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Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von hochreinen Deferoxaminsalzen, vorzugsweise von Methansulfonatsalz, aus filtrierten Fermentierungs-Flüssigkeiten, die Deferoxamin B als aktives Ingrediens enthalten.
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Unter der großen Zahl der in der Literatur bekannten Deferoxamine ist Deferoxamin B das wertvollste; es ist ein selektiver Eisenmobilisator und kann in einer Therapie zur Behandlung von Anaemie und Eisenvergiftungen verwendet werden. Zur Produktion von Deferoxamin B in indistriellem Maßstab wird der Stamm Streptomyces pilosus eingesetzt, der am meisten Deferoxamin in einem eisenarmen Medium produziert (s. Beschreibung der
Belgischen Patentschrift Nr. 619 532 ).
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Im Verlauf der Herstellung von reinem Deferoxamin B-Ingrediens wird eine Lösung von 8-Hydroxychinolin in Methanol zu der Fermentierungsflüssigkeit gegeben, um den Ferrioxamin-Komplex zu zerstören, der durch die Eisen-(III)-ionen des Kulturmediums mit Deferoxamin gebildet wurde. Die Fermentierungsflüssigkeit wird dann filtriert, und der Überschuß an 8-Hydroxychinolin wird mit Hilfe von Amberlite IR-45-Ionenaustauscherharz aus der filtrierten Flüssigkeit entfernt. Das aktive Ingrediens wird an Amberlite IRC-50-Ionenaustauscherharz adsorbiert und mit 0,2 M Salzsäure eluiert. Auf diese Weise wird ein großes Volumen an verdünntem Eluat erhalten. Zur Konzentrierung und Reinigung des aktiven Ingrediens im Eluat wird die Lösung bei pH 5 mit Benzylalkohol oder einem Gemisch von Chloroform und Phenol im Verhältnis 1:1 extrahiert. Der Extrakt wird erneut mit 8-Hydroxychinolin behandelt, es wird Methylisobutylketon zugesetzt und die Mischung mit Wasser extrahiert. Der Überschuß an 8-Hydroxychinolin wird durch Extraktion mit Chloroform entfernt. Zur Isolierung von Deferoxamin B-Hydrochlorid wird die wäßrige Lösung im Vakuum konzentriert und die abgetrennten Kristalle aus den Gemischen von Wasser und Methanol sowie Wasser und Aceton umkristallisiert (
Belgische Patentschrift Nr. 619 532 ).
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Aus dem Vorstehenden ist zu erkennen, daß der Isolierungsprozeß eher umständlich ist. Zur Extraktion werden bei drei Arbeitsgängen drei verschiedene organische Lösungsmittel eingesetzt, zur Umkristallisierung werden zwei verschiedene Lösungsmittel angewendet. Die Trennung der Lösungsmittel, ihre Rückführung in den Isolierungsvorgang, die Entfernung der in der Lösungsmittelphase angesammelten Verunreinigungen, die Behandlung der Abfallmaterialien, dies sind alles problematische Arbeitsgänge, die das technologische Verfahren erschweren.
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Deferoxamin B wird im allgemeinen in der Form des Methansulfonatsalzes verwendet, welches in Wasser leicht löslich ist. Das Methansulfonat wird aus Deferoxamin B-Hydrochlorid in der Weise hergestellt, daß eine wäßrige Lösung des letztgenannten durch ein Anionenaustauscherharz in der Hydroxylform geleitete wird, um zuerst in eine Base übergeführt zu werden, dann eine Lösung, die eine äquivalente Menge Methansulfonsäure enthält, zu der wäßrigen Lösung der Deferoxamin B-Base gegeben wird, Die Lösung wird eingeengt, und das so erhaltene Deferoxamin B-methansulfonat wird aus einem wäßrigen Alkohol oder aus einem wäßrigen Gemisch von Methanol undAceton umkristallisiert (
Belgische Patentschrift Nr. 616 139 ).
