DE4326328A1 - Audioeinrichtung in einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Audioeinrichtung in einem Kraftfahrzeug nach der Gattung des Anspruchs 1.

In Kraftfahrzeugen werden ab Werk zunehmend Audiokompo­ nenten eingebaut. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Autoradios und/oder Cassetten- bzw. Disk-Abspielgeräte oder Kombinationen von solchen, einschließlich entspre­ chende Lautsprecher. Dabei erweist sich, daß ein- und dieselbe Kombination von Einzelkomponenten in unterschied­ lichen Fahrzeugen bzw. sogar in Fahrzeugen desselben Typs, aber von unterschiedlicher Ausführung der Ausstattung sehr unterschiedliche Klangbilder entwickeln. Da jedoch ein neutral-einheitliches Klangbild erwünscht ist, wel­ ches der Benutzer dann mittels üblicher Bedienelemente an Audio-Komponenten an eigene individuellen Wünschen an­ passen kann, sind derzeit fahrzeug- und darüber hinaus teilweise auch noch ausstattungsspezifisch relativ auf­ wendige Kompensationen erforderlich, die z. T. erhebli­ chen Montage- und/oder Programmieraufwand erfordern und insoweit kostspielig sind.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Audioeinrichtung in einem Kraftfahrzeug zu schaffen, die einen weitestgehend gleichen Klangeindruck in Fahrzeugen unterschiedlicher Bau­ reihen ermöglicht und die es beispielsweise erlaubt, ein und dasselbe Audiogerät in allen Fahrzeugbaureihen und den jeweils länderspezifischen Fahrzeugvarianten mit demselben Klangresultat universell einzusetzen.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Einrichtung hat den Vorteil, daß zu­ sätzlicher Montage- und programmieraufwand beim Einbau der einzelnen Komponenten einer solchen Einrichtung entfällt.

Erfindungsgemäß wird die die Lautsprecher treibende Kom­ ponente der Audioeinrichtung - in den meisten Fällen ein Autoradio - mit einer Mehrzahl von vorbestimmten und insoweit unveränderlich festliegenden Frequenzgangkor­ rekturkurven ausgestattet, welche auf der Basis einer Vermessung der Klangakustik aller Fahrzeugbaureihen, ihrer Ausstattungs- und Ländervarianten und der da­ rin vorgesehenen Lautsprecher festgelegt worden sind.

Während der Montage wird die betreffende Audio-Komponente in an sich bekannter Weise mittels eines Kabelsatzes mit Steckverbinder mit dem Fahrzeug verbunden. Erfindungsge­ mäß ist das fahrzeugseitige Steckverbinderteil kodiert. Besagte Kodierung identifiziert den Fahrzeugtyp und even­ tuell auch noch eine Sonderausrüstung desselben, sofern diese einen auf die Klangformung nicht vernachlässigbaren Einfluß hat.

Die Audio-Komponente "liest" diese Kodierung und wählt ihr gemäß die passende aus der Mehrzahl der gespeicher­ ten Frequenzgangentzerrungen aus. Dazu besteht in der Audio-Komponente eine Wirkverbindung zwischen den geräte­ seitigen Dekodiermitteln und Auswahlmitteln zur Wirksam­ schaltung eines der gespeicherten festliegenden Frequenz­ gänge.

Als Folge bewirkt somit ein und dasselbe Radio in jedem Fahrzeug- bzw. Ausstattungstyp einen weitestgehend iden­ tische Klangeindruck, ohne daß dazu spezielle Kenntnisse oder Arbeitsschritte des Monteurs notwendig sind.

Gemäß einer Fortbildung werden den Auswahlmitteln zur Wirksamschaltung eines der gespeicherten festliegenden Frequenzgänge der Audio-Komponente auch noch Signale zu­ geführt, welche z. B. die Geschwindigkeit und/oder die Motordrehzahl und/oder den Öffnungsgrad des Fahrzeug­ daches und/oder die Zahl der besetzten Fahrzeugsitze etc. charakterisieren und die insoweit eine Korrektur bzw. Anpassung des Frequenzganges mit der Wirkung eines auch bei wechselnden Betriebsbedingungen des Fahrzeugs konstanten Klangeindruckes bewirken.

