DE4303424C2 - Piezoelektrisches Betätigungsglied des bimorphen Types - Google Patents
Piezoelektrisches Betätigungsglied des bimorphen TypesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein piezoelektrisches
Betätigungsglied nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein piezoelektrisches
Betätigungsglied des bimorphen Types, das zur
Betätigung des Verschlußmechanismus einer Kamera verwendet
werden kann.
Piezoelektrische Betätigungsglieder des bimorphen Types der
durch die Erfindung betrachteten Art haben jeweils eine
piezoelektrische Platte, welche auf beiden Seiten einer
Elektrodenplatte vorgesehen sind. In einem typische Fall ist
ein Ende des Betätigungsgliedes einseitig eingespannt, wäh
rend das andere Ende frei beweglich ist. Wenn bei dieser
Anordnung eine Spannung zwischen den piezoelektrischen Plat
ten und der Elektrodenplatte angelegt wird, so führt dies zu
einer Verschiebung des freien Endes. Die Verschiebung bzw.
der Versatz wird typischerweise zur Ansteuerung eines Mecha
nismus, wie beispielsweise des Verschlußmechanismus einer
Kamera, verwendet.
Der Versatz von bekannten Betätigungsgliedern kann durch
Anlegen einer erhöhten Spannung vergrößert werden. Man er
kennt ohne weiteres, daß zur Erzielung eines hinreichenden
Hubes für den Verschlußmechanismus einer Kamera bei einer
konstanten Spannung es erforderlich ist, die Erstreckung des
freien Endes zu vergrößern oder dessen Dicke zu vermindern.
Jedoch ist es ein Ergebnis dieses Ansatzes, daß die Kraft
(oder die Verschiebung), welche an dem freien Ende erzeugt
wird, unzureichend zum Antreiben des Verschlußmechanismus
ist.
Um daher den nötigen Hub zu erzeugen, während die benötigte
Kraft für die Verschiebung erzeugt wird, kann der obige An
satz mit einer Erhöhung der Abmessung des Betätigungsgliedes
in der breiten Richtung kombiniert werden. In diesem Fall
werden jedoch die Abmessungen des Betätigungsgliedes sper
rig, womit Unannehmlichkeiten bei dessen Einbau in die
Kamera einhergehen, falls es sich bei der Kamera um eine
Kameraausführung mit kleinen Abmessungen handelt.
Ein weiteres Problem, das mit dem oben beschriebenen bekann
ten Ansatz der Erhöhung des Verschiebungsweges des Betäti
gungsgliedes durch Vergrößerung der Erstreckung des freien
Endes oder Verminderung seiner Dicke einhergeht, besteht
darin, daß die Resonanzfrequenz (die natürliche Frequenz)
des Betätigungsgliedes abnimmt, wodurch eine mögliche Ver
schlechterung des Ansprechverhaltens während seines Betrie
bes einhergeht.
Aus der US-A-4 862 030 ist bereits ein piezoelektrisches
Betätigungsglied des bimorphen Types mit einseitiger Einspannung,
mit einer Elektrodenplatte, mit piezoelektrischen
Platten, die an beiden Seiten der Elektrodenplatte angeordnet
sind und mit einer Spannungsquelle zum Anlegen einer
Spannung zwischen den piezoelektrischen Platten und der
Elektrodenplatte in der Weise, daß das freie Ende des Betätigungsgliedes
verschoben wird, bekannt. Die piezoelektrischen
Platten weisen ungefähr die gleiche Dicke auf. Angaben
bezüglich des Elastizitätsmoduls der Materialien der piezoelektrischen
Platten sind dieser Schrift nicht zu entnehmen.
Die US-A-4 769 570 zeigt eine piezoelektrische bimorphe
Vorrichtung mit einer Zwischenplatte und zwei plattenförmigen
Piezo-Keramikelementen, die auf der Zwischenplatte angeordnet
sind. Die Zwischenplatte besteht aus gehärtetem Werkzeugstahl
mit einem bestimmten Kohlenstoffanteil oder einer
feinen Keramik.
