DE4320958A1 - Gerät zum Entfernen von Körperhaaren - Google Patents
Gerät zum Entfernen von KörperhaarenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Entfernen von Haaren
am menschlichen Körper mit einem in einem Gehäuse gela
gerten und von einem Motor antreibbaren Antriebsrad sowie
mit einem in einem Epilationskopf gelagerten und von dem
Antriebsrad in Drehung versetzbaren Epilationszylinder
zum Einklemmen und Auszupfen der Körperhaare.
Epilationsgeräte dieser oder ähnlicher Art sind bereits
beispielsweise aus den Veröffentlichungen US 4 575 902 A,
US 4 960 422 A oder US 5 084 055 A bekannt, die durch
ausdrücklichen Bezug in den Offenbarungsgehalt der vor
liegenden Anmeldung aufgenommen werden. Grundsätzlich
gibt es zwei Arten der Haarentfernung, nämlich das Ent
fernen der Haare an der Hautoberfläche (Depilation) und
das Entfernen der Haare mit der Haarwurzel (Epilation).
Motorisch angetriebene Epilationsgeräte basieren auf dem
Prinzip, mittels sich periodisch öffnender und
schließender pinzettenartiger Klemmorgane die zu entfer
nenden Haare zu erfassen, einzuklemmen und mit der Wurzel
aus der Haut herauszuziehen. Der letztgenannte Vorgang
wird dadurch realisiert, daß die pinzettenartigen Klemm
elemente nach dem Einklemmen des Haares oder der Haare
rasch von der Haut wegbewegt werden. Diese Bewegung der
Klemmelemente weg von der Haut kann beispielsweise da
durch bewerkstelligt werden, daß die Klemmelemente Be
standteil eines drehbaren Zylinders sind und während der
Drehung des Zylinders periodisch aufeinander zu und von
einander weg bewegt werden.
Ein allgemeines Problem der Geräte der eingangs genannten
Art besteht darin, die Effektivität zu steigern und das
Schmerzempfinden des Benutzers bzw. der Benutzerin beim
Entfernen der Haare zu vermindern.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen da
durch gelöst, daß bei einem Gerät der eingangs genannten
Art der Epilationskopf als ein erstes, auf das Gehäuse
aufsteckbares und von dem Gehäuse abnehmbares Aufsatzteil
ausgebildet ist, und daß dem Gerät ein gegen das erste
Aufsatzteil austauschbares, auf das Gehäuse aufsteckba
res, zweites Aufsatzteil zugeordnet ist, welches Mittel
zur Depilation der Körperhaare aufweist.
Da das erste und das zweite Aufsatzteil gegeneinander
austauschbar auf das Gehäuse aufsteckbar sind, kann das
Gerät sowohl zur Epilation als auch zur Depilation, sozu
sagen als "Kombigerät" eingesetzt werden. Das erste Auf
satzteil ist mit dem Epilationszylinder versehen, mit
dessen Hilfe die Körperhaare eingeklemmt und ausgezupft
werden können. Mit dem ersten Aufsatzteil kann das Gerät
somit in bekannter Weise als Epilationsgerät verwendet
werden. Mit dem zweiten, auf das Gehäuse aufsetzbaren
Aufsatzteil kann hiervon abweichend jedoch eine unter
schiedliche Funktion, nämlich eine Depilation der Kör
perhaare durchgeführt werden. So ist das zweite Aufsatz
teil ganz allgemein dafür vorgesehen, eine Vorbehandlung
der Körperhaare vor der eigentlichen Epilation zu be
werkstelligen. Durch diese Vorbehandlung wird es ermög
licht, daß durch den Epilationszylinder die Körperhaare
effektiver entfernt und das Schmerzempfinden des Benut
zers reduziert werden. Durch die Erfindung wird somit ein
Gerät zum Entfernen von Körperhaaren zur Verfügung ge
stellt, mit dem durch austauschbare Aufsatzteile unter
schiedlicher Funktion eine Verbesserung der Qualität der
Haarentfernung erzielbar ist.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist
das zweite Aufsatzteil mit einem Langhaarschneider zum
Schneiden der Körperhaare versehen. Mit Hilfe des Lang
haarschneiders können die Körperhaare derart vorbehandelt
werden, daß der Benutzer in einem ersten Schritt die
Körperhaare an der Oberfläche der Haut abschneidet, um
anschließend in einem zweiten Schritt nach einer bestimm
ten, individuell variierenden Zeitdauer die nachgewachse
nen, in etwa gleich langen oder jedenfalls eine gemeinsa
me obere Länge aufweisenden Körperhaare mit Hilfe des auf
