DE4305607C2 - Ventilblock - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung bezieht sich auf einen Ventilblock nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem beispielsweise aus der US 4 726 393 bekannten Ventilblock dieser Art sind die dem Wegeventil zugeordneten Vorsteuerventile in einem vom Wegeventil nicht überdeckten Teil der Grundplatte eingeschraubt und mit Druckluft- und Steuerkanälen, die durch die Grundplatte führen, mit dem Wegeventil verbunden. Auf die quer zur Längserstreckung des Wegeventils nebeneinander angeordneten Vorsteuerventile sind Betätigungs-Elektromagnete aufgesetzt, an denen elektrische Verbindungsstecker 3 abstehen oder in eine Steckdose in einem Installationsschacht in der Grundplatte greifen. Die Montage der Wegeventile, der Vorsteuerventile und der Elektromagnete auf der Grundplatte ist bei dem bekannten Ventilblock langwierig und sorgfältig durchzuführen.

Ferner ist aus der US 3 540 480 ein Ventilblock mit einer Grundplatte bekannt, bei dem ein von einem Elektromagnet betätigtes Vorsteuerventil in Achsrichtung des Steuerschiebers des Wegeventils in einem Gehäuse angeordnet ist, das mit einer Anbaufläche an einer sich quer zur Achse des Steuerschiebers entstehenden Stirnseite des Ventilgehäuses angeflanscht ist. Für eine Notbetätigung bei Ausfall des magnetischen Vorsteuerventils ist im Gehäuse ein handbetätigbares, zweites Vorsteuerventil angeordnet, das zwischen erstem Vorsteuerventil und Anbaufläche mit seiner Schieberachse lotrecht angeordnet ist. Bei diesem Wegeventil wird der Steuerschieber nur auf einer Stirnseite mit Steuerdruck beaufschlagt, so daß ein zweites Magnetventil zur Vorsteuerung fehlt. Zur Ausbildung des elektrischen Anschlusses für den Elektromagnet sind keine Angaben gemacht. Die Anordnung des Magnetventils im einstückigen Gehäuse ist hier rein schematisch dargestellt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ventilblock in möglichst einfacher und sicherer Bauweise zu schaffen, der eine leichtere Montage bei kompakter Bauform ermöglicht.

Gelöst wird diese Aufgabe ausgehend von einem gattungsbildenden Ventilblock durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Der erfindungsgemäße Ventilblock hat den Vorteil, daß die Vorsteuerventile mitsamt ihren Betätigungs-Elektromagneten als eine Einheit an dem jeweiligen Wegeventil vormontiert werden können und daß ein aus dem Wegeventil und dessen Vorsteuerventilen gebildeter Modul einfach und schnell an der Grundplatte montiert werden kann. Außerdem sind beide Elektromagnete mit einer gemeinsamen Steckverbindung elektrisch anschließbar. Derart gestaltete Ventilmodule haben eine schmale und schlanke Form; sie können eng nebeneinander auf der Grundplatte angeordnet werden, so daß eine Miniaturisierung des Ventilblocks möglich ist.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Ventilblocks möglich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge­ stellt, die einen Ventilblock im Querschnitt zeigt.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Der Ventilblock hat eine Grundplatte 1 und mehrere parallel neben­ einander auf dieser montierte Wegeventile 2, die von daran ange­ bauten, elektromagnetisch betätigten Vorsteuerventilen 3, 4 ange­ steuert werden. In der Grundplatte 1 verlaufen in Längsrichtung mehrere parallele Kanäle 11 bis 15 für Zu- und Abluft, sowie je zwei sich dazu quer erstreckende Kanäle 16, 17 für Arbeitsluft, an die Verbraucher angeschlossen werden. Mit den Kanälen 11 bis 17 sind Sackbohrungen 21 bis 27 verbunden, deren Öffnungen zum Versorgen der Wegeventile 2 nach einem bekannten Lochbild, beispielsweise nach DIN 150 5599/1 in der obenliegenden Anschlußseite 18 der Grundplatte münden.

