DE4311989A1

DE4311989A1 - Mautsystem zum einheitlichen Gebühreneinzug an verschiedenen Betreibern gehörenden Mautstrecken

Info

Publication number: DE4311989A1
Application number: DE19934311989
Authority: DE
Inventors: Werner Rozek; Adolf Peiker
Original assignee: REFIT EV
Current assignee: REFIT EV
Priority date: 1993-04-06
Filing date: 1993-04-06
Publication date: 1994-10-13

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mautsystem zum ein heitlichen Gebühreneinzug an, verschiedenen Betreibern gehörenden, Mautstrecken, wobei die Maut automatisch, ohne Fahrtunterbrechung, kilometer-, zeit-, orts- und verkehr aufkommenbezogen erfolgen soll.

Bekannt sind Insellösungen, in denen die Betreiber unter schiedliche Techniken einsetzen. In der Patentschrift DE 38 33 716 ist eine Lösung vorgestellt, die bei Einsatz dieses Gerätes bei verschiedenen Betreibern eine einheitliche Mauterhebung ermöglichen könnte. Der größte Nachteil dieser Lösung ist der Gebühreneinzug vom Bankkonto. Mit diesem Gebühreneinzug ist die Anonymität der, die gebührenpflich tigen Fahrwege benutzenden Fahrzeuge nicht mehr gegeben, wobei der Einzug für den einzelnen Betreiber einfach gelöst wurde.

Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens ist der hohe Regi strieraufwand, der bei hohem Verkehrsaufkommen nicht mehr zu bewältigen ist. Weiterhin sind Lösungen bekannt, die Abbuchungen von Scheckkarten vornehmen. Beispiele dafür sind die Schriften DE 42 35 231.2 und DE 41 07 803. Bei diesen Lösungen wurde die Problematik der Anwendung dieser Lösungen für verschiedene Betreiber nicht betrachtet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mautsystem anzugeben, das in der Lage ist, einen einheitlichen Gebüh reneinzug an, verschiedenen Betreibern gehörenden, Maut streckenstationen unter Wahrung der Anonymität und mit minimalem Registrieraufwand durch einheitliche Technik zu realisieren.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Anders als bekannt, können mit Hilfe des erfindungsgemäßen Mautsystems an, verschiedenen Betreibern gehörenden, Maut streckenstationen nach einem vereinheitlichten Gebühren einzugsprinzip mit einheitlicher Technik die Gebühren durch Streichung von Mautzahlungseinheiten erhoben werden, wobei jedem Betreiber einer Mautstreckenstation die wirklich gestrichenen Zahlungseinheiten an seiner Mautstreckensta tion verrechnet werden.

Die Mautstreckenstation jedes Betreibers und jede im Fahr zeug mitzuführende Mauteinrichtung eines Fahrzeuges arbei ten nach dem gleichen Gebühreneinzugsprinzip.

Jeder Fahrzeugführer erhält bei Auffahrt seines Fahrzeuges Kenntnis über den Betreiber der nachfolgenden Mautstrecke. Diese kann zum einen über Verkehrstafeln, zum anderen über eine akustisch bzw. visuelle Anzeige seiner im Fahrzeug mitgeführten Mauteinrichtung erfolgen. Mit dieser Informa tion wählt der Fahrzeugführer z. B. die für diese Mautstrec ke gültige Mautzahlungskarte. Die Mauteinrichtung des Fahr zeugs registriert das Stecken einer Mautzahlungskarte und prüft deren Gültigkeit. Werden eine falsche Kennung bzw. fehlende Zahlungseinheiten festgestellt, so wird dieses ebenfalls dem Fahrzeugführer signalisiert. Das Wechseln einer Mautzahlungskarte wird durch Signalisierung einer neuen Betreiberkennung veranlaßt.

Claims

1. Mautsystem zum einheitlichen Gebühreneinzug an, ver schiedenen Betreibern gehörenden, Mautstrecken, wobei die Gebührenerhebung durch Kommunikation zwischen Mautstrecken station und einer, in jedem Fahrzeug mitgeführten Mautein richtung durch Streichung von, vor Benutzung des gebühren pflichtigen Fahrwegs, erworbenen Mautzahlungseinheiten er folgt, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auffahrt eines Fahr zeuges auf einem gebührenpflichtigen Fahrweg den Fahrzeug führern eine Betreiberkennung für die folgende Mautstrecke mitgeteilt wird, daß für die folgenden Mautstrecke gültige Mautzahlungseinheiten der Mauteinrichtung des Fahrzeugs zur Verfügung gestellt werden, daß die Mauteinrichtung des Fahrzeuges mindestens einmal vor dem Gebühreneinzug das Vorhandensein und die Gültigkeit der für diesen Streckenab schnitt zur Verfügung gestellten Zahlungseinheiten prüft, daß bei nichtvorhandenen oder bei für den Streckenabschnitt ungültigen Zahlungseinheiten eine Mitteilung für den Fahr zeugführer gegeben wird, daß vor Abfahrt eine betreiberbe zogene Mautstreckenstation für den Gebühreneinzug vorhanden ist, die den Gebühreneinzug an der Mautstreckenstation automatisch für die vorangehende Mautstrecke durchführt.

2. Mautsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitteilung der Betreiberkennung über die Mauteinrich tung des Fahrzeuges erfolgt.

3. Mautsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitteilung der Betreiberkennung über Verkehrstafel dem Fahrzeugführer angezeigt werden.

4. Mautsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrzeugführer die Mautzahlungseinheiten über eine für die Mautstrecke gültige Mautzahlungskarte zur Verfügung stellt.

5. Mautsystem nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Mauteinrichtung des Fahrzeuges die Gül tigkeit der Mautzahlungskarte prüft.

6. Mautsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mauteinrichtung des Fahrzeugs mit dem Empfang der Be treiberkennung die in betreiberbezogenen Mautzahlungstabel len enthaltenen Mautzahlungseinheiten einer Abbuchungsein heit zur Verfügung stellt.