das Gerät gesteckten Epilationskopfes auszuzupfen. Dabei
wird aufgrund der etwa gleiche Länge der Körperhaare er
reicht, daß der Epilationszylinder die Körperhaare sicher
erfassen und auszupfen kann, da die Haare besser in die
Zupforgane des Epilationszylinders einfädeln. Insgesamt
wird durch die Vorbehandlung der Körperhaare mit dem
Langhaarschneider erreicht, daß die Körperhaare zuver
lässiger von dem Epilationszylinder ausgezupft, und die
Anzahl der Leerzupfungen (Einklemmen der Haare ohne Aus
zupfen) und damit das Schmerzempfinden reduziert werden.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung, die sich in der
Praxis als zweckmäßig erwiesen hat, beträgt der zeitliche
Abstand der aufeinanderfolgenden Verwendung von zuerst
dem zweiten Aufsatzteil mit dem Langhaarschneider zum
Schneiden der Körperhaare und dann dem ersten Aufsatzteil
mit dem Epilationszylinder zum Einklemmen und Auszupfen
der Körperhaare etwa 3-12 Tage, insbesondere etwa eine
Woche. Die individuelle Zeitdauer ist abhängig von der
Wachstumsgeschwindigkeit der Haare des Benutzers. Durch
diese zeitlich versetzte Benutzung wird das Schmerzem
pfinden bei der Epilation reduziert. Dies kann wie folgt
erklärt werden: Körperhaare wachsen in einer ersten
Wachstumsphase sehr schnell, um anschließend das Wachstum
in einer zweiten Phase bis zum Stillstand (dritte Phase)
zu verlangsamen. Schließlich fallen die Körperhaare in
einer letzten, vierten Phase aus. Werden die Körperhaare
eine bestimmte Zeitdauer vor der eigentlichen Epilation
depiliert, so wachsen die in der dritten Phase befindli
chen Körperhaare nicht mehr nach und fallen die in der
vierten Phase befindlichen Körperhaare von selbst aus.
Für die in dieser Wachstumsphase befindlichen Haare ist
die Epilation nicht mehr notwendig, das heißt, es werden
diese Haare von dem Epilationszylinder nicht erfaßt und
ausgezupft. Durch die aufgrund der vorhergehenden Depila
tion geringere Anzahl der bei der Epilation auszuzupfen
den Haare wird jedoch der vom Benutzer bei dem Auszupfen
empfundene Schmerz weiter erheblich vermindert.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist
der Langhaarschneider ein über ein Getriebe antreibbares
Obermesser auf, das eine oszillierende Bewegung bzgl.
eines Untermessers ausführt. Von Vorteil ist das Getriebe
derart ausgebildet, daß die Schwingfrequenz des Unter
messers etwa das 3 bis 7-fache, insbesondere das 5-fache
der Drehzahl des Epilationszylinders beträgt. In der
Praxis wird der Epilationszylinder mit etwa 1200-1400/min
und das Untermesser mit etwa 6000/min bewegt. Das Getrie
be ist von Vorteil als Winkelgetriebe ausgebildet und
setzt die Drehbewegung des Antriebsrades in eine alter
nierende Bewegung des Untermessers um. Das Getriebe weist
seinerseits ein von dem Antriebsrad antreibbares Kronrad
auf, das ein Ritzel kämmt, das mit einem exzentrisch
angeordneten Mitnehmer versehen ist, der mit dem Messer
gekoppelt ist. Auf diese Weise wird mit wenigen einfachen
und damit kostengünstigen Bauteilen ein auf das Gerät zur
Epilation alternativ aufsteckbarer Langhaarschneider
realisiert.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Be
schreibungen der Ausführungsbeispiele, die in der Zeich
nung näher dargestellt sind. Dabei bilden alle beschrie
benen und/oder dargestellten Merkmale für sich oder in
beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung,
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen
und deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene, schematische Dar
stellung einer Seitenansicht eines Gerätes zum
Entfernen von Haaren am menschlichen Körper
nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung eines er
sten Aufsatzteiles mit einem Epilationszylinder
für das Gerät nach der Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung eines
zweiten Aufsatzteiles mit einem Langhaarschnei
der für das Gerät nach der Fig. 1 und
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Getriebes des
Langhaarschneiders der Fig. 3.
