DE4315511A1 - Sauggreifer für eine Bogenübergabetrommel - Google Patents

Description

Die Erfindung ist bei Rotationsbogendruckmaschinen anwendbar, wo zum Fördern der Bogen Bogenübergabetrommeln vorgesehen sind, auf denen der Bogen in Greifern gehalten ist, wobei mindestens ein Teil der Greifer als Sauggreifer ausgebildet ist.

Es sind Sauggreifer für Bogenübergabetrommeln bekannt, die mehrere gleichabständige in einer Reihe angeordnete Saugelemente enthalten, die den Bogen an einer Bogenkante entlang einer Mantellinie auf der Mantelfläche der Bogenübergabetrommel halten (JP 4-161336, JP 4-153039, JP 4-158041, DE 35 35 621 A1).

Nachteilig bei diesen Lösungen ist, daß die Haltekraft des oder der Bogen nur an den diskreten Stellen erzeugt wird, wo das entsprechende Saugelement unter dem Bogen vorhanden ist. Bei dieser Festhaltung besteht die Gefahr, daß insbesondere ein dünner Bogen an besagten Stellen verformt wird, was die Druckqualität beeinträchtigen kann. Beim Drucken von Bogen mit kleineren Formatbreiten wird die Saugluft von außenliegenden Saugelementen abgestellt, so daß nur noch wenige Saugelemente zum Halten eines Bogen verwendet werden und eine geringe Haltekraft aufgebracht werden kann. Bei verschiedenen Lösungen ist es möglich, die Position der Saugelemente auf ein neu zu druckendes Format dadurch anzupassen, daß die Sauggreifer in Richtung der Mittelebene der Bogenübergabetrommel senkrecht zur Bogenlaufrichtung verschoben werden und anschließend fixiert werden. Derartige Lösungen beinhalten Material und kostenaufwendige Konstruktionen mit Führungen und Festhaltungen, wobei der Nachteil einer unzulässigen Verformung des Bogens an der Saugstelle erhalten bleibt.

In EP 0 165 477 A1 ist ein Aufzug für eine Bogenübergabetrommel beschrieben, der gezielt vorgesehene Durchbrüche aufweist, die mit Saugluft beaufschlagbar sind. In einer Variante dieser Lösung weist eine Speichertrommel im Bereich einer hinteren Bogenkante einen in Bogenlaufrichtung verstellbaren Saugkasten auf, der zum Halten der Bogen mit besagtem Aufzug konfektioniert ist und der über eine Rohrleitung mit einem Unterdruckerzeuger in Verbindung steht. Nachteilig hierbei ist, daß keine Möglichkeit zur Einstellung der den Bogen haltenden Saugfläche auf eine geringere Formatbreite besteht. Beim Transport von Bogen in einer geringeren Formatbreite wird Luft durch die Durchbrüche hindurch aus der freien Umgebung des Bogens angesaugt, was ungünstig für den Erhalt des Unterdruckes unter dem Bogen ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sauggreifer für eine Bogenübergabetrommel zu entwickeln, der eine Vielzahl von Saugluftöffnungen aufweist, der eine großflächige Auflage eines zu haltenden Bogens ermöglicht und dessen Saugeigenschaften auf die Formatbreite des Bogens einstellbar sind.

Die Lösung besteht darin, daß die Saugluftöffnungen eines Sauggreifers entlang einer Bogenkante durch mindestens ein Band, Gurt oder Riemen partiell verschließbar sind. Damit ist gewährleistet, daß ein zu haltender Bogen großflächig aufliegt, so daß eine Deformation im Randbereich des Bogens vermieden wird. Das Band, der Gurt oder der Riemen kann jeweils die außenliegenden nicht zur Festhaltung des Bogens dienenden Saugluftöffnungen verschließen, wodurch eine Anpassung auf eine andere Bogenformatbreite möglich ist. Ein derartiger Sauggreifer kann je Bogen und je Bogenübergabetrommel über die volle Breite oder in Teilbereichen einfach oder mehrfach ausgeführt sein. Die besagte Verschiebung kann mit Hilfe einer Steuereinrichtung für die Druckmaschine ferngesteuert erfolgen.

Eine konstruktiv günstige Variante ergibt sich dann, wenn genau zwei gegeneinander verschiebbare Zahnriemen vorgesehen sind, die außerhalb des Bogenauflagebereiches jeweils über ein treibendes Zahnriemenrad gelegt sind.

