DE4304916C2 - Kommunikationssystem und Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationssystems - Google Patents
Kommunikationssystem und Verfahren zum Betreiben eines KommunikationssystemsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben
eines Kommunikationssystemes, das Paketdatensätze zwischen
zumindest einer Zentralstation und beliebigen aus einer Anzahl
von Anwenderstationen transportiert, wobei das Verfahren die
Schritte umfaßt:
- - Erzeugen eines Paketdatensatzes in einer Sendestation, das für eine Zielstation bestimmt ist,
- - Erzeugen einer die Zielstation kennzeichnenden Zieladresse,
- - Versehen des Paketdatensatzes mit der Zieladresse,
- - Senden des adressierten Paketdatensatzes über ein Paket funknetz, das Paketdatensätze über Funk transportiert,
- - Empfangen des adressierten Paketdatensatzes an der Zentral station oder an einer der Anwenderstationen,
- - Entschlüsseln der Zieladresse, und
- - Verarbeiten des Paketdatensatzes.
Die Erfindung betrifft ferner ein Kommunikationssystem, das
über ein Paketfunknetz Paketdatensätze über Funk zwischen
zumindest einer Zentralstation und beliebigen aus einer Anzahl
von Anwenderstationen transportiert, wobei jeder Paketdatensatz
eine Zieladresse umfaßt, die seinen Zielort in dem Paketfunknetz
kennzeichnet, wobei die Zentralstation und zumindest einige
der Anwenderstationen und/oder Zwischenstationen je eine
Vorrichtung zur Netzwerkkonfiguration enthalten, über welche
sich das Netzwerk dynamisch selbst konfiguriert.
Ein vergleichbares Verfahren zum Betreiben eines Kommunikations
systemes sowie ein vergleichbares Kommunikationssystem sind
aus dem Artikel Hruschka, Stephan und Tholen, Christoph: Packet
radio, in Elektor 6/91, Seiten 54-56 bekannt.
Das bekannte Paketfunknetz kann von mehreren Benutzern gleich
zeitig auf einer Frequenz unabhängig voneinander benutzt werden,
wobei jedem Datenpaket eine Zieladresse beigegeben ist, die
die Rufzeichen der Sendestation, der ggf. erforderlichen
Zwischenstationen und der Empfangsstation beinhaltet. Jede als
Zwischenstation wirkende Station sendet ein empfangenes, aber
nicht für sie bestimmtes Datenpaket weiter, wobei eine eindeutige
Zuordnung zwischen Sende- und Empfangsstation dadurch erzielt
wird, daß im Adressenfeld eingetragen wird, daß das Paket von
dieser Zwischenstation nur wiederholt wurde. Eine Zentralstation
ist in diesem von Funkamateuren entwickelten Netz jedoch nicht
vorgesehen, dessen Ziel die Verbindung von dezentralen Computern
miteinander ist.
Das Paketfunknetz umfaßt weiter ein Netz aus Digipeatern
genannten Stationen, die sich an geographisch besonders expo
nierten Punkten befinden und die Kommunikation im Netz gewähr
leisten. Diese Digipeater können sogenannte Autorouter enthalten,
in die ein Wegsuchalgorithmus implementiert ist, wodurch eine
Sendestation eine Empfangsstation erreichen kann, ohne den
genauen Weg zu dieser Station zu kennen. Ferner führt ein Ausfall
von Teilen des Netzes nicht zwangsläufig zu einer Unterbrechung
der Verbindung, denn der Autorouter sucht einen anderen Weg.
Dabei werden die vorhandenen Wege vom Netz selbst ermittelt.
Zu diesem Zweck ermitteln und speichern die Zwischenstationen
Paketlaufzeiten über verschiedene Verbindungen im Netz.
Wie sich dieses Netz anfänglich konfiguriert und wie die
Digipeater die verschiedenen Verbindungen im Netzwerk ermitteln,
wird nicht beschrieben.
Die US-A-5 142 694 beschreibt ein Funknetz für die Übertragung
von Meldungen zwischen einer oder mehreren Basisstationen und
einer Vielzahl von Anwenderstationen. Das Netz weist mehrere
Ebenen auf, wobei Stationen der Ebene 1 direkt mit der Basis
verbunden sind, solche der Ebene 2 über eine Station der Ebene
1 mit der Basis verbunden sind, usw.
Eine neue Station schaltet sich in das bestehende Netz dadurch
ein, daß sie ein Konfigurationsverfahren ausführt, bei dem sie
bemüht ist, in eine möglichst niedrige Ebene zu gelangen. Dieses
Verfahren wird nicht nur bei neu hinzutretenden Stationen,
sondern auch bei mobilen Stationen verwendet, die ihren Standort
verändert haben. Die Station versucht dabei zunächst direkt
mit der Basisstation Kontakt aufzunehmen, und wenn dies fehl
schlägt, mit Stationen der Ebene 1, dann der Ebene 2 usw., bis
sich eine Station meldet. Hat dieses iterative Suchverfahren
zum Erfolg geführt, so sendet die suchende Station eine Nachricht
aus, die über die kontaktierte Station zur Basisstation gelangt
und von dieser bestätigt wird. Der Pfad zu den einzelnen
Stationen wird im Zentralrechner gespeichert, wobei die Ziel
adresse aus der Kennung der Station selbst und denen der
Zwischenstationen besteht, die sequentiell aufgeführt sind.
Wie die anfängliche Konfiguration dieses Netzes erfolgt, ist
in dem Dokument nicht beschrieben.
Die EP-A-0 395 495 schließlich offenbart ein Kommunikationsnetz
für Datenpakete, das über das Stromnetz arbeitet und zur Abfrage
von Meßstationen mittels eines Zentralrechners dient. Die Pfade
in diesem Netz werden adaptiv bestimmt, wobei zur ersten
Konfiguration der Rechner ein Abfragesignal aussendet, auf das
alle Stationen antworten müssen. Bleiben einige Stationen still,
so versucht der Rechner über Zwischenstationen mit diesen
Stationen in Verbindung zu treten. Der Rechner kennt hier im
voraus alle möglichen Meßstationen und Zwischenstationen, die
selbst nicht aktiv an diesem Konfigurationsverfahren beteiligt
sind. Der Zentralrechner speichert vielmehr eine Karte seines
Netzes und bestimmt, welche Stationen als Zwischenstationen
in Pfaden zu nicht direkt erreichbaren Stationen verwendet
werden.
Weitere bekannte Beispiele betreffen verkabelte Datennetze,
wie zum Beispiel das IEC-Bus-System, das Ethernet oder ähnliche
lokale Netze. Bei diesen Netzen hat jeder Teilnehmer eine eigene
Kennummer, anhand derer erkannt wird, wem die im Netz trans
portierten Paketdatensätze gelten. Ferner sind in diesen Netzen
Repeater vorgesehen, welche wegen der Dämpfung durch das
Transportkabel zum Auffrischen der Signale dienen.
Weisen hier zum Beispiel zwei Teilnehmer aufgrund einer Fehl
schaltung die gleiche Kennummer auf oder fällt ein Repeater
aus, so bricht das Netz zusammen.
Bei den bekannten verkabelten Datennetzen ist ferner von
Nachteil, daß sie wegen der zu verlegenden Kabel nicht flexibel
sind. Darüberhinaus muß die Struktur des Netzes genau bekannt
sein, bevor ein weiterer Anwender auf das Netz aufgeschaltet
werden kann, denn nur dort, wo bereits ein Kabel verlegt wurde,
kann eine Anwenderstation eingerichtet werden.
Darüberhinaus ist es von Nachteil, daß ein derartiges verkabeltes
Datennetz überhaupt erst dann in Betrieb gehen kann, wenn eine
Art Grundstruktur mit Zentralstation und Repeatern aufgebaut
wurde. Darüberhinaus unterliegen derartige Datennetze einer
gewissen räumlichen Beschränkung, da die Erweiterung wegen des
Verlegens neuer Kabel problematisch ist.
Weiterhin sind Funknetze zum Austausch von Paketdaten bekannt,
wie sie beispielsweise unter dem Kürzel AX-25 in den Vereinigten
Staaten auf Amateurfunkbasis betrieben werden. Bei diesen
Funknetzen tauschen zwei Anwender unmittelbar über eine bestimmte
Frequenz Paketdaten aus. Dies setzt jedoch voraus, daß den
einzelnen Anwendern die Struktur des Netzes bekannt ist. Der
Anwender muß nämlich wissen, wer wo und über welche Frequenz
zu erreichen ist. Hier ist ferner eine unmittelbare Funkver
bindung erforderlich, wenn der Anwender den Empfangsbereich
seines Gesprächspartners verläßt, besteht keine Verbindung mehr.
