DE431941C - Verfahren zum Backen von mit Glimmer isolierten Leiterstangen - Google Patents

Verfahren zum Backen von mit Glimmer isolierten Leiterstangen

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DE431941C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B13/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • General Induction Heating (AREA)
  • Manufacture Of Motors, Generators (AREA)

Description

Die mit Glimmerisolierung versehenen Kupferstangen werden nach bekannten Verfahren derart erzeugt, daß die mittels eines Klebstoffes, insbesondere Schellack, in mehreren Lagen übereinandergeklebten Glimmerblätter um die Kupferstangen herumgewickelt und in mehrteilige Formen gelegt werden. Die durch Schrauben zusammengepreßten Formen unterwirft man in einem Ofen einer Temperatur von etwa 1000C. Nach dem Schmelzen des Schellacks werden die Formen so lange nachgezogen, bis der Überschuß des geschmolzenen Schellacks gänzlich hinausgedrängt worden ist. Die Ausführung dieses Verfahrens ist insbesondere bei verhältnismäßig langen Leiterstangen äußerst schwierig. Der Schellack erreicht nämlich nur in der Nähe der Temperatur von ioo° diejenige Dünnflüssigkeit, bei der die einzelnen Glimmerblätter mit Leichtigkeit aufeinandergleiten, und bei welcher der Schellack in der Längsrichtung der Preßformen bis zum freien Ende derselben fließen kann, um hier austreten zu können. Sobald aber der Schellack die Temperatur von etwa 1050 erreicht hat, beginnt die Verkohlung, und der Schellack verliert seine Dünnflüssigkeit endgültig. Beim Erhitzen im Ofen läßt es sich nun sehr schwer erreichen, daß bei langen Formen die Isolierung an sämtlichen Stellen die gleiche Temperatur besitzt und überall gerade die günstige Temperatur erreicht. Die Preßformen müssen zum Nachziehen aus dem Ofen herausgehoben werden. Während des Nachziehens der Schrauben, was insbesondere bei langen Formen eine verhältnismäßig lange Zeit beansprucht, kühlen sich die Formen ab, so daß sie wiederholt erhitzt werden müssen, wodurch sich die Behandlung in die Länge zieht und umständlich wird.
Dadurch, daß an einzelnen Stellen die Temperatur während der Erhitzung und des Nachziehens nicht innerhalb des für die Dünnflüssigkeit des Schellacks erforderlichen engen Bereiches liegt, können außerdem leicht minderwertige Stellen in der Isolation entstehen.
Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß die an der freien Luft liegenden, also ständig zugänglichen Preßformen dadurch erhitzt werden, daß man die Formen oder die in diese eingesetzten zu iso-
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Herenden Leiterstäbe in einen elektrischen Stromkreis schaltet. Dies gewährleistet eine gleichmäßige und leicht regelbare Temperatur an allen Stellen der zu isolierenden Leiterstangen bzw. der diese einschließenden Formen und dementsprechend an jeder Stelle des Isoliermaterials, so daß die Temperatur auch während des Nachziehens der Formen ständig auf der Höhe von ioo° gehalten werden kann, ίο aber an keiner Stelle die Temperatur von 105° überschreitet. In der Weise kann man den Schellack an der ganzen Länge der zu isolierenden Stangen auch während des Nachziehens in .dem Zustande der höchsten Leichtflüssigkeit halten. Während des Nachziehens können demnach die Glimmerblätter leicht übereinandergleiten, und der Schellacküberschuß wird gänzlich hinausgedrängt, wodurch sich eine äußerst feste, haltbare und vollkommene Isolierhülle ergibt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Verfahrens veranschaulicht.
Abb. ι zeigt einen Querschnitt der zu isolierenden Leiterstangen und der zum Ausbacken der Isolierhülle dienenden nachziehbaren Preßformen.
