DE4304035A1

DE4304035A1 - Seitenwandleiste für Fahrzeuge

Info

Publication number: DE4304035A1
Application number: DE19934304035
Authority: DE
Inventors: Otwald Bruns
Original assignee: Gebrueder Happich GmbH
Current assignee: Johnson Controls Interiors GmbH and Co KG
Priority date: 1993-02-11
Filing date: 1993-02-11
Publication date: 1994-08-18

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Seitenwandleiste für Fahrzeuge, die als Kunststoff-Formteil ausgebildet, mit Befestigungselementen zur Festlegung an einer Fahrzeugkarosserie bestückt ist, einen etwa C-förmigen Querschnitt sowie an ihrer der Fahrzeugkarosserie zuge wandten Seite mehrere, über die Länge der Leiste verteilte, einstückig mit Abstand nebeneinander angeformte und gegen die Fahrzeugkarosserie ausgerichtete Befestigungsstegpaare mit jeweils einer Materialver dickung an den freien Stegenden zur Halterung der Befestigungsele mente aufweist.

Eine Seitenwandleiste der gattungsgemäßen Art ist in der DE-A- 38 15 928 gezeigt. Bei dieser bekannten Seitenwandleiste sind als Befestigungs elemente Adapter vorgesehen, die durch eine Schiebebewegung in Leisten längsrichtung zu montieren sind. Die Schiebebewegung steht aber einer robotergerechten Montage entgegen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Seitenwandleiste der eingangs genannten Art mit Befestigungselementen zu schaffen, bei der die Befestigungselemente mit hoher geforderter Abzugskraft an den relativ weichen verstärkungseinlagefreien Befestigungsstegen roboter sicher zu montieren sind.

Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Materialverdickungen an den freien Stegenden beidseitig in Form von Randleisten angeformt sind und daß die Befestigungselemente jeweils aus einer Klipsplatte und einem damit verklipsbaren Klipseinsatz bestehen, wobei die Klips platte sich an den freien Stegenden abstützt und mit seitlichen Klips armen zum Hintergreifen der äußeren Randleisten der Befestigungssteg paare und mit einer zentrischen Öffnung für den Klipseinsatz ausge bildet ist, während der Klipseinsatz aus einem die Öffnung der Klips platte durchsetzenden und in eine Karosseriebohrung einklipsbaren Klipskörper mit zusätzlichen Klipsnasen zum Hintergreifen des Öffnungs randes der Klipsplatte und einer Kopfplatte besteht, die gegenüber der Klipsplatte drehbar ist und eine Ausbildung besitzt, die es ermög licht, daß die Kopfplatte in die durch die Befestigungsstege definierte Nut eingesteckt werden kann, um hiernach durch eine Drehbewegung die inneren, einander benachbarten Randleisten der Befestigungssteg paare zu übergreifen.

Um eine Leiste mit Befestigungselementen einbaufertig zur Verfügung stellen zu können, sind eine Leiste und zweiteilige Befestigungsele mente im Kunststoff-Spritzgußverfahren zu fertigen. Hiernach sind die beiden Teile der Befestigungselemente zusammenzuklipsen und diese Einheit über die äußeren Randleisten der Befestigungsstege zu klipsen. Eine nachfolgende Drehbewegung des Klipseinsatzes verriegelt jeweils ein Befestigungselement mit der Leiste.

Es kann vorgesehen sein, daß die Kopfplatte des Klipskörpers sich von einer quadratischen Ausbildung dadurch unterscheidet, daß sie an jeweils zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken um einen ein Ein stecken in die Nut gestattenden Teil gekürzt ist. Diese Maßnahme läßt sich bereits bei der Herstellung des Klipskörpers realisieren und verlangt keine nachträgliche Bearbeitung desselben.

Zweckmäßigerweise ist der Klipskörper mit einer Tülle aus weichelasti schem Material bestückt, womit ein Lackabrieb im Bereich der Bohrloch wandungen der Fahrzeugkarosserie verhindert und gleichzeitig ein Karosserieschutz erzielt wird.

