DE4303458C1 - Brennofen - Google Patents
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- DE4303458C1 DE4303458C1 DE19934303458 DE4303458A DE4303458C1 DE 4303458 C1 DE4303458 C1 DE 4303458C1 DE 19934303458 DE19934303458 DE 19934303458 DE 4303458 A DE4303458 A DE 4303458A DE 4303458 C1 DE4303458 C1 DE 4303458C1
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung betrifft einen Brennofen zum Brennen von
dental-keramischen Auftragsmassen auf bei erhöhter Tempe
ratur oxydierendem, metallischem Trägermaterial, insbe
sondere Titan, bestehend aus einer hitzebeständigen, wär
meisolierenden, die Brennkammer des mit einem Entlüf
tungsanschluß versehenen Ofengehäuses begrenzenden Aus
kleidung, aus einem relativ zum Ofengehäuse verstellbaren
Zahnersatzaufstell- und Brennkammerverschlußsockel, aus
einem längs der Brennkammerwand angeordneten Heizelement
und aus einem in die Brennkammer ragenden Thermosensor.
Derartige Brennöfen sind hinlänglich bekannt und bezüg
lich ihrer jeweils speziellen Ausbildungsform in unter
schiedlichen Konstruktionen in Benutzung. Verwiesen sei
hierzu auf die DE-PS 10 81 816 und die DE-AS 19 26 875,
welche Brennöfen allerdings keine Entlüftungs- bzw. Vaku
umanschlüsse aufweisen, was aber für solche Brennöfen
ebenfalls bekannt ist, um damit durch angelegtes Vakuum
die Luft der Auftragsmasse entziehen und damit bessere
Brandergebnisse erzielen zu können.
Als preiswertes und bzgl. Gewebefreundlichkeit optimales
metallisches Trägermaterial für die Auftragsmassen hat
sich inzwischen Titan erwiesen, das jedoch bei erhöhten
Temperaturen schnell oxydiert. Mit oxydierten Titanober
flächen gehen die keramischen Auftragsmassen beim Bren
nen jedoch keine dauerhafte Bindung ein und man hat schon
versucht, diesem Nachteil durch sogenannte Bondingbe
schichtungen abzuhelfen. Wie sich aber gezeigt hat, ist
damit auch keine dauerhafte Bindung herzustellen und die
Keramik getragener Prothesen oder Prothesenteile brechen
bei höheren Kaubelastungen regelrecht aus. Dies ist der
Grund, weshalb Titan zur Ausbildung metallischer Träger
teile trotz seiner günstigen Eigenschaften bisher nicht
in größerem Umfang zur Anwendung gekommen ist, bzw. bei
Verwendung unter Anwendung herkömmlicher Brennmethoden
als geradezu leichtfertig eingeordnet werden muß, da es
für den Prothesenträger früher oder später zu Beschädi
gungen der Prothese kommt.
Hier Abhilfe zu schaffen ist Aufgabe der vorliegenden Er
findung, d. h., es soll ausgehend von Brennöfen der ein
gangs genannten Art ein Brennofen geschaffen werden, mit
dem sich insbesondere bei erhöhter Temperatur stark oxy
dierendes metallisches Trägermaterial verwenden läßt und
darauf aufgetragene keramische Massen dauerhaft aufge
brannt werden können.
Diese Aufgabe ist mit einem Brennofen der eingangs ge
nannten Art nach der Erfindung durch die im Kennzeichen
des Hauptanspruches angeführten Merkmale gelöst. Vorteil
hafte Ausgestaltungen ergeben sich nach den Unteransprü
chen. Bevorzugt wird dabei eine Ausführungsform in Kombi
nation der Ansprüche 1 bis 3, 7 und 10.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Brennofens ist
die Voraussetzung geschaffen, das Brennen bzw. das Auf
brennen der Auftragsmasse in einer Schutzgasatmosphäre
durchzuführen, die verhindert, daß bei angehobenen Tempe
raturen in der Brennkammer eine Oxydation des Trägermate
rials stattfinden kann. Wesentliche Voraussetzung ist da
bei die Ausstattung der Brennkammer mit einer Abschir
mung, die verhindert, daß in der wärmeisolierenden Aus
kleidung vorhandene Luft, die auch mit einem angelegten
Vakuum nicht restlos entfernt werden kann, nicht während
des Brennens in die Brennkammer gelangen kann.