Weiterhin ist es bekannt, Daten über Funk auszutauschen, wobei
auf beiden Seiten der Funkstrecke unabhängige Programme laufen,
welche die Funkstrecke sozusagen zur Dateneingabe und/oder
Datenausgabe verwenden. Hier werden lediglich Datensätze
ausgetauscht, ein echter Terminaldialog mit einem Hauptrechner
z. B. ist nicht möglich. Einen derartigen Datenaustausch verwendet
zum Beispiel die Polizei bei einer mobilen Führerscheinkontrolle.
Der verwendete Rundumfunk ermöglicht jedoch keine automatische
Teilnehmeransprache, jeder Teilnehmer muß für sich entscheiden,
ob die gesendete Information für ihn bestimmt ist.
Hier ist ferner von Nachteil, daß der Teilnehmer keinen Wechsel
des auf dem Zentralrechner laufenden Programmes bewirken kann,
er muß vielmehr das dort laufende Programm "kennen". Wenn hier
z. B. das auf dem Zentralrechner laufende Programm geändert wird,
so muß das auch in den bei den Anwendern laufenden Programmen
vorgenommen werden. Auf diese Weise sind diese Systeme nicht
sehr flexibel.
Ferner ist es bekannt, auch über bestehende zelluläre Netze
wie C-Netz-Telefon oder D1-Netz einen Dialog zwischen einzelnen
PCs zu führen. Aber hier ist nur eine Punkt-Zu-Punkt-Verbindung
möglich, nicht eine Verbindung eines Zentralrechners mit mehreren
Anwendern. Derartige zelluläre Netze sind stehende statische
Netze, die ein Netzwerkkontrollzentrum benötigen, um den Dialog
zwischen den Anwendern zu überwachen.
Jeder Anwender hat hier eine feste Nummer, so daß das Kontroll
zentrum überwachen muß, von wo sich der Teilnehmer meldet. Der
Ausfall einer Relaisstation muß z. B. vom Kontrollzentrum erkannt
werden, das dann Maßnahmen zur Störungsbeseitigung ergreift.
Beim Verlassen eines Empfangsbereiches muß weiter auf eine andere
Frequenz umgeschaltet werden, wobei feste Relaisstationen
vorgesehen sind, um ein Gebiet abzudecken. Auch hier ist von
Nachteil, daß die Struktur des Netzes vorgegeben sein muß, bevor
der Betrieb überhaupt aufgenommen werden kann.
Darüberhinaus ist es bekannt, ein Kommunikationssystem der
eingangs genannten Art mit Hilfe von Satellitenfunk aufzubauen
und zu betreiben. Hier wird ein geostationärer Satellit etab
liert, so daß jeder Anwender über eine entsprechende Satelliten
funkantenne mit Hilfe des Satelliten mit einer Zentralstation
kommunizieren kann. Derartige Systeme bringen jedoch immense
Kosten mit sich. Außerdem ist es hier zunächst erforderlich,
einen Satelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen, bevor ein
derartiges Kommunikationssystem eingerichtet werden kann. Bei
den Unwägbarkeiten der Raumfahrt kann folglich ein derartiges
System nicht schnell aufgrund sich kurzfristig ergebender
Anforderungen eingerichtet werden.
Ferner sind verkabelte Rechnernetze bekannt, bei denen mehrere
Teilnehmer über sogenannte Front-End-Prozessoren auf einem
Zentralrechner arbeiten. Zur Datenreduktion werden hier bei
der Übertragung sogenannte Clustercontroller verwendet, die
lokal beim Anwender eine Bildschirmseite zwischenspeichern und
nur die veränderten Differenzdaten übertragen. Dies ist z. B.
für das Bearbeiten von Bildschirmmasken gedacht.
Diese verkabelten Rechnernetze sind jedoch mit den gleichen
Nachteilen behaftet, wie die eingangs bereits diskutierten
verkabelten Datennetze.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, ein Kommunikationssystem und ein
Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß das Kommunikationssystem schnell und preiswert eingerichtet
werden kann, ohne daß vorher eine Art Grundstruktur etabliert
werden muß. Das entsprechende Kommunikationssystem soll dabei
auch sehr große Entfernungen zwischen der Zentralstation und
den Anwenderstationen zulassen und gegenüber dem Ausfall von
möglichen Relaisstationen sowie gegenüber dem Ortswechsel eines
Anwenders unempfindlich sein.
Hinsichtlich des eingangs genannten Verfahrens wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß sich das Paketfunknetz nach der erstmaligen
Einschaltung einer neuen Anwenderstation oder bei Teilausfall
des Paketfunknetzes durch die folgenden Schritte neu konfi
guriert:
- - Erkennen des Fehlens der Verbindung zur Zentralstation in der jeweils betroffenen Anwenderstation,
- - Erzeugen einer Suchadresse, die die Kennung der suchenden Anwenderstation und zumindest eine Konfigurationskennung umfaßt,
- - Senden der Suchadresse von der Anwenderstation aus über das Paketfunknetz,
- - Empfangen der Suchadresse an der Zentralstation oder einer anderen Anwenderstation, und
- - Verarbeiten der Suchadresse.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise
vollkommen gelöst. Ein derartiges Funknetz ist nämlich schnell
und preiswert aufzubauen, wobei an die Standorte der Zentral
station und der Anwenderstationen nur geringe Anforderungen
zu stellen sind. Das neue Kommunikationssystem sowie das
Verfahren zu seinem Betreiben erlauben es daher, die Anwender
stationen über ein Gebiet zu verteilen, dessen Ausdehnung
unbekannt oder unvorhersehbar sein kann. Es ist besonders von
Vorteil, daß die betreffende Anwenderstation sich ihren Weg
zur Zentralstation sozusagen selbst sucht. Die Zieladresse wird
dadurch dynamisch neu bestimmt, wenn sich die Netzstruktur
ändert, ohne daß ein Netzwerkkontrollzentrum erforderlich wäre.
Bei dem eingangs genannten Kommunikationssystem wird diese
Aufgabe dadurch gelöst, daß die Vorrichtungen zur Netzwerk
konfiguration in den Zwischenstationen und/oder Anwenderstationen
bei Teilausfall des Netzes oder bei neuem Anschalten einer
Anwenderstation ein Suchsignal erzeugen, das von den Zwischen
stationen verarbeitet und weitergeleitet wird, und aus dem die
Zentralstation die Zieladresse der sendenden Anwenderstation
und/oder Zwischenstation ableitet.
Das neue Kommunikationssystem hat die bereits oben im Zusammen
hang mit dem neuen Verfahren diskutierten Vorteile, daß nämlich
zum Beispiel ohne ein Netzwerkkontrollzentrum das Kommunikations
system in Betrieb bleibt, auch wenn sich die Struktur des Netzes
stark ändert. Ferner ist von Vorteil, daß ein neuer Anwender
sich seine Zieladresse zur Zentralstation sozusagen selbst
erzeugt. Er muß daher nicht wissen, in welchem Teil des Netzes
er sich befindet, dies wird mit Hilfe der Suchadresse sozusagen
automatisch bestimmt. Andererseits hat diese Maßnahme den
Vorteil, daß bei Teilausfall des Netzes z. B. durch Verlust einer
Zwischenstation zumindest ein Teil des Netzes sich dynamisch
neu konfiguriert.
In einem Ausführungsbeispiel des neuen Verfahrens ist es
bevorzugt, wenn der Schritt des Verarbeitens der Paketdatensätze
die folgenden Schritte umfaßt:
- - Bestimmen, ob der Paketdatensatz für die empfangene Anwenderstation bestimmt ist, und
- - Weitersenden des Paketdatensatzes über das Paketfunknetz, wenn der Paketdatensatz nicht für die empfangene Anwender station bestimmt ist, wobei die empfangende Anwenderstation als Zwischenstation tätig wird.
Diese Maßnahme ist besonders von Vorteil, weil sie die räumliche
Ausweitung des Netzes zuläßt. Die Struktur des Paketfunknetzes
ist damit sozusagen "offen", denn Anwenderstationen, die nicht
im direkten Funkkontakt mit der Zentralstation stehen, werden
über eine oder mehrere Zwischenstationen zur Zentralstation
weitergeleitet. Da eine Anwenderstation gleichzeitig auch als
Zwischenstation dient, handelt es sich um ein dynamisches Netz,
das auch bei größerer Veränderung seiner Struktur nicht zusammen
bricht. Auch wenn z. B. eine Zwischenstation ausfällt, führt
das zu keinen ernsten Störungen, denn die nächstgelegene
Anwenderstation übernimmt automatisch die Aufgabe einer Zwischen
station.