Das in der Fig. 1 dargestellte Gerät 1 zum Entfernen von
Haaren am menschlichen Körper setzt sich aus einem Gehäu
se 2 und einem ersten Aufsatzteil 3 zusammen. In dem
Gehäuse 2 ist ein Motor, vorzugsweise ein Elektromotor
untergebracht, der direkt oder über ein Getriebe mit
einem drehbar im Gehäuse 2 gelagerten Antriebsrad 4 ge
koppelt ist und dieses im eingeschalteten Zustand des
Motors in Drehung versetzt.
Das als Epilationskopf ausgebildete erste Aufsatzteil 3
enthält einen Epilationszylinder 5, der mit dem Antriebs
rad 4 gekoppelt ist und im eingeschalteten Zustand des
Motors um seine Längsachse rotiert oder auch oszilliert.
Wie nachfolgend erläutert werden wird, dient der rotie
rende Epilationszylinder 5 dazu, Körperhaare einzuklemmen
und auszuzupfen.
In der Fig. 2 ist das erste Aufsatzteil 3 mit dem Epila
tionszylinder 5 näher dargestellt. Der Epilationszylinder
5 weist eine Welle 6 auf, die im ersten Aufsatzteil 3
drehbar gelagert ist. Über ein drehfest verbundenes Zahn
rad 7 ist die Welle 6 mit dem Antriebsrad 4 gekoppelt.
Die Welle 6 trägt eine Anzahl von Scheiben 8, die etwa
radial von der Welle 6 nach außen abstehen. Zwischen den
Scheiben 8 sind Klemmelemente 9, 10 eingebracht, die
ebenfalls etwa radial zur Welle 6 angeordnet sind und
nach außen abstehen. Zwischen jeweils zwei Scheiben be
findet sich eines der Klemmelemente 9, 10. Gemäß dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind oberhalb der Welle 6
die Klemmelemente 9 und unterhalb der Welle 6 die Klemm
elemente 10 vorgesehen, so daß sich die Klemmelemente 9
und 10 diametral gegenüberstehen. Die Klemmelemente 9
sind an einer Betätigungsstange 11 und die Klemmelemente 10
an einer Betätigungsstange 12 gehalten. Die Scheiben
8 weisen Aussparungen für die Betätigungsstangen 11, 12
auf. Die Betätigungsstangen 11, 12 sind einerseits in dem
Zahnrad 7 und andererseits in einem Flansch 13 verschieb
bar geführt und nehmen an einer Rotation des Epilations
zylinders 5 teil. Das freie Ende der Betätigungsstange 11
liegt an einer Bahn 14 und das freie Ende der Betäti
gungsstange 12 an einer Bahn 15 an. Auf den den Bahnen
14, 15 jeweils entgegengesetzten Enden der Betätigungs
stangen 11, 12 sind Federn 16, 17 vorgesehen, die die
Betätigungsstangen 11, 12 gegen die Bahnen 14, 15 drüc
ken. Die Bahnen 14, 15 sind mit Nocken versehen, die in
Richtung zu den Scheiben 8 und Klemmelementen 9, 10 ab
stehen. Die Nocken sind derart angeordnet, daß die Betä
tigungsstangen 11, 12 immer dann verschoben werden, wenn
sich die zugehörigen Klemmelemente 9, 10 über den zu
entfernenden Haaren befinden, in der Fig. 2 also im Be
reich einer Öffnung 18 des ersten Aufsatzteiles 3.
