DE4302759C2 - Kollektor mit Armierungsring - Google Patents
Kollektor mit ArmierungsringInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kollektor
mit einem Armierungsring nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
(DE-PS 17 63 730).
Kollektoren für einfache Verwendung und geringe Belastungen können allein
aus Lamellen und Kunststoff-Preßmasse geformt werden, wobei die Lamellen
am Umfang durch die Preßmasse distanziert und gehalten werden, die auch
einen inneren ringförmigen Grundkörper bildet und typischerweise aus einem
duroplastischen Material besteht, welches noch durch einen Anteil von Glasfa
sern verstärkt sein kann. Bei höheren elektrischen, thermischen und mechani
schen Belastungen haben sich allerdings Armierungsringe als zweckmäßig
bzw. notwendig erwiesen. Solche Armierungsringe umgreifen die Lamellen
innenseitig an Hinterschneidungen von Innenstegen. Da die Lamellen funkti
onsbedingt voneinander elektrisch isoliert sein müssen, dürfen Armierungs
ringe keinen leitenden Kontakt zu den Innenstegen erhalten.
Aus der DE-PS 17 63 730 ist ein Kollektor bekannt, der zum Verspannen des
Lamellenverbandes einen Schrumpfring verwendet. Zwischen dem Schrumpf
ring und den Lamellen ist als isolierende Zwischenschicht eine 0,4 mm dicke
Polyimidfolie vorgesehen. Diese sehr dünne Isolierschicht, die, wie angege
ben, allen auftretenden mechanischen, elektrischen und thermischen Bean
spruchungen standhalten kann, bietet den Vorteil, daß für den Schrumpfring
des Kollektors beim Aufschrumpfen ein eindeutiger Sitz erreicht wird, da die
Schrumpfkraft nicht zum Zusammenpressen der Isolierschicht aufgebraucht
wird. Die nach dem Schrumpfprozeß des Schrumpfringes noch verbliebenen
Lücken werden mit einem Gießharz ausgefüllt. Es handelt sich hier also um
einen Schrumpfring und um eine hiervon getrennt ausgebildete Isolierschicht
aus einer dünnen Polyimidfolie. Die Isolierschicht muß vor dem Einlegen des
Schrumpfringes in Aussparungen des Lamellenverbandes gelegt werden. Da
diese Schicht sehr dünn ist, erfordert dies ein hohes Maß an Präzision. Der
Schrumpfring wird anschließend über die Isolierschicht gelegt und dann aufge
schrumpft. Es sind hier also zumindest drei Verfahrensschritte notwendig.
Die DE-PS 27 00 882 behandelt gleichfalls einen Kollektor, der aus einem
durch zwei Schrumpfringe zusammengehaltenen Lamellenverband besteht.
Allerdings sieht der dort beschriebene Kollektor keine Verankerung und ge
genseitige Isolierung der Lamellen in einem Preßmasse-Träger vor, vielmehr
erfolgt die Isolierung der Lamellen untereinander und gegenüber den beiden
Schrumpfringen durch eine aufwendige mehrteilige Anordnung verschiedener
Folien und Keramik-Elemente. Die Anbringung der den Schrumpfring isolieren
den Schichten ist insofern umständlich, als diese nicht mit dem Schrumpfring
fest verbunden sind und darüber hinaus die Isolierung aus mehreren Kompo
nenten besteht. Die Verbindung zwischen dem Lamellenverband und dem
Kollektorträger erfolgt hier nur über einen gemeinsamen Ring. Der Lamellen
verband ist nicht fest in einer Kunststoff-Preßmasse verankert.
In der DE-PS 8 52 412 handelt es sich gleichfalls um einen Kollektor, bei dem
der Lamellenverband mittels Schrumpfringen verspannt ist. Als Isolierungsma
terial können dabei dünne Isolierrohre verwendet werden. Als zweite Möglich
keit der Isolierung wird eine erstarrende, isolierende Gußmasse genannt. Auch
hier ist eine separate Ausbildung des Schrumpfringes und des Isolationsmaterials
gegeben, die jeweils in separaten Arbeitsgängen in die Ausnehmungen
gelegt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kollektor bzw. einen Armierungsring zu
schaffen, der eine hohe mechanische und thermische Belastbarkeit, etwa die
des metallischen Armierungsrings, insbesondere des Stahlrings, zu erzielen
bzw. zu nutzen erlaubt und insbesondere die Schwächen bekannter metalli
scher Armierungsringe und deren Isolation zu vermeiden gestattet.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe von einem Kollektor nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgehend mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Erkennbar hat die Schwachstelle des metallischen
Armierungsrings bisher in seiner Isolation gelegen.