Weiter ist es bevorzugt, wenn jede Station eine eigene Kennung
aufweist, und wenn die Zieladresse die Kennungen der Sende
station, der Zielstation und der erforderlichen Zwischenstationen
umfaßt.
Hier ist von Vorteil, daß die Zieladresse nicht nur den Zielort
selbst, sondern darüberhinaus auch noch den Weg durch das Netz
beschreibt. Dies führt einerseits zu einer sehr schnellen und
effektiven Weiterleitung der Paketdatensätze, insbesondere in
hoch komplizierten vernetzten Systemen, hat aber andererseits
den weiteren Vorteil, daß das Netz gegenüber Anwenderstationen
mit identischer Kennung unempfindlich ist. Wenn sich nämlich
zwei Anwenderstationen mit identischer Kennung in verschiedenen
Abschnitten des Netzes befinden, so haben sie unterschiedliche
Transportwege in dem Netz, auf dem sie die Zentralstation
erreichen. Da die Zieladresse diesen Transportweg jedoch
ebenfalls enthält, kann es solange nicht zu "Mißverständnissen"
im Netz kommen, wie sich Anwenderstationen mit identischer
Kennung zumindest hinsichtlich der Transportwege unterscheiden.
Auf diese Weise ist das neue Verfahren also sehr fehlertolerant.
Weiter ist es bevorzugt, wenn sich das Paketfunknetz selbst
konfiguriert.
Hier ist von Vorteil, daß die Transportwege in dem Netz nicht
vorgegeben werden müssen, sondern sich sozusagen im Betrieb
des Netzes von selbst einstellen.
Dabei ist es dann bevorzugt, wenn sich das Paketfunknetz durch
die folgenden Schritte selbst konfiguriert:
- - Erzeugen einer Konfigurationsadresse, die die Kennung der Zentralstation und zumindest eine Konfigurationskennung umfaßt,
- - Senden der Konfigurationsadresse von der Zentralstation aus über das Paketfunknetz,
- - Empfangen der Konfigurationsadresse an einer Anwender station,
- - Erzeugen einer veränderten Konfigurationsadresse,
- - Speichern der veränderten Konfigurationsadresse,
- - Senden der veränderten Konfigurationsadresse von der Anwenderstation aus über das Paketfunknetz,
- - Ableiten der für die empfangende Station spezifischen Zieladresse zum Adressieren der Zentralstation aus der gespeicherten und ggf. zuvor von anderen Zwischenstationen veränderten Konfigurationsadresse.
Hier ist von Vorteil, daß sich das Paketfunknetz sozusagen
dynamisch konfiguriert, es ist kein Netzwerkkontrollzentrum
erforderlich, das die Netzstruktur überwacht und kennt. Auf
diese Weise läßt sich ein derartiges Kommunikationssystem schnell
und preiswert etablieren.
Hier ist es weiter bevorzugt, wenn der Schritt des Erzeugens
einer veränderten Konfigurationsadresse das Einbauen der Kennung
der empfangenden Anwenderstation in die Konfigurationsadresse
umfaßt.
Hier ist von Vorteil, daß die weiter gesendete veränderte
Konfigurationsadresse sozusagen ihren bisherigen Weg im Paket
funknetz dokumentiert, so daß die jeweilige Anwenderstation
aus dem bisher zurückgelegten Weg der Konfigurationsadresse
seine eigene Zieladresse in Richtung Zentralstation bestimmen
kann. Auch dies trägt dazu bei, daß das neue Kommunikationssystem
auf schnelle und einfache Weise betrieben werden kann. Ins
besondere ist es vorab nicht erforderlich, die Grundstruktur
des Netzes zu kennen. Die willkürliche Anordnung der Anwender
stationen konfiguriert sich selbst in logisch hierarchischer
Weise, ohne daß ein Netzwerkkontrollzentrum dies zu überwachen
hätte.
Dabei ist es weiter bevorzugt, wenn die Zieladresse in sequen
tieller Reihenfolge die Kennungen der Sendestation, der Zwischen
station und der Zielstation umfaßt, und wenn der Schritt des
Ableitens der Zieladresse das Speichern der veränderten Kon
figurationsadresse in in Bezug auf die Kennungen umgekehrter
Reihenfolge umfaßt.
Diese Maßnahme ist nun insofern besonders von Vorteil, weil
sie das Generieren neuer Zieladressen sehr einfach und logisch
gestaltet. Ein Paketdatensatz, welcher die Zentralstation von
der Anwenderstation 3 aus über die Zwischenstation 4 und 5
erreicht, kann nämlich nach erfolgter Verarbeitung von der
Zentralstation aus über die Zwischenstationen 5 und 4 zur
Anwenderstation 3 zurückgesandt werden.
Hier ist es besonders bevorzugt, wenn das Verarbeiten der
Suchadresse in einer Anwenderstation die Schritte umfaßt:
- - Einbauen der eigenen Zieladresse für die Zentralstation in die Suchadresse, und
- - Senden der verarbeiteten Suchadresse über das Paketfunknetz.
Diese Maßnahme ist von Vorteil, wenn das Gebiet, in dem sich
das Kommunikationssystem ausbreitet, im wesentlichen begrenzt
ist. Dann kann nämlich davon ausgegangen werden, daß die
kurzfristige Unterbrechung der Verbindung zwischen einer
Anwenderstation und der Zentralstation darauf zurückzuführen
ist, daß die Anwenderstation sich außer Funkkontakt mit der
Zwischenstation bewegt hat, über die sie bisher mit der Zentral
station verbunden war. In diesem Falle versucht die Anwender
station nämlich, über eine Zieladresse zur Zentralstation zu
gelangen, welche von den empfangenden Zwischenstationen nicht
weitergeleitet wird, da deren spezielle Kennung in dieser
Zieladresse nicht enthalten ist.
Empfängt jetzt eine beliebige Zwischenstation die Suchadresse
der suchenden Anwenderstation, so baut sie lediglich ihre eigene
Zieladresse in Richtung Zentralstation in diese Suchadresse
ein und sendet die Suchadresse an die Zentralstation weiter.
Die Zentralstation wiederum erkennt anhand der Suchadresse,
daß die suchende Anwenderstation sozusagen "verlorengegangen"
war und speichert die neue Zieladresse der Anwenderstation.
Andererseits ist es bevorzugt, wenn das Verarbeiten der Such
adresse in einer Anwenderstation die folgenden Schritte umfaßt:
- - Einbau der eigenen Kennung der Anwenderstation in die Suchadresse, und
- - Senden der verarbeiteten Suchadresse über das Paketfunknetz.
Diese Maßnahme ist von Vorteil, wenn die Anwenderstationen z. B.
in ein unbegrenztes Gebiet hineinfahren. Hier muß nämlich damit
gerechnet werden, daß nicht nur die Verbindung einer Anwender
station zur Zentralstation unterbrochen ist, sondern daß auch
einige der Zwischenstationen die Zentralstation nicht mehr
erreichen können. Die Maßnahme ist andererseits auch dann von
Vorteil, wenn sich die Netzstruktur sehr stark dynamisch ändert,
wenn also die beim Anschalten des Netzes gefundenen Zieladressen
nach einer gewissen Zeit nicht mehr den optimalen Weg der
Paketdatensätze durch das Paketfunknetz widerspiegeln. Eine
einzelne Anwenderstation kann dann durch das Aussenden einer
Suchadresse eine Rekonfiguration eines Teiles des Netzes
bewirken. Dabei kann es durchaus vorkommen, daß bisherige
Zwischenstationen jetzt nur noch als Anwenderstationen fungieren,
während andere Anwenderstationen nun die Funktion einer Zwischen
station mit übernehmen. Es ist offensichtlich, daß ein derartiges
Kommunikationssystem sich sehr leicht und schnell betreiben
läßt und eine große Fehlertoleranz auch bezüglich des Ausfalles
einiger Zwischenstationen zeigt.
Weiterhin ist es bevorzugt, wenn das Verarbeiten der Suchadresse
in der Zentralstation die Schritte umfaßt:
- - Ableiten der Zieladresse für die suchende Anwenderstation aus der Suchadresse, und
- - Senden eines Paketdatensatzes an die suchende Anwender station.