Die DE-A1-31 42 684 offenbart ein Zweischichtbiege-Element
sowie ein Vielschichtbiege-Element mit zwei bzw. mehreren
Schichten aus piezoelektrischem Material zur Bildung eines
elektromechanischen Wandlers. Die Schichtdicke der einzelnen
Schichten des Wandlerkörpers ist derart bemessen, daß die
mittlere Dehnung pro Schicht der natürlichen Dehnung bei
Biegung entspricht.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein piezoelektrisches
Betätigungsglied der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß trotz konstanter angelegter Spannung ein erhöhter
Verschiebungsweg erreicht wird, ohne daß die Betätigungskraft
vermindert oder die Größe des Betätigungsgliedes erhöht wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Betätigungsglied gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Bauweise eines
piezoelektrischen Betätigungsgliedes des bimorphen
Types gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfin
dung;
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
einem Dickenverhältnis eines piezoelektrischen Be
tätigungsgliedes des bimorphen Types und einem je
den von drei Parametern, die in einer Beziehung zu
der Änderung der Verschiebungsgröße δ stehen; und
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
dem Dickenverhältnis des piezoelektrischen Betäti
gungsgliedes des bimorphen Types gemäß einem Aus
führungsbeispiel der Erfindung und sowohl der Größe
des Verschiebungsweges als auch der Kraft, die
durch die Verschiebung innerhalb des Betätigungs
gliedes auftritt.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines piezoelektrischen Be
tätigungsgliedes des bimorphen Types bzw. des Zweikristall-
Types. Das piezoelektrische Betätigungsglied des bimorphen
Types ist in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 be
zeichnet und umfaßt eine Elektrodenplatte 2, die aus einer
Legierung mit 42% Nickel besteht, und ein Paar von piezo
elektrischen Platten 3, die aus einem keramischen Blei-Tita
nat-Zirkonat-(PZT)-Material bestehen. Die piezoelektrischen
Platten 3 haben die gleiche Dicke und sind an den beiden
entgegengesetzten Seiten der Elektrodenplatte 2 angeklebt
bzw. anzementiert. Die Abmessungen des Betätigungsgliedes 1
sind derart, daß die effektive Länge L 38 mm, die Gesamt
dicke t 550 µm und die Breite 5,5 mm beträgt.
Das Dickenverhältnis des Betätigungsgliedes 1 wird durch
t2/t1 ausgedrückt. Ebenfalls kann das Verhältnis der Dicke
t1 einer jeden piezoelektrischen Platte 3 und der Dicke t2
der Elektrodenplatte t2 folgendermaßen unter Bezugnahme auf
das Verhältnis zwischen den Elastizitätsmodulen der beiden
Platten E2/E1 ausgedrückt werden.
Der Elastizitätsmodul E1 der piezoelektrischen Platte 3
beträgt 6,7·1010N/m2, während der Elastizitätsmodul E2 der
Elektrodenplatte 3, welche aus einer Legierung mit 42%
Nickel besteht, 14,5·1010N/m2 ist. Daher ist das Verhält
nis dieser beiden Werte E2/E1 gleich 2,16. Die Dicke t2/t1
der beiden Platten ist auf das 0,4- bis 1,1fache des Wertes
2,16 des Verhältnisses E2/E1, nämlich auf 0,9 bis 2,4 einge
stellt. Es sei insbesondere hervorgehoben, daß die Dicke t1
einer jeden piezoelektrischen Platte 3 in dem Bereich von
125,0 bis 189,7 µm liegt, während die Dicke t2 der Elektro
denplatte in dem Bereich zwischen 170,6 und 300,0 µm in
Übereinstimmung mit den entsprechenden Werten von t1 liegt.
Wenn das Dickenverhältnis t2/t1 derart eingestellt ist, daß
die oben festgelegte Beziehung zu dem Verhältnis der Elasti
zitätsmodule E2/E1 erfüllt ist, so werden verschiedene Ver
sionen des piezoelektrischen Betätigungsgliedes 1 des bi
morphen Types, die aus dem gleichen Material bestehen und
ein identisches Erscheinungsbild und eine übereinstimmende
Form haben, einen jeweiligen Maximalwert für den Verschie
bungsweg und die Verschiebungskraft, welche erzeugt wird,
liefern. Die Gründe hierfür werden nachfolgend erläutert.