Bei einer Rotation der Welle 6 werden die Betätigungs
stangen 11, 12 durch die Nocken der Bahnen 14, 15 gegen
die Federn 16, 17 verschoben, und zwar gemäß der Fig. 2
in Richtung der Pfeile F1 und F2. Damit werden auch die
jeweils zugehörigen Klemmelemente 9, 10 in dieselbe Rich
tung verschoben und kommen mit den jeweils benachbarten
Scheiben 8 in Kontakt. Körperhaare, die sich zwischen den
Klemmelementen 9, 10 und den Scheiben 8 befinden, werden
auf diese Weise pinzettenartig eingeklemmt. Durch die
weitere Rotation der Welle 6 und damit der Klemmelemente
9, 10 und der Scheiben 8 werden die eingeklemmten Kör
perhaare aus der Haut ausgezupft. Durch die weitere Rota
tion der Welle 6 erreichen die Achsen 11, 12 das Ende der
Nocken, so daß die Klemmelemente 9, 10 durch die Federn 16, 17
wieder in ihre in der Fig. 2 gezeigte Stellung
zurückgedrückt werden und die ausgezupften Haare heraus
fallen können.
Das erste Aufsatzteil 3 und das Gehäuse 2 sind in ihrer
Gestalt, insbesondere in ihrer äußeren Form aneinander
angepaßt. Des weiteren sind das erste Aufsatzteil 3 und
das Gehäuse 2 mit Mitteln versehen, mit deren Hilfe sie
zusammengesteckt und wieder auseinandergezogen werden
können. Bei diesen Mitteln kann es sich um Rastvorrich
tungen oder Klemmvorrichtungen handeln, die mit Betäti
gungsmitteln zum Verriegeln oder Lösen des ersten Auf
satzteiles 3 von dem Gehäuse 2 versehen sein können. In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist vorzugsweise
eine Rastvorrichtung vorgesehen, die beim Aufstecken des
Aufsatzteiles 3 auf das Gehäuse 2 automatisch einrastet,
die jedoch, wie dies in der Fig. 1 dargestellt ist, mit
wenigstens einer Betätigungstaste 19 versehen ist, mit
deren Hilfe die Rastverbindung wieder gelöst und damit
das erste Aufsatzteil 3 von dem Gehäuse 2 wieder abgezo
gen werden kann.
Statt des ersten Aufsatzteiles 3 mit dem Epilationszylin
der 5 können auch andere Aufsatzteile mit unterschiedli
chen Bauteilen und damit unterschiedlichen Funktionen auf
das Gehäuse 2 aufgesteckt werden. Voraussetzung hierzu
ist, daß das jeweilige Aufsatzteil hinsichtlich der Ge
stalt und der Klemm- oder Rastvorrichtung an das Gehäuse
2 angepaßt ist. Die verschiedenen Aufsatzteile können
dann entsprechend der vom Benutzer gewünschten Funktion
ausgetauscht und eingesetzt werden.
In der Fig. 3 ist ein zweites Aufsatzteil 20 gezeigt, das
hinsichtlich der Gestalt und der bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel vorzugsweise vorgesehenen Rastvor
richtung an das Gehäuse 2 angepaßt ist. Zu diesem Zweck
ist das zweite Aufsatzteil 20 unter anderem auch mit
einer Betätigungstaste 21 zum Lösen der Rastverbindung
versehen, mit deren Hilfe das zweite Aufsatzteil 20 von
dem Gehäuse 2 abgezogen werden kann.
Das zweite Aufsatzteil 20 enthält einen Langhaarschneider
22, der über ein Getriebe 23 mit dem Antriebsrad 4 gekop
pelt ist und der dadurch im eingeschalteten Zustand des
Motors eine lineare und oszillierende Bewegung ausführt.
Der Langhaarschneider 22 dient dazu, Körperhaare an der
Hautoberfläche abzuschneiden.
Gemäß der Fig. 4 weist das Getriebe 23 ein Kronrad 24
auf, das mit dem Antriebsrad 4 gekoppelt ist. Das An
triebsrad 4 ist mittels einer Achse 25 im Gehäuse 2 gela
gert, während das Kronrad 24 mittels einer Achse 26 im
zweiten Aufsatzteil 20 drehbar gehalten ist. Das An
triebsrad 4 und das Kronrad 24 sind achsparallel angeord
net. Das Antriebsrad 4 und das Kronrad 24 weisen an ihren
Umfängen einander zugeordnete radialen Zahnungen 27, 28
auf und kämmen einander. An der Stirnseite ist das Kron
rad 24 mit einer Stirnzahnung 29 versehen, die ringförmig
ausgestaltet ist.
