DE4324353C1 - Lochrandverstärkung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Lochrandverstärkung für Abheftlö­ cher von blattförmigem Gut, insbesondere Schriftgut, beste­ hend aus einem Kunststoffolienstreifen, der mit mindestens einer Normlochung versehen ist und auf einer Seite eine sich über seine gesamte Länge erstreckende, durch ein Abdeckband geschützte Klebstoffschicht aufweist, wobei sich die Normlo­ chung im Bereich des mit der Klebstoffschicht versehenen Ab­ schnittes des Kunststoffolienstreifens befindet.

Aus der US-PS 4 662 770 ist eine Lochrandverstärkung der vor­ stehenden Art bekannt, bei der die Abdeckung für die Kleb­ stoffschicht des Kunststoffstreifens letzteren nicht nur auf seiner ganzen Länge, sondern auch auf seiner ganzen Breite abdeckt, indem er über alle Ränder des vollflächig mit einer Klebstoffschicht versehenen Kunststoffstreifens vorsteht. Die bekannte Lochrandverstärkung vermag insofern nicht voll zu befriedigen, als der Benutzer bei ihrer Handhabung mehr oder weniger zwangsläufig mit der Klebstoffschicht in Berührung kommt. Letzteres ist nicht nur unangenehm, sondern erschwert auch die lagerichtige Positionierung der Lochrandverstärkung.

Bekannt sind außerdem Lochverstärkungsringe in selbstkleben­ der Ausführung, die auf einem aufgewickelten Trägerband an­ geordnet sind, das gleichzeitig ihre Klebstoffschicht ab­ deckt. Sie werden einzeln vom Trägerband abgenommen und so auf den gelochten Rand eines gelochten Blattes geklebt, daß sie das zu verstärkende oder bereits beschädigte Loch um­ schließen. Dies bedeutet nicht nur, daß zum Sichern bzw. Wie­ derherstellen eines einwandfreien Abheftlochpaares zwei Ar­ beitsgänge erforderlich sind, sondern daß darüber hinaus ins­ besondere bei starken Beschädigungen von Lochrändern die Ge­ fahr besteht, daß der Verstärkungsring mit der von ihm abge­ deckten Blattzone vom Rest des jeweiligen Blattes abgerissen wird.

In der Praxis werden zur Lochrandverstärkung darüber hinaus sogenannte Abheftstreifen genutzt, die aus einem mit einer Normlochung versehenen Kunststoffolienstreifen bestehen, der in zwei parallel zueinander verlaufende Abschnitte unterteilt ist, von denen einer mit den Abheftlöchern und einer mit ei­ ner durch ein abziehbares Abdeckband geschützten Klebstoff­ schicht versehen ist. Derartige Abheftstreifen werden norma­ lerweise so mit dem jeweiligen Blatt verbunden, daß ihr die Abheftlöcher aufweisender Abschnitt über den Blattrand vor­ steht, d. h. daß sie von Haus aus dazu dienen, ungelochtes Blattgut und in besonderem Maße Blattgut, das nicht gelocht werden darf, abheftfähig zu machen. Sie lassen sich aller­ dings auch so auf ein gelochtes Blatt aufbringen, daß ihr die Blattheftlöcher aufweisender Abschnitt im Bereich der Abheft­ löcher des Blattes zu liegen kommt, d. h. sie können bei nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch als Quasi-Lochrandverstärkung genutzt werden, wobei infolge des fehlenden Kontaktes zwi­ schen dem Lochrand des Blattgutes und dem im Bereich der Ab­ heftlöcher zu liegen kommenden klebstofffreien Abschnitt des Abheftstreifens keine Lochrandverstärkung im eigentlichen Sinne stattfindet, und dies ganz abgesehen davon, daß der mit der Klebstoffschicht versehene Abschnitt des Abheftstreifens in den Bereich des Blattes ragt, der mit Informationen verse­ hen sein kann und der deren Lesbarkeit zumindest beeinträch­ tigt, wenn man ihn aus Gründen der Bequemlichkeit auf die Vorderseite des Blattes appliziert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lochrandver­ stärkung zu entwickeln, die sowohl bezüglich der Handhabbar­ keit als auch bezüglich ihrer Haltbarkeit und Festigkeit den an sie zu stellenden Forderungen gerecht wird. Diese Aufgabe wird bei einer Lochrandverstärkung der in Betracht gezogenen Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Klebstoff­ schicht sich lediglich über einen Teil der Breite des Kunst­ stoffolienstreifens erstreckt und der parallel zur Klebstoff­ schicht und dem Abdeckband verlaufende klebstofffreie Ab­ schnitt des Kunststoffolienstreifens eine Anfaßlasche bildet, die eine Breite hat, die kleiner ist als die halbe Breite der Klebstoffschicht und des sie schützenden Abdeckbandes.