Mit Vorteil sind am Klipseinsatz Nocken zum Ansetzen eines Hilfswerk zeugs angeformt. Diese Maßnahme dient der robotersicheren Montage der Befestigungselemente an der Seitenwandleiste.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 den Querschnitt durch eine Seitenwandleiste mit einem Befestigungselement,

Fig. 2 eine Explosivdarstellung des Befestigungselements nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Einzelheit des Befestigungselements und

Fig. 4 eine Draufsicht auf das Befestigungselement.

Die in Fig. 1 gezeigte Seitenwandleiste 1 ist als Kunststoff-Spritz gußkörper ausgebildet und besteht aus einem relativ weichem Material, insbesondere aus PP-EPDM. Eine Stabilisierung erhält die Leiste 1 durch eine im Leistenbodenbereich eingelagerte Verstärkungseinlage 2, die aus Metall bestehen sollte. Die Leiste 1 weist einen C-förmigen Querschnitt auf und stützt sich mit ihren Randkanten auf der Fahrzeug karosserie 3 ab. Zwischen den längsseitigen Randkanten sind am Leisten boden Befestigungsstege 4 angeformt, die den Randkanten benachbart sind und sich parallel zu diesen erstrecken. Die Befestigungsstege 4 sitzen an in Leistenlängsrichtung durchlaufend angeformten Stegstümpfen, d. h. jeder Stegstumpf trägt über die Leistenlänge, mehr oder weniger gleichmäßig verteilt, mehrere, in Abstand voneinander angeordnete Befestigungsstege 4, die sich jeweils über einen axialen Bereich der Leiste 1 erstrecken. Jeweils zwei auf gleicher Leistenhöhe ein ander gegenüberliegende Befestigungsstege 4 bilden ein Befestigungs stegpaar. Jeder Befestigungssteg weist an seinem freien Stegende eine Materialverdickung auf, die an den freien Stegenden beidseitig in Form von Randleisten 5 und 6 angeformt sind. Die Randleisten 5 sind dabei der Leistenlängsmitte und die Randleisten 6 den Längskanten der Leiste 1 zugewandt.

Die Befestigungsstege 4 mit ihren Randleisten 5 und 6 dienen zur Befestigungsanordnung der Seitenwandleiste 1 an der Fahrzeugkarosserie 3 unter Verwendung von Befestigungselementen 7, von denen in der Zeich nung lediglich eins gezeigt ist. Jedes Befestigungselement 7 ist zwei teilig ausgebildet und besteht aus einer Klipsplatte 8 und einem damit verklipsbaren Klipseinsatz 9. Die Klipsplatte 8, die sich an den freien Enden der Befestigungsstege 4 abzustützen vermag, ist mit seitlichen Klipsarmen 10 zum Aufklipsen und Hintergreifen der äußeren Randleisten 6 der Befestigungsstegpaare ausgebildet. Zudem weist die Klipsplatte 8 eine zentrische Öffnung 11 auf.

Der Klipseinsatz 9 besteht aus einem die Öffnung 11 der Klipsplatte 8 durchsetzenden und in eine Karosseriebohrung einklipsbaren Klipskör per 12 und einer Kopfplatte 13. Der Klipskörper 12 weist übliche Klipsnasen 14 für eine Verrastung mit der Fahrzeugkarosserie und zusätzliche Klipsnasen 15 zum Hintergreifen des Öffnungsrandes der Klipsplatte 8 auf. Die Kopfplatte 13 des Klipskörpers 12 besitzt eine quadratische Grundform, die jedoch an zwei diagonal gegenüber liegenden Ecken gekürzt ist. Die abgerundeten Kürzungsschnitte bzw. Kürzungslinien sind mit 16 bezeichnet.

