DE4309492C1 - Dachinnenkonsole für Kraftfahrzeuge, insbesondere für von Personenkraftwagen abgeleiteten Einsatzfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dachinnenkonsole für Kraftfahrzeuge, insbesondere für von Personenkraftwagen abgeleiteten Einsatzfahrzeugen, der im Oberbegriff des Pa­ tentanspruches 1 erläuterten Art.

Aus der US-PS 4 100 372 ist eine Dachinnenkonsole für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Personenkraftwagen be­ kannt, die aus einem Kunststofformteil mit einem umlau­ fenden Randwulst besteht und nachträglich einbaubar ist und wobei innerhalb des Randwulstes im abgesenkten Mittelbe­ reich in entsprechenden Ausschnitten und Öffnungen eine Vielzahl von Geräten, wie Leuchten, Schalter, Lautsprecher, Radiogeräte und dergleichen angeordnet sind.

Die bekannte Dachinnenkonsole weist den Nachteil auf, daß sie mit den im abgesenkten Mittelbereich angeordneten vor­ ragenden Geräten und Schaltern für die Köpfe der Fahrzeug­ insassen bei unkontrollierten Bewegungen eine Quelle von Verletzungen oder unbeabsichtigten Betätigungen von Schal­ tern bilden.

Aus der EP-OS 0 148 714 ist eine Dachinnenkonsole für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Personenkraftwagen be­ kannt, bei der die eigentlichen Geräte unterhalb der Ober­ fläche der Dachinnenkonsole eingebaut sind, wobei die für die Bedienung der Geräte erforderlichen Schalter über die Oberfläche der Dachinnenkonsole vorstehen und so auch hier eine Quelle für Verletzungen und Fehlbetätigungen bilden.

Dachinnenkonsolen in Personenkraftwagen sind an sich be­ reits in einer Vielzahl von Ausführungsformen angewendet worden, diese sind, da sie zumeist nur einfache Schalter- und Leuchtenanordnungen für Innenbeleuchtungen oder Schal­ ter für eine elektrische Schiebedachbetätigung aufnehmen, jeweils nur für den besonderen Anwendungszweck gestaltet und als verhältnismäßig flache, wenig vorragende Kunst­ stofformteile ausgebildet.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dachinnenkonsole für Kraftfahrzeuge, insbesondere für derzeit von strömungsgün­ stig geformten Personenkraftwagen abgeleitete Einsatzfahr­ zeuge zu schaffen, wobei von einer Dachinnenkonsole gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 ausgegangen wird, jedoch Raum für eine Vielzahl von Geräten bereitgestellt werden soll, wobei die Gefahr von Verletzungen durch die angeordneten Geräte für die Fahrzeuginsassen verringert und darüber hinaus die ungewollte Betätigung verschiedener Schalter vermieden werden soll.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst, indem die einen ausreichenden Einbauraum bereitstellende Dachinnen­ konsole durch mehrere querlaufende Wülste in mehrere klein­ formatige Vertiefungen zur Aufnahme von Geräten, Schaltern und dergleichen aufgeteilt ist und die kleinformatigen Ver­ tiefungen zur Aufnahme von Trägerplatten für die Geräte, Schalter und dergleichen vorgesehen sind.

In den Ansprüchen 2 bis 4 sind weitere zweckmäßige Ausfüh­ rungsformen der Erfindung erläutert.

Die Erfindung schafft eine universellere Einsatzmöglichkeit einer Dachinnenkonsole, insbesondere für von Personenkraft­ wagen abgeleitete Einsatzfahrzeuge der Polizei, des Grenz­ schutzes, des Rettungsdienstes und dergleichen, bei denen durch die heute im Bereich des Armaturenbrettes unterge­ brachten Sicherheits-Airbags Platz für die Anordnung zu­ sätzlicher Funktionseinrichtungen knapp ist und durch die heutigen strömungsgünstigen Karosserieformen mit niedrigen Dachkonturen bei im hektischen Einsatz leicht erfolgenden unkontrollierten Kopfbewegungen der Fahrzeuginsassen eine Verletzungsgefahr und ein unerwünschtes Verstellen der Schalter in der Dachinnenkonsole vermehrt gegeben ist.

Die Erfindung wird anhand eines in den beiliegenden Zeich­ nungen gezeigten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine Dachinnen­ konsole gemäß der Erfindung mit der angedeute­ ten Dachkontur des Personenkraftwagen und der Seitenkontur der Dachinnenkonsole;

Fig. 2 eine Ansicht der Dachinnenkonsole von unten in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1 mit einer teilweise angedeuteten Geräte- und Schalteraus­ stattung für ein Polizei-Einsatzfahrzeug;

Fig. 3 einen vertikalen Schnitt durch eine weitere Form einer Dachinnenkonsole z. B. für ein Taxi- Fahrzeug und

Fig. 4 eine Ansicht der Dachinnenkonsole nach Fig. 3 von unten für ein Taxi-Fahrzeug.

