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Die
Erfindung betrifft einen Farbbehälter
zum Einfärben
eines Klischees einer Tampondruckmaschine, wobei dieser an seiner
Unterseite offen ist und eine dicht an eine Druckplatte anzulegende
Kante aufweist.
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Ein
Farbbehälter
dieser Gattung ist durch die
DE
1 923 374 C bekannt geworden. Mit einem solchen Farbbehälter kann
maschinell und mit sehr hoher Leistung ein Klischee eingefärbt werden,
von dem die Farbe mittels eines Stempels oder Tampons auf einen
zu bedruckenden Gegenstand übertragen wird.
In der Praxis hat sich dieser Farbbehälter für Tampondruckmaschinen an sich
bewährt
und eine weite Verbreitung gefunden.
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Mit
einem gefüllten
Farbbehälter
kann solange ein Klischee eingefärbt
werden, bis im Behälter nur
noch eine bestimmte Restfarbmenge vorhanden ist. Wird mit dieser
Restfarbmenge weiter das Klischee eingefärbt, so ist diese Einfärbung unvollständig und
die Farbverteilung auf dem Klischee ungleichmäßig. Entsprechend ist dann
ein Druck unbefriedigend. Beim Erreichen der genannten Restfarbmenge
muss deshalb der Farbbehälter
sehr früh nachgefüllt werden.
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Die
DE 88 08 059 U1 offenbart
eine Färbeeinrichtung
für eine
Tampondruckmaschine, die einen Farbbehälter aufweist, der zwei nach
unten offene, in sich geschlossene Kammern besitzt.
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In
der
US 4,484, 827 ist
eine Farbpatrone und kein Farbbehälter zum Einfärben eines
Klischees einer Tampondruckmaschine offenbart. Die in dieser Druckschrift
verwendeten Scheiben sind offensichtlich nicht zum Ausnivellieren
von Farbe vorgesehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Farbbehälter der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass dieser weniger
häufiger nachgefüllt werden
muss und bei gleicher Farbmenge mit hoher Qualität länger drucken kann. Diese Aufgabe
wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich durch die Merkmale der
Unteransprüche.
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Als
besonders wirksam hat sich eine Scheibe oder Platte erwiesen, die
eine Durchbrechung oder mehrere Löcher aufweist. Eine solche
Scheibe oder Platte kann sich im Wesentlichen über die ganze Öffnung des
Farbbehälters
erstrecken. Entsprechend ist das Ausnivellieren der Farbe im Wesentlichen über den
ganzen Bereich des Farbbehälters
möglich.
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Eine
besonders einfache und günstige
Halterung der Scheibe oder Platte wird dann erreicht, wenn gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung der Körper des Farbbehälters innenseitig
an einer Deckenwandung einen nach unten ragenden Ansatz aufweist,
an dem die Scheibe oder Platte lösbar
befestigt ist. Dieser Ansatz kann zugleich zur Aufnahme eines Gelenkes
und insbesondere eines Kugelgelenkes für eine Topfaufhängung dienen.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Leitfläche durch eine niedrig angeordnete
Deckenwandung des Farbbehälters
gebildet und es ist ein Farbreservoir vorgesehen, welches mit dem
Innern des Farbbehälters
verbunden ist. Vorzugsweise ist die Deckenwandung weniger als etwa
20 mm über der
Oberseite der Druckplatte angeordnet. Auch bei diesem also sehr
niedrigen Farbbehälter
kann die Restfarbmenge wesentlich kleiner als bisher gehalten werden.
Als weiterer Vorteil eines solchen Farbbehälters ist die bessere Temperaturkonstanz
und die hier mögliche
Kontrolle der Viskosität
der Farbe im Reservoir.
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Die
Kontrolle der Viskosität
und die Konstanz der Temperatur ist dann besonders zuverlässig gewährleistet,
wenn in einer Leitung zwischen dem Farbbehälter und dem Reservoir eine
Umwälzpumpe vorgesehen
ist. Die Farbmenge im Reservoir kann dann wesentlich größer sein
als im Farbbehälter.
Die im Farbbehälter
während
des Betriebs entstehende Wärme
lässt sich
dann zu einem hohen Anteil und sehr schnell in das Reservoir abführen. Ein
Temperaturanstieg im Farbbehälter
und damit auch eine Änderung
der Viskosität
der Farbe kann zudem sehr niedrig gehalten werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
eine teilweise geschnittene Teilansicht einer Tampondruckmaschine
mit einem erfindungsgemäßen Farbbehälter,
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2a Ansichten
unterschiedlicher Ausführungen
einer im Farbbehälter
angebis 2d ordneten Scheibe, und
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3 schematisch
ein Teilschnitt durch einen Farbbehälter mit Farbe sowie eine Teilansicht
einer Druckplatte.