Das Getriebe 23 weist ein Ritzel 30 auf, das auf einer
Achse 31 drehbar gelagert ist, die einen Winkel von 90
Grad zur Achse 26 des Kronrads 24 einnimmt. Das Ritzel 30
weist an seinem Umfang eine radiale Zahnung 32 auf, die
der Stirnzahnung 29 zugeordnet ist und diese kämmt. Par
allel zur Achse 31 steht von dem Ritzel 30 ein Mitnehmer
33 ab, der exzentrisch zur Achse 31 angeordnet ist.
Wie aus der Fig. 3 zu entnehmen ist, greift der Mitnehmer
33 in eine Nut 34 eines Trägerteils 35 ein, auf dem ein
kammartiges Obermesser 36 gehalten ist. Das Obermesser 36
erstreckt sich über die gesamte Breite des Langhaar
schneiders 22 und ist zusammen mit dem Trägerteil 35 in
dieser Richtung verschiebbar. Zu diesem Zweck sind dem
Trägerteil 35 Führungsmittel zugeordnet, die eine Hin-
und Herbewegung des Trägerteils 35 zusammen mit dem Mes
ser 36 ermöglichen.
Hinsichtlich der beschriebenen Hin- und Herbewegung ist
die Nut 34, in die der Mitnehmer 33 eingreift, unter
einem Winkel von 90 Grad derart angeordnet, daß der Mit
nehmer 33 in der Nut 34 sich ebenfalls hin- und herbewe
gen kann.
Parallel zum Obermesser 36 ist ein Untermesser 37 ange
ordnet, das sich wie das Obermesser 36 über die gesamte
Breite des Langhaarschneiders 22 erstreckt und das fest
stehend im zweiten Aufsatzteil 20 gehalten ist. Das Ober
messer 36 und das Untermesser 37 befinden sich an der
Stirnseite des zweiten Aufsatzteiles 20, das bei einer
Benutzung der Haut zugewandt ist.
Durch eine Rotation des Antriebsrades 4 wird das Kronrad
24 und damit das Ritzel 30 in eine Drehung um seine Achse
31 versetzt. Die exzentrische Anordnung des Mitnehmers 33
zur Achse 31 hat eine Rotation des Ritzels 30 und eine
Hin- und Herbewegung des Trägerteils 35 zusammen mit dem
Obermesser 36 zur Folge. Gleichzeitig bewegt sich der
Mitnehmer 33 in der Nut 34 ebenfalls hin und her. Ins
gesamt wird also die Rotation des Ritzels 30 über den
Mitnehmer 33 in eine linear oszillierende Bewegung des
Obermessers 36 umgesetzt.
Körperhaare, die sich zwischen den Zähnen des Obermessers
36 und den Zähnen des Untermessers 37 befinden, werden
durch die linear oszillierende Bewegung des Obermessers
36 bei stillstehendem Untermesser 37 abgeschnitten.
Es versteht sich, daß natürlich die Funktion von Obermes
ser 36 und Untermesser 37 dahingehend geändert werden
kann, daß das Untermesser 37 oszillierend antreibbar ist
und das Obermesser 36 stillsteht. Wesentlich zur Gewähr
leistung einer äußerst vorteilhaften, kurzen Schnittlänge
der zu entfernenden Haare ist es, daß das Obermesser, sei
es nun angetrieben oder stillstehend, äußerst dünn im
Bereich von 0,2 mm oder weniger, praktisch als Folie,
ausgebildet ist.
Das beschriebenen Gerät 1 zum Entfernen von Körperhaaren
wird vorzugsweise wie folgt benutzt
Zunächst wird das zweite Aufsatzteil 20 auf das Gehäuse 2 aufgesteckt. Mit dem eingeschalteten Gerät 1 werden dann die Körperhaare mit Hilfe des Langhaarschneiders 22 an der Oberfläche der Haut abgeschnitten. Danach wartet der Benutzer eine individuell unterschiedliche Zeitdauer von etwa einer Woche. Nunmehr wird das erste Aufsatzteil 3 auf das Gehäuse 2 aufgesteckt und das Gerät 1 einge schaltet. Mit dem im ersten Aufsatzteil 3 enthaltenen Epilationszylinder 5 werden die nachgewachsenen Körper haare von etwa gleicher Länge eingeklemmt und ausgezupft.
