DE432118C

DE432118C - Schraegrohrkesselanlage

Info

Publication number: DE432118C
Application number: DEB122532D
Authority: DE
Original assignee: ERICH GRONWALD
Current assignee: ERICH GRONWALD
Priority date: 1925-10-31
Filing date: 1925-10-31
Publication date: 1926-07-27

Description

Schrägrohrkesselanlage. Bei Schrägrohrkesselanlagen mit quer zu den Rohrbündeln angeordneten Obertrommeln, sogenannten Schiffskesseln, ist es üblich, das aufsteigende Dampf- und Wassergemisch der oberhalb der Fallrohrteilkammer angeordneten Obertrommel zuzuführen. Hierzu ist eine lange Leitung von den Steigrohrteilkammern nötig, die eine Drosselwirkung ausübt und damit den Wasserumlauf im ILesselsystetn behindert. Bei Schiffskesseln mit je einer Obertrommel über beiden Teilkammern entfällt zwar diese Drosselwirkung, dagegen ist nunmehr das aufsteigende Wasser-und Dampfgemisch gez«-ungen, durch das in der Obertrommel befindliche Wasser hindurchzutreten, wodurch wiederum der Wasserumlauf des Iiesselsvstems gehindert wird bz«-. Hasser Dampf entsteht. Die vorliegende Erfindung vermeidet diese :Nachteile, indem sie die Obertrommel der Steigteilkammer oberhalb des Wasserspiegels der Obertrommel der Fallteilkammer anordnet, so daß der Auftrieb des Wasser- und Dampfgemisches nicht durch irgendwelche in der Obertrommel befindliche Flüssigkeit gehemmt wird. Da naturgemäß der Abfluß des sich in dieser Obertrommel sammelnden Wassers nicht augenblicklich erfolgt, also sich eine gewisse Wassermenge in derselben stauen wird, die den Auftrieb hindern könnte, so erfolgt zweckmäßig die Zuführung des Wasser-und Dampfgemisches zu dieser Obertrommel durch ein Rohr, das entweder die Wasserschicht durchdringt oder seitlich der Trommel eingeführt ist. Da die Bewegung des Wasser-und Dampfgemisches in den den Heizgasen am stärkten ausgesetzten Rohren am lebhaftesten ist, so wird nach der Erfindung bei solchen Kesselsvsteinen, deren Wasserrohre in zwei oder mehrere Gruppen geteilt sind, den Steigkammern jeder einzelnen Rohrbünde lgruppe eine besondere obere Trommel beigeordnet, wobei insbesondere die Obertrommel der Steigkammer der untersten Rohrbündel, wie vorbeschrieben, so oberhalb des normalen Wasserstandes angeordnet ist, daß sich in der Obertrommel keine Wassermengen ansammeln können.
Bei dieser Anordnung, wo die Steigkammer der am stärksten beheizten Rohre eine Obertrommel besitzt und die Steigkammern fier übrigen Wasserrohre auch eine besondere Obertrommel haben, in welcher sich Wasser sammelt, kann eine besondere Obertrommel für die Fallkammern gegebenenfalls entfallen, indem die zuletzt genannte Obertrommel unmittelbar durch eine Fallrohrleitung mit der Fallkammer oder den Fallkammern verbunden wird.
Selbstverständlich kann den Obertrommeln der Steigkammern noch ein besonderer Dampfsammler zur Erzielung trockenen Dampfes beigeordnet werden.
Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Kesselanlage ist in der Zeichnung im Längsschnitt dargestellt.
Oberhalb des durch die Teilkammern -, i' mit dazwischen angeordneten Schrägrohren 2 gebildeten unteren Rohrbündels .1 ist in an und für sich bekannter Weise ein aus den Teilkammern 3, 3' und Rohren d. gebildetes oberes Rohrbündel B von kürzerer Länge vorgesehen. Die Steigkammern i und 3 sind durch Verbindungsrohre 7, 8 von genügend weitem Ouerschnitt mit Obertrommeln 5 und 6 verbunden, so daß das sich in den Rohrbündeln bildende Dampf- und Wassergemisch auf dem kürzesten Wege in die Obertrommeln gelangt und von diesen lediglich das Wasser durch die Ablaufrohre 9 zu den unteren Fallkammern 1', 3' zurückfließt. Die Ouertrommel.n 5 und 6 sind dabei sowohl im Dampf- als auch im Wasserraum durch Rohre io bzw. ii untereinander verbunden, um einen Wasser- und Dampfaustausch zu erzielen. Die den Feuergasen entzogene Tr onimel5, die das Wasser- und Dampfgemisch der Steigkammer i des untersten Rohrbündels A aufnimmt, ist dabei oberhalb des Wasserspiegels angeordnet, sammelt also kein Wasser, so daß trockener Dampf erzielt wird und insbesondere der Auftrieb des Wasser-und Dampfgemisches nicht gehindert wird.
An Stelle der in der Abbildung gezeigten beiden Obertrommeln 5, 6 mit gegebenenfalls gemeinsamem Dampfsammler 13 kann natürlich auch für beide Steigkammern 1, 3 eine gemeinsame Obertrommel oberhalb des Wasserspiegels vorgesehen werden. Gegebenenfalls kann auch die Obertrommel der Fallkammern 1', 3', wie punktiert gezeichnet, entfallen.
Falls die Kesselanlage für größeren Wasserbedarf vorgesehen werden muß, können auch mehrere Wassertrommeln größeren Inhaltes in die Wasserrückführungsleitung 9 eingeschaltet werden. Dasselbe gilt auch für Hochdruckanlagen, bei welchen naturgemäß die einzuschaltenden Trommeln von verhältnismäßig geringem Durchmesser genommen werden müssen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schrägrohrkesselanlage mit quer zu den Schrägrohren (A, B) angeordneten Obertrommeln oberhalb jeder Kammer, dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb der Steigkammer (i bzw. 3) angeordnete Obertrommel (5 bzw. 6) oberhalb des Wasserspiegels der Obertrommel der Fallkammer (1', 3') liegt.
2. Schrägrohrkesselanlage nach Anspruch i mit unterteilten Rohrbündeln (A, B) und je einer Obertrommel (5, 6) für jede Steigkamrnergruppe (1, 3), dadurch gekennzeichnet, daß die Obertrommel (5) der Steigkammer (i) des am stärksten beheizten unteren Rohrbündels (A) oberhalb des Wasserspiegels der übrigen Obertrommeln angeordnet ist.