In Fig. 1 ist die Karosseriedachstruktur 1 eines Personen­ kraftwagen im vorderen Bereich im Schnitt gezeigt und der heute zumeist als großflächiges Formbauteil ausgebildete Dachhimmel 2 ist in Strich-Punkt-Linien eingezeichnet.

Eine Dachinnenkonsole 3 besteht aus einem Kunststofformteil mit einem im wesentlichen umlaufenden Randwulst 4 und einigen Querwülsten 5, die den abgesenkten Mittelbereich der Dachinnenkonsole unterteilen.

Wie aus der schematisch angedeuteten Kopfkontur 6 ersicht­ lich ist, wird durch die Querwülste 5 in Verbindung mit dem Randwulst 4 vermieden, daß die Fahrzeuginsassen mit ihren Köpfen gegen Geräte oder Schalter stoßen und sich daran verletzen können oder aber unbeabsichtigt einen betätigten Schalter verstellen oder einen nicht betätigten Schalter betätigen.

Die Seitenwände 7 des Randwulstes 4 der Dachinnenkonsole 3 sind hierbei so ausgelegt, daß sie zunächst mit einer größe­ ren Erstreckung gefertigt werden und erst danach je nach­ dem in welchem Fahrzeugmodell die Dachinnenkonsole 3 zur Anwendung kommen soll, z. B. in einem kleineren oder in einem größeren Fahrzeug, der Verlauf der Seitenwände 7 des Randwulstes der Dachinnenkonsole 3 durch eine Beschneide­ operation der entsprechenden Kontur der Dachinnenverklei­ dung 2 angepaßt wird.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist die Dachinnenkonsole 3 z. B. vier Funktionsbereiche A, B, C und D auf. Der vorn­ liegende erste Funktionsbereich A weist eine Kontroll- Leuchtenanordung 8 und eine Schalteranordnung 9 z. B. für die Außensprechanlage eines Einsatzfahrzeuges auf, die zweite Funktionsgruppe B weist in einer versenkten Anord­ nung eine Drehschalteranordnung 10 für eine Wegebevorrech­ tigungsfunktion mit zusätzlichen Schaltern 11 und Kontroll­ leuchten 12 für Blaulicht, Sirene und dergleichen auf, eine dritte Funktionsgruppe C weist eine Innen- und/oder Lese­ leuchtenanordnung 13 auf und eine vierte Funktionsgruppe D weist eine Lautsprecheranordnung 14 auf. Seitlich der Laut­ sprecher können noch Innenleuchten 15 zur Beleuchtung der Rücksitze mit zugeordneten Schaltern 16 in der Funktions­ gruppe B vorgesehen sein.

In Fig. 2 ist in der jeweiligen Funktionsgruppe nur jeweils einer der möglichen Kontrolleuchten 8 und Schalter 9 bzw. 10, 11, 12 und 16 eingezeichnet und weitere Schalter sind nur durch ihre entsprechenden Ausschnitte in den Träger­ platten 21 und 22 angedeutet.

Die Flächenabschnitte der abgesenkten Vertiefungen 17 und 18 sind so ausgelegt, daß darin die unterschiedlichsten Schalteranordnungen, wie sie für Polizei- und Rettungs-Ein­ satzfahrzeuge oder aber für Bundesgrenzschutz- oder Taxi- Fahrzeuge erforderlich sind, untergebracht werden können. Die abgesenkten Vertiefungen 17 und 18 können hierbei in ihrer Form unverändert bleiben, lediglich Ausschnitte 19 und 20 in diesen Vertiefungen werden anders gestaltet und nehmen verschiedene Trägerplatten 21 und 22 für die Geräte, Schalter und dergleichen auf, so daß mit einem Minimum an Werkzeugaufwand eine Dachinnenkonsole 3 für die verschie­ densten von einem Personenkraftwagen abgeleiteten Einsatz­ fahrzeuge bereitgestellt werden kann. Die Trägerplatten 21 und 22 können aus anderem Material als die Dachkonsole 3 hergestellt werden, z. B. Blech, was das Stanzen genauerer Aufnahmeöffnungen für die Kontrolleuchten und Schalter er­ möglicht.

Die Dachinnenkonsole 3 wird mittels eines Befestigungs­ rahmen 30 an der Karosserie-Dachkonstruktur 1 befestigt. Der Befestigungsrahmen 30 besteht aus einem vorderen U- förmigen Querträger 31, an dem sich zwei hutförmig profi­ lierte Längsträger 32 anschließen, die an einer hinteren Querplatte 33 befestigt sind.

Der Befestigungsrahmen 30 wird vorne in einer Aufnahme für die Serien-Innenleuchte bei 34 verschraubt und die hintere Querplatte 33 wird mit der Dachkonstruktur 1 bei 35 ver­ klebt.