Das beispielhaft dargestellte Wegeventil 2 zum Steuern eines Verbrauchers ist ein 5/2-Wegeventil mit einem quaderförmigen Ventilgehäuse 31, in dessen Unterseite 29 dem Lochbild der Grundplatte 1 angepaßte Zuluft-, Abluft- und Steuerbohrungen 32 bis 36 münden. In einer Durchgangsbohrung 37 im Ventilgehäuse 31 ist ein Steuerschieber 38 ange­ ordnet, der von Zwei Stellkolben 39, 40 betätigt wird.

Zum Ansteuern der Stellkolben 39, 40 bzw. des Steuerschiebers 38 dienen die beiden als 3/2-Wegeventile ausgebildeten Vorsteuerventile 3, 4. Diese von je einem Elektromagneten 45, 46 betätigten Vor­ steuerventile 3, 4 sind in einem quaderförmigen Gehäuse 41 angeord­ net, das mit einer Anbaufläche 42 an einer Stirnseite 43 des Ge­ häuses des Wegeventils 2 befestigt ist. Das Gehäuse 41 ist vorzugs­ weise aus einem Kunststoff formgegossen und nimmt die Elektromagnete 45, 46 mit ihren Ankern 47, 48 formschlüssig auf. Die Ventilsitze 51, 52 der Vorsteuerventile 3, 4, mit denen die Dichtflächen 53, 54 an den Ankern 47, 48 Zusammenwirken, sind in einem Deckel 61 ange­ ordnet, der auf der Oberseite des Gehäuses 41 der Vorsteuerventile 3, 4 befestigt ist. Zu den Ventilsitzen 51, 52 führt mittig ein Zu­ laufkanal, der sich aus Bohrungen (Kanälen) 62 bis 65 im Deckel 61, einer Bohrung 66 im Gehäuse 41 und Bohrungen 67, 68 im Gehäuse 31 des We­ geventils 2 sowie einer die beiden Gehäuse 31 und 41 verbindenden Paßhülse 69 zusammensetzt und der von einer Zuluftkammer im Ge­ häuse 41 ausgeht.

Die Elektromagnete 45, 46, deren Anker 47, 48 und die Ventilsitze 51, 52 der beiden Vorsteuerventile 3, 4 sind in Verlängerung der Achse des Steuerschiebers 38 des Wegeventils 2 in Reihe hintereinan­ der im Gehäuse 41 angeordnet, so daß die sich quer zur Längser­ streckung des Wegeventils 2 erstreckende Dicke des Gehäuses 41 der Vorsteuerventile 3, 4 gering ist. Vorzugsweise ist diese Dicke gleich der Dicke des Ventilgehäuses 31 des Wegeventils 2. Durch diese Aus­ gestaltung bildet ein Wegeventil 2 mit seinen Vorsteuerventilen 3, 4 einen schmalen, schlanken Modul, so daß mehrere solcher Module eng nebeneinander auf der Grundplatte 1 montiert werden können.

Von den Steuerkammern 71, 72 der Vorsteuerventile 3, 4 führt ein aus einer Bohrung 73 im Deckel 61 und einer Bohrung 74 im Gehäuse 41 be­ stehender Kanal zu dem Arbeitsraum 75 des einen Stellkolbens 39 und ein aus Bohrungen (Kanälen) 76 bis 79 im Deckel 61, in den Gehäusen 41 und 31 sowie in einem Stirnseitendeckel 81 bestehender Kanal zum Arbeits­ raum 82 des anderen Stellkolbens 40. Der Stirnseitendeckel 81 liegt der Stirnseite 43 des Ventilgehäuses 31 gegenüber, an der das Gehäuse 41 der Vorsteuerventile 3, 4 befestigt ist. Vorzugsweise sind der Ar­ beitsraum 75 für den Stellkolben 39 im Gehäuse 41 der Vorsteuerven­ tile 3, 4 und der Arbeitsraum 82 für den Stellkolben 40 im Stirn­ seitendeckel 81 angeordnet. Die beiden Arbeitsräume 75 und 82 sind als Sackbohrungen ausgebildet, deren Achse gleichachsig zur Längs­ achse des Steuerschiebers 38 liegt und die zu der jeweiligen Stirnseite 43, 83 des Ventilgehäuses 31 offen ist. Zum Entlüften der Vorsteuer­ ventile 3, 4 führt ein aus Bohrungen 84 bis 87 bestehender Kanal in den beiden Gehäusen 31 und 41 zu der Sackbohrung 21 in der Grund­ platte 1.