Die Kodierung kann durch oder über zusätzliche elektri­ sche Kontaktelemente in besagter Steckverbindung, durch geeignet geformte Isoliermittel zur kodierungsabhängigen Verhinderung der Kontaktgabe einzelner Kodierkontakte oder dgl. erfolgen.

Die Erfindung umfaßt auch eine weitere Fortbildung der­ gestalt, daß durch die Kodierung besagter Steckverbin­ dung abgesehen von der fahrzeug- bzw. ausstattungsabhän­ gigen Beeinflussung des Frequenzganges auch eine fahr­ zeugtypabhängige Beeinflussung des Lautstärkemaßes und eine Voreinstellung der zu speisenden Wiedergabe- bzw. Lautsprecherkanäle erfolgen kann.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Audioein­ richtung ist in der Figurenzeichnung schematisch darge­ stellt; dabei ist beispielhaft von einem Autoradio 10 ausgegangen.

An das Autoradio 10 sind im Fahrzeug verteilt angeord­ nete Lautsprecher 14a bis 14d und eine Außenantenne 17 angeschlossen. Versorgt wird das Autoradio 10 über ei­ nen Abgang 11a von einem Kabelbaum 11 im Bereich des Armaturenbretts. 12 charakterisiert das kabelbaumsei­ tigen, fahrzeugspezifisch kodierte Steckverbinderteil und 13 das die elektrische Verbindung herstellende und diese Kodierung erfassende Steckverbinderteil 13 im Autoradio 10. Im Autoradio 10 sind als Bestandteil einer Klangbeeinflussungsstufe 15 beispielhaft ver­ schiedene Frequenzgangentzerrungskurven 1 bis 4 aus­ wähl- und in den tonfrequenten Signalpfad schaltbar. Besagte Stufe 15 ist über wenigstens einen Signal­ pfad 18 vom Steckverbindungsteil 13 einstellbar.

Dabei kann die Klangbeeinflussungsstufe 15 beliebig realisiert sein. Beispielsweise können mehrere paral­ lel vorhandene Klangbeeinflussungsnetzwerke vorhanden und z. B. über Analogschalter jeweils eines davon aus­ wählbar sein. Oder es kann nur ein Klangbeeinflussungs­ netzwerk vorhanden sein, welches wenigstens ein wenig­ stens wertmäßig auswähl- bzw. umschaltbares Schalt­ kreiselement enthält, welches nach Maßgabe durch di­ gital gespeicherte "Klangworte" auswähl- bzw. dimen­ sionierbar ist.

Bei dieser Einrichtung können folglich auch die sich aufgrund - fahrzeugkonstruktionsbedingt - verschiede­ ner Ausführungen der Lautsprecher 14a bis 14b ergeben­ den Klangabweichungen durch die elektronische Frequenz­ gangentzerrung 15, 16 im Autoradio 10 kompensiert wer­ den.

Über den weiteren Signalpfad 18a können den Auswahlmit­ teln 15 zur Wirksamschaltung eines der gespeicherten festliegenden Frequenzgänge 1 bis 4 auch noch Signale zugeführt werden, die z. B. die Geschwindigkeit und/oder die Motordrehzahl und/oder den Öffnungsgrad des Fahr­ zeugdaches und/oder die Zahl der besetzten Fahrzeugsitze etc. charakterisieren und die insoweit eine betriebszu­ standsabhängige Korrektur bzw. Anpassung des Frequenz­ ganges ermöglichen.

Die Erfindung umfaßt auch eine Fortbildung dergestalt, daß durch die Kodierung besagter Steckverbindung abge­ sehen von der fahrzeug- bzw. ausstattungsabhängigen Beeinflussung des Frequenzganges auch eine fahrzeug­ typabhängige Beeinflussung des Lautstärkemaßes und eine Voreinstellung der zu speisenden Wiedergabe­ bzw. Lautsprecherkanäle erfolgt, und zwar absolut und/oder in Abhängigkeit von der Ansteuerung des Signalpfades 18a entsprechend den vorgenannten Betriebszuständen.