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Die
in 1 gezeigte Tampondruckmaschine weist ein Maschinengestell 36 auf,
an dem eine Führung 18 angebracht
ist, auf welcher ein Schlitten 17 mit einem Plattenträger 16 und
einer Druckplatte 15 in Richtung des Pfeiles 23 mittels
eines hier nicht gezeigten Antriebes hin und her bewegbar ist. Über der
Druckplatte 15 ist ein Farbbehälter 1 angeordnet, der
mit einer vergleichsweise scharfen Kante 3a an der ebenen
Oberseite 15a der Druckplatte 15 anliegt. Zum
Einfärben
der Druckplatte 15 ist in den Behälter 1 Farbe 31 eingefüllt. Eine Öffnung 9 in
einer Deckenwandung 1a des Farbbehälters 1 verhindert
die Entstehung eines Überdrucks
im Farbbehälter 1.
An der Innenseite der Deckenwandung 1a ist ein nach unten
ragender zylindrischer Ansatz 5 angeformt, an welchem am
unteren Ende eine Scheibe 10 lösbar befestigt oder gelagert
ist. In diesem Ansatz 5 ist zudem von außen eine
Lagerschale 6 eingesetzt, die mit dem vorderen kugelförmigen Ende 7 eines
Kolbens 14 ein Kugelgelenk bildet. Der Kolben 14 gehört zu einer
Zylinderdruckeinheit 13, die am Maschinengestell 36 befestigt
ist. Das Kugelgelenk bildet zusammen mit der Einheit 13 eine
Tragvorrichtung, die den Farbbehälter 1 an
die Oberseite 15a mit konstantem Druck und gleichmäßig anpresst.
Damit ist gewährleistet,
dass bei einer Bewegung der Druckplatte 15 in Pfeilrichtung 23 Farbe 31 gleichmäßig aufgetragen
wird.
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Der
Farbbehälter 1 weist
einen Ring 3, beispielsweise aus Stahl auf, der mit Gewindestiften 4 an
einem Kunststoffkörper 2 befestigt
ist. Der Ring 3 bildet die keilförmig zugeschärfte und
dichtende Kante 3a. Durch die oben genannte Gelenkverbindung
ist gewährleistet,
dass diese Kante 3a auch bei nicht genau horizontaler Ausrichtung
der Fläche 15a immer dicht
an dieser anliegt.
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Beim
Einfärben
der Druckplatte 15 wird die Farbe 31 verbraucht
und entsprechend sinkt die Oberfläche der Farbe 31.
Bei einer Bewegung der Druckplatte 15 relativ zum Farbbehälter 1 wird
die Farbe 31 im Farbbehälter 1 bewegt.
Damit nun die Oberfläche 31a der
Farbe 31 durch diese Bewegung nur unwesentlich gestört wird,
ist die Scheibe 10 so angeordnet, dass eine untere Leitfläche 10a dieser Scheibe
im Wesentlichen parallel zur Oberseite 15a der Druckplatte 15 ausgerichtet
ist. Der Abstand A zwischen der Leitfläche 10a und der Oberseite 15a richtet
sich nach den physikalischen Eigenschaften der Farbe 31 sowie
der Größe des Farbbehälters 1. Dieser
Abstand A ist jedoch beim üblichen
Farbbehälter 1 und üblicher
Farbe 31 kleiner als 20 mm und vorzugsweise kleiner als
5 mm. Zum Reinigen des Farbbehälters
und der Scheibe 10 ist die letztere mittels eines Klemmringes 11 oder
dergleichen lösbar am
Ansatz 5 befestigt. Vorzugsweise ist jedoch die Scheibe 10 vertikal
schwimmend am Ansatz 5 gelagert, was die Reinigung vereinfacht.
Denkbar ist jedoch auch eine Ausführung, bei welcher die Scheibe 10 nicht
in der Mitte, sondern am äußeren Rand
am Körper 2 oder
am Ring 3 befestigt oder schwimmend gelagert ist.
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Ausführungsbeispiele
der Scheibe 10 sind in den 2a bis 2d gezeigt.
Die hier in Ansicht gezeigten Scheiben 10, 20, 30 und 40 sind
beispielsweise aus einem geeigneten Kunststoff oder Metall hergestellt
und weisen hier eine Dicke von beispielsweise 5 mm und einen Durchmesser
von beispielsweise 90 mm auf.