Der Verschiebungsweg eines piezoelektrischen Betätigungs
gliedes des bimorphen Types kann allgemein durch folgende
Gleichung ausgedrückt werden:
δ = NVL²/2K (1)
In dieser Gleichung bezeichnen:
δ: den Verschiebungsweg,
N: N = d31E1W(t1 + t2)/2, wobei,
d31: eine piezoelektrische Konstante,
E1: der Elastizitätsmodul einer jeden piezoelektri schen Platte,
W: die Breite der piezoelektrischen Platte,
t1: die Dicke einer jeden piezoelektrischen Platte und
t2: die Dicke der Elektrodenplatte bezeichnen;
V: die angelegte Spannung;
L: die effektive Länge des piezoelektrischen Betätigungsgliedes des bimorphen Types; und
K: die Biegungssteifigkeit des Betätigungsgliedes.
N: N = d31E1W(t1 + t2)/2, wobei,
d31: eine piezoelektrische Konstante,
E1: der Elastizitätsmodul einer jeden piezoelektri schen Platte,
W: die Breite der piezoelektrischen Platte,
t1: die Dicke einer jeden piezoelektrischen Platte und
t2: die Dicke der Elektrodenplatte bezeichnen;
V: die angelegte Spannung;
L: die effektive Länge des piezoelektrischen Betätigungsgliedes des bimorphen Types; und
K: die Biegungssteifigkeit des Betätigungsgliedes.
Die Gleichung (1) kann folgendermaßen umgeschrieben werden:
δ = A (N/K) (2)
In dieser Gleichung gilt: A: VL2/2.
Wenn A in Gleichung (2) eine Konstante ist (d. h. wenn die
Werte sowohl von L als auch von V konstant sind) so ändert
sich der Verschiebungsweg δ mit dem Wert von N/K.
Wenn die Gesamtgröße des piezoelektrischen Betätigungsglie
des des bimorphen Types konstant gehalten wird, und wenn das
Dickenverhältnis t2/t1 zwischen der Elektrodenplatte 2 und
jeder piezoelektrischen Platte 3 verändert wird, ändern sich
die Werte N und K. Insbesondere wenn der Elastizitätsmodul
E2 der Elektrodenplatte 2 größer als der Elastizitätsmodul
E1 der piezoelektrischen Platte 3 ist, so übersteigt die
Anstiegsrate des Wertes von K die Anstiegsrate des Wertes
von N an einem bestimmten Punkt, wie dies in Fig. 2 zu sehen
ist, so daß der Wert von N/K ein Maximum aufweist (in Fig. 2
bezeichnet die vertikale Achse die Veränderungen der Werte
K, N und des Verhältnisses N/K in Abhängigkeit von der Ände
rung des Dickenverhältnisses t2/t1. Da das Verhältnis N/K
einen Maximumwert hat, so erkennt man aus den Gleichungen
(1) und (2), daß der Verschiebungswert gleichfalls ein
Maximum aufweist. Mit anderen Worten nimmt bei gegebener
Größe des Betätigungsgliedes das Verhältnis t2/t1 der Dicken
der Elektrodenplatte 2 und der piezoelektrischen Platte 3,
bei denen ein Maximum des Verschiebungsweges δ auftritt,
einen konstanten Wert an.
Der Wert von K ändert sich gleichfalls mit den Werten der
Elastizitätsmodule E1 und E2 der piezoelektrischen Platte 3
und der Elektrodenplatte 2. Daher ändert sich das Ausmaß der
Änderung des Wertes K, welche in Fig. 2 gezeigt ist, mit dem
Verhältnis der Elastizitätsmodule E2/E1. Daher wird das
Dickenverhältnis t2/t1, bei dem ein Maximalwert des Ver
schiebungsweges δ erhalten wird, nämlich ein Maximum des
Wertes von N/K durch Bestimmung des Verhältnisses der
Elastizitätsmodule E2/E1.
Ausgehend von diesen Betrachtungen haben die Erfinder ver
schiedene Proben eines piezoelektrischen Betätigungsgliedes
des bimorphen Types von gleicher Größe wie das diskutierte
Betätigungsglied 1 unter Verwendung des gleichen Materiales,
jedoch mit verschiedenen Werten des Dickenverhältnisses
t2/t1 geschaffen und den Verschiebungsweg gemessen, der bei
Anlegen einer konstanten Spannung auftritt. Die Ergebnisse
dieses Experimentes sind in Fig. 3 dargestellt. Die Messung
des Verschiebungsweges δ wird jeweils mit einer Treiber
schaltung ausgeführt, die derart betrieben wird, daß eine
Spannung (V) von 160 V an das Betätigungsglied 1 über einen
Schalter S angelegt wird, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist.