Abb. 2 ist eine schaubildliche Darstellung zweier derartiger Preßformen samt der zur elektrischen Erhitzung der Stangen dienenden Schaltung.
Abb. 3 ist ein Grundriß einer Anordnung, bei der die Preßformen die Sekundärwicklung eines Transformators bilden.
Abb. 4 ist ein Querschnitt gemäß der Linie 4-4 der Abb. 3.
ι ist eine einheitliche oder unterteilte Leiterstange, die mit einer isolierenden Hülle 2 aus vielfach übereinandergeschichteten Lagen von Glimmerblättern und Klebstoff, z. B. Schellack, besteht. Die derart umhüllte Leiterstange wird in eine muldenartige Form von U-förmigem Querschnitt eingelegt, die aus zwei Teilen 4, 4 besteht, welche durch Schrauben 3 zusammengepreßt werden können. Der die Form oben abschließende Deckel 6 kann mittels Schrauben 5, 5 niedergepreßt werden. An ihren beiden Enden ist die Form offen.
Gemäß Abb. 2 werden zwei derartige Formen α gleichzeitig dem Backen unterworfen, und zwar so, .daß die Enden 1' der Stangen 1 mittels des Verbindungsstückes 7 miteinander leitend verbunden und die Enden 1" der Stangen 1 an die Sekundärklemmen des Transformators t angeschlossen werden. Die Primärwicklung des Transformators wird an eine Wechselstromquelle geschaltet. Dadurch, daß die Formen α aus Eisen bestehen, erzeugt \ der durch die Stangen 1 fließende Wechselstrom in den Eisenformen Wirbelströme, welche die Formen erhitzen. Die Erwärmung der Formen ist in ihrer ganzen Länge vollständig gleichmäßig. Der Erhitzungsgrad kann in beliebiger bekannter Weise, z. B. durch Ändern der primären Windungszahl des Transformators, genau geregelt werden. Da die Formen α auch während der Erhitzung in ihrer ganzen Länge frei zugänglich sind, können dieselben während der Erhitzung bei unveränderlicher Temperatur durch Nachziehen der Schrauben 5 zusammengepreßt werden. Der während des Fressens an den Enden der Formen ausfließende Klebstoffüberschuß tritt in die Gefäße 8.
Bei der in den Abb. 3 und 4 dargestellten Anordnung liegen die beiden Formen α im magnetischen Felde des Transformators t. Die Formen α sind an ihren beiden Enden durch Verbindungsstücke 9, 9 leitend verbunden, so daß der aus den beiden Formen α und den Verbindungsstücken 9 gebildete Rahmen die kurzgeschlossene Sekundärwicklung desTransformators darstellt. Speist man die Primärwicklung J1 des Transformators mit Wechselstrom geeigneter Spannung, so entstehen in den Formen α Niederspannungswechselströme, die die Formen auf die gewünschte Temperatur erwärmen. Auch bei dieser Einrichtung sind die Formen während der Erhitzung vollständig frei zugänglich, so daß sie bei gleich- go bleibender Temperatur nachgezogen werden können. Selbstverständlich können außer den Formen α auch die in dieselben eingelegten Leiterstangen durch die mit gebrochenen Linien angedeuteter Verbindungsstücke 10, 10 miteinander leitend verbunden werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Backen von mit Glimmer isolierten Leiterstangen, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen der mit geschichteten Glimmerblättern und einem Klebmittel, wie z. B. Schellack, umhüllten und in nachziehbare, freiliegende Metallpreßformen eingelegten Leiterstangen bzw. der Preßformen durch Einschalten in einen elektrischen Stromkreis und daß das Austreiben des Klebstoffüberschusses durch Nachziehen der Preßformen während ihrer Erhitzung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Sekundärwicklung des den Heizstrom liefernden Transformators dienenden Preßformen durch Induktion erhitzt werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DEG62300D 1924-08-27 1924-09-26 Verfahren zum Backen von mit Glimmer isolierten Leiterstangen Expired DE431941C (de)

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