Die durch besagte Kodierung sich ergebende Grundklang­ charakteristik im Fahrzeug kann vom Anwender ggfs. mit­ tels üblicher Bedienelemente an einer entsprechenden Audio-Komponente selbstverständlich durch individuelle Einstellmöglichkeiten überspielt und als Neutralcharak­ teristik jederzeit wieder aufgerufen werden.

Ohne Beschränkung der Allgemeinheit kann die Kodie­ rung durch oder über zusätzliche elektrische Kontakt­ elemente in den Steckverbinderteilen 12 und 13, durch geeignet geformte Isoliermittel zur kodierungsabhän­ gigen Verhinderung der Kontaktgabe einzelner Kodier­ kontakte oder dergleichen erfolgen.

Claims (6)

1. Audioeinrichtung in einem Kraftfahrzeug, Lautspre­ cher und ein tonfrequentes Wiedergabegerät umfassend, letztwelches Mittel zur Beeinflussung des Tonfrequenz­ ganges umfaßt und des weiteren mit ersten Steckverbin­ dungsmitteln ausgestattet ist, die wenigstens zwecks Stromversorgung des Wiedergabegerätes mit zweiten Steck­ verbindungsmitteln an einer fahrzeugseitigen Versor­ gungsleitung zusammenpassen, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die ersten Steckverbindungsmittel (13) Mittel zum Erfassen einer fahrzeug- und oder ausstattungsspe­ zifischen Kodierung der zweiten Steckverbindungsmittel (12) umfassen;
• - daß die Mittel zur Beeinflussung des Tonfrequenz­ ganges des Wiedergabegerätes Mittel zur zwangsläufigen Wirksamschaltung eines von mehreren vorbestimmten und insoweit unveränderlich festliegenden Frequenzgängen umfassen, welche auf der Basis einer Vermessung der Klangakustik aller Fahrzeugbaureihen, ihrer Ausstat­ tungs- und Ländervarianten und der darin vorgesehe­ nen Lautsprecher festgelegt worden sind, und
• - daß die Mittel zur zwangsläufigen Wirksamschal­ tung jeweils eines unveränderlich festliegenden Fre­ quenzganges mit besagten Mitteln zum Erfassen einer fahrzeug- und oder ausstattungsspezifischen Kodie­ rung der fahrzeugseits zweiten Steckverbindungsmit­ tel (12) über wenigstens einen Ansteuerpfad (18) miteinander in Verbindung stehen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Kodierung durch oder über zusätzliche elek­ trische Kontaktelemente der Steckverbindung (12 und 13) oder durch geeignet geformte Isoliermittel zur kodierungs­ abhängigen Verhinderung der Kontaktgabe einzelner Kodier­ kontakte realisiert ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

• - daß den Mitteln zur zwangsläufigen Wirksamschaltung eines von mehreren vorbestimmten und insoweit unveränder­ lich festliegenden Frequenzgängen auch noch Signale zu­ führbar (18a) sind, welche die Geschwindigkeit und/oder die Motordrehzahl und/oder den Öffnungsgrad des Fahrzeug­ daches und/oder die Zahl der besetzten Fahrzeugsitze charakterisieren.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

• - daß durch besagte Kodierung abgesehen von der fahrzeug- bzw. ausstattungsabhängigen Beeinflussung des Frequenzganges auch eine fahrzeugtypabhängige Beeinflussung des Lautstärkemaßes und die Voreinstel­ lung der zu speisenden Wiedergabe- bzw. Lautspre­ cherkanäle möglich ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,

• - daß durch besagte Kodierung abgesehen von der fahrzeug- bzw. ausstattungsabhängigen Beeinflussung des Frequenzganges in Abhängigkeit von besagten Be­ triebszustandssignalen (18a) auch noch eine Beein­ flussung wenigstens des Lautstärkemaßes möglich ist.

6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die durch besagte Kodierung sich ergebende Klangcharakteristik im Fahrzeug vom Anwender durch individuelle Einstellmöglichkeiten veränderbar und als Neutralstellung wieder aufrufbar ist.