Es lag zwar nahe, diese Isolation in gebräuchlicher
Weise mit einer Unterfütterung oder Ummantelung
aufzubauen, insbesondere von Kunststoffen mit einer
gut praktikablen Handhabung auszugehen. Diese führen
allerdings dazu, daß der Kollektor bei Erweichungs- bzw.
Zerstörungstemperaturen des verwandten thermo
plastischen oder duroplastischen Kunststoffs
zerstört wurde. Demgegenüber ist eine Zwischenlage
aus einem dem Armierungsring schlüssig eingepaßten
Stützring aus einem auch bei hohen Arbeitstempera
turen druckfesten Material geeignet, die Belastbar
keit und den Arbeitsbereich eines solchen Kollektors
ganz entscheidend zu erweitern.
Der Begriff des "Stützrings" gibt dabei die Erkennt
nis wieder, daß es sich um ein Bauteil handelt,
das ausgesprochene Stützfunktionen, nämlich eine
Druckübertragung infolge der Fliehkraft zwischen
dem metallischen Spannring und den Lamellen-Fort
sätzen übernimmt. Nicht erforderlich ist es, daß
ein solcher Stützring seinerseits Zugkräfte auf
zunehmen vermag - diese können dem Spannring auf
gelastet werden. Von Interesse ist dabei auch,
daß der Stützring eine Einheit bildet, die dem
Spannring eingepaßt ist. Dieses sichert in der
Herstellung und in der Zusammenfügung von Spannring
und Stützring wie auch in der Handhabung des
Armierungsrings bei der Kollektorfertigung eine
gute Faßbarkeit und Formtreue, wie sie insbesondere
für mechanische Hilfsmittel zu fordern ist. Dazu
gehört auch, daß Spannring und Stützring schlüssig,
zweckmäßigerweise sogar mit Preßsitz, ineinander
eingepaßt sind, so daß diese nicht nur in der
Handhabung wie ein gemeinsamer Zwischenring
einzusetzen sind, sondern auch in dem im Einsatz
befindlichen und hochbelasteten Kollektor eine
feste Einheit mit guter Druckübertragung vom Spann
ring auf den Stützring und von diesem auf die Lamel
len gewährleisten.
Im einfachsten Fall kann der Stützring aus Glas
oder einem sonstigen keramischen Material bestehen,
um eine hohe Temperatur- und Druckfestigkeit zu
gewährleisten. Im fertigen, mit Preßmasse geformten
Kollektor liegt ein solcher Ring fest und wird
fast ausschließlich auf Druck belastet, wobei der
artige Materialien eine äußerst hohe Standfestig
keit erzielen können. Glaskeramische und sonstige
keramische Materialien lassen sich mit modernen
Fertigungsmitteln präzise und wirtschaftlich her
stellen.
Eine noch gebräuchlichere Technik stellt die Ferti
gung eines Stützrings aus einem Faserverbundkörper
dar, etwa aus glasfaserverstärktem Kunststoff.
Dabei ist es wichtig, daß es sich um hochgefülltes
Material handelt. So können Wickelkörper mit mini
miertem Matrix-Anteil an thermoplastischem oder
duroplastischem Kunststoff gefertigt werden, der
nur unvermeidliche Zwischenräume zwischen den Fasern
in Anspruch nimmt, im übrigen aber die Fasern wei
testgehend direkt aneinander anliegen läßt. Ein
solcher Verbundkörper kann beispielsweise in einer
gängigen Wickeltechnik als Rohr gefertigt sein,
wobei die Fasern mit einem hohen Zug aufgebracht
werden und anhaftendes Matrix-Material nach außen
verquetschen, wo es abgestreift oder nach dem Erhär
ten abgedreht werden kann.