Die Zahnriemen können seitlich und bezüglich eines Bogenauflagenelementes mit Hilfe eines Saugkastens geführt sein, wobei die Zahnriemen die Verschlußteile für die in dem Bogenauflageelement eingebrachten Saugluftöffnungen bilden. In der Führungsfläche zwischen dem Zahnriemen und dem Saugkasten kann über dem Bogenauflagebereich im. Saugkasten ein Längsschlitz angeordnet sein. Der Saugkasten steht mit einer Saugluftquelle in Verbindung.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll anhand einer Zeichnung noch näher erläutert werden, es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch einen Sauggreifer,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Sauggreifer nach Fig. 1 und

Fig. 3 einen Schnitt des Sauggreifers nach Fig. 1 entlang der Linie III-III.

Der in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Sauggreifer ist auf einer Bogenübergabetrommel angeordnet, wobei ein mit Saugluftöffnungen 1 versehenes Bogenauflageelement 2 in der Mantelfläche der Bogenübergabetrommel liegt. Unterhalb des Bogenauflageelementes 2 gleiten als Verschlußteile für die Saugluftöffnungen 1 jeweils symmetrisch zur Mittelebene 3 der Bogenübergabetrommel zwei Zahnriemen 4, 5, die über Zahnriemenräder 6, 7 gelegt sind. Auf der von den Saugluftöffnungen 1 abgewandten Seite gleiten die Zahnriemen 4, 5 auf einer Führungsfläche 8 eines Saugkastens 9. In der Führungsfläche 8 ist ein Längsschlitz 10 eingebracht, der parallel zu einer Mantellinie 11 der Bogenübergabetrommel liegt. Die Zahnriemenräder 6, 7 können unabhängig voneinander mit unterschiedlichen Drehrichtungen angetrieben werden. Bei Drehung eines Zahnriemenrades 6, 7 verschiebt sich das Ende 12, 13 des Zahnriemens 4, 5 in Richtung der Mittelebene 3, so daß in einem Bereich 15 für die maximale Formatbreite bis zu einem Bereich 14 für die minimale Formatbreite die Saugluftöffnungen 1 partiell verschlossen werden können. Nur in dem von den Zahnriemen 4, 5 freigegebenen Bereich 14 wird der Bogen auf dem Bogenauflageelement 2 gehalten, weil nur die in diesem Bereich 14 liegenden Saugluftöffnungen 1 über den Längsschlitz 10 den Hohlraum im Saugkasten 9 und den Saugluftanschluß 16 am Saugkasten 9 mit einer nicht weiter dargestellten Saugluftquelle in Verbindung stehen.

Bezugszeichenliste

1 Saugluftöffnung
2 Bogenauflageelement
3 Mittelebene
4 Zahnriemen
5 Zahnriemen
6 Zahnriemenrad
7 Zahnriemenrad
8 Führungsfläche
9 Saugkasten
10 Längsschlitz
11 Mantellinie
12 Ende
13 Ende
14 Bereich
15 Bereich
16 Saugluftanschluß.

Claims (2)

1. Sauggreifer für eine Bogenübergabetrommel, bestehend aus einer Vielzahl in einer Bogenauflagefläche angeordneten Saugluftöffnungen, die entlang mindestens einer Bogenkante verlaufen, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Saugluftöffnungen (1) durch mindestens ein Band, Gurt oder Riemen (4, 5) partiell verschließbar sind.

2. Sauggreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

• - daß zwei gegeneinander verschiebbare Zahnriemen (4, 5) vorgesehen sind, die jeweils über ein Zahnriemenrad (6, 7) gelegt sind,
• - daß die Zahnriemen (4, 5) als Verschlußteile für die in einem Bogenauflageelement (2) eingebrachten Saugluftöffnungen (1) ausgebildet sind,
• - daß die Zahnriemen (4, 5) seitlich und bezüglich des Bogenauflageelementes (2) über einen Saugkasten (9) geführt sind, wobei in der Führungsfläche (8) der Zahnriemen (4, 5) zum Saugkasten (9) über den Bogenauflagebereich (14) im Saugkasten (9) ein Längsschlitz (10) vorgesehen ist und der Saugkasten (9) mit einer Saugluftquelle in Verbindung steht.