DE429410C

DE429410C - Klaviermechanik

Info

Publication number: DE429410C
Application number: DEF55372D
Authority: DE
Original assignee: RAINER FIEBACH DR
Current assignee: RAINER FIEBACH DR
Priority date: 1924-02-01
Filing date: 1924-02-01
Publication date: 1926-05-22

Description

Klaviermechanik., Die Erfindung bezweckt die Vereinfachung der Kraftübertragung von Hebeglied auf Hammerstiel bei Klaviermechaniken, unter gleichzeitiger Verbesserung der sogenannten Repetition, indem einerseits ein möglichst weitgehender Kontakt zwischen Hebeglied und Hammerstiel in bezug auf die Dauer der Bewegung hergestellt und anderseits dem Hammerstiel oder Hammer die notwendige freie Be%c agung gewährleistet wird. Nach der gevollten Bewegung des Hammerstiels dder Hammers wirdndieser an weiteren, nicht zweckdienlichen Bewegungen gehindert, so daß '- der sogenannte Fänger überflüssig wird.
In der Zeichnung ist je ein Ausführungsbeispiel für Flügel und Klavier dargestellt. Die Kraftübertragung von Hebeglied a auf den Hammerstiel b wird mittels zweier Zwischenglieder c, d bewirkt, welche unter sich und mit dem Hebeglied und Hammerstiel (bei der Flügelmechanik mit dem Hammerstiel, bei der Pianomechanik mit der Hammernuß e) .gelenkig verbunden sind. Das Verbindungsgelenk f der Zwischenglieder ist so beschaffen, daß es eine Knickung nur bis zu einem bestimmten Winkel a gestattet, welcher durch eine Stellschraube g sich verändern läßt. In ihrer Stellung zueinander werden die Glieder durch eine Feder h gehalten oder in sie zurückgeführt. Die Länge der Zwischenglieder ist so bemessen, daß ihre Gesamtlänge mindestens der Entfernung entspricht, welche bei tiefgedrückter Taste i, d. h. bei höchstem Stand des Hebegliedes und beim Anschlagen des Hammers k an die Seite 1, zwischen den Achsen m, n der Zwischenglieder an Hebeglied und Hammerstiel oder Hammernuß besteht.
Beim Niederdrücken der Taste i spielt sich folgender Vorgang ab: Das Hebeglied a wird durch die Taste i gehoben, gleichzeitig bewegen die im stumpfen Winkel a stehenden Zwischenglieder c und d den Hammerstiel um seine Achse o. Das freie Ende des Hebegliedes a stößt auf seinem Wege gegen die Puppe p, und zwar so, daß der Hammerstiel bei seiner Weiterbewegung bis zur Saite die beiden Zwischenglieder zu einer Geraden streckt.
per Hammer prallt von der Saite zurück, wobei das Gelenk' der Zwischenglieder wieder auf den bestimmbaren Winkel a geknickt wird. Dieser letzte Vorgang wird durch den Zug der Feder h bewirkt. Durch diesen Federzug wird gleichzeitig der Hammerstiel in seiner Stellung jetzt festgehalten.
Aus dieser Stellung bei völlig heruntergedrückter Taste kann jetzt beim geringsten Nachlassen der,Taste die Mechanik repetieren, d. h. die Saite erneut angeschlagen werden:

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Klaviermechanik, bei der -durch die dem Hammer mitgeteilte Bewegung. eine gelenkige Verbindung zwischen Hebeglied und Hammernuß gestreckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebeglied (a) kurz vor dem Hammeranschlag an seiner Weiterbewegung durch eine Puppe (p) gehindert wird.
2. Klaviermechanik nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Glied (c) der Gelenkverbindung (c, d) eine Verlängerung trägt, die gegen eine am unteren Glied (d) angebrachte' Stellschraube (g) schlägt, so daß der Winkel, den die Glieder (c, d) in der Ruhelage miteinander bilden, verändert werden kann.