Der hohe Füllungsgrad des Faserverbundkörpers hat
sich als höchst bedeutsam für die Standfestigkeit
eines solchen Stützringes erwiesen. Das gedankliche
Konzept sieht dabei vor, daß die Glasfasern, welche
direkt aneinanderliegen und fest aufeinanderge
wickelt sind, auch dann innerhalb des Kollektors
hohem örtlichen Druck zwischen Spannring und einem
besonders belasteten Lamellen- Innensteg standzuhal
ten vermögen, wenn der Matrix-Werkstoff keinen
brauchbaren Festigkeitsbeitrag mehr zu liefern
vermag. Die Fasern eines so gewickelten Ringes
behalten aufgrund ihrer Packungsdichte, ihrer festen
Aneinanderlage und auch aufgrund der langfaserigen
Festlegung in Umfangsrichtung ihre Lage auch im
Grenzbereich noch lange bei. Damit wird die Isolie
rung durch die Glasfasern aufrechterhalten, auch
wenn Kunststoffbestandteile im Armierungsring
erweicht sind.
Ähnliches läßt sich bei einem preßgeformten Stütz
ring bewerkstelligen, wenn Fasermaterial unter
Quetschdruck in eine Ring-, Rohr- oder Plattenform
gepreßt wird, und zwar in einer Weise, die die
Fasern selbst untereinander in einen Stützverbund
bringt. Auch diese können kompakte und selbst bei
Erweichungstemperatur des Matrix-Werkstoffs druck
feste Zwischenlagen zwischen Spannring und Innensteg
schaffen. Dabei ist natürlich zu berücksichtigen,
daß der Lamellenkörper aus Kunststoff-Preßmasse
im übrigen den Innenbereich des Spannrings um
schließt und begrenzt, so daß selbst unzulänglich
miteinander verbundene Fasern nicht frei ausweichen
oder auswandern können.
Im vorangehenden sind hauptsächlich Glasfasern
als Fasermaterial in Betracht gezogen, wenngleich
es sich versteht, daß andere geeignete Fasern hoher
Temperatur- und Druckfestigkeit, insbesondere mine
ralische Fasern bzw. keramische Fasern, gleichfalls
in Betracht kommen.
Das die Druckfestigkeit bestimmende Füllmaterial
des Stützrings braucht auch nicht in Faserform
vorzuliegen. Auch eine körnige, plättchenartige
oder bandförmige Struktur eines geeigneten Materials
erscheint grundsätzlich brauchbar, wenn damit unter
Verwendung möglichst geringer Kunststoffanteile
ein für die Handhabung präziser und formfester
und für den Einsatz temperatur- und druckfester
Stützring zu fertigen ist.
Vorzugsweise weist der Stützring zumindest auf
einer Seite einen axialen Überstand über den Spann
ring auf, so daß er mit dieser Seite zuerst in
eine Hinterschneidung der Innenstege eingeschoben
werden kann und auch seitlich eine direkte Berührung
zwischen Spannring und Innensteg ausschließt.
Auf der anderen Seite kann der Spannring ein gewin
keltes Querschnittsprofil aufweisen, um damit einen
seitlichen Formschluß zum Stützring herzustellen
und bei der Handhabung, insbesondere beim Einbringen
des Armierungsrings in einen Kollektor und beim
Verpressen, eine hohe Sicherheit zu erhalten, daß
sich Spannring und Stützring auch bei raschem Tem
peraturwechsel nicht voneinander lösen bzw. sich
gegeneinander verschieben.
Ein metallischer Spannring mit einem gewinkelten
Querschnittsprofil ist dabei in der Herstellung
relativ einfach zu erhalten, da moderne Stanztech
niken eine von einfachen Blechplatten ausgehende
Stanzfertigung ermöglichen, bei der zunächst kreis
förmige Flächenteile zu einer Topfform tiefgezogen
werden, um dann hieraus durch "Auslochen" von den
Flanken des Tiefziehbereichs einen Ring heraus zu
stanzen. Aus einem dabei gewonnenen Topf- oder
Hut-Profil ergibt sich ein abgewinkelter Querschnitt
ohne besondere Vorkehrungen je nach Wahl des Aus
loch-Durchmessers.