Um der Abnehmerschaft eine mit Befestigungselementen 7 einbaufertig bestückte Seitenwandleiste 1 zur Verfügung zu stellen, sind nur folgen de Schritte erforderlich. Zunächst wird - sofern von der Abnehmer schaft gewünscht - der Klipskörper 12 mit einer aus weichelastischem Material bestehenden Tülle 17 bestückt und zusammen mit der Tülle 17 mit der Klipsplatte 8 verklipst, wobei die Kopfplatte 13 des Klips einsatzes 9 die aus Fig. 1, rechte Zeichnungshälfte oder insbesondere Fig. 4 (vgl. die gestrichelte Linie der Kopfplatte 13), ersichtliche Vormontageposition erhalten soll. Diese aus Klipsplatte 8 und Klips einsatz 9 und ggf. Tülle 17 bestehende Einheit wird nun in die Leiste 1 eingesetzt und kann hier durch Drehen des Klipseinsatzes 9 um 45° mit der Leiste 1 verriegelt werden. Durch das Verdrehen des Klips einsatzes 9 werden die Randleisten 5 der Befestigungsstege 4 von nicht gekürzten Randkantenbereichen der Kopfplatte 13 übergriffen, während die gekürzten Ecken erst ein Verdrehen der Kopfplatte 13 ermöglichen. Die verriegelte Position der Befestigungselemente 7 an der Seitenwandleiste 1 ergibt sich aus Fig. 1, linke Zeichnungs hälfte in Verbindung mit Fig. 4, in der allerdings aus Gründen der besseren Übersicht die Seitenwandleiste 1 nicht gezeigt ist. In dieser verriegelten Position besteht eine nahezu formschlüssige Verbindung zwischen den Befestigungsstegen 4 und den Befestigungselementen 7, die hohe Abzugswerte gewährleistet.

Die Anordnung der Befestigungselemente 7 an der Seitenwandleiste 1 kann mittels Hilfswerkzeug 18 (vgl. Fig. 1) robotergerecht erfolgen. Der Klipseinsatz 9 weist hierfür Nocken 19 zum Ansetzen des Hilfs werkzeugs 18 auf.

Claims

1. Seitenwandleiste für Fahrzeuge, die als Kunststoff-Formteil ausge bildet, mit Befestigungselementen (7) zur Festlegung an einer Fahrzeugkarosserie (3) bestückt ist, einen etwa C-förmigen Quer schnitt sowie an ihrer der Fahrzeugkarosserie (3) zugewandten Seite mehrere, über die Länge der Leiste (1) verteilte, einstückig mit Abstand nebeneinander angeformte und gegen die Fahrzeugkaros serie (3) ausgerichtete Befestigungsstegpaare mit jeweils einer Materialverdickung an den freien Stegenden zur Halterung der Be festigungselemente (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialverdickungen an den freien Stegenden beidseitig in Form von Randleisten (5, 6) angeformt sind und daß die Befestigungs elemente (7) jeweils aus einer Klipsplatte (8) und einem damit verklipsbaren Klipseinsatz (9) bestehen, wobei die Klipsplatte (8) sich an den freien Stegenden abstützt und mit seitlichen Klipsarmen (10) zum Hintergreifen der äußeren Randleisten (6) der Befestigungs stegpaare und mit einer zentrischen Öffnung (11) für den Klips einsatz (9) ausgebildet ist, während der Klipseinsatz (9) aus einem die Öffnung (11) der Klipsplatte (8) durchsetzenden und in eine Karosseriebohrung einklipsbaren Klipskörper (12) mit zusätz lichen Klipsnasen (15) zum Hintergreifen des Öffnungsrandes der Klipsplatte (8) und einer Kopfplatte (13) besteht, die gegenüber der Klipsplatte (8) drehbar ist und eine Ausbildung besitzt, die es ermöglicht, daß die Kopfplatte (13) in die durch die Befesti gungsstege (4) definierte Nut eingesteckt werden kann, um hiernach durch eine Drehbewegung die inneren, einander benachbarten Rand leisten (5) der Befestigungsstegpaare zu übergreifen.

2. Seitenwandleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfplatte (13) des Klipskörpers (12) sich von einer quadra tischen Ausbildung dadurch unterscheidet, daß sie an jeweils zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken um einen ein Einstecken in die Nut gestattenden Teil (Linie 16) gekürzt ist.

3. Seitenwandleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klipskörper (12) mit einer Tülle (17) aus weichelastischem Material bestückt ist.

4. Seitenwandleiste nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Klipseinsatz (9) Nocken (19) zum Ansetzen eines Hilfswerkzeugs (18) angeformt sind.