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Die vorliegende Erfindung ist auf die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung von hochreinen Deferoxamin B-Salzen, insbesondere von Methansulfonat, aus Fermentierungsflüssigkeiten, die Deferoxamin B als aktives Ingrediens enthalten, gerichtet, wobei dieses Verfahren einfacher und wirtschaftlicher als die bisher bekannten Verfahren durchgeführt werden kann.
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Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß Deferoxaminsalze, und insbesondere das Hydrochlorid, durch Aussalzen aus wäßrigen Lösungen oder aus Gemischen von Wasser und organischen Lösungsmitteln abgetrennt werden können. Nach unseren Erfahrungen bei der Isolierung des aktiven Ingrediens kann Deferoxamin B-Hydrochlorid nach dem Ionenaustausch der filtrierten Fermentierungsflüssigkeit und der anschließenden Konzentrierung des Eluats, das das aktive Ingrediens enthält, direkt durch den Vorgang des Aussalzens abgetrennt werden. Demnach kann die Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel und die oben beschriebene erneute Extraktion asu dem Aufarbeitungsverfahren der Fermentierungsflüssigkeit gestrichen werden. Das so erhaltene rohe Deferoxamin B-Hydrochlorid kann durch Wiederholen des Aussalzvorgangs oder durch ein anderes bekanntes Verfahren wie z. B. Umkristallisation, wiederholter Ionenaustausch usw. gereinigt werden. Danach gestaltet die Anwendung des Aussalzens den Isolierungsprozeß viel einfacher und viel wirtschaftlicher.
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Es war auch bekannt, daß die Herstellung von Deferoxamin B-methansulfonat mit für pharmazeutische Zwecke geeigneter Qualität aus einem reinen Deferoxamin B-Salz, vorzugsweise aus dem Hydrochlorid, leicht durchgeführt werden kann, indem eine konzentrierte wäßrige Lösung des Salzes durch ein schwach basisches Ionenaustauscherharz in der Methansulfonatform geführt wird und indem die Lösung, die das Methansulfonatsalz von Deferoxamin B enthält, lyophilisiert wird. Dieses Verfahren ist besonders vorteilhaft, da sowohl die Herstellung der eher labilen Deferoxamin B-Base und die Salzbildung, die von der letztgenannten Verbindung ausgeht, ausgeklammert werden. Außerdem kann die Trennung des Methansulfonatsalzes durch Konzentrierung einer verdünnten Lösung desselben und Umkristallisieren ebenfalls gestrichen werden, da das gemäß den Verfahren der Erfindung isolierte und gereinigte Deferoxamin B-Hydrochlorid so rein ist, daß die anionenausgetauschte Lösung die Deferoxamin B-methansulfonat enthält, direkt lyophilisiert werden kann.
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Im Verlauf unserer Versuche wurden Fermentierungsflüssigkeiten, die vom Stamm Streptomyces 101/87 (Hinterlegungsnummer: MIMNG 1143) gewonnen wurden und die Deferoxamin B als aktives Ingrediens enthielten, verarbeitet.
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Die Fermentierungsflüssigkeit wird bei saurem oder neutralem pH in Gegenwart von Sulfat- und/oder Chlorid-Salzen filtriert, um die Zersetzung des aktiven Ingrediens bei einem schwach sauren pH zu verhindern. Zu diesem zweck wird vorzugsweise Ammoniumchlorid angewendet.
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Aus der filtrierten Flüssigkeit wird Deferoxamin an ein schwach saures Kationenaustauscherharz in der Wasserstofform gebunden. Nach unseren Erfahrungen kann die Adsorptionskapazität des Harzes erhöht werden, indem geeignete Bedingungen sichergestellt werden, um die Menge der an das Harz gebundenen Verunreinigungen zu senken. Dies kann erreicht werden, indem die Fermentierungsflüssigkeit bei einem schwach sauren pH filtriert wird, wie oben ausgeführt wurde, und indem die filtrierte Flüssigkeit verdünnt wird. Es ist sogar noch vorteilhafter, den pH der filtrierten Flüssigkeit mit einer Pufferlösung, vorzugsweise mit Ammoniumacetat oder Ammoniumchlorid bei einem WErt zwischen 5 und 8 zu halten.