Die durch die durchgezogene Linie in Fig. 3 dargestellte
Kurve zeigt die Änderung der Verschiebung δ in Reaktion auf
Änderungen des Dickenverhältnisses t2/t1.
Sämtliche Ausführungsbeispiele der vermessenen piezoelektri
schen Betätigungsglieder des bimorphen Types sind vollstän
dig identisch bezogen auf die Version, die gemäß dem Aus
führungsbeispiel der Erfindung konstruiert ist. Diese be
steht aus zwei piezoelektrischen Platten, welche an die
Elektrodenplatte anzementiert bzw. angeklebt sind, welche
aus einer Legierung mit 42% Nickel besteht, wobei die
Abmessungen derart gewählt sind, daß die effektive Länge (L)
38 mm, die Breite 5,5 mm und die Gesamtdicke (t) 550 µm
beträgt. Wie bereits im Zusammenhang mit dem Ausführungsbei
spiel erläutert worden ist, beträgt das Verhältnis der
Elastizitätsmodule E2/E1 zwischen dem Elastizitätsmodul von
Blei-Zirkonat-Titanat und einer Legierung mit 42% Nickel
2,16.
Wie sich aus Fig. 3 ergibt, hat der Verschiebungsweg δ einen
Maximumwert, wobei die Verschiebungswegkurve in der Nähe des
Maximums relativ flach und gleichmäßig abfällt. Wenn man an
nimmt, daß sich der effektive Bereich H der Verschiebung δ
zwischen 95% und 100% des Maximums erstreckt, so liegt das
Dickenverhältnis t2/t1, bei dem der Verschiebungsweg δ in
nerhalb des effektiven Bereiches H liegt, zwischen 0,9 und
2,4. Da das Verhältnis E2/E1 des Elastizitätsmodules für
jedes Probenbeispiel des Betätigungsgliedes, welches vermes
sen wurde, bei 2,16 liegt, gilt folgende Beziehung zwischen
dem Dickenverhältnis zum Erzeugen des effektiven Verschie
bungsweges δ (t2/t1 = 0,9 bis 2,4) und dem Verhältnis der
Elastizitätsmodule E2/E1 (= 2,16): 0,42·(E2/E1) t2/t1
erzeugend den effektiven Verschiebungsweg 1,11·(E2/E1).
Einfach ausgedrückt besagt diese Beziehung, daß der nützli
che (maximale) Verschiebungsweg δ erhalten wird, wenn das
Dickenverhältnis t2/t1 innerhalb des Bereiches enthalten
ist, indem es 0,42- bis 1,11mal so groß ist wie das Elasti
zitätsmodulverhältnis E2/E1.
Im Lichte dieser Betrachtung haben die piezoelektrische
Platte 3 und die Elektrodenplatte 2 in dem Betätigungsglied
des Ausführungsbeispiels, welches betrachtet wird, Dicken
werte, die in der obigen Beschreibung bereits festgelegt
wurden. Genauer gesagt liegt die Dicke t1 einer jeden
piezoelektrischen Platte in dem Bereich zwischen 125,0 und
189,7 µm, während die Dicke t2 der Elektrodenplatte als
170,6 bis 300,0 µm berechnet worden ist, indem (2·t1) von
der Gesamtdicke abgezogen worden ist. Durch Anpassung des
Dickenverhältnisses t2/t1 derart, daß Werte innerhalb des
Bereiches angenommen werden, die durch diese Werte festge
legt sind, nimmt der Verschiebungsweg δ im wesentlichen
seinen maximalen Wert an.
Bei Messung des Verschiebungsweges gemäß dem beschriebenen
experimentellen Vorgehen haben die Erfinder gleichfalls die
Verschiebungskraft gemessen, wobei die Ergebnisse in der
Fig. 3 durch die gestrichelte Linie wiedergegeben sind. Wie
die Kurve zeigt, hat die erzeugte Kraft der Verschiebung
einen Maximalwert ebenso wie der Verschiebungsweg δ, wobei
die Position oder Lage dieses Maximums im wesentlichen mit
derjenigen des Verschiebungsweges δ übereinstimmt. Wenn
daher das Dickenverhältnis t2/t1 in dem Bereich zwischen dem
0,42- und dem 1,11fachen, vorzugsweise dem 0,5- und dem
1,1fachen des Verhältnisses E2/E1 (dem Verhältnis der Elasti
zitätsmodule) liegt, wie dies beim Erfindungsgegenstand
der Fall ist, so kann man folgern, daß im wesentlichen
maximale Werte nicht nur für den Verschiebungsweg δ, sondern
auch für die erzeugte Verschiebungskraft erzeugt werden.