Hier ist von Vorteil, daß unmittelbar nach dem Empfang der
Suchadresse in der Zentralstation die suchende Anwenderstation
über ihre neue Zieladresse informiert wird.
Dabei ist es weiter bevorzugt, wenn das Senden eines Paketdaten
satzes an die suchende Anwenderstation das erneute Senden des
zuletzt abgesandten Paketdatensatzes umfaßt.
Auf diese vorteilhafte Weise wird sichergestellt, daß keine
Informationen in dem Kommunikationssystem verlorengehen. Die
Anwenderstation erkennt nämlich an dem Ausbleiben einer Antwort
auf ihren zuletzt abgesandten Paketdatensatz die Unterbrechung
der Verbindung zur Zentralstation. Obwohl entweder der Paket
datensatz auf dem Weg zur Zentralstation oder auf dem Weg zur
Anwenderstation verlorengegangen sein kann, wird auf diese Weise
der Betrieb fehlerfrei fortgesetzt. War der Paketdatensatz auf
dem Weg zur Anwenderstation verlorengegangen, so erhält die
Anwenderstation jetzt mit dem erneuten Senden die erwartete
Antwort und kann weiterarbeiten. War allerdings der Paketdaten
satz auf dem Weg zur Zentralstation verlorengegangen, so erhält
die Anwenderstation einen Paketdatensatz, den sie schon be
arbeitet hat. Dies veranlaßt die Anwenderstation unverzüglich,
ihren zuletzt gesendeten und offensichtlich verlorengegangenen
Paketdatensatz erneut abzusenden.
Hinsichtlich des Kommunikationssystemes ist es bevorzugt, wenn
Zwischenstationen vorgesehen sind, über welche die Paketdaten
sätze zwischen der Zentralstation und zumindest einigen der
Anwenderstationen transportiert werden.
Diese Maßnahme hat den oben bereits diskutierten Vorteil, daß
das Kommunikationssystem bezüglich der räumlichen Ausdehnung
flexibel ist. Die einzelnen Anwenderstationen müssen nicht in
unmittelbarer Funkverbindung mit der Zentralstation stehen,
sondern können über Zwischenstationen mit dieser kommunizieren.
Ferner ist es bevorzugt, wenn zumindest einige der Zwischen
stationen Anwenderstationen sind.
Hier ist von Vorteil, daß die Anwenderstationen auch die Funktion
von Zwischenstationen übernehmen können, was die Struktur des
Kommunikationssystemes insgesamt flexibler macht.
Weiterhin ist es bevorzugt, wenn zumindest einige der Anwender
stationen und/oder Zwischenstationen ortsveränderliche Stationen
sind.
Hier ist von Vorteil, daß das Netz sozusagen in Bewegung sein
kann, ohne daß besondere Maßnahmen ergriffen werden müssen.
Ferner ist es bevorzugt, wenn die Vorrichtung zur Netzwerkkon
figuration in der Zentralstation zumindest einmal nach dem
Anschalten des Netzes oder nach einem Netzausfall ein Kon
figurationssignal erzeugt, das von den Zwischenstationen
verarbeitet und weitergesandt wird und aus dem die Anwender
station ihre Zieladresse in Richtung Zentralstation ableiten.
Hier ist von Vorteil, daß überhaupt keine Grundstruktur für
das Kommunikationssystem vorgesehen sein muß, das Netz kon
figuriert sich auf diese Weise vollständig selbst. Damit kann
ein sich zum Beispiel in einer unbekannten oder unbegrenzten
Region ausbreitendes Netz auf schnelle und einfache Weise
errichtet werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Ein Ausführungsbeispiel der vorstehenden Erfindung ist nach
stehend beschrieben und in der beigefügten Zeichnung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 ein vernetztes Rechnersystem, welches das neue
Kommunikationssystem verwendet;
Fig. 2 zwei Beispiele für Zieladressen in dem neuen Kom
munikationssystem;
Fig. 3 Beispiele für Konfigurationsadressen zum Konfigurieren
des neuen Kommunikationssystemes;
Fig. 4 Beispiele für Suchadressen, wie sie in dem neuen
Kommunikationssystem zur teilweisen Rekonfiguration
verwendet werden;
Fig. 5 das Blockschaltbild einer Anwenderstation für das
neue Kommunikationssystem; und
Fig. 6 das Blockschaltbild der Zentralstation für das neue
Kommunikationssystem.
In Fig. 1 ist mit 10 ein vernetztes Rechnersystem bezeichnet.
Dieses Rechnersystem 10 umfaßt einen Hauptrechner 11, welcher
über ein Kommunikationssystem 12 mit Anwenderstationen 13
verbunden ist, welche durch Kreise angedeutet sind. Einige der
Anwenderstationen 13 sind über Zwischenstationen 14 mit einer
Zentralstation 15 verbunden, wodurch ein Kommunikationsnetz
16 gebildet ist.
Das Kommunikationsnetz 16 ist in dem gezeigten Ausführungsbei
spiel ein Paketfunknetz 17, das Merkmale des Paketfunknetzes
AX-25 verwendet.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Hauptrechner 11
über ein Satellitenkommunikationssystem 18 mit der Zentralstation
15 verbunden. Zu diesem Zweck ist ein geostationärer Satellit
21 vorgesehen, welcher von dem Hauptrechner 11 über eine
Parabolantenne 22 und von der Zentralstation 15 über eine
Parabolantenne 23 erreicht wird.
Das Satellitenkommunikationssystem 18 ist jedoch nur ein
Beispiel, der Hauptrechner 11 kann auch unmittelbar über eine
Direktverbindung 24 mit der Zentralstation 15 verbunden sein.
Das Satellitenkommunikationssystem 18 wird insbesondere dann
verwendet, wenn der Hauptrechner 11 zum Beispiel auf einem
anderen Kontinent gelegen ist als das eigentliche Kommunikations
system 12.
Die Zentralstation 15 ist an eine Sende-/Empfangsantenne 26
angeschlossen, über welche die Zentralstation 15 mit den
einzelnen Anwenderstationen 13 und Zwischenstationen 14 in
Funkverbindung steht. Diese Funkverbindungen sind durch Pfeile
27 angedeutet. Es ist zu erkennen, daß die einzelnen Anwender
stationen und Zwischenstationen mit eigenen Kennungen 28 versehen
sind, welche für die in Fig. 1 unten rechts befindliche Anwender
station 13 *2* beträgt. Die Anwenderstation *2* ist über die
Zwischenstationen *9* und *4* mit der Zentralstation 15 ver
bunden, welche die Kennung *1* aufweist. Dabei ist zu bemerken,
daß die Zwischenstationen 14 selbst Anwenderstationen 13 sind.
Mit 29 ist eine mobile Anwenderstation mit der Kennung *5*
bezeichnet, welche sich in Fig. 1 nach links bewegt. Dabei geht
die Funkverbindung zu der Zwischenstation mit der Kennung *6*
verloren. Auf noch zu beschreibende Weise stellt die Anwender
station 29′ jetzt eine neue Funkverbindung 30 zu der Zwischen
station mit der Kennung *7* her, von wo aus sie über die
Zwischenstationen *3* und *4* mit der Zentralstation 15 kom
muniziert.
Jetzt sei angenommen, daß es sich bei dem Paketfunknetz 17 um
ein stark expandierendes Netz handelt, bei dem sich die Abstände
zwischen den einzelnen Anwenderstationen und Zwischenstationen
kontinuierlich vergrößern. Um die einzelnen Funkverbindungen
27 dennoch aufrecht zu erhalten, wird eine neue Zwischenstation
32 in das von dem Paketfunknetz 17 bediente Gebiet geschickt.
Diese neue Zwischenstation 32 hat die Kennung *12*.
Auf ebenfalls noch näher zu beschreibende Weise stellt die neue
Zwischenstation 32 jetzt neue Funkverbindungen 33 und 34 zu
den Zwischenstationen mit den Kennungen *3* und *11* her. Die
Anwenderstation *5* ist jetzt über *7* und *3* sowie *12* mit
der Zentralstation 15 verbunden. Wenn sich jetzt wegen der
weiteren Expansion des Paketfunknetzes 17 keine Funkverbindung
27 mehr zwischen der Zentralstation 15 und der Zwischenstation
mit der Kennung *8* herstellen läßt, so kann dennoch diese
Zwischenstation jetzt über die Zwischenstation *11* und die
Zwischenstation *12* mit der Zentralstation 15 kommunizieren.