Abgesehen davon, daß es möglich ist, auch ohne Evakuie
rung der Brennkammer zu arbeiten und die zunächst in der
Brennkammer vorhandene Luft durch einströmendes Schutzgas
zu verdrängen, wird jedoch die Ausstattung des Brennofens
mit einem Vakuumanschluß bevorzugt, wobei nach Schließen
der Brennkammer mit dem Verschlußsockel das angelegte Va
kuum den Weg des geringsten Widerstandes geht und die
Brennkammer luftfrei macht und dabei das Brennkammervolu
men mit Schutzgas gefüllt und dank der Abschirmung keine
Luft mehr aus der mehr oder weniger porösen Auskleidung
nachströmen kann.
Der Brennofen in seiner bevorzugten Ausführungsform wird
dabei und bei entsprechend programmierter Regelung wie
folgt betrieben:
Einfahren des Brenngutes mit dem Zabnersatzaufstellungs-
und Verschlußsockel und damit Schließen der Brennkammer
bei gleichzeitiger Einschaltung des Heizelementes und
Hochfahren der Temperatur bis 100°C, bei der dann eben
falls über die Regelung die Vakuumpumpe eingeschaltet
wird. Nach Erreichen der für die Oxydation kritischen
Temperatur von ca. 300°C wird dann die Brennkammer mit
Schutzgas geflutet, so daß dann das Aufbrennen bei stei
gender Temperatur in der Schutzgasatmosphäre erfolgt. Als
Schutzgase kommen bspw. Argon oder Stickstoff in Frage,
wobei die Verwendung von Stickstoff insbesondere dann er
folgt, wenn ein gelbes Anlaufen des Titans erwünscht sein
sollte.
Der erfindungsgemäße Brennofen und dessen vorteilhafte
Ausgestaltung werden nachfolgend anhand der zeichneri
schen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläu
tert.
Es zeigt schematisch
Fig. 1 teilweise im Schnitt und in Seitenansicht die
bevorzugte Ausführungsform des Brennofens;
Fig. 2 einen Schnitt längs Linie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3, 4 Schnitte für verschiedene Ausführungsformen
längs Linie III-III in Fig. 1.
Der Brennofen besteht in bekannter Weise aus einer hitze
beständigen, wärmeisolierenden, die Brennkammer 1 des mit
einem Entlüftungsanschluß 2′ versehenen Ofengehäuses 2
begrenzenden Auskleidung 3, aus einem relativ zum Ofenge
häuse 2 verstellbaren Zahnersatzaufstell- und Brennkam
merverschlußsockel 4, aus einem längs der Brennkammerwand
5 angeordneten Heizelement 6 und aus einem in die Brenn
kammer 1 ragenden Thermosensor TS.
Für einen solchen Brennofen ist nun wesentlich, daß in
der Brennkammer 1 zwischen dem Heizelement 6 und der
Brennkammerwand 5 ein bis zum Umfangsrand 7 der
Sockeleinfahröffnung 8 des Ofengehäuses 2 reichende und
sich über die ganze Brennkammerlänge L erstreckende
Quarzglasabschirmung 9 und zwischen dem Endrand 10 der
Abschirmung 9 und der Brennkammerabschlußauskleidung 3′
eine weitere Quarzglasabschirmung 9′ mit Thermosensor
durchgriffsöffnung 11 angeordnet sind.
Der Entlüftungsanschluß 2′ ist dabei oben am Ofengehäuse
2 angeordnet und der Boden 2′′ des Ofengehäuses 2 ist mit mindestens
einem im Tiefstbereich TB der Brennkammer 1 ausmündenden
Schutzgaseinlaßkanal 12 mit Schutzgaszufuhranschluß 13
und einem durch die Ofenregelung 14 betätig- und steuerbaren
Schutzgaseinlaßventil 15 versehen.
Dargestellt ist die bevorzugte Ausführungsform, bei der
die Brennkammer 2 mit ihrer Längsachse A vertikal orien
tiert und der Brennkammerverschlußsockel 4 vertikal auf
und ab verstellbar angeordnet sind. Außerdem ist der Ent
lüftungsanschluß als Vakuumanschluß 2′ ausgebildet und
das Ofengehäuse 2 sitzt auf drei Säulen 19 (Fig. 2) über
einem unteren, die Ofenregelung 14, die Vakuum- und
Schutzgassteckanschlüsse 20, 21 und eine Lifteinrichtung
14′ für den Brennkammerverschlußsockel 4 enthaltenden Ge
rätegehäuse 22, wobei zwei Schutzgaszufuhrleitungen 18
zwischen dem Gerätegehäuse 22 frei nach oben zum Schutz
gaseinlaßkanal 12 im Boden 2′′ des Ofengehäuses 2 geführt
sind.
