DE431421C

DE431421C - Absaugevorrichtung mit Farbsammler

Info

Publication number: DE431421C
Application number: DEL62200D
Authority: DE
Original assignee: SPRIMAG SPRITZMASCHINEN BAU GE
Current assignee: SPRIMAG SPRITZMASCHINEN BAU GE
Priority date: 1925-01-24
Filing date: 1925-01-24
Publication date: 1926-07-08

Description

Bei den im Handel befindlichen Spritzanlagen befindet sich der Flüssigkeitszerstäuber im Absaugerohr. Der abzuziehende Farbstaub wird bei diesen mittels eines Exhaustors in einen horizontal Hegenden Klärbehälter befördert, an dessen einem Ende sich das Entlüftungsrohr befindet, welches die gereinigte Luft wieder ausführt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß der gesamte Apparat sehr viel Raum einnimmt; außerdem hat der abziehende Luftstrom gute Gelegenheit, Flüssigkeit durch das Entlüftungsrohr mit auszuführen, da derselbe über die ganze Flüssigkeitsoberfläche des Klärbehälters hinweggeleitet wird.

Die nachstehend beschriebene und abgebildete Neuerung hat den Vorteil, daß der Klär- bzw. Flüssigkeitsbehälter zugleich als Entlüftungskanal ausgebildet ist, in welchem

ao das Ausblaserohr oder der gesamte Exhaustor (•Ventilator) eingebaut ist. Hierbei wird der mit Flüssigkeit vermengte Farbstaub senkrecht auf die Oberfläche der Flüssigkeit, welche sich im darunter angeordneten Flüssigkeitsbehälter befindet, aufgeschlagen und in entgegengesetzter Richtung nach oben ins Freie geleitet. Um absolut sicher zu gehen, daß ein Mitreißen von Flüssigkeitsmengen vermieden wird, kann man noch in den Ausblasekanal eine oder mehrere Prallflächen einsetzen, _x die die Flüssigkeiten auffangen und zurückleiten. Durch die Flüssigkeitsspülung werden die Farbstaubteilchen vollkommen in dem Flüssigkeitsbehälter festgehalten; der· Geruch der Farbe wird durch diese Flüssigkeitsspülung, je nach der Zusammensetzung der Farbe, jedoch nicht ganz beseitigt. Da man neuerdings vielfach dazu übergeht, starkriechende Zaponlacke und andere CelMoseesterlacke usw. zu verarbeiten, so ist die entweichende Luft noch sehr starkriechend. Um diese Gerüche der entweichenden Luft zu beseitigen, ist auf den Entlüftungskanal ein Luftverbesserer aufgesetzt. Dieser Luftverbesserer besteht aus Material, welches geeignet ist, die Gerüche aufzunehmen. Dieses Material kann einfach oder schichtweise über- oder nebeneinander angeordnet werden, damit die von den Farbkörpern gereinigte Luft das saugende Material passieren kann. Das Material kann aus Bimsstein, Holzkohle, Schwamm, Watte, Filz usw. bestehen. Je nach Bedarf kann dieses Material mit einem desinfizierenden Stoff oder einer Flüssigkeit getränkt sein, die den üblen Geruch tötet. An Stelle des aufsaugefähigen Materials kann man auch nicht aufsaugefähige Flächen, z. B. solche aus Holz, Blech usw., hindernisartig an den Entlüftungskanal angeordnet, verwenden. Diese Flächen können mit desinfizierendem Material, wie Teer, Chlor Kalk usw., bestrichen werden. 'Die entweichende Luft prallt gegen die Flächen an und streicht windungsförmig oder ähnlich an denselben vorüber. Ferner kann man an Stelle

Lagerexemplar

der desinfizierenden Materialien oder Prallflachen die Luft von dem Geruch dadurch befreien, daß man die entweichende Luft durch einen Ozonapparat führt. Auf der Zeichnung ist die Neuerung bildlich dargestellt.

Abb. ι zeigt die Vorrichtung von vorn gesehen.

Abb. 2 zeigt die Vorrichtung von der Seite

ίο und teils im Schnitt gesehen.

Der Exhaustor 2 ist in den Entlüftungskanal ι eingebaut und mit seiner Ausblaseöffnung 13 senkrecht gegen die Flüssigkeitsoberfläche 14 gerichtet. Die gleiche Wirkung würde erzielt, wenn nur das Ausblaserohr in den Entlüftungskanal 1 eingebaut wäre. Die vom Farbstaub gereinigte Luft nimmt nach dem Aufprall auf die Flüssigkeitsoberfläche 14 die entgegengesetzte Richtung nach oben in

ao den Entlüftungskanal 1 ein und passiert den angebrachten Luftverbesserer 15, welcher, wie vorstehend beschrieben, ausgeführt werden kann.

Der Arbeitsgang ist folgender:

Eine geeignete Flüssigkeit wird im Entlüftungsrohr ι auf einer bestimmten Höhe ge halten. Die Pumpe 5 mit dem Saugrohr 9 befördert die Flüssigkeit durch das Steigrohr 6 in die Zerstäuber 7 und 8. Durch das Bewegen des Flügelrades 4 des Exhaustors 2 wird die mit Farbstaub vermengte Luft vor dem Saugtrichter 12 o. dgl. abgezogen und in den Flüssigkeitsstrahl des Zerstäubers 7 geführt und mit großer Geschwindigkeit in einen weiteren Zerstäuber 8 und auf die Flüssigkeitsoberfiäche 14 geschleudert. Von hier wird der abgezogene Luftstrom in eine entgegengesetzte Richtung nach oben durch das Entlüftungsrohr 1 in einen Luftverbesserer 15 geführt, aus dem er rein und geruchfrei den. Apparat verläßt. Der Zerstäuber 7, welcher im Saugstutzen 3 des Exhaustors 2 befestigt ist, führt seinen Flüssigkeitsstrahl direkt in das Flügelrad 4. An Stelle des einen Strahles können auch mehrere eingeführt werden; dasselbe kann auch bei dem Ausblaserohr 13 geschehen.

Um der Pumpe 5 immer reine Flüssigkeit zuzuführen, sind Filterwände 10 und 11 eingesetzt.

Claims

Patent-Anspruch:

Absaugevorrichtung mit Farbsammler nach Patent 422520, dadurch gekennzeichnet, daß man den Exhaustor (2) mit seinem Ausblaserohr (13), oder letzteres allein, in den Entlüftungskanal (1) einbaut, das Ausblaserohr (13) gegen die Flüssigkeitsoberfläche (14) richtet, damit der gereinigte Luftstrom nach dem Aufprallen die entgegengesetzte Richtung einnimmt und durch die am Entlüftungskanal (1) angebrachten Prallflächen im Luftverbesserer (15) geführt wird, um die evtl. noch mitgerissene Flüssigkeit und Gerüche voll- 6g kommen zu verlieren.

Abb. i.