Zum elektrischen Verbinden der Elektromagnete 45, 46 der Vorsteuerven­ tile 3, 4 mit einer elektrischen Steuereinrichtung steht an der der Anbaufläche 42 gegenüberliegenden Stirnseite 89 des Gehäuses 41 der Vorsteuerventile 3, 4 ein Steckersockel 92 vor, in dem drei Kontakt­ fahnen 93, 94 angeordnet sind, die über nicht dargestellte Verbin­ dungsleitungen im Gehäuse 41 mit den Elektromagneten 45, 46 elek­ trisch verbunden sind. Mit dem Steckersockel 92 und dessen Kontakt­ fahnen 93, 94, die zusammen als Steckverbindungseinrichtung bezeichnet werden, ist eine Verbindungsdose 90 kuppelbar, die über eine nicht dargestellte Leitung mit einer elektrischen Steuerung ver­ bunden ist.

Claims (7)

1. Ventilblock mit einer Grundplatte, in der Zuluft-, Abluft- und Steuerkanäle sowie Anschlußbohrungen angeordnet sind, mit wenigstens einem an der Grundplatte angebauten Wegeventil, das in einem Ventilgehäuse einen von zwei gegeneinanderwirkenden Stellkolben betätigbaren Steuerschieber aufweist, und mit zwei jedem Wegeventil zugeordneten, von je einem Elektromagneten betätigten Vorsteuerventilen, die mit einer elektrischen Steckverbindungseinrichtung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Vorsteuerventile (3, 4) und deren Elektromagnete (45, 46) in Achsrichtung des Steuerschiebers (38) des Wegeventils (2) hintereinander oder übereinander in einem gemeinsamen Gehäuse (41) angeordnet sind, das mit einer Anbaufläche (42) an einer sich quer zur Achse des Steuerschiebers (38) des Wegeventils (2) erstreckenden Stirnseite (43) des Ventilgehäuses (31) angeflanscht ist, und daß beide Elektromagnete (45, 46) eine gemeinsame elektrische Steckverbindungseinrichtung (92, 93, 94) haben.

2. Ventilblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich Kanäle für Zuluft (62 bis 65), Abluft (84 bis 87) und Arbeitsluft (76 bis 79) der Vorsteuerventile (3, 4) durch das Ventilgehäuse (31) des Wegeventils (2) und das Gehäuse (41) der Vorsteuerventile (3, 4) erstrecken.

3. Ventilblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (41) der Vorsteuerventile (3, 4) ein gegen die anliegende Stirnseite (43) des Ventilgehäuses (31) des Wegeventils (2) offener, als Zylinderbohrung ausgebildeter Arbeitsraum (75) angeordnet ist, in dem ein von einem der Vorsteuerventile (3, 4) angesteuerter Stellkolben (39) des Steuerschiebers (38) des Wegeventils (2) verschiebbar ist.

4. Ventilblock nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (41) der Vorsteuerventile (3, 4) einen Deckel (61) hat, in dem die Ventilsitze (51, 52) der Vorsteuerventile (3, 4) angeordnet sind.

5. Ventilblock nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich Kanäle für Zuluft (62 bis 65), Abluft (84 bis 87) und Arbeitsluft (76 bis 79) durch den Deckel (61) des Gehäuses (41) erstrecken.

6. Ventilblock nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckverbindungseinrichtung (92, 93, 94) an der der Anbaufläche (42) gegenüberliegenden Seite (89) des Gehäuses (41) absteht.

7. Ventilblock nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das die Vorsteuerventile (3, 4) aufnehmende Gehäuse (41) einstückig ausgeführt ist und es die Anbaufläche (42) und den den Stellkolben (39) aufnehmenden Arbeitsraum (75) sowie insbesondere die Steckverbindungseinrichtung (92, 93, 94) aufweist.