Die Lifteinrichtung 14′ bedarf keiner näheren Erläute
rung, da für derartige Brennöfen hinlänglich bekannt. Die
Schutzgaszufuhranschlüsse 13 sind am Gehäuse 2 als Steck
anschlüsse ausgebildet, von denen aus Verbindungsleitun
gen zu Schutzgasdruckflaschen (beides nicht dargestellt)
geführt sind.
Bei geschlossener Brennkammer 1, wie in Fig. 1 darge
stellt, wird nach Maßgabe der vorerwähnten Temperaturfüh
rung die Kammer 1 zunächst evakuiert, wobei dann über den
Thermosensor TS und die nur gestrichelt angedeutete Rege
lung 14 gesteuert bei Erreichen der für die Oxydation
kritischen Temperatur das eine oder andere Ventil 15 ge
öffnet und die Brennkammer 1 von unten her geflutet wird.
Bei weiterlaufender Vakuumpumpe oder geöffnetem Entlüf
tungsventil strömt dann während der weiteren Brennperiode
ständig Schutzgas nach und nimmt den mit Pfeilen angedeu
teten Weg durch die Brennkammer. Dieses Nachströmen ist
außerdem mit dem Vorteil verbunden, daß der Zuströmbe
reich des Bodens 2′′ am Ofengehäuse 2 ständig gekühlt
wird. Dies ist insofern von Interesse, als sich dort auch
eine Ringdichtung D für die Abdichtung des in Schließstel
lung gefahrenen Verschlußsockels 4 befindet. In Rücksicht
darauf ist, wie in Fig. 4 dargestellt, im sockelseitigen
Boden 2′′ des Ofengehäuses 2 eine Schutzgasringleitung 12′
mit Zuströmkanälen 17 zum Tiefstbereich TB der Brennkam
mer 1 angeordnet.
An der Gehäuseauskleidung 3 ist in Höhe der Sockelaufstellebene
E bei eingefahrenem Sockel 4 und unmittelbar unter dem
Heizelement 6 ein Ring 23 ebenfalls aus Quarzglas vorge
sehen, der mit dem oberen Sockelrand R einen Ringspalt 24
begrenzt, durch den das von unten zuströmende Schutzgas
nach oben in die eigentliche Brennkammer 1 gelangen kann.
Dieser Ring 23 dient dabei als Auflage für das in Form
einer Wendel ausgebildeten Heizelement 6.
Das via Spalt 13′ angelegte Vakuum findet im übrigen ohne
weiteres Zugang zur Brennkammer 1, da dafür ausreichende
Passagen bspw. zwischen den Auskleidungen 3, 3′, dem
Thermosensordurchgriff und der unmittelbar unter der
Quarzglaskreisscheibe seitlich herausführende Heizelemen
tenkabel (nicht dargestellt) vorhanden sind.
Unter Beibehaltung der als wesentlich beschriebenen
Merkmale wäre es auch möglich, bei entsprechender Aus
bildung und Zuordnung des Zahnersatzaufstell- und Ver
schlußsockels 4 zum Ofengehäuse 1 diesen mit seiner
Längsachse A horizontal aufzustellen, wobei insbeson
dere dafür Sorge zu tragen ist, daß die Einleitung des
Schutzgases von unten her erfolgt und sich der Vakuum-
bzw. Entlüftungsanschluß oben befindet.