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Der reinigende Effekt des Ionenaustausch-Verfahrens kann erhöht werden, indem eine vorgeschaltete Säule verwendet wird, die ein schwach saures Ionenaustauscherharz in Ammoniumform, welche ungeeignet ist, Deferoxamin zu adsorbieren, enthält, um einen Teil der in der filtrierten Flüssigkeit vorliegenden Verunreinigungen zu binden.
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Nach dem Ionenaustausch kann das aktive Ingrediens in einem weiten pH-Bereich von 2 bis 12 hinsichtlich des pH-Wertes des Eluats eluiert werden, allerdings ist es vorzuziehen, die Elution mit einer verdünnten alkalischen Lösung, z. B. 0,05 bis 1,5 M Natriumhydroxid- oder Ammoniumhydroxid-Lösung durchzuführen. Bei Durchführung der Elution bei einem alkalischen pH-Wert wird ein beträchtlicher Teil der Verunreinigungen vor dem Erscheinen der Fraktionen, die das aktive Ingrediens enthalten, ausgewaschen, und das letztgenannte wird - im Vergleich zur filtrierten Flüssigkeit - konzentriert erhalten.
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Die Zersetzung des aktiven Ingrediens kann durch Anwendung einer niedrigen Temperatur (0 - 5°C) verhindert werden. Vorzugsweise wird auch eine Gradientenelution durchgeführt.
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Vor der Abtrennung von Deferoxamin B wird das Eluat mit einer Säure, vorzugsweise mit einer verdünnten Salzsäure, auf einen neutralen oder einen schwach sauren pH eingestellt und schonend konzentriert, z. B. durch Einengung im Vakuum oder durch Hyperfiltration. Das rohe Deferoxamin B-Salz wird durch Aussalzen und Kühlen aus dem wäßrigen Konzentrat abgetrennt. Zum Aussalzen wird vorzugsweise Ammoniumchlorid oder Ammoniumsulfat verwendet.
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Die Reinigung des rohen Produktes, das wie oben beschrieben erhalten wurde, kann nach verschiedenen Methoden durchgeführt werden, beispielsweise durch Wiederholen des Arbeitsschrittes des Aussalzens aus einer wäßrigen Lösung oder durch Umkristallisieren der Substanz aus einem Gemisch von Wasser und einem Alkohol. Wenn die letzte Methode angewendet wird, kann die Leistungsfähigkeit des Umkristallisierens durch Zusatz von Ammoniumchlorid zu dem Gemisch verbessert werden. Um verunreinigende färbende Mittel und andere Verunreinigungen zu entfernen, können Sorptionsmitel wie z. B. Silicagel oder Aktivkohle oder ein Kationenaustauscherharz, vorzugsweise ein schwach saures Kationenaustauscherharz in Wasserstofform angewendet werden. Die Reinigung kann mit hoher Wirksamkeit vollendet werden, indem wiederholtes Aussalzen aus einer wäßrigen Lösung oder aus einer Lösung in einem Gemisch von Wasser und Alkohol durchgeführt wird.
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Durch die oben dargestellten Arbeitsgänge und Reinigungsverfahren werden hochreine Deferoxaminsalze, z. B. reines Deferoxamin B-Hydrochlorid erhalten, welches direkt ohne irgendeine weitere Reinigung in das Methansulfonat übergeführt werden kann, indem es in Wasser gelöst wird und die Lösung zu einem Ionenaustauscherharz, das Methansulfonat-Gegenionen enthält, geleitet wird. Wenn das rohe Deferoxamin B-Hydrochlorid in einem Ionenaustauschverfahren gereinigt wird, kann der Auslauf, der das aktive Ingrediens enthält, direkt, nachdem der pH eingestellt wurde, zu einem Ionenaustauscherharz in der Methansulfonatform gebracht werden.