In dem insoweit beschriebenen Kommunikationssystem ist also
sichergestellt, daß auch bei einer Expansion des Netzes oder
aber bei einer großen Mobilität der Anwenderstationen die
Kommunikation zwischen der Zentralstation 15 und den einzelnen
Anwenderstationen 13 erhalten bleibt. Ein derartiges Kommuni
kationssystem könnte beispielsweise von der Polizei, der
Feuerwehr, von Taxiunternehmen, bei Rettungs- oder Versorgungs
einsätzen in unerschlossenen/unwegsamen Gebieten verwendet
werden. Ferner wäre es für Beratungsmobile beispielsweise der
BfA, von Versicherungen oder Banken geeignet. In all diesen
Fällen würde ein sich dynamisch etablierendes und sozusagen
mitwachsendes Paketfunknetz dann von Vorteil sein, wenn die
einzelnen Anwenderstationen unmittelbar auf Programme eines
Hauptrechners zugreifen müßten. Bei Banken und Versicherungen
würde dies im Rahmen der Kundenbetreuung z. B. bei der Durchrech
nung von Kreditlinien von Vorteil sein.
In dem insoweit beschriebenen Kommunikationssystem 12 erfolgt
ein Austausch von Paketdatensätzen zwischen den Anwenderstationen
13 und der Zentralstation 15. Zu diesem Zweck werden an der
sendenden Station - Anwenderstation 13 oder Zentralstation 15 - zu
nächst Paketdatensätze erzeugt, die über das Paketfunknetz
17 zu einer Zielstation transportiert werden sollen. Darüber
hinaus erzeugt die Sendestation eine Zieladresse, welche nicht
nur den Zielort, sondern auch den Weg des Paketdatensatzes durch
das Paketfunknetz 17 hindurch festlegt. Der ausgesendete
Paketdatensatz wird von einer Zwischenstation 14 aufgenommen,
welche zunächst prüft, ob der Paketdatensatz für sie selbst
bestimmt ist. Ist dies nicht der Fall, wird weiter geprüft,
ob die empfangende Zwischenstation auf der Strecke des Paket
datensatzes zwischen der Sendestation und der Zielstation liegt.
Wenn dies der Fall ist, sendet die empfangende Zwischenstation
14 den Paketdatensatz wieder aus, usw. bis der Paketdatensatz
die Zielstation erreicht.
Der Aufbau einer derartigen Zieladresse 37 ist in Fig. 2a
dargestellt. Die Zieladresse 37 umfaßt zunächst eine Adreß
anfangskennung 38 sowie eine Adreßendekennung 39, die in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel der Einfachheit halber durch die
Buchstaben A und E symbolisiert sind.
Ferner umfaßt die Zieladresse 37 eine Senderkennung 41, welche
in dem gezeigten Beispiel die Kennung *1* der Zentralstation
15 ist. Weiterhin ist eine Zielkennung 42 vorgesehen, welche
hier die Kennung *7* einer Anwenderstation 13 ist.
Zwischen der Senderkennung 41 und der Zielkennung 42 sind
Kennungen 43, 44 für die Zwischenstationen vorgesehen, über
welche der Paketdatensatz von der Zentralstation 15 zu der
Anwenderstation 13 mit der Kennung *7* transportiert werden
soll. In dem gezeigten Beispiel läuft diese Verbindung über
die Zwischenstationen 14 mit den Kennungen *4* sowie *3*.
Die Zieladresse 37 in Fig. 2a gibt also den Weg eines Paketdaten
satzes von der Zentralstation 15 zu der Anwenderstation 13 mit
der Kennung *7* wieder.
In Fig. 2b ist eine weitere Zieladresse 46 dargestellt, welche
den umgekehrten Weg eines Paketdatensatzes von der Anwender
station 13 mit der Kennung *7* zu der Zentralstation 15 mit
der Kennung *1* beschreibt. Es ist zu erkennen, daß die Reihen
folge der Kennungen lediglich invertiert wurde. Wenn die
Zentralstation 15 eine derartige Zieladresse 46 empfängt, kann
sie daraus ohne weiteres die Zieladresse 37 ableiten, über welche
sie den Sender wieder erreichen kann.
Anhand der Fig. 3 soll nun beschrieben werden, auf welche Weise
diese Zieladressen den einzelnen Anwenderstationen 13 zugeordnet
werden.
Das Paketfunknetz 17 wird nämlich nicht vorkonfiguriert, sondern
konfiguriert sich nach dem erstmaligen Einschalten sozusagen
selbst. Zu diesem Zweck gibt die Zentralstation 15 ein in Fig.
3a schematisch dargestelltes Konfigurationssignal 47 aus, das
eine Konfigurationsadresse 48 ist.
Diese Konfigurationsadresse 48 enthält als Senderkennung 41
die Kennung *1* der Zentralstation 15. Als Kennungen für die
Zwischenstationen 43, 44 sowie als Zielkennung 42 umfaßt die
Konfigurationsadresse 48 Konfigurationskennungen 49, welche
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Einfachheit halber
durch eine 0 gekennzeichnet sind.
Diese Konfigurationsadresse 48 wird jetzt über das Paketfunknetz
17 ausgesandt und von den in Reichweite befindlichen Anwender
stationen 13/Zwischenstationen 14 empfangen.
Die empfangenden Stationen ändern die Konfigurationsadresse
48 in eine geänderte Konfigurationsadresse 51, wobei sie ihre
eigene Kennung hinter die Kennung *1* der Sendestation 41 in
die Konfigurationsadresse 48 einbauen. Die Konfigurationsadresse
51 aus Fig. 3b ist somit gegenüber der Konfigurationsadresse
48 um eine Position erweitert.
Es versteht sich, daß jede Zwischenstation 14 nun eine eigene
geänderte Konfigurationsadresse 51 aussendet, welche von noch
weiter von der Zentralstation 15 entfernten Anwenderstationen
13/Zwischenstationen 14 empfangen wird.
In dem in Fig. 3c gezeigten Beispiel hat die Zwischenstation
14 mit der Kennung *3* die Konfigurationsadresse 51 empfangen
und in eine Konfigurationsadresse 53 umgewandelt.
Neben diesem Bearbeiten der Konfigurationsadressen 48, 51, 53
speichern die empfangenden Anwenderstationen 13/Zwischenstationen
14 die Konfigurationsadressen 48, 51, 53 und leiten daraus ihre
eigene Zieladresse 46 in Richtung Zentralstation 15 ab. Zu diesem
Zweck entfernen sie lediglich die Konfigurationskennungen 49
aus den Konfigurationsadressen. Wie schon anhand von Fig. 2
erklärt, ergibt sich die für die jeweilige Anwenderstation
13/Zwischenstation 14 zu verwendende Zieladresse 46 in Richtung
Zentralstation 15 aus der umgekehrten Reihenfolge der in den
Konfigurationsadressen 48, 51, 53 gespeicherten Kennungen.
Auf diese Weise wird jede Anwenderstation 13 und jede Zwischen
station 14 nach dem Anschalten des Paketfunknetzes 17 mit seiner
spezifischen Zieladresse 46 versorgt, über welche sie die
Zentralstation 15 erreicht. Die Zentralstation 15 selbst muß
diese Zieladressen 46 nicht kennen, denn die Zieladressen werden
ja mit den zur Zentralstation 15 abgesandten Paketdatensätzen
mitgeschickt, so daß die Zentralstation 15 erkennen kann, von
wem und auf welchem Wege der Paketdatensatz zu ihr gelangt.
Es versteht sich, daß das soeben beschriebene Verfahren lediglich
beispielhaft ist, es ist nicht erforderlich, daß die Kennungen
in der gezeigten seriellen Reihenfolge angeordnet sind. Auch
die Symbole für Adreßanfangkennung, Adreßendekennung, Sender
kennung, Zielkennung etc. sind lediglich beispielhaft. Im Rahmen
von kryptographierten und reduzierten Daten können die Kennungen
auch nur noch mittelbar in den Zieladressen enthalten sein.
Anhand von Fig. 4 wird jetzt erklärt, wie eine "verlorenge
gangene" Anwenderstation 13 zur Zentralstation 15 zurückfindet.
Hier sei der in Fig. 1 gestrichelt angedeutete Fall verwendet,
in dem sich eine mobile Anwenderstation 29 mit der Kennung *5*
aus dem Empfangsbereich ihrer bisherigen Zwischenstation mit
der Kennung *6* herausbewegt hat.