Aus den Fig. 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dachinnenkonsole zu entnehmen, die etwas kürzer, dafür aber etwas voluminöser ausgebildet ist, damit eine Taximeter-Anordnung für Taxifahrzeuge, oder eine Video-Monitor-Anordnung für Polizeifahrzeuge, z. B. für eine Verkehrsüberwachung untergebracht werden können.

Die Karosseriedachstruktur ist wieder mit einem großflä­ chigen Dachhimmel 2 verkleidet.

Eine Dachinnenkonsole 40 besteht aus einem Kunststofform­ teil mit einem umlaufenden Randwulst 41 und Querwülsten 42 im unmittelbaren Kopfbereich, siehe die Kopfkontur 6 der Fahrzeuginsassen.

Die Dachinnenkonsole 40 weist drei Funktionsbereiche E, F und G auf. Der vorderste Funktionsbereich E nimmt eine Schaltergruppe 43 auf, der mittlere Funktionsbereich F nimmt einen Taximeter 44 oder einen Video-Monitor auf und die hintere Funktionsgruppe G weist die Fahrzeuginnen­ leuchte 45 auf.

Wie aus Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 4 zu ersehen ist, bietet die erfindungsgemäße Dachinnenkonsole 40 durch ihre höheren Seitenwülste 41 und die Querwülste 42 auch für voluminösere Geräte-Anordnungen eine sichere Unterbringung.

Dies ist bei modernen Kraftfahrzeugen von zunehmender Be­ deutung, da weite Bereiche am Armaturenbrett durch die Anordnung von Airbag-Sicherheitseinrichtungen nicht mehr für die Anordnung zusätzlicher Fahrzeugausrüstungsteile zur Verfügung stehen.

Selbstverständlich werden für solche Einsatzfahrzeuge be­ sondere Kabelbäume unterhalb des Dachhimmels 2 verlegt und die an der Dachinnenkonsole 3 vormontierten Geräte, Schal­ ter und dergleichen sind derart über einen eigenen Kabel­ baum vorab verdrahtet, so daß der elektrische Anschluß nur­ mehr über eine entsprechende Vielfachsteckeranordnung her­ gestellt werden kann.

Dadurch kann insbesondere die Fertigmontage verschiedenster Einsatzfahrzeuge an der Endmontage von Personenkraftwagen erfolgen, ohne daß hierdurch Verzögerungen eintreten.

Claims (5)

1. Dachinnenkonsole für Kraftfahrzeuge, insbesondere für von Personenkraftwagen abgeleiteten Einsatzfahrzeugen, die aus einem Kunststofformteil mit einem Randwulst be­ steht und das nachträglich anbaubar ist und wobei inner­ halb des Randwulstes (4) im abgesenkten Mittelbereich in Ausschnitten und Öffnungen Leuchten (8), Schalter (9), Geräte, z. B. Radiogeräte und dergleichen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß

• - der abgesenkte Mittelbereich der Dachinnenkonsole (3) durch ihren Randwulst (4) verbindende, querlau­ fende Wülste (5) in mehrere kleinformatigere Vertie­ fungen (17 und 18) zur Aufnahme von verschiedenen Funktionsgruppen (A, B, C und D) aufgeteilt ist und
• - einige der kleinformatigen Vertiefungen (17 und 18) mit Ausschnitten (19 und 20) versehen sind, die von Trägerplatten (21 und 22) mit kleineren Ausschnitten für Schalter (8), Leuchten (9), Schalteranordnungen (10) und dergleichen übergriffen werden.

2. Dachinnenkonsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

• - von den kleinformatigen Vertiefungen (17 und 18),
• - die eine Vertiefung (17) einen Ausschnitt (19) und eine Trägerplatte (21) für eine Funktionsgruppe (A) für eine Kontrolleuchten- (8) und Schalteranordnung (9) für eine Außensprechanlage und
• - die andere Vertiefung (18) einen Ausschnitt (20) und eine Trägerplatte (22) für eine Funktionsgruppe (B) für einen sogenannten Wegevorrechtsschalter (10) eines Polizeifahrzeuges aufweist.

3. Dachinnenkonsole nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die Vertiefung der Funktionsgruppe (E und F) im Falle eines Polizeifahrzeuges eine Schalteranordnung (43) und einen Video-Monitor (44) aufnehmen kann.

4. Dachinnenkonsole nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die Vertiefung der Funktionsgruppe (E und F) im Falle eines Taxi-Fahrzeuges eine Schalteranordnung (43) und Taxometeranordnung (44) aufnehmen kann.

5. Dachinnenkonsole nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß

• - hintere Endbereiche des Randwulstes (4) der Dachin­ nenkonsole (3) dreieckförmige Abflachungen aufwei­ sen, in denen wenig vorragende Innenleuchten (14) für die Rücksitze angeordnet sind.