Die erfindungsgemäße Lochrandverstärkung, die selbst bei starken Belastungen das Ausreißen einzelner Abheftlöcher ver­ hindert, läßt sich aufgrund ihrer Anfaßlasche problemlos und bequem handhaben.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteran­ sprüchen, wobei die Merkmale der Unteransprüche 4 und 5 als solche aus der US-PS 4 662 770 bekannt sind.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer in der beigefüg­ ten Zeichnung dargestellten Ausführungsform erläutert. In der einzigen Figur ist 1 ein Kunststoffolienstreifen, der auf einer Seite mit einer Klebstoffschicht 2 versehen ist, die durch ein abziehbares Abdeckband 3 abgedeckt ist. Ein außer­ halb der Klebstoffschicht 2 liegender schmaler streifenförmi­ ger Abschnitt des Kunststoffolienstreifens 1 bildet eine An­ faßlasche 4, die das im oberen Teil der Figur angedeutete Ab­ ziehen des Abdeckbandes 3 erleichtert. Die Breite b der An­ faßlasche 4 ist deutlich kleiner als die Breite B der Kleb­ stoffschicht 2 und des Abdeckbandes 3. In der Praxis beträgt B etwa 12 mm, während b einen Wert von etwa 3 mm annimmt.

Die Abheftlöcher 5 und 6 bilden ein im üblichen Lochmittenab­ stand von 8 cm angeordnetes Lochpaar und die Abheftlöcher 7 und 8 ein Lochpaar, dessen Lochmittenabstand 6 cm ist, wobei die Zentren der Abheftlöcher 5 bis 8 auf der Längsmittellinie 9 des Kunststoffolienstreifens angeordnet sind. Der Abstand a zwischen dem der Anfaßlasche 4 gegenüberliegenden Längsrand 10 des Kunststoffolienstreifens 1 und den Abheftlöchern 5 bis 8 ist so gewählt, daß er dem Abstand der in einem abzuheften­ den Blatt vorhandenen Abheftlöcher vom Blattlängsrand ent­ spricht.

Claims (5)

1. Lochrandverstärkung für Abheftlöcher von blattförmigem Gut, insbesondere Schriftgut, bestehend aus einem Kunststoff­ olienstreifen, der mit mindestens einer Normlochung versehen ist und auf einer Seite eine sich über seine gesamte Länge erstreckende, durch ein Abdeckband geschützte Klebstoff­ schicht aufweist, wobei sich die Normlochung im Bereich des mit der Klebstoffschicht versehenen Abschnittes des Kunst­ stoffolienstreifens befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoffschicht (2) sich lediglich über einen Teil der Brei­ te des Kunststoffolienstreifens (1) erstreckt und der paral­ lel zur Klebstoffschicht (2) und dem Abdeckband (3) verlau­ fende klebstofffreie Abschnitt des Kunststoffolienstreifens (1) eine Anfaßlasche (4) bildet, die eine Breite (b) hat, die kleiner ist als die halbe Breite (B) der Klebstoffschicht (2) und des sie schützenden Abdeckbandes (3).

2. Lochrandverstärkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Abstand (a) der Abheftlöcher (5-8) der Normlo­ chung vom der Anfaßlasche (4) gegenüberliegenden Längsrand (10) des Kunststoffolienstreifens (1) gleich dem Abstand der Abheftlöcher eines gelochten Blattes vom Blattrand ist.

3. Lochrandverstärkung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie mit vier Abheftlöchern (5-8) versehen ist, von denen zwei einer 8 cm-Lochung und zwei einer 6 cm- Lochung zugeordnet sind.

4. Lochrandverstärkung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentren der Abheft­ löcher (5-8) im wesentlichen auf der Längsmittellinie (9) des Kunststoffolienstreifens (1) angeordnet sind.

5. Lochrandverstärkung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (L) des Kunst­ stoffolienstreifens (1) gleich dem um den vier- bis acht­ fachen Durchmesser (d) der Abheftlöcher (5-8) vergrößerten Abstand (A) zwischen den den Enden des Kunststoffolienstrei­ fens (1) zugewandten Abheftlöchern (5, 6) ist.