DE4325732C2 - Verfahren zur potentialfreien Überwachung von Ringleitungen - Google Patents
Verfahren zur potentialfreien Überwachung von RingleitungenInfo
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- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B29/00—Checking or monitoring of signalling or alarm systems; Prevention or correction of operating errors, e.g. preventing unauthorised operation
- G08B29/02—Monitoring continuously signalling or alarm systems
- G08B29/06—Monitoring of the line circuits, e.g. signalling of line faults
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Übertragungsleitungen für Gefahrenmeldungen zu Gefahrenmeldean
lagen bzw. Brandmeldeanlagen müssen regelmäßig auf ihre Funkti
onsfähigkeit überprüft werden, um den Informationsaustausch
zwischen Gefahrenmeldeanlage und den zugeordneten Meldern si
cher zu gewährleisten. Störungen dieser Übertragungsleitungen
müssen schnell erkannt werden, damit geeignete Abhilfemaßnahmen
zur Sicherstellung der Funktionalität in die Wege geleitet wer
den können. Die Übertragungsleitungen können sternförmig mit
der Gefahrenmeldeanlage verbunden sein oder als Ringleitung
ausgebildet sein. Ringleitungen haben den Vorteil, daß für je
den Melder zwei Wege zur Informationsübertragung zur Gefahren
meldeanlage Vorhanden sind. Bei Drahtunterbrechung der Ringlei
tung bleibt damit ein Übertragungsweg weiterhin funktionsbe
reit. Dabei ist es jedoch notwendig, daß Unterbrechungen der
Ringleitung, z. B. wegen der Sabotageabwehr, erkannt und beho
ben werden.
Aus der DE-PS 24 51 907 ist bekannt, wie bei zwei Ruhestrom
schleifen, die auf unterschiedlichem Potential liegen, bei Un
terbrechung von einer oder beiden Schleifen oder bei Kurzschluß
zwischen den Schleifen eine Meldung angezeigt wird. Dies wird
dadurch erreicht, daß ein selbstleitender Feldeffekttransistor
in Verbindung mit einem Widerstandsnetzwerk und den beiden
Überwachungsschleifen im oben erwähnten Störungsfall leitend
wird. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß zwischen Meldung
und Leitungsstörung nicht unterschieden wird.
Aus US 5,200,734 A ist ein System zur potentialfreien Überwachung der Ringleitung ei
ner Gefahrenmeldeanlage bekannt, wobei beim Auftreten einer Unterbrechung oder eines
Kurzschlusses auf der Ringleitung über Relais Alarmgeber in der Zentrale bzw. bei den
Meldern aktiviert werden.
DE 30 36 029 C2 beschreibt eine Anordnung zur Überwachung einer Verbindungsleitung
zwischen einer Meldezentrale und einer Alarmiereinrichtung, wobei der Wechselstrom,
der von der Zentrale mittels zweier Übertrager am Anfang und Ende der Verbindungs
leitung zum Melder übertragen wird, neben der Energieversorgung der Alarmiereinrich
tung auch zur Feststellung von Leitungszustandsänderungen mittels zweier Vergleicher
dient.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, bei dem eine von
den Meldungen unabhängige Überwachung des Leitungsnetzwerkes in Form von Ring
leitungen gegeben ist.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass über einen ersten Trenn
übertrager ein von einer Wechselspannungsquelle generiertes Signal auf die Ringleitung
eingespeist wird, das von einer Auswerteschaltung in Verbindung mit einem an beliebiger
Stelle der Ringleitung eingeschleiften zweiten Trennübertrager bezüglich Leistungszu
standsänderungen ausgewertet wird.
Bei dem Verfahren gemäß Erfindung wird über einen ersten Trennübertrager ein Wech
selstromsignal auf die Ringleitung eingeprägt und über einen zweiten Trennübertrager
dieses Wechselstromsignal wieder ausgekoppelt. Die Ringleitung dient hier zur Verbin
dung der beiden Übertrager. Eine Unterbrechung der Ringleitung oder eine unzulässig
hohe Dämpfung dämpft das Wechselspannungssignal, was in einer Auswerteschaltung
erkannt wird. Die Auswerteschaltung kann eingespeistes Wechselspannungssignal und
erkanntes Wechselspannungssignal vergleichen und Abweichungen anzeigen. Vorteil
dieses Verfahrens ist, dass die Überwachung der Ringleitung potentialfrei erfolgt. Von
weiterem Vorteil ist, dass durch Reihenschaltung von mehreren Ringleitungen über Tren
nübertrager diese Ringleitungen mit einer Auswerteschaltung überwacht werden können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert, in denen Aus
führungsbeispiele dargestellt sind.