Sechs Ausführungsbeispiele für den Gegenstand der
Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden nachfolgend näher beschrieben. In der Zeich
nung zeigen:
Fig. 1 bis 6 verschiedene Spannringe, in Zuord
nung zu einer Lamelle entsprechend
der Einbaulage.
In Fig. 1 sind mit 1 zwei Armierungsringe bezeich
net, die koaxial zu einer Kollektor-Mittelachse 2
verlaufen und die aus einem Stützring 3 und einem
Spannring 4 bestehen. Die Armierungsringe hinter
greifen Kollektor-Lamellen, von denen nur eine
Lamelle 5 beispielsweise in ihrer für den fertigen
Kollektor vorgesehenen Lage eingezeichnet ist,
wobei sie mit einem Innensteg 6 zu der Kollektor-
Mittelachse 2 hin fortgesetzt ist. Der Innensteg 6
weist zwei Hinterschneidungen 7 bzw. 8 auf, die
Fortsätze 9 bzw. 10 an den Innenstegen belassen.
Diese Fortsätze 9 und 10 werden von den Spannrin
gen i umschlossen, so daß die Lamellen insbesondere
nicht zentrifugal von der Kollektor-Mittelachse 2
nach außen hin ausweichen. Bei dem fertigen Kollek
tor ist ein von strichpunktierten Linien 11, 12
und 13 markierter Querschnittsbereich mit einer
Kunststoff-Preßmasse (nicht dargestellt) gefüllt,
so daß ein zylindrischer Ringkörper gebildet ist.
Bei dem bekannten Grundkonzept eines solchen Kollek
tors mit einem die Innenstege 6 der Lamellen 5
an Hinterschneidungen 7, 8 umgreifenden Spannring
weisen die dargestellten erfindungsgemäßen Spann
ringe einen besonderen Aufbau auf. Der Stützring
besteht aus einem mit Glasfasermaterial hochgefüll
ten Glasfaser-Kunststoff-Verbundwerkstoff, in dem
der eine Matrix bildende Kunststoff so gering gehal
ten ist, daß er das Glasfasermaterial fest aufeinan
derliegen läßt. Der Stützring hat eine einfache
Ringform mit einem flach-rechteckigen Querschnitt,
der die Fortsätze 9 und 10 formschlüssig fest um
greift.
Der jeweils zugehörige Spannring 4 ist ein Stahl
ring, der durch den Stützring 3 von dem Lamellen
kupfer des Innenstegs 6 und auch des eigentlichen
Lamellenkörpers distanziert ist. Er bildet mit
dem Stützring einen gemeinschaftlich handhabbaren
Armierungsring, wobei im Interesse einer zuverläs
sigen Handhabung und mehr noch im Interesse einer
druckübertragenden Verbindung zwischen beiden Ring
teilen (Spannring/Stützring) ein Preßsitz vorgegeben
ist. Spannring und Stützring bilden also eine starre
und feste Einheit als Armierungsring. Ebenso kann
der Stützring in den Spannring eingespritzt sein.
Während der Stützring 3 in seiner axialen Länge
etwa der axialen Länge der Hinterschneidung 7 bzw.
8 entspricht und damit die Hinterschneidung in
Achsrichtung überdeckt, ist der Stützring 4 axial
versetzt darübergelagert. Dies schafft einen axialen
Zwischenraum 14 als Isolierabstand zwischen Spann
ring und Lamellenkupfer. Auf der anderen Seite
bildet der Spannring eine radial nach innen weisende
Schulter 15, die den Stützring 3 hintergreift und
mit der der Spannring axial über den Stützring
hinaussteht. Diese Schulter 15 schafft zum einen
eine gute Formsteifigkeit des Spannrings gegen
Ovalverformungen, bietet aber zum anderen auch
die Möglichkeit, bei maschineller Handhabung des
Armierungsrings 1 diesen unbedenklich zu greifen
und unkritisch in einen montagefertigen Lamellensatz
einzupressen.