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Die Ionenaustausch-Operation wird unter Verwendung eines schwach basischen Anionenaustauscherharzes durchgeführt, und zwar um die Zersetzung des Deferoxamin B-methansulfonats zu verhindern, unter Kühlung, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 5°C und 10°C. Das aktive Ingrediens kann durch Lyophilisation aus der Lösung isoliert werden.
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Ein Vorteil des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung besteht in der Tatsache, daß das gewünschte Deferoxamin B-methansulfonat in einem Schritt aus einem reinen Deferoxaminsalz erhalten werden kann, ohne daß es in eine Base umgewandelt wird. Dadurch kann sowohl die Herstellung der kaum wasser löslichen Base, die zur Zersetzung neigt, und die Salzbildung aus der so erhaltenen verdünnten Lösung eliminiert werden.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß kein Lösungsmittel zur Isolierung und Reinigung des aktiven Ingrediens weder während der Kristallisation aus Wasser, die auf dem Aussalzen basiert, noch während des Umkristallisierens aus Wasser verwendet wird. Die Extraktionsvorgänge werden ausgeschaltet, das Isolierungsverfahren ist folglich wirtschaftlich, einfach und sicher; darüber hinaus kann das aktive Ingrediens in hoher Reinheit und bei guter Effizienz aus der Fermentierungsflüssigkeit isoliert werden.
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Die Erfindung soll durch die folgenden Beispiele näher erläutert, allerdings nicht beschränkt werden. Die Fermentierungsflüssigkeiten, die in den Beispielen verarbeitet werden, wurden vom Stamm Streptomyces 101/87 (Hinterlegungsnummer: MIMNG 1143) gewonnen.
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BEISPIEL 1
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250 kg Fermentierungsflüssigkeit (Gehalt an aktivem Ingrediens: 800 g) wurden mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert zwischen 5,8 und 6,2 eingestellt. Die Fermentierungsflüssigkeit wurde durch eine vorgeschaltete Perlitschicht unter Waschen in Wasser filtriert. Die so erhaltenen 450 kg filtrierte Flüssigkeit wurden zunächst durch 12,6 l Lewatit CNP 80-Harz in Ammoniumform, dann durch 18 l Amberlite IRC 50-Harz in der Wasserstofform geführt. Die Harze wurden mit Wasser gewaschen, und das aktive Ingrediens wurdem it 0,3 M Ammoniaklösung bei 0 bis 5°C gewaschen. Die Fraktion des Eluats, die das aktive Ingrediens enthielt, enthielt 679 g Deferoxamin B, was einer Ausbeute von 85% bezogen auf die Fermentierungsflüssigkeit darstellt. Die 76 l Volumen der Fraktion wurden mit verdünnter Salzsäure auf pH 6,0 bis 6,3 eingestellt und schonend auf ein Zehntel ihres ursprünglichen Volumens eingeengt. Dann wurden dem Konzentrat 700 g Ammoniumchlorid zugesetzt, nach vollständigem Lösen wurde das Gemisch unter Kühlung zur Kristallisation gebracht, wobei 877 g rohes Deferoxamin B-Hydrochlorid erhalten wurden, welche aus einer 1:4-Mischung aus Wasser und Methanol umkristallisiert wurden, getrocknet und als 5%ige wäßrige Lösung gelöst wurden. Diese wurde in Portionen mit einer Gesamtmenge von 37 g Aktivkohle behandelt und zunächst durch 400 ml Amberlite IRC 50-Harz in Wasserstofform, dann durch 400 ml Amberlite IRA 900-Harz in der Chloridform geführt. Die so erhaltene Lösung wurde schonend zu einer Konzentration von 20% konzentriert, und Deferoxamin B-Hydrochlorid setzte sich bei -10°C nach Zusatz einer vierfachen Menge an Methanol ab, wurde filtriert und getrocknet. Auf diese Weist wurden 385 g Hydrochloridsalz erhalten, die sich für die Bildung des Methansulfonatsalzes eigneten. Der Gehalt an aktivem Ingrediens wurde auf photometrischem Wege mit 99,8% bestimmt.