Wie sich aus der obigen Beschreibung ergibt, hat das piezo
elektrische Betätigungsglied vom bimorphen Typ gemäß der
vorliegenden Erfindung den Vorteil, daß es bei gegebener
angelegter Spannung einen größeren Verschiebungsweg erzeugt,
ohne daß es eine andere Form hat und ohne daß die erzeugte
Kraft bei der Verschiebung vermindert wird. Daher ist es
möglich, verbesserte Betriebscharakteristika und kleinere
Abmessungen zu schaffen, obgleich es bislang schwierig ge
wesen ist, diese beiden Zielsetzungen gleichzeitig zu er
reichen.
Ferner können die Betriebscharakteristika des piezoelektri
schen Betätigungsgliedes des bimorphen Types verbessert
werden, ohne die Abmessungsparameter, wie beispielsweise die
Länge und die Dicke der Vorrichtung insgesamt zu verändern,
so daß eine Absenkung der Resonanzfrequenz und eine damit
einhergehende Verschlechterung der Ansprechcharakteristika
vermieden wird, so daß verbesserte Charakteristika bei der
Steuerung des Treibens innerhalb eines Regelsystemes mit ge
schlossener Regelschleife erreicht werden.
Claims (5)
1. Piezoelektrisches Betätigungsglied (1) des bimorphen
Types mit einseitiger Einspannung, mit einer Elektroden
platte (2), einem Paar von piezoelektrischen Platten
(3), die an beiden Seiten der Elektrodenplatte (2) vor
gesehen sind, und einer Einrichtung zum Anlegen einer
Spannung zwischen jeder der piezoelektrischen Platten
(3) und der Elektrodenplatte (2) in der Weise, daß ein
freies Ende des Betätigungsgliedes verschoben wird, da
durch gekennzeichnet,
daß ein Verhältnis (t2/t1) zwischen der Dicke (t2) der Elektrodenplatte und der Dicke (t1) einer jeden piezo elektrischen Platte (3) auf den 0,42fachen bis 1,11fa chen Wert des Verhältnisses (E2/E1) zwischen dem Elastizitätsmodul (E2) der Elektrodenplatte (2) und dem Elastizitätsmodul (E1) der piezoelektrischen Platte (3) festgelegt ist, und
daß der Elastizitätsmodul E₂ der Elektrodenplatte (2) größer als der Elastizitätsmodul E₁ der piezoelektrischen Platte (3) ist.
daß ein Verhältnis (t2/t1) zwischen der Dicke (t2) der Elektrodenplatte und der Dicke (t1) einer jeden piezo elektrischen Platte (3) auf den 0,42fachen bis 1,11fa chen Wert des Verhältnisses (E2/E1) zwischen dem Elastizitätsmodul (E2) der Elektrodenplatte (2) und dem Elastizitätsmodul (E1) der piezoelektrischen Platte (3) festgelegt ist, und
daß der Elastizitätsmodul E₂ der Elektrodenplatte (2) größer als der Elastizitätsmodul E₁ der piezoelektrischen Platte (3) ist.
2. Piezoelektrisches Betätigungsglied des bimorphen Types
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis (t2/t1) innerhalb des Bereiches
zwischen 0,9 und 2,4 liegt.
3. Piezoelektrisches Betätigungsglied des bimorphen Types
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke (t1) der piezoelektrischen Platte (3)
innerhalb des Bereiches zwischen 125 und 189,7 µm und
die Dicke (t2) der Elektrodenplatte (2) innerhalb eines
Bereiches zwischen 170,6 und 300,0 µm liegt.
4. Piezoelektrisches Betätigungsglied des bimorphen Types
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net,
daß die piezoelektrische Platte (3) aus einem kerami
schen Material, welches auf Blei-Titanat-Zirkonat (PZT)
basiert, und daß die Elektrodenplatte (2) aus einer
Legierung mit 42% Nickel besteht.
5. Piezoelektrisches Betätigungsglied des bimorphen Types
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elastizitätsmodul (E2) der Elektrodenplatte (2)
2,16fach so groß ist wie der Elastizitätsmodul (E1) der
piezoelektrischen Platte (3).
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