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Die
in 2a gezeigte Scheibe 10 besitzt mehrere
durchgehende Öffnungen 25,
die mit abnehmendem Abstand zu einer Befestigungsöffnung 26 größer werden.
Die größten Öffnungen 25 weisen vorzugsweise
eine Weite von 5 mm und die kleinsten Öffnungen 25 eine Weite
von beispielsweise 3 mm auf.
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Bei
der Scheibe 20 sind ebenfalls mehrere ähnliche durchgehende Öffnungen,
jedoch nur auf der einen Hälfte
der Scheibe 20 vorgesehen.
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Die
in 2c gezeigte Scheibe 30 weist lediglich
eine Öffnung 28 auf,
die sich jedoch im Wesentlichen sich über eine Hälfte der Scheibe 30 erstreckt.
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Schließlich ist
eine Scheibe 40 vorgesehen, die im Wesentlichen die Form
eines Halbkreises aufweisen.
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Die Öffnungen 25, 27 und 28 ermöglichen den
Durchtritt der Farbe von der einen Seite der Scheibe 10, 20 bzw. 30 auf
die andere Seite. Bei der Scheibe 40 nach 2d kann
eine entsprechende Öffnung
wegfallen, da hier die Farbe neben der Scheibe 40 um diese
herum zirkulieren kann.
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Die
in den 2a bis 2d gezeigten Scheiben
sind lediglich Ausführungsbeispiele
einer solchen geeigneten Scheibe. Denkbar sind auch unrunde Scheiben
oder Platten. Bei einem rechteckigen oder beispielsweise ovalen
Farbbehälter 1 kann
die im Farbbehälter
angeordnet Scheibe oder Platte entsprechend rechteckig oder elliptisch
ausgebildet sein. Schließlich
ist eine Ausführung
denkbar, bei welcher die Leitfläche 10a durch
einen am Körper 2 angeformten
Ansatz gebildet wird. Beispielsweise könnte der Ansatz 5 an
seinem unteren Ende scheibenförmig
erweitert sein.
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Neben
dem Farbbehälter 1 ist
ein an sich bekannter Tampon 21 angeordnet, der an einem
Träger 19 mittels
einer Führung 24 befestigt
ist und der mit einem hier nicht gezeigten Antrieb vertikal in Richtung
des Pfeiles 22 bewegbar ist. Mit diesem Tampon 21 wird
von der Druckplatte 15 Farbe aufgenommen und auf einen
zu bedruckenden Gegenstand übertragen.
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Geeignet
ist an sich jede Scheibe oder Platte 10, 20, 30 bzw. 40,
die in vergleichsweise kleinem Abstand A zur Oberseite 15a eine
Leitfläche 10a aufweist,
die bei einer vergleichsweise kleinen Restfarbmenge in diese eingetaucht
ist und welche diese Restfarbmenge bei einer relativen Bewegung
zwischen dem Farbbehälter 1 und
der Druckplatte 15 verteilt.
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Anhand
der 3 soll die Wirkungsweise der Scheibe 10 kurz
erläutert
werden. Es wird angenommen, dass im Farbbehälter 1 eine Restfarbmenge 31 vorhanden
ist. Bei einer Bewegung der Druckplatte 15 in Richtung
des Pfeiles 38 wird die Restfarbmenge 31 bewegt
und die Oberfläche 32 wird
dann etwa die gezeigte leicht geneigte Form annehmen. Ohne die Scheibe 10 wäre die Oberseite 32 jedoch wesentlich
stärker
geneigt, wie dies durch die gestrichelte Linie 33 gezeigt
ist. Bei einem Farbbehälter 1 ohne
Scheibe 10 wäre
bei bewegter Druckplatte 15 somit die Restfarbmenge 31 größtenteils
auf der linken Seite angeordnet, während die rechte Seite des Farbbehälters wenig
oder sogar keine Farbe enthalten würde. Dies hätte zur Folge, dass der hier
mit B bezeichnete Bereich der Druckplatte 15 unvollständig oder
nicht mit Farbe eingefärbt
würde.
Ohne Scheibe 10 müsste
somit der Farbbehälter 1 nachgefüllt werden.
Bei einer Restfarbmenge 31 mit der wesentlich gleichmäßigeren
Oberfläche 32 ist
jedoch der Bereich B noch genügend
mit Farbe überdeckt und
wird entsprechend auch vollständig
einge färbt. Mit
der Restfarbmenge 31 kann deshalb noch einige Zeit befriedigend
gearbeitet werden.