Claims (10)
1. Brennofen zum Brennen von dental-keramischen Auf
tragsmassen auf bei erhöhter Temperatur oxydieren
dem, metallischem Trägermaterial, insbesondere Ti
tan, bestehend aus einer hitzebeständigen, wärmeiso
lierenden, die Brennkammer (1) des mit einem Entlüf
tungsanschluß (2′) versehenen Ofengehäuses (2) be
grenzenden Auskleidung (3), aus einem relativ zum
Ofengehäuse (2) verstellbaren Zahnersatzaufstell-
und Brennkammerverschlußsockel (4), aus einem längs
der Brennkammerwand (5) angeordneten Heizelement (6)
und aus einem in die Brennkammer (1) ragenden Ther
mosensor (TS),
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Brennkammer (1) zwischen dem Heizelement (6) und der Brennkammerwand (5) eine bis zum Umfangs rand (7) der Sockeleinfahröffnung (8) des Ofengehäu ses (2) reichende und sich über die ganze Brennkam merlänge (L) erstreckende Quarzglasabschirmung (9) und zwischen dem Endrand (10) der Abschirmung (9) und der Brennkammerabschlußauskleidung (3′) eine weitere Quarzglasabschirmung (9′) mit Thermosensor durchgriffsöffnung (11) angeordnet sind,
daß der Entlüftungsanschluß (2′) oben am Ofengehäuse (2) angeordnet ist und
daß der Boden (2′′) des Ofengehäuses (2) mit mindestens einem im Tiefstbereich (TB) der Brennkammer (1) ausmündenden Schutzgaseinlaßkanal (12) mit Schutzgaszufuhran schluß (13) und einem durch die Ofenregelung (14) betätig- und steuerbaren Schutzgaseinlaßventil (15) versehen ist.
daß in der Brennkammer (1) zwischen dem Heizelement (6) und der Brennkammerwand (5) eine bis zum Umfangs rand (7) der Sockeleinfahröffnung (8) des Ofengehäu ses (2) reichende und sich über die ganze Brennkam merlänge (L) erstreckende Quarzglasabschirmung (9) und zwischen dem Endrand (10) der Abschirmung (9) und der Brennkammerabschlußauskleidung (3′) eine weitere Quarzglasabschirmung (9′) mit Thermosensor durchgriffsöffnung (11) angeordnet sind,
daß der Entlüftungsanschluß (2′) oben am Ofengehäuse (2) angeordnet ist und
daß der Boden (2′′) des Ofengehäuses (2) mit mindestens einem im Tiefstbereich (TB) der Brennkammer (1) ausmündenden Schutzgaseinlaßkanal (12) mit Schutzgaszufuhran schluß (13) und einem durch die Ofenregelung (14) betätig- und steuerbaren Schutzgaseinlaßventil (15) versehen ist.
2. Brennofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennkammer (1) mit ihrer Längsachse (A)
vertikal orientiert und der Brennkammerverschluß
sockel (4) vertikal auf und ab verstellbar angeord
net sind.
3. Brennofen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Entlüftungsanschluß (2′) als Vakuumanschluß
ausgebildet ist.
4. Brennofen nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zum Vakuumanschluß (2′) führende Vakuuman
schlußleitung (VL) in einen Spalt (13′) zwischen den
Auskleidungen (3, 3′) und dem Ofengehäuseendabschluß
(16) ausmündend angeordnet ist.
5. Brennofen nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im sockelseitigen Boden (2′′) des Ofengehäuses
(2) eine Schutzgasringleitung (12′) mit Zuströmkanä
len (17) zum Tiefstbereich (TB) der Brennkammer (1)
angeordnet ist.
6. Brennofen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Schutzgaseinlaßkanal (12) oder zur Schutz
gasringleitung (12′) zwei Schutzgaszuleitungen (18)
für unterschiedliche Schutzgase geführt sind.
7. Brennofen nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Anordnung des Ofengehäuses (2) auf Säulen
(19) über einem unteren, die Ofenregelung (14), die
Vakuum- und Schutzgassteckanschlüsse (20, 21) und
eine Lifteinrichtung (14′) für den Brennkammerver
schlußsockel (4) enthaltenden Gerätegehäuse (22) die
mindestens eine Schutzgaszufuhrleitung (18) zwischen
dem Gerätegehäuse (22) frei nach oben zum Schutz
gaseinlaßkanal (12) im Boden (2′′) des Ofengehäuses
(2) geführt ist.
8. Brennofen nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzgaszufuhrleitung (18) zwischen zwei
Säulen (19) angeordnet ist.
9. Brennofen nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Abschirmung (9) in Höhe der Sockelauf
stellebene (E) bei eingefahrenem Sockel (4) und un
mittelbar unter dem Heizelement (6) ein Ring (23)
ebenfalls aus Quarzglas angeordnet ist, der mit dem
oberen Sockelrand (R) einen Ringspalt (24) begrenzt.
10. Brennofen nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnete,
daß die Brennkammer (1) zylindrisch ausgebildet ist
und die Quarzglasabschirmung (9) ein Zylinder und
die weitere Abschirmung (9′) eine Quarzglaskreis
scheibe ist
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