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Von dem reinen Deferoxamin B-Hydrochloridsalz wurde eine 5%ige wäßrige Lösung hergestellt, welche auf 5°C gekühlt wurde und durch 1400 ml Amberlite IRA 68-Harz in der Methansulfonatform geführt wurde. Die dabei erhaltene Lösung wurde der Lyophilisation unterworfen, wobei 396 g Deferoxamin B-methansulfonat erhalten wurden. Der Gehalt an aktivem Ingrediens wurde photometrisch mit 99,6% bestimmt.
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BEISPIEL 2
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Zu 8000 ml filtrierter Flüssigkeit, die nach Beispiel 1 erhalten worden waren, wurden 1,28 g Ammoniumacetat zugegeben. Nach vollständigem Auflösen wurde die filtrierte Flüssigkeit durch 700 ml Amberlite IRC 50-Harz in Wasserstofform geführt. Das Gemisch wurde mit Wasser gewaschen, mit einer 1 M Ammoniaklösung eluiert, wobei 1100 ml einer Hauptfraktion erhalten wurden, die 23 g Deferoxamin B enthielt, was einer Ausbeute von 90% bezogen auf die Fermentierungsflüssigkeit darstellte.
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Das Eluat wurde mit 1 M Salzsäure auf pH 6,0 bis 6,2 eingestellt und im Vakuum auf ein Fünftel seines ursprünglichen Volumens konzentriert. Das Konzentrat wurde auf 5°C gekühlt, die ausgefallene Substanz wurde nach 24 Stunden filtriert und getrocknet. Auf diese Weise wurden 30 g rohes Deferoxamin B-Hydrochlorid erhalten, welches dann in 250 ml eines Gemischs aus Wasser und Ethanol gelöst wurde, die Lösung wurde mit 1,3 g Aktivkohle behandelt. Die geklärte Lösung wurde 24 Stunden lang bei -10°C gehalten, das abgesetzte Deferoxamin B-Hydrochlorid wurde filtriert, mit einer geringen Menge des Lösungsmittelgemisches gewaschen und getrocknet. Die so erhaltenen 18,8 g Deferoxamin B-Hydrochlorid wurden in 290 ml entionisiertem Wasser gelöst, durch 10 ml Varion KCO-Harz in der Wasserstofform geleitet, das Harz wurde mit 10 ml entionisiertem Wasser gewaschen. Die Lösung wurde mit Varion ADM-Harz in der Hydroxylform auf pH 5,5 eingestellt, filtriert, auf 2°C gekühlt und durch 70 ml Amberlite IRA 68-Harz in der Methansulfonatform geführt. Die Fraktionen des Ionenaustauscher-Ausflusses, die Deferoxamin B-methansulfonat enthielten, wurden zusammengegeben, filtriert und einer Lyophilisation unterworfen. Auf diese Weise wurden 18 g Deferoxamin B-methansulfonat erhalten. Der Gehalt an aktivem Ingrediens wurde photometrisch mit 99,4% bestimmt.
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BEISPIEL 3
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Reines Deferoxamin B-Hydrochlorid, das 75 g aktives Ingrediens enthielt, wurde unter Rühren in 1100 ml entionisiertem Wasser bei 40°C gelöst. Die Lösung wurde dann auf 5°C gekühlt und bei einer Fließgeschwindigkeit von 150 ml pro Stunde zu einem Festbett aus 300 ml Amberlite IRA68-Ionenaustauscherharz in Methansulfonatform, das in eine Säule gefüllt war, geführt. Nach dem Ionenaustausch wurde das Harz mit 200 ml vorgekühlten entionisiertem Wasser gewaschen. Die Fraktionen wurden vereinigt, die so erhaltene Lösung faserfrei filtriert und lyophilisiert. Auf diese Weise wurden 86 g Deferoxamin B-methansulfonat erhalten. Der photometrisch bestimmte Gehalt an aktivem Ingrediens betrug 99,5%. Die Leistungsfähigkeit der Herstellung beträgt 97% bezogen auf das reine Hydrochlorid.