Die Anwenderstation 29′ erkennt die Unterbrechung der Verbindung
zur Zentralstation 15 daran, daß sie auf ihre ausgesandten
Paketdatensätze keine Antwort mehr erhält. Nach einer vorherge
wählten Zeitspanne sendet die Anwenderstation 29′ daher ein
in Fig. 4a mit 54 bezeichnetes Suchsignal aus, das eine Such
adresse 55 darstellt.
Diese Suchadresse 55 enthält als Senderkennung 41 die Kennung
*5* der suchenden Anwenderstation 29′ und als Zielkennung 42
die Kennung *1* der Zentralstation 15. Die Kennungen 43, 44
für die Zwischenstationen sind mit der bereits diskutierten
Konfigurationskennung 49 versehen.
In dem in Fig. 1 skizzierten Beispiel wird die Zwischenstation
mit der Kennung *7* die Suchadresse 55 empfangen und daraus
ablesen, daß die Station mit der Kennung *5* eine neue Verbindung
zur Zentralstation 15 sucht. Aus diesem Grund fügt die Zwischen
station *7* ihre eigene Zieladresse in Richtung Zentralstation
15 in die Suchadresse 55 ein, so daß die neue Zieladresse 57
entsteht, die in Fig. 4b dargestellt ist.
Die neue Zieladresse 57 wird nun zur Zentralstation 15 wei
tergesandt, welche anhand der Konfigurationskennung 49 erkennt,
daß die Station mit der Kennung *5* eine unterbrochene Verbindung
anzeigt.
Aus der neuen Zieladresse 57 leitet die Zentralstation 15 die
neue Zieladresse
*A*1*4*3*7*5*E*
ab, über welche sie den zuletzt an die Station *5* übermittelten
Paketdatensatz erneut abschickt.
Auf diese Weise erfährt die Anwenderstation 29′ ihre neue
Zieladresse 57 und wird ebenfalls noch einmal mit dem zuletzt
gesandten Paketdatensatz versorgt. War dieser Paketdatensatz
verlorengegangen, so kann die Anwenderstation 29 weiterarbeiten.
War aber dieser Paketdatensatz noch bei der Anwenderstation
29 angekommen, aber ihre Antwort in Richtung Zentralstation
15 verlorengegangen, so wird die Anwenderstation 29′ ihrerseits
ihren letzten Paketdatensatz erneut in Richtung Zentralstation
15 absenden, wo er wegen der nun bekannten neuen Zieladresse
auch ankommen wird.
Das soeben beschriebene Verfahren wird auch dann angewendet,
wenn sich eine neue Anwenderstation in das Paketfunknetz 17
einschalten will.
Darüberhinaus gibt es noch den Fall, daß sich das Paketfunknetz
17 stark ausdehnt, so daß bisherige Verbindungen zwischen der
Zentralstation 15 und Zwischenstationen 14 verlorengehen. Dies
sei in Fig. 1 insofern angenommen, als die Funkverbindung 27
zwischen der Zentralstation 15 und der Zwischenstation mit der
Kennung *8* unterbrochen sei. Gleiches gelte für die Funkver
bindung zwischen der Zentralstation 15 und der Zwischenstation
14 mit der Kennung *4*.
Auch jetzt wird die mobile Anwenderstation 29′ keine Verbindung
mehr zur Zentralstation 15 aufbauen können. Sie gibt daher wieder
die in Fig. 4a schematisch angedeutete Suchadresse 55 aus.
In diesem Ausführungsbeispiel bauen die empfangenden Zwischen
stationen jetzt in die empfangene Suchadresse 55 nicht ihre
eigene Zieladresse in Richtung Zentralstation 15 ein, denn diese
kann ja mittlerweile ebenfalls nicht mehr zulässig sein. Aber
selbst wenn diese Verbindung noch bestünde, könnte es sein,
daß es inzwischen eine bessere und/oder kürzere Verbindung zur
Zentralstation 15 gibt. Daher wird jetzt ein Verfahren angewandt,
das dem Konfigurationsverfahren entspricht, das im Zusammenhang
mit Fig. 3 bereits diskutiert wurde. Jede Anwenderstation
13/Zwischenstation 14 fügt nämlich ihre eigene Kennung in die
Suchadresse 55 ein und sendet eine geänderte Suchadresse 59
wieder aus, wie dies in Fig. 4c angedeutet ist.
Dieses Verfahren setzt sich fort, wobei in Fig. 4d eine Such
adresse 61 angedeutet ist, welche von der in Fig. 1 gestrichelt
dargestellten Zwischenstation mit der Kennung *12* ausgesandt
wird.
Wenn die Zentralstation 15 die Suchadresse 61 empfängt, leitet
sie daraus die in Fig. 4e dargestellte neue Zieladresse 63 ab,
über welche die Zentralstation 15 die Anwenderstation 29′ nunmehr
erreicht.
Durch das soeben beschriebene Verfahren konfiguriert sich das
Paketfunknetz 17 sozusagen dynamisch neu, wenn einzelne Funkver
bindungen 27 nicht mehr aufrecht erhalten werden können.
In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, daß nicht zwingend
jede Anwenderstation 13/Zwischenstation 14 des Paketfunknetzes
17 eine eigene individuelle Kennung aufweisen muß. Da der Weg
des Paketdatensatzes durch das Paketfunknetz 17 nicht nur durch
die Kennung der Zielstation sondern auch durch die Kennung der
einzelnen Zwischenstationen 14 bestimmt ist, können durchaus
mehrere Anwenderstationen 13 mit gleicher Kennung vorhanden
sein, sofern sie nur über unterschiedliche Zwischenstationen
14 von der Zentralstation 15 aus erreicht werden.
Anhand von Fig. 5 wird nun der prinzipielle Aufbau einer
Zwischenstation 14 näher erläutert.
Jede Zwischenstation 14, die auch eine Anwenderstation 13 sein
kann, weist zunächst eine in Fig. 1 der Übersicht halber
weggelassene Sende-/Empfangsantenne 65 auf. Die Sende-/Empfangs
antenne 65 ist mit einer Sende-/Empfangsweiche 66 versehen,
welche die ankommenden Paketdatensätze über eine Leitung 67
zu einem Adreßbewerter 68 leitet. Dieser Adreßbewerter 68
entscheidet, ob der empfangene Paketdatensatz für die Zwischen
station 14 bestimmt ist, von der Zwischenstation 14 weitergesandt
werden soll oder zu ignorieren ist. Wenn der empfangene Paket
datensatz von der Zwischenstation 14 weitergesandt werden soll,
weil er entweder eine Konfigurationsadresse oder eine Suchadresse
enthält, oder weil die Zwischenstation 14 hier als tatsächliche
Zwischenstation dienen soll, so wird der Paketdatensatz über
eine Leitung 69 zu einem Sendeverstärker 71 geführt. Dieser
Sendeverstärker 71 gibt die Sendedaten über eine Leitung 72
zu der Sende-/Empfangsweiche 66 weiter, welche die Daten zur
Sende-/Empfangsantenne 65 führt.
Hier sei bemerkt, daß die Paketdatensätze mittels kurzer
Sendeimpulse ausgeschickt werden, welche im Bereich von 20 bis
50 ms liegen können. Das bedeutet, daß das Paketfunknetz 17
keine ständig stehenden Funkwellen umfaßt, sondern daß die
einzelnen Stationen 13, 14, 15 nur dann senden, wenn sie
tatsächlich Paketdatensätze abschicken wollen. Auf diese Weise
verbrauchen die einzelnen Stationen 13, 14, 15 wenig Sendeener
gie. Die Paketdatensätze umfassen z. B. eine bestimmte Anzahl
von digitalisierten Daten, die nach einem festen Muster trans
portiert werden. Das Paketfunknetz 17 verbindet auf diese Weise
die einzelnen Anwenderstationen 13 sozusagen nach einem zufäl
ligen Time-Sharing-Verfahren mit der Zentralstation 15 und über
diese mit dem Hauptrechner 11.
Ist der empfangene Paketdatensatz für die Zwischenstation 14
selbst bestimmt, so wird der Paketdatensatz über eine Leitung
73 in einen Clustercontroller 74 weitergegeben. Der Clustercon
troller 74 speichert die Daten aus dem Paketdatensatz zwischen.
Ferner weist er eine Vorrichtung 75 zur Erzeugung von Differenz
daten auf, deren Zweck später noch näher erläutert werden wird.