Es zeigen Fig. 1 eine Schaltungsanordnung des Verfahrens zur Überwachung von einer
Ringleitung
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung des Verfahrens zur Überwachung einer
Ringleitung mit Vergleich eingespeister und empfangener
Wechselspannung
Fig. 3 eine Variante zu Fig. 2, bei der die Trennübertrager räumlich anders
angeordnet sind
Fig. 4 die Reihenschaltung der Anordnung über mehrere Ringleitungen
Fig. 5 die Überwachung eines der Ringleitung beigefügten Erddrahtes
Fig. 6 eine Ringleitung mit eingeschleiften Meldern
In Fig. 1 ist die Anordnung des Verfahrens zur Überwachung einer Ringleitung darge
stellt. Das vom Wechselstromgenerator 1 generierte Signal wird über den Übertrager 2.1
auf die Ringleitung 3 eingespeist und über den Übertrager 2.2 ausgekoppelt. Die Aus
werteschaltung 4 bewertet dieses Wechselspannungssignal. Bei Unterbrechung der
Ringleitung an beliebiger Stelle kann kein Wechselspannungssignal mehr übertragen
werden, was in der Auswerteschaltung 4 erkannt wird. Die Auswerteschaltung 4 kann so
ausgelegt sein, dass der Pegel des empfangenen Wechselspannungssignals im störungs
freien Zustand gespeichert wird und mit den augenblicklich empfangenen Werten ständig
verglichen wird, so dass bei einer Widerstandsänderung der Ringleitung durch Störung
oder Sabotage ein entsprechender Alarm initiiert wird.
Die Form des zu übertragenden Wechselspannungssignals kann im Prinzip eine beliebige
Kurvenform haben, sollte jedoch aus übertragungstechnischen Gründen möglichst sinus
förmig sein. Abweichungen von der Sinusform können zu Störstrahlungen führen, die
andere Einrichtungen beeinflussen können. Je niedriger die Frequenz des Wechsel
spannungssignals ist, desto geringer ist der lageabhängige Induktivitätsbelag der Ring
leitung gegenüber des ohmschen Anteil der Ringleitung. Bei nicht batterieversorgten Ein
richtungen kann die Sekundärwicklung des Übertragers 2.1 eine zusätzliche Sekundär
wicklung des Netztransformators der die Gefahrenmeldeanlage mit Energie aus dem
Lichtnetz versorgt sein.
Die in Fig. 2 dargestellte Auswerteschaltung 5 vergleicht das über die Ringleitung 3 und
den Trennübertrager 2.2 empfangene Signal direkt mit dem vom Wechselspannungsge
nerator 1 erzeugten Signal. Pegeldifferenz und Abweichungen der Phasenlage werden in
einem geeigneten Speicher festgehalten. Treten Änderungen im Pegel oder in der
Phasenlage zwischen empfangene Signal und dem des Wechselspannungsgenerators 1
auf, so wird ein Alarm angezeigt.
Für die Übertragung des Wechselspannungssignals in der Ringleitung 3 ist es unerheb
lich, wo die beiden Übertrager 2.1 und 2.2 angeordnet sind (siehe Fig. 1 und 3). Es ist
daher sinnvoll, die beiden Übertrager 2.1 und 2.2 räumlich dicht beieinander anzuordnen,
um den Leitungsaufwand für die Übertragung des Signals des Wechselspannungsgene
rators 1 zur Auswerteeinrichtung 5 möglichst gering zu halten.
Im Prinzip kann jede an das Gefahrenmeldesystem angeschlossene Ringleitung separat
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren überwacht werden. Da dieses Verfahren poten
tialunabhängig arbeitet, können mehrere Ringleitungen (siehe Fig. 4) über Übertrager
2.2 bis 2.n in Reihe geschaltet werden, so dass nur eine Auswerteeinrichtung 5 zur Über
wachung der Verfügbarkeit notwendig ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet auch potentialbezogene Leitungen, wie z. B.
ein der Ringleitung beigelegter Erddraht zu überwachen. Der Wechselspannungsgenera
tor 6 speist über den Übertrager 7.1, der z. B. einseitig mit der Erde verbunden ist, über
den der Ringleitung 3 beiliegenden Erddraht 8 das Wechselspannungssignal ein. Über
den Übertrager 7.2, der möglichst am anderen Ende des Erdbeidrahtes angeordnet sein
sollte, wird das Wechselspannungssignal ausgekoppelt und der Auswerteeinrichtung 10
zugeführt. Der Stromfluss auf dem Erdbeidraht wird durch den Kondensator 9 gewähr
leistet. Es ist vorteilhaft, anstelle des Wechselspannungsgenerators 6 hierfür den Wech
selspannungsgenerator 1 als Wechselspannungsquelle zu nehmen. Desgleichen kann die
Auswerteeinrichtung 10 Bestandteil der bereits vorhandenen Auswerteeinrichtung 5 sein.
Zur Erhöhung der Sabotagesicherheit ist es sinnvoll, dass sich die Wechselspannungssig
nale des Wechselspannungsgenerators 1 und des Wechselspannungsgenerators 6 unter
scheiden. Der Unterschied kann in der Frequenz und/oder der Kurvenform sein.
Mehrere Ringleitungen 3 können durch Serienschaltung gemeinsam überwacht werden.