Zunächst wird das zweite Aufsatzteil 20 auf das Gehäuse 2 aufgesteckt. Mit dem eingeschalteten Gerät 1 werden dann die Körperhaare mit Hilfe des Langhaarschneiders 22 an der Oberfläche der Haut abgeschnitten. Danach wartet der Benutzer eine individuell unterschiedliche Zeitdauer von etwa einer Woche. Nunmehr wird das erste Aufsatzteil 3 auf das Gehäuse 2 aufgesteckt und das Gerät 1 einge schaltet. Mit dem im ersten Aufsatzteil 3 enthaltenen Epilationszylinder 5 werden die nachgewachsenen Körper haare von etwa gleicher Länge eingeklemmt und ausgezupft.
Es ist auch möglich, daß das erste Aufsatzteil 3 mit dem
Epilationszylinder 5 und/oder das zweite Aufsatzteil 20
mit dem Langhaarschneider 22 unabhängig voneinander ver
wendet werden. Ebenfalls ist es in besonders gelagerten
Fällen möglich, daß zuerst der Epilationskopf und danach
der Langhaarschneider 22 verwendet werden.
Claims (10)
1. Gerät zum Entfernen von Haaren am menschlichen Körper
mit einem in einem Gehäuse (8) gelagerten und von
einem Motor antreibbaren Antriebsrad (4) sowie mit
einem, in einem Epilationskopf gelagerten und von dem
Antriebsrad (4) in Drehung versetzbaren Epilations
zylinder (5) zum Einklemmen und Auszupfen der Kör
perhaare, dadurch gekennzeichnet, daß der Epilations
kopf als ein erstes, auf das Gehäuse (2) aufsetzbares
und von dem Gehäuse (2) abnehmbares Aufsatzteil (3)
ausgebildet ist, und daß dem Gerät (1) ein gegen das
erste Aufsteckteil (3) austauschbares, auf das Gehäu
se (2) aufsteckbares zweites Aufsatzteil (20) zuge
ordnet ist, welches Mittel zur Depilation aufweist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Aufsatzteil (20) einen Langhaarschneider
(22) zum Schneiden der Körperhaare aufweist.
3. Gerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeich
net durch eine um einen längeren Zeitraum im Bereich
von Tagen versetzte Benutzung von zunächst dem zwei
ten Aufsatzteil (20) mit dem Langhaarschneider (22)
zum Schneiden der Körperhaare und anschließend dem
ersten Aufsatzteil (3) mit dem Epilationszylinder (5)
zum Einklemmen und Auszupfen der Körperhaare.
4. Gerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen
zeitlichen Abstand der Verwendung des zweiten Auf
satzteiles (20) und darauffolgenden ersten Aufsatz
teiles (3) von etwa 3-12 Tagen, insbesondere von etwa
einer Woche.
5. Aufsatzteil für ein Gerät nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsatz
teil (20) einem Langhaarschneider (22) zum Schneiden
der Körperhaare aufweist.
6. Gerät oder Aufsatzteil nach einem der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Langhaarschneider
(22) eine über ein Getriebe (23) antreibbare Klinge,
insbesondere ein Obermesser (36), aufweist, welche
eine alternierend hin- und hergehende Bewegung be
züglich eines Kammes, insbesondere ein stillstehendes
Untermesser (37), ausführt.
7. Gerät oder Aufsatzteil nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Getriebe (23) eine solche Über
setzung aufweist, daß die Schwingfrequenz der Klinge
etwa das 3 bis 7-fache, insbesondere etwa das 5-fache
der Drehfrequenz des Epilationszylinders (5) beträgt.
8. Gerät oder Aufsatzteil nach Anspruch 6 oder 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Getriebe als Winkelge
triebe ausgebildet ist und die Drehbewegung des An
treibrades (4) in eine alternierende Bewegung des
Kammes umsetzt.
9. Gerät oder Aufsatzteil nach einem der Ansprüche 6 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (23) ein
von dem Antriebsrad (4) antreibbares Kronrad (24)
aufweist, welches mit einem Ritzel (30) kämmt, das
mit einem exzentrisch angeordneten Mitnehmer (33)
versehen ist, der mit dem Untermesser (36) gekoppelt
ist.
10. Gerät oder Aufsatzteil nach einem der Ansprüche 6 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Obermesser (36)
folienartig mit einer Dicke von weniger als 0,2 mm,
insbesondere 0,15 mm, ausgebildet ist.
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