am Verbraucher abfallende Spannung unter die
Zenerspannung abfällt.
In Fig. 4 ist eine Schaltung mit einem sogenannten Stromspiegel
aufgezeigt. Der Punkt 101 steht über einen Punkt 301 mit dem Kollek
tor eines Transistors 300 in Verbindung. Der Kollektor des Transi
stors 300 ist über einen Verbindungspunkt 303 mit der Basis des
Kollektors 300 verbunden. Des weiteren befinden sich der Punkt bei
303 auf dem gleichen Potential wie die Basis eines weiteren Transi
stors 310. Der Emitter des Transistors 310 und der Emitter des
Transistors 300 stehen mit dem Punkt 302 in Verbindung, der wiederum
mit der Anode einer Zenerdiode 220 in Kontakt steht. Die Kathode der
Zenerdiode 220 ist mit dem Punkt 102 der auf Drainspannung liegt
verbunden. Der Kollektor des Transistors 310 steht wiederum mit dem
Punkt 122 der Verbindungsleitung in Verbindung.
Solange die Spannung Um am Verbraucher 100 kleiner ist, als die
Zenerspannung der Zenerdiode 220 arbeitet die Stromquelle 120 nicht.
Sobald die Zenerspannung überschritten wird, fließt vom Punkt 302
über den Transistor 300 zum Punkt 301 ein Strom. Dieser Strom be
wirkt im Transistor 310 einen Strom vom Punkt 302 zum Punkt 122.
Dieser Strom bewirkt wiederum, daß die Gatespannung nicht weiter ab
sinkt. Die am Verbraucher abfallende Spannung Um übersteigt zum
Zeitpunkt t2 die Zenerspannung der Zenerdiode 220.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrau
chers mit einer Serienschaltung des elektromagnetischen Verbrauchers
und eines Schaltmittels, mit Ansteuermitteln zur Betätigung des
Schaltmittels und einer Löscheinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel vorgesehen sind, die das Schaltmittel während des Ab
schaltvorgangs derart ansteuern, daß während des Abschaltvorgangs am
Verbraucher eine vorgebbare Spannung anliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am
Verbraucher anliegende Spannung unabhängig von der Batteriespannung
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Abschalten eine spannungsabhängige Stromquelle das Schaltmittel
ansteuert.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die spannungsabhängige Stromquelle einen Strom
spiegel umfaßt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß parallel zum Verbraucher eine Reihenschaltung aus
Zenerdiode, Diode und wenigstens einem ohmschen Widerstand geschal
tet ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltmittel ausgehend vom Spannungsabfall an dem Widerstand an
steuerbar ist.
7. Verfahren zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrauchers
mit einer Serienschaltung des elektromagnetischen Verbrauchers und
eines Schaltmittels, mit Ansteuermitteln zur Betätigung des Schalt
mittels und einer Löscheinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltmittel während des Abschaltvorgangs so gesteuert wird, daß
während des Abschaltvorgangs am Verbraucher eine konstante Spannung
anliegt.
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