Der Clustercontroller 74 ist über eine Zweiwegleitung 76 mit
einer Emulationseinrichtung 77 verbunden, welche ein Daten
endgerät simuliert, das an den Hauptrechner 11 anschließbar
ist. Dies ist in Fig. 5 durch eine weitere Zweiwegleitung 78
angedeutet, welche zu einem bei 79 angedeuteten Datenendgerät
führt, das in dem gezeigten Beispiel ein PC 80 ist. Emulations
einrichtung 77 und Datenendgerät 79 sind zusammen in einer bei
81 angedeuteten Terminalstation zusammengefaßt, auf der das
simulierte Datenendgerät 79 erzeugt wird.
Auf diese Weise kann der Anwender mit Hilfe der Terminalstation
81 einen virtuellen Dialogbetrieb mit dem Hauptrechner 11 führen,
obwohl die Terminalstation 81 selbst kein Datenendgerät für
den Hauptrechner 11 ist. Auf diese Weise ist es z. B. möglich,
mit Hilfe eines einfachen PCs 81 ein IBM-Datenendgerät 3270
zu simulieren, mit dem man auf einem Hauptrechner 11 im echten
Dialogbetrieb Programme bearbeiten kann.
Diese Bearbeitung erfolgt derart, daß von dem Hauptrechner 11
über einen oder mehrere Paketdatensätze eine Bildschirmseite
des simulierten Datenendgerätes 79 zu der Anwenderstation
13/Zwischenstation 14 übertragen wird, wo sie von dem Clustercon
troller 74 zwischengespeichert wird. Im simulierten Dialogbetrieb
werden jetzt Daten aus der übertragenen Bildschirmseite - die
z. B. eine Bildschirmmaske sein kann - geändert. Die geänderten
Daten werden von der bereits erwähnten Vorrichtung 75 zur
Differenzdatenerzeugung erfaßt und auf einer Leitung 83 zu einer
Cryptographieeinrichtung 84 weitergeleitet. Diese Cryptographie
einrichtung 84 dient zur Verschlüsselung und Reduzierung der
als Datenpaketsatz zu übertragenden Daten. Wegen der Übertragung
von Differenzdaten sowie der Cryptographierung und Reduzierung
dieser Differenzdaten werden nur wenige Daten zwischen dem
Hauptrechner 11 und der Terminalstation 81 ausgetauscht, obwohl
auf dem simulierten Datenendgerät 79 eine ganze Bildschirmseite
abgebildet wird. Dieses Verfahren erlaubt es, relativ wenig
Daten über einen Paketdatensatz zu transportieren, so daß die
Sendezeiten für einen Paketdatensatz im Bereich von 20 bis 50
ms liegen können. Auf diese Weise ist es möglich, auf einer
einzigen Frequenz bis zu 50 Terminalstationen 81 über das
Paketfunknetz 17 mit dem Hauptrechner 11 zu verbinden und dabei
echten Dialogbetrieb zu gewährleisten.
Die cryptographierten und reduzierten Daten werden über eine
Leitung 85 in eine Vorrichtung 87 zur Adreßerzeugung weitergelei
tet. Diese Vorrichtung 87 ist über eine Leitung 88 ebenfalls
mit dem Adreßbewerter 68 verbunden, von dem sie die empfangene
Zieladresse erhält. Die Vorrichtung 87 wandelt die empfangene
Zieladresse nach der im Zusammenhang mit Fig. 2 beschriebenen
Methode in die neue Zieladresse um, mit welcher der Paketdaten
satz zur Zentralstation 15 geleitet wird. Der so mit einer
Zieladresse versehene Paketdatensatz wird über eine Leitung
89 zu dem Sendeverstärker 71 geführt, von wo er über die
Sende-/Empfangsweiche 66 zur Sende-/Empfangsantenne 65 gelangt.
Die gezeigte Zwischenstation 14 umfaßt ferner eine Vorrichtung
91 für die Netzkonfiguration, welche über eine weitere Zwei
wegleitung 92 mit der Vorrichtung 87 zur Adreßerzeugung verbunden
ist. Diese Vorrichtung 91 zur Netzkonfiguration überwacht die
Zeit, die vergeht, bis die Antwort auf einen ausgesandten
Paketdatensatz in der Zwischenstation 14 eintrifft. Wird hier
eine vorbestimmte Zeitdauer überschritten, so veranlaßt die
Vorrichtung 91 zur Netzkonfiguration das Ausgeben eines Such
signales 54, wie es im Zusammenhang mit Fig. 4 oben erläutert
wurde. Die Vorrichtung 91 speichert ferner die eigene Kennung
der Zwischenstation 14 so wie die Kennung der Zentralstation
15.
Es sei noch erwähnt, daß über die Verbindungsleitung 88 auch
die von der Zwischenstation 14 empfangenen Konfigurationsadressen
oder Suchadressen in die Vorrichtung 87 zur Adressenerzeugung
geladen werden. In diesem Falle veranlaßt die Vorrichtung 91
für die Netzkonfiguration das Erstellen einer geänderten
Konfigurationsadresse oder einer geänderten Suchadresse.
In ähnlicher Weise wie die Zwischenstation 14 ist auch die in
Fig. 6 schematisch im Blockschaltbild dargestellte Zentralstation
15 aufgebaut. An die Sende-/Empfangsantenne 64 schließt sich
eine Sende-/Empfangsweiche 94 ein, welche ähnliche Aufgaben
erfüllt wie die Sende-/Empfangsweiche 66. Ein empfangener
Paketdatensatz gelangt auf diese Weise in einen Adreßbewerter
95, welcher gleichzeitig als Zwischenspeicher dient und eine
Art Multiplexer-Funktion übernimmt. Mit anderen Worten sorgt
der Adreßbewerter 95 dafür, daß die verschiedenen Terminal
stationen 81 aus den Anwenderstationen 13 im Time-Sharing-
Verfahren auf den Hauptrechner 11 zugreifen und von diesem
bedient werden. Zu diesem Zweck führt der Adreßbewerter 95 mit
seiner Ausgangsleitung 96 auf einen Clustercontroller 97, der
im wesentlichem dem Clustercontroller 74 der Zwischenstation
14 entspricht. Im Dialogbetrieb über die Verbindungsleitung
24 zu dem Hauptrechner 11 werden die Daten, die der Clustercon
troller 97 zwischenspeichert, verändert. Die geänderten Daten
werden als Differenzdaten über eine Ausgangsleitung 98 in eine
Cryptcgraphieeinrichtung 99 geleitet, welche die selben Aufgaben
übernimmt, wie die Cryptographieeinrichtung 84 aus Fig. 5.
Die cryptographierten und reduzierten Daten werden über eine
Ausgangsleitung 101 in eine Vorrichtung 102 übertragen, welche
wie der Adreßbewerter 95 eine Art Multiplexer/Demultiplexer-
Funktion übernimmt.
Der zu übertragende Differenzdatensatz gelangt über eine Leitung
103 in eine Vorrichtung 104 zur Adreßerzeugung, welche wiederum
der Vorrichtung 87 entspricht. Die Vorrichtung 104 zur Adreß
erzeugung wird ebenfalls über eine Leitung 105 mit der Ziel
adresse geladen, über welche der zugehörige Referenzdatensatz
die Zentralstation 15 erreicht hatte. Diese Zieladresse gelangt
auch in die Vorrichtung 102, wo sie für die Synchronisierung
des Time-Sharings sorgt.
In der Vorrichtung 104 wird der zu übertragende Paketdatensatz
mit der korrekten Zieladresse versorgt und dann über eine Leitung
106 zu einem Sendeverstärker 107 geführt, welcher über seine
Ausgangsleitung 108 mit der Sende-/Empfangsweiche 94 verbunden
ist.
Auch die Zentralstation 15 weist eine Vorrichtung 109 für die
Netzkonfiguration auf, welche über eine Verbindungsleitung 110
mit der Vorrichtung 104 zur Adreßerzeugung verbunden ist.
Die Vorrichtung 109 gibt das Konfigurationssignal aus, das im
Zusammenhang mit Fig. 3 diskutiert wurde.
Abschließend sei noch erwähnt, daß das insoweit beschriebene
Kommunikationssystem ein sich automatisch aufbauendes Netz
umfaßt, dessen Hierarchie sich sozusagen von selbst einstellt
und an die wandelnden Gegebenheiten des Netzwerkes dynamisch
anpaßt. Dieses Paketfunknetz kann problemlos um weitere Anwender
erweitert werden, ist fehlertolerant gegenüber dem Ausfall von
Zwischenstationen und kann in einem Gebiet etabliert werden,
dessen räumliche Ausdehnung nicht vorhersehbar ist. Es ist kein
Netzwerkkontrollzentrum erforderlich, da jeder Anwender auch
als Zwischenstation wirkt und sich das Netz von selbst kon
figuriert. Wenn das Netz zu groß wird, kann eine zweite Zentral
station aufgestellt werden, die eine eigene Kennung aufweist
und ein eigenes Funkdatennetz errichtet, das sich ganz oder
teilweise mit dem der ersten Zentralstation überlappen kann.
Hinsichtlich des beschriebenen vernetzten Rechnersystems hat
der Einsatz dieses Kommunikationssystems den Vorteil, daß auf
einer Frequenz bis 50 Terminals im zufälligen Time-Sharing-
Verfahren einen echten Terminaldialog über eine virtuelle
Verbindung mit dem Hauptrechner durchführen können. Da reduzierte
und komprimierte Paketdatensätze übertragen werden, müssen die
einzelnen Stationen in dem Funkdatennetz 17 jeweils nur sehr
kurz auf Sendung gehen, so daß wenig Sendeenergie benötigt wird.
Claims (16)
1. Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationssystemes (12),
das Paketdatensätze zwischen zumindest einer Zentralstation
(15) und beliebigen aus einer Anzahl von Anwenderstationen
(13, 14) transportiert, wobei das Verfahren die Schritte
umfaßt:
- - Erzeugen eines Paketdatensatzes in einer Sendestation (13, 14, 15), das für eine Zielstation (13, 14, 15) bestimmt ist,
- - Erzeugen einer die Zielstation (13, 14, 15) kenn zeichnenden Zieladresse (37, 46),
- - Versehen des Paketdatensatzes mit der Zieladresse (37, 46),
- - Senden des adressierten Paketdatensatzes über ein Paketfunknetz (17), das Paketdatensätze über Funk transportiert,
- - Empfangen des adressierten Paketdatensatzes in der Zentralstation (15) oder in einer Anwenderstation (13, 14),
- - Entschlüsseln der Zieladresse (37, 46), und
- - Verarbeiten des Paketdatensatzes,
wobei das Paketfunknetz (17) sich nach der erstmaligen
Einschaltung einer neuen Anwenderstation (12, 29′) oder
bei Teilausfall des Paketfunknetzes (17) durch die folgenden
Schritte neu konfiguriert:
- - Erkennen der fehlenden Verbindung zur Zentralstation (15) in der jeweils betroffenen Anwenderstation (13, 29′),
- - Erzeugen einer Suchadresse (55), die die Kennung der suchenden Station (13, 29′) und zumindest eine Konfigurationskennung (49) umfaßt,
- - Senden der Suchadresse (55) von der Anwenderstation (13) aus über das Paketfunknetz (17),
- - Empfangen der Suchadresse (55) an der Zentralstation (15) oder einer anderen Anwenderstation (13, 14), und
- - Verarbeiten der Suchadresse (55).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt des Verarbeitens des Paketdatensatzes die
Schritte umfaßt:
- - Bestimmen, ob der Paketdatensatz für die empfangende Anwenderstation (13, 14) bestimmt ist, und
- - Weitersenden des Paketdatensatzes über das Paketfunk netz (17), wenn der Paketdatensatz nicht für die empfangende Anwenderstation (13, 14) bestimmt ist, wobei die empfangende Anwenderstation (13, 14) als Zwischenstation (14) tätig wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Station (13, 14, 15) eine eigene
Kennung aufweist, und daß die Zieladresse (37, 46) die
Kennungen der Senderstation (13, 14, 15), der Zielstation
(13, 14, 15) und der erforderlichen Zwischenstationen (14)
umfaßt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Paketfunknetz (17) sich durch die
folgenden Schritte selbst konfiguriert:
- - Erzeugen einer Konfigurationsadresse (48), die die Kennung der Zentralstation (15) und zumindest eine Konfigurationskennung (49) umfaßt,
- - Senden der Konfigurationsadresse (48) von der Zentral station (15) aus über das Paketfunknetz (17),
- - Empfangen der Konfigurationsadresse (48) an einer Anwenderstation (13, 14),
- - Erzeugen einer veränderten Konfigurationsadresse (51),
- - Speichern der veränderten Konfigurationsadresse (51),
- - ggf. Senden der veränderten Konfigurationsadresse (51) über das Paketfunknetz (17), und
- - Ableiten der für die empfangende Station (13, 14) spezifischen Zieladresse (37) zum Adressieren der Zentralstation (15) aus der gespeicherten und ggf. zuvor von anderen Zwischenstationen (14) veränderten Konfigurationsadresse (51, 53).
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt des Erzeugens einer veränderten Konfigurations
adresse (51, 53) das Einbauen der Kennung der empfangenden
Anwenderstation (13, 14) in die Konfigurationsadresse (48,
51, 53) umfaßt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zieladresse (37, 46) in sequentieller Reihenfolge
die Kennungen der Senderstation (30, 40, 50), der Zwischen
station (14) und der Zielstation (13, 14, 15) umfaßt, und
daß der Schritt des Ableitens der Zieladresse (37, 46)
das Speichern der veränderten Konfigurationsadresse (38,
51, 53) in in Bezug auf die Kennungen umgekehrter Reihenfol
ge umfaßt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verarbeiten der Suchadresse (55) in einer
Anwenderstation (13) die Schritte umfaßt:
- - Einbauen der eigenen Zieladresse (37, 46) für die Zentralstation (15) in die Suchadresse (55), und
- - Senden der verarbeiteten Suchadresse (57) über das Paketfunknetz (17).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verarbeiten der Suchadresse (55)
in einer Anwenderstation (13) die Schritte umfaßt:
- - Einbau der eigenen Kennung der Anwenderstation (13, 14) in die Suchadresse (55), und
- - Senden der veränderten Suchadresse (59, 61) über das Paketfunknetz (17).
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verarbeiten der Suchadresse (55,
59, 61) in der Zentralstation (15) die Schritte umfaßt:
- - Ableiten der Zieladresse (37, 46) für die suchende Anwenderstation (13, 14) aus der Suchadresse (55, 57, 59, 61), und
- - Senden eines Paketdatensatzes an die suchende Anwen derstation (13, 14).
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Senden eines Paketdatensatzes an die suchende Anwender
station (13, 14) das erneute Senden des zuletzt gesendeten
Paketdatensatzes umfaßt.
11. Kommunikationssystem, das über ein Paketfunknetz (17)
Paketdatensätze über Funk zwischen zumindest einer Zentral
station (15) und beliebigen aus einer Anzahl von Anwender
stationen (13, 14) transportiert, wobei jeder Paketdatensatz
eine Zieladresse (37, 46) umfaßt, die seinen Zielort (13,
14, 15) in dem Paketfunknetz (17) kennzeichnet, wobei die
Zentralstation (15) und zumindest einige der Anwender
stationen (13) und/oder Zwischenstationen (14) je eine
Vorrichtung (91, 109) für die Netzwerkkonfiguration
enthalten, über welche sich das Paketfunknetz (17) dynamisch
selbst konfiguriert, wobei die Vorrichtung (91) für die
Netzwerkkonfiguration in den Anwenderstationen (13) und/oder
Zwischenstationen (14) bei Teilausfall des Netzes oder
bei neuem Anschalten einer Anwenderstation (12) ein
Suchsignal (54) erzeugen, das von den Zwischenstationen
(14) verarbeitet und weitergesendet wird, und aus dem die
Zentralstation (15) die Zieladresse (37, 46) der sendenden
Anwenderstation (13) und/oder Zwischenstation (14) ableitet.
12. Kommunikationssystem nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß Zwischenstationen (14) vorgesehen sind, über
welche die Paketdatensätze zwischen der Zentralstation
(15) und zumindest einigen der Anwenderstationen (13)
transportiert werden.
13. Kommunikationssystem nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest einige der Zwischenstationen (14)
Anwenderstationen (13) sind.
14. Kommunikationssystem nach Anspruch 12 oder Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einige der Anwender
stationen (13) und/oder Zwischenstationen (14) ortsveränder
liche Stationen (29) sind.
15. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (109) für die
Netzwerkkonfiguration in der Zentralstation (15) zumindest
einmal nach dem Anschalten des Netzes oder nach einem
Netzausfall ein Konfigurationssignal (47) erzeugt, das
von den Zwischenstationen (14) verarbeitet und weitergesandt
wird und aus dem die Anwenderstationen (13, 14) ihre
Zieladresse (37, 46) in Richtung Zentralstation (15)
ableiten.
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