Dies ist analog in Fig. 4 dargestellt, Dadurch werden Wechselspannungsquelle 6 und
Auswerteeinrichtung 10 sowie ein Übertrager eingespart.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht im Prinzip darauf, dass Energie über die Ring
leitung übertragen wird. Es ist daher möglich, einen Teil der Energie für den Betrieb der
in die Ringleitung eingeschleiften Melder zu verwenden. Der Einfluss der Meldestellen
11 auf die Kurvenform des von der Wechselspannungsquelle generierten Signals wird in
der Auswerteschaltung 5 berücksichtigt.
Claims (9)
1. Verfahren zur potentialfreien Überwachung einer zur Meldungsübertragung zwi
schen Meldestellen und einer Meldeempfangsstelle dienenden Ringleitung (3) in Ge
fahrenmeldeanlagen bzw. Brandmeldeanlagen oder Übertragungsanlagen für Ge
fahrenmeldeanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass über einen ersten Trennübertra
ger (2.1) ein von einer Wechselspannungsquelle (1) generiertes Signal auf die Ring
leitung eingespeist wird, das eine Auswerteschaltung (4) in Verbindung mit einem an
beliebiger Stelle der Ringleitung eingeschleiften zweiten Trennübertrager (2.2) be
züglich Leitungszustandsänderungen auswertet.
2. Verfahren zur Überwachung eines Erddrahtes, der einer zur Meldungsübertragung
zwischen Meldestellen und einer Meldeempfangsstelle dienenden Ringleitung bei
liegt, dadurch gekennzeichnet, dass der der Ringleitung beiliegender Erddraht (8),
der einseitig geerdet ist, mit der anderen Seite über einen Kondensator (9) mit der
Erde verbunden ist und dass über einen ersten Trennübertrager (7.1) ein von einer
Wechselspannungsquelle (6) generiertes Signal auf den Erddraht (8) eingespeist
wird, das eine Auswerteschaltung (10) in Verbindung mit einem an beliebiger Stelle
des Erddrahtes eingeschleiften zweiten Trennübertrager (7.2) bezüglich Leitungszu
standsänderungen auswertet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal der
Wechselspannungsquelle (1, 6) eine beliebige, symmetrische Kurvenform hat.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das im
ersten Trennübertrager (2.1, 7.1) eingespeiste Signal der Lichtnetzfrequenz ent
spricht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Se
kundärwicklung des ersten Trennübertragers (2.1, 7.1) jeweils eine weitere Sekun
därwicklung des Transformators der Stromversorgung für die Gefahrenmeldeanlage
aus dem Lichtnetz ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das über den
zweiten Trennübertrager (2.2, 7.2) detektierte Signal in der Auswerteschaltung (5,
10) mit dem Signal der Wechselspannungsquelle (1, 6) verglichen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Ringleitungen
(3.1, 3.2, 3.n) überwacht werden, die über Trennübertrager (2.1, 2.2, 2.n, 2.n + 1) mit
einander reihenförmig verbunden sind.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Meldungen der Melde
stellen (11) den Stromfluss des von der Wechselspannungsquelle generierten Signals
durch Ändern des eingeschleiften Widerstandes modulieren und dass dies in der
Auswerteschaltung (5) erkannt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Ringleitung (3)
eingeschleiften Meldestellen (11) ihre Speiseenergie aus dem übertragenen Signal
der Wechselspannungsquelle (1) gewinnen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934325732 DE4325732C2 (de) | 1993-07-30 | 1993-07-30 | Verfahren zur potentialfreien Überwachung von Ringleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934325732 DE4325732C2 (de) | 1993-07-30 | 1993-07-30 | Verfahren zur potentialfreien Überwachung von Ringleitungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4325732A1 DE4325732A1 (de) | 1995-02-02 |
DE4325732C2 true DE4325732C2 (de) | 2003-04-24 |
Family
ID=6494154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934325732 Expired - Lifetime DE4325732C2 (de) | 1993-07-30 | 1993-07-30 | Verfahren zur potentialfreien Überwachung von Ringleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4325732C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005038602B4 (de) | 2005-08-16 | 2019-05-09 | Robert Bosch Gmbh | Sicherheitseinrichtung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2451907C2 (de) * | 1974-10-31 | 1981-11-12 | Hartwig Dipl.-Ing. 2409 Scharbeutz Beyersdorf | Schaltungsanordnung zur Überwachung von zwei Ruhestromschleifen auf Unterbrechung und Kurzschluß |
DE3036029C2 (de) * | 1980-09-24 | 1984-05-30 | Peter 8000 München Schubert | Schaltungsanordnung zur Überwachung einer Verbindungsleitung |
US5200734A (en) * | 1992-01-06 | 1993-04-06 | Lin Tieng Fu | Detecting and alarming system for detecting shortcircuited or broken circuit |
-
1993
- 1993-07-30 DE DE19934325732 patent/DE4325732C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5200734A (en) * | 1992-01-06 | 1993-04-06 | Lin Tieng Fu | Detecting and alarming system for detecting shortcircuited or broken circuit |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4325732A1 (de) | 1995-02-02 |
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