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BEISPIEL 4
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660 g rohes Deferoxamin B-Hydrochlorid, das nach Beispiel 1 erhalten worden war, wurden bei 5°C in 990 ml 20%igem Ammoniumchlorid suspendiert. Die Suspension wrude 24 Std. lang bei der gleichen Temperatur gehalten und filtriert. Das so erhaltene filternasse Produkt wurde bei 60°C in 1300 ml entionisiertem Wasser gelöst. Nach vollständigem Lösen wurde die Lsöung auf 5°C abgekühlt, und die abgetrennte Substanz wurdein 48 Std. abfiltriert. Das dabei erhaltene Deferoxamin B-Hydrochlorid wurde in 2000 ml einer Mischung (1:3) aus Wasser und Methanol bei 45°C°gelöst und auf -10°C gekühlt. Das ausgefallene Produkt wurde nach 24Std. filtriert und im Vakuum-Exsikkator getrocknet. So wurden 195 g reines Deferoxamin B-Hydrochlorid erhalten. Photometrisch wurde ein Gehalt an aktivem Ingrediens von 99,6% bestimmt.
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BEISPIEL 5
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25 kg Fermentierungsflüssigkeit wurden mit 1 M Salzsäure auf einen pH-Wert zwischen 6,0 und 6,3 eingestellt; dann wurde die Fermentierungsflüssigkeit filtriert. Die filtrierte Flüssigkeit wurde mit einer Durchflußrate von 4,5 l/Stunde durch 3 l LEWATIT CNP 80 geleitet. Nach dem Ionenaustausch wurde das Harz mit 6 l entmineralisiertem Wasser gewaschen. Das aktive Ingrediens wurde mit 0,2 M Salzsäure eluiert. Die so erhaltenen 30 l Eluat wurden auf einen pH-Wert zwischen 5,0 und 5,2 eingestellt und auf 500 ml konzentriert. Zu dem Konzentrat wurden unter Rühren 500 ml Methanol und 30 g Ammoniumchlorid gegeben. Das Gemisch wurde auf 0°C gekühlt und 24 Std. stehen gelassen. Nach dem Filtrieren und Trocknen wurde ein Rohprodukt mit einem Gehalt von 59 g aktivem Ingrediens erhalten.
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BEISPIEL 6
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Der Gehalt an aktivem Ingrediens von 5 kg filtrierter Fermentierungsflüssigkeit wurde an 550 ml Amberlite IRC 50-Harz in der Wasserstofform gebunden, dann mit 0,5 M Ammoniaklösung eluiert. Das aktive Eluat (1,4 l) wurde mit einer verdünnten Schwefelsäure auf einen pH-Wert zwischen 5,5 und 5,7 eingestellt, das Eluat wurde auf 100 ml eingedampft und unter Rühren auf 5°C gekühlt. Die Mischung wurde 24 Stunden stehen gelassen, das abgetrennte Produkt wurde filtriert und getrocknet. Auf diese Weise wurden 14,4 g rohes Deferoxaminsalz in einer Reinheit von 66% erhalten.
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Aus dem rohen Produkt wurde das reine Deferoxaminsulfat nach dem in Beispiel 4 spezifizierten Verfahren mit dem Unterschied, daß das Aussalzen mit Ammoniumsulfat erfolgte, hergestellt. Das Deferoxaminsulfat-Salz wurde nach dem in Beispiel 3 spezifizierten Verfahren in 6,5 g reines Deferoxamin B-methansulfonat übergeführt. Der auf photometrischem Weg bestimmte Gehalt an aktivem Ingrediens war 99,4%.