Die so geschaffene Anordnung läßt sich nachfolgend
mit Kunststoff-Preßmasse zu einem fertigen Kollek
tor verfüllen. Der Armierungsring 1 wird dann in seiner
Lage durch die Kunststoff-Preßmasse festgehalten
und an seinem Außenumfang wie auch in dem Zwischen
raum 14 durch Kunststoff-Preßmasse vom Lamellenkup
fer isoliert.
In Fig. 2 sind zwei (untereinander übereinstimmende)
Armierungsringe 16 im Querschnitt dargestellt,
und zwar wiederum in Zuordnung zu einer nur teil
weise wiedergegebenen Lamelle 5. Die Armierungs
ringe 16 umfassen jeweils einen inneren Stützring 3
und einen Spannring 4, die jeweils mit dem Stütz
ring 3 und dem Spannring 4 gemäß Fig. 1 übereinstim
men. Ein zusätzlicher äußerer Stützring 17 um
schließt den Spannring 4 mit Preßsitz und ist somit
fester Bestandteil des Armierungsrings 16. Dieser
Stützring 17 sichert auch eine Druckabstützung
der Lamellen 5 nach innen hin, so daß diese nicht
etwa aufgrund besonderer äußerer Belastungen nach
innen ausweichen und damit eine Ovalverformung
innerhalb des Kollektors und eine zusätzliche
Belastung benachbarter Lamellen im Sinne eines
Ausweichens nach außen hin hervorrufen.
In Fig. 3 ist wiederum eine Lammelle der zuvor
betrachteten Art dargestellt, die (wie auch alle
übrigen zu einem Ring arrangierten Lamellen eines
Kollektors) durch Armierungsringe 19 zusammengehal
ten werden sollen, die aus einem Stützring 3 (mit
dem Stützring entsprechender Numerierung in Fig. 1
und Fig. 2 übereinstimmend) und einem Spannring 20
bestehen, der sich von den vorbetrachteten Spann
ringen im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß
er eine sehr weitgehende Querschnittsabwinklung 21
aufweist, die außerhalb der Hinterschneidungen
der Lamelle deutlich radial nach innen hin erstreckt
ist. Diese Querschnittsabwinklung verleiht dem
Spannring 20 eine hohe Formsteifigkeit gegen Oval
verformungen und elastische Eigenschwingungen.
In Fig. 4 sind zwei Armierungsringe 22 dargestellt,
die einen Spannring 23 mit abgewinkeltem Querschnitt
(insoweit ähnlich dem Spannring 20 in Fig. 3) um
fassen, wobei ein Stützring 24 mit relativ kleinem
Querschnitt vorgesehen ist, der in eine Ringnut 25
des Spannrings eingepreßt ist und auf der anderen
Seite eine passende Hohlkerbe 26 in dem Innensteg 6
der Lamelle 5 findet. Hierdurch finden Spannring 23,
Stützring 24 und Lamelle 5 eine formschlüssige
axiale Festlegung.
In Fig. 5 ist ein besonders komplexer und hochbe
lastbarer Armierungsring 27 an jedem axialen Ende
des Innenstegs 6 einer wie in den vorangehenden
Beispielen ausgebildeten Lamelle 5 veranschaulicht.
Der Armierungsring 27 weist einen im Querschnitt
U-förmigen Spannring 28 auf, der den entsprechenden
Fortsatz 9 bzw. 10 der Lamelle 5 radial außen wie
auch radial innen umschließt. Auf beiden Seiten
wird eine druckfeste Verbindung durch je einen
Stützring 29 bzw. 30 mit flachem rechteckigem Quer
schnitt hergestellt, so daß der Fortsatz 9 bzw. 10
wie zwischen parallelen Klemmbacken eingespannt
ist und sich nicht etwa unter Last abwinkeln und
damit mehr oder weniger aus dem Halt des Spann
rings 28 "herausrutschen" kann. Der Spannring 28
besitzt an seiner durch einen U-Schenkel gebildeten
Stirnseite Löcher 31, die den leichten Durchtritt
von Kunststoff-Preßmasse beim Verpressen ermögli
chen.
Der vorbeschriebenen Ausführungsform eines Armierungs
rings 27 ist in Fig. 6 eine vereinfachte Form eines
Armierungsrings 32 gegenüberzustellen, bei der der zweite
Stützring 29 und dementsprechend die Klammerfunktion
entfallen ist. Mit nur einem Stützring 30 ist also
lediglich eine radiale Haltefunktion, und zwar
gegen in Fliehkraftrichtung wirkende Belastungen
gegeben. Allerdings schafft der U-förmige Quer
schnitt des entsprechenden Spannrings 28 eine hohe
Lastaufnahme und Eigensteifigkeit. Gleichzeitig
ist er in der Lage, auch noch nach Art eines Rings
zu wirken, der die innenliegende Bohrung eines
solchen Kollektors gegen Überlastung beim Aufpressen
auf eine Welle aussteift.
In allen beschriebenen Beispielen ist der Stützring
ein Bauteil, das hauptsächlich auf Druck beansprucht
wird und von daher gut aus keramischen Materialien
zu fertigen ist. Insbesondere bei einer zunächst
vom Spannring getrennten Fertigung ergeben sich
einfache und vorteilhafte Herstellungsmöglichkeiten.
Schließlich entspricht ein Zusammenpressen von
Spannring und Stützring modernen, schnellen und
arbeitssparenden Fertigungsanforderungen und hält
den Stützring unter einer für seine Aufgabe gün
stigen Vorspannung.
Claims (15)
1. Kollektor für einen Elektromotor mit fächerförmig am Umfang verteilten
Kupferlamellen, die mit Hinterschneidungen aufweisenden Innenstegen (6) in
einem isolierenden Träger aus einer Kunststoff-Preßmasse verankert sind,
wobei ein zumindest einen metallischen Spannring umfassender Armierungs
ring im Träger eingeschlossen ist, der die Innenstege an Fortsätzen im Bereich
der Hinterschneidungen umgreift und zumindest auf seiner den Fortsätzen zu
gewandten Innenseite eine isolierende Zwischenlage aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zwischenlage aus einem dem Spannring (4, 20, 23, 28)
schlüssig eingepaßten Stützring (3, 17, 24, 29, 30) aus einem auch bei hohen
Arbeitstemperaturen druckfesten und isolierenden Material besteht.
2. Kollektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring
(3, 17, 24, 29, 30) aus einem bei Temperaturen über 200°C druckfestem und
isolierendem Material besteht.
3. Kollektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring
(3, 17, 24, 29, 30) aus einem bei Temperaturen über 250°C druckfestem und
isolierendem Material besteht.
4. Kollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützring (3, 17, 24, 29, 30) aus Glas besteht.
5. Kollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützring (3, 17, 24, 29, 30) aus einem keramischen Material besteht.
6. Kollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützring (3, 17, 24, 29, 30) aus einem mit isolierenden druckfesten und
hochtemperaturfesten Materialanteilen hochgefüllten Verbundwerkstoff be
steht.
7. Kollektor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring
(3, 17, 24, 29, 30) aus einem hochgefüllten Faserverbundkörper besteht, in dem
die Fasern weitgehend fest aneinanderliegen.
8. Kollektor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserver
bundkörper aus einem mit hohem Zug gewickelten Wickelkörper besteht.
9. Kollektor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserver
bundkörper einen druckverdichteten hohen Faseranteil aufweist.
10. Kollektor nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern zumindest größtenteils Glasfasern sind.
11. Kollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützring (3, 17, 24, 29, 30) gegenüber dem Spannring (4, 20, 23, 28) zu
mindest auf einer Seite einen axialen Überstand aufweist.
12. Kollektor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Spann
ring (4) auf der anderen Seite einen axialen Überstand über den Stützring (3)
aufweist und axial gegen diesen mit einer Anschlagschulter (15) anliegt.
13. Kollektor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Spann
ring (4, 20, 23, 28) ein gewinkeltes Querschnittsprofil aufweist.
14. Kollektor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Armie
rungsring (28) einen U-Querschnitt aufweist.
15. Kollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannring (4, 28) auf mehreren Seiten durch zumindest einen Stütz
ring (3, 17, 